Thema: (Trekking)-Route Mexiko - Guatemala - Nicaragua - Costa Rica  (Gelesen 2730 mal)

Mitchell89

Hallo ihr Lieben,

ich fliege in ein paar Tagen nach Mexiko City. Von dort habe ich ca 10Wochen, um von Costa Rica (San José) wieder nach Deutschland zu fliegen. Da ich am Ende meiner Weltreise bin, wird das Geld langsam knapp. Ich habe noch ca 3400€ für diesen Zeitraum.
Ich dachte aus kostengründen ist es wahrschl klug:
-2 Wochen Mexiko
- 3 Wochen Guatemala
- 3 Wochen Nicaragua
- 10Tage -2Wochen Costa Rica zu wählen.

Ich bin etwas ratlos momentan, wie ich meine Route gestalten soll. Ich bin ein großer Trekkingfreund und liebe die Natur. Ich würde in Mexiko gerne in der Sierra Madre oder im Kupfercanyon wandern und von dort evtl noch an die Baja California, um Wale zu beobachten
(doch auch das ist wieder eine Geldfrage). Ich möchte nat auch etwas von der Kultr erleben und u.a. Tempel sehen, jedoch reichen mir wahrschl 1-2  ;)

a) Könnt ihr mir Wanderungen empfehlen? (auch gerne in anderen sehenswerten Gebieten)
b) Ist es möglich ohne Guide zu wandern? (ich kann leider kein Spanisch)
c) Womit muss ich kostentechnisch rechnen, um in den oben genannten Gebieten zu wandern?
d) Wieviel Zeit würdet ihr in Mexiko City verbringen und in welchem Stadtteil?

Von Mexiko wollte ich den Tica-Bus runter nach Guatemala nehmen und ursprünglich einen Spanischkurs machen. Jedoch habe ich mich dagegen entschieden, da ich nach meiner Rückkehr nach Schweden gehe und ich mich daher lieber vorerst auf schwedisch konzentriere und die geringen Spanischkenntnisse vermutlich sehr schnelll wieder verlernen würde. 

e)Welche Route würde ihr für Guatemala und Nicaragua empfehlen.
    (Viel Natur, gerne auch Strand und ein wenig Kultur)
f) Welcher Nationalpark oder welcheRegion bietet sich für Tierbeobachtungen an,
     wenn ich für Costa Rica ca 10-14Tage plane und von San José wieder abfliege?
g) Ist es möglich ohne Spanischenntnisse diese Länder zu erkunden?

Ich bin gespannt auf eure Vorschläge :)
Liebe Grüße momentan noch aus Nepal  :P
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farmerjohn1

« Antwort #1 am: 21. Februar 2015, 15:31 »
... und zum Thema Spanisch/Schwedisch: es stimmt zwar, dass das Erlernen von zwei Fremdsprachen auf einmal Schwierigkeiten in beiden Lernprozessen hervorruft. Soweit ich weiss ist das aber nur voruebergehend, und ausserdem nur dann ein richtiges Durcheinander, wenn die beiden Sprachen einander recht aehnlich sind.
Und wenn du 10 Wochen nur Spanisch um die herum hast, setzt sowieso ein unterschwelliger Lernprozess ein, sogar wenn du absolut nicht willst. Deshalb kannst du auch gleich noch mit einem 2-Wochen-Kurs reinhauen.
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santiago

« Antwort #2 am: 21. Februar 2015, 16:15 »
Also in Nicaragua gibts ein einige aktive und inaktive Vulkane.

Der anstrengendste ist wohl der Vulkan San Cristobal, dafür ist die Aussicht oben grandios, und natürlich auch der Krater. Der Telica ist etwas kleiner und daher weniger anstrengend, auch dort hat man eine tolle Sicht in den Krater. Hab in meinem Blog einen Bericht zur Wanderung auf den San Cristobal verfasst.
Wanderungen sollte man aber durchaus mit Guide machen. Gekennzeichnete Wanderwege, wie du das aus Europa oder so kennst, gibt es eigentlich nicht und da kann man sich schnell mal verlieren. Auch weil die Startpunkte meist schlecht erreichbar sind.

In Nicaragua bietet sich eine Route über León an (Kolonialstadt, viele Studenten, Nahe am Meer). Dann weiter nach Granada mit Stop in Masaya und der Laguna de apoyo. Dort zum Vulkan Mombacho (inaktiver Vulkan, der geht auch alleine. Man wird raufgefahren mit einem Truck und oben gibts einen tropischen Nebelwald mit gut ausgebauten Wanderwegen).

Dann solltest du unbedingt auf die Isla de Ometepe. Wunderbares Naturparadies mit Wanderungen zu einem Wasserfall (geht auch alleine) und auf die 2 Vulkane (mit Guide).

Abschließend ev. ein Stopp in San juan del sur ganz im Süden, tolle Strände, vor allem  in der Umgebung von San Juan del sur.

Meine gesammelten Nicaragua Weisheiten gibts hier: http://weltblicke.at/tag/nicaragua/
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Vombatus

« Antwort #3 am: 21. Februar 2015, 16:30 »
Nein, kann nichts direkt empfehlen, würde aber eher schauen, dass ich im Süden Mexikos etwas finde, z.B. rundum Palenque. Wobei zwei Wochen Mexiko nicht viel ist. Alleine für Mexiko City würde ich 3-4 Tage rechnen. Wenn du kein Stadtmensch bist, reichen vielleicht zwei Tage. Es gibt da noch einige Threads die sich mit Mexiko beschäftigen, vielleicht findest du dort noch Anregungen.

Würde nicht alleine in Mittelamerika ohne Führer, Reisebegleiter oder Gruppe losziehen und herumtrekken, evtl. geht das in manchen Gebieten in Mexiko, CR oder vielleicht noch in bewachten und als sicher geltenden Zonen, frage da am besten Einheimische. In Guatemala, Nicaragua fände ich es teilweise leichtsinnig, gerade zu fahrlässig. Du würdest ja auch nicht nachts alleine durch dunkle Straßen gehen oder. Ja, ich finde es ist gefährlich ohne Gruppe. Am besten genau vorher informieren wo du lang möchtest und was die Einheimischen sagen.

Ganz ohne spanisch ist schwer, du musst schon minimale Basics können. Die sind aber leicht zu lernen. Wenn du dich an Hauptsehenswürdigkeiten hältst, also auf dem Touripfad, geht es auch mit sehr schlechten Spanischkenntnissen.

Ansonsten gibt es viel zu sehen, auch mit kleinen und geführten Touren, oder einfach so …
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 21. Februar 2015, 19:48 »
Alleine trekken wuerde ich in Mittelamerika auch auf keinen Fall empfehlen.
Ich hab's vor laengerer Zeit mal gemacht, sogar mit Fahrrad. War sehr aufschlussreich, sehr abenteuerlich - mir ist nichts passiert, aber das war vielleicht auch Glueck. War schon teilweise unangenehm, in den Staedten mit zig schwer bewaffneten arbeitslosen Soldaten in abgerissener Militaer- und Zivilkleidung, an jeder Strassenecke irgendwelche zwielichtig aussehenden Leute, die gucken, irgendwas fragen oder reden, und dann wieder irgendwohin verschwinden. Mancher bettelte auch um Geld, sogar hoeflich. Auch auf dem Land,v.a. inMexiko aber auch in der ganzen Region: diese einsamen Strecken, kilometerweit kein Haus, keine Siedlung - nur die schnurgerade Strasse /bzw. der Feldweg, evtl.  Verkehr, v.a. LKWs, und bei dessen Ausbleiben so still dass man jeden Vogelruf, jedes Zweigeknistern hunderte von Metern aus dem Wald hoert.
Vor allem haben die locals ja kein Verstaendnis fuer dich - jedenfalls in den von dir genanten Laendern wuerde niemand auf die Idee kommen sowas freiwillig zu machen; hoechstens die jeunesse doree, aber die wuerde wahrscheinlich zum Trekken nach USA fliegen. Nur ein paar Strassenearbeiter haben mir ein oder zwei mal von ihren Firmen-Pickups aus Namen von der letzten Tour-de-France zugerufen.  Also, nee, wirklich - solche Ideen ausserhalb touristisch wenigstens etwas vorbereiteter und kontrollierter Wanderwege oder kleinerer Privatgrundstuecke sind heutzutage einfach nur  Verruecktheiten.


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clfl93

« Antwort #5 am: 14. März 2015, 21:21 »
Für Nicaragua kann ich dir einerseits Ometepe sehr empfehlen, auf die Vulkane zu gehen, ist meiner Meinung nach ohne Guide keine gute Idee. Was du dort ohne Guide machen kannst, ist zum Wasserfall San Ramon zu wandern (ist auf der Rückseite vom Vulkan Maderas).
Der Vulkan, den ich persönlich als am wenigsten sehenswert empfand, war Vulkan Masaya (viele Touristen und eine Betonmauer!!).
Meine Favoriten unter den Vulkanen waren San Cristobal (falls du eine Herausforderung suchst + tolle Aussicht), Cosiguina (im Norden von Nicaragua, Krater mit See gefüllt und total unberührt), und natürlich Telica (Lava + gute Aussicht und total einzigartige Landschaft und eigenes Feeling dort). Ohne Guide sind denk ich alle 3 mehr oder weniger unmöglich. Empfehlen kann ich dir das Sonati Hostel mit den Sonati Tours, die bieten recht preiswerte Touren an und sind eine Non-Profit Organisation und alle Profite gehen in deren Umweltprojekte.
Ein guter Ausgangspunkt für diese Touren ist Leon (zweitgrößte Stadt von Nicaragua). Dort kann ich das Revolutionsmuseum empfehlen, falls du an Geschichte interessiert bist (geführt wirst du von Leuten, die wirklich mitgekämpft haben). Ansonsten ists finde ich sehr nett in Leon ein paar Tage zu bleiben und von dort auch mal zum Strand Las Penitas zu fahren (mit Bus ca 30 min), oder nach Salinas Grandes (ca. 1 h, menschenleerer Strand).
Was mir sonst noch besonders gut gefallen hat, war die Laguna de Apoyo und da das Hostel Paradiso. Ist sehr schön angelegt, man kann gratis Kajaks benutzen und perfekt, wenn man einen Tag ausspannen und in sehr klarem Wasser schwimmen möchte.
San Juan del Sur war nicht unbedingt mein Geschmack, aber wenn du unter vielen partyliebenden Touristen sein möchtest empfehlenswert.
Falls es sich zeitlich ausgeht, könntest du noch in die Berge fahren (Esteli oder Matagalpa, wobei mir Matagalpa besser gefiel) und dort in den Bergen wandern. Die Natur und auch das Klima sind dort doch ganz anders als an der Pazifikküste.
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Palmerita feliz

« Antwort #6 am: 28. April 2015, 13:50 »
Was Nicaragua angeht kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Die Isla Ometepe ist ein wunderschönes Fleckchen Erde. Es gibt kaum Autos, ist ziemlich ruhig, sicher und hat naturmäßig einiges zu bieten Die Insel besteht ja eigentlich nur aus zwei Vulkanen. Du kannst dir auch ein Fahrrad mieten und einmal die Insel umrunden (früh starten sonst kommst du erst wieder mitten in der Nacht an). Wenn du nicht in den "großen" Städten bleiben möchtest und dir sowieso ein Fahrrad zum rumfahren mieten möchtest, kann ich dir das Hotel Sinai in San Jose del Sur empfehlen. Sehr nette und hilfsbereite Menschen. Ausserdem bist du in 5 Minuten im Naturschutzgebiet Charco Verde, dass du ganz easy selbst erkunden kannst. Auf dem Weg nach Ometepe auf jeden Fall ein Zwischenstop in Leon und Granada einlegen.

Costa Rica ist wenn du Natur und Tiere sehen möchtest natürlich ungeschlagen. Nach einem Jahr ist es mir dort immernoch nicht langweilig geworden. Man sieht einfach immer etwas neues.
Meine Favoriten sind Santa Rosa im Norden; die Nicoya Halbinsel in Guanacaste mit Montezuma, Ostional und das Reserva Kuru. Natürlich darf man Monteverde nicht vergessen. Das ist tropischer Bergregenwald mit ganz anderer Flora und Fauna wie du sie beispielsweise an der Küste siehst. Wenn du in die Karibik gehen solltest, würde ich dir Cahuita und Manzanillo empfehlen. Auf der Pazifikseite im Süden gibt es dann noch Uvita, Golfito und Bahía Drake, eins meiner Lieblingsorte mit unzähligen menschenleeren Stränden wie aus dem Bilderbuch. Von San José aus kann man auch gut Tagestrips zum Nationalpark Braulio Carrillo Sector Brucio, Nationalpark Carrara oder einer der Vulkane (Irazú, Barva, Poás) unternehmen.
Diese ganzen Orte kannst du eigentlich relativ gut auf eigene Faust erkunden, jedoch sieht man mit Guide einfach mehr. Eine Ausnahme bleibt Ostional, falls du die Schildkröten dort sehen möchtest. Allein um diese zu schützen und nicht unnötig zu stören würde ich dir da einen Guide ans Herz legen. Die sind aber aus dem Dorf und es wird komplett dem Schutz der Tortuga Lora zugute kommen. Abgesehen von diesen schönen Plätzen gibt es noch jede Menge private Reservate, die aber relativ teuer sind. Da zähl ich dann auch Corcovado dazu, ein Ort in dem die Hälfte der Biodiversität Costa Ricas zu finden ist, jedoch ist dort ein Guide Pflicht (und auch ratsam). Wenn du noch mehr spezielle Fragen zu den Orten hast beantworte ich sie dir gerne oder du schaust einfach auf meinem kleinen Fotoreiseblog (www.chrizz-ontour.com) vorbei. Jeden Montag werde ich da neue Bilder und kleine Berichte aus einem anderen Ort in Costa Rica, Nicaragua, Mexico.. einstellen. Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen.

Grüße Chris
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