Thema: Was macht ihr mit euren Fotos?  (Gelesen 5838 mal)

deepsnowdiver

« am: 16. Februar 2012, 20:23 »
Hallo zusammen,

Nach gut 9 Monaten unterwegs sass ich zu Hause vor ca. 13'000 Fotos. Mittlerweile habe ich diese auf gut einen Drittel aussortiert (schlechte Qualität, Doppelt, etc.).

Nun will ich meine Fotos meiner Familie und Freunden zeigen (mit Laptop) und Fotobücher erstellen, aber so viele Fragen schwirren mir im Kopf umher...

- wie Strukturiere ich meine Fotos? chronologisch, nach Thema/ Objekten (z.B. Landschaft, Tiere, Menschen, etc.)
- welche Fotos wähle ich aus? Für mich weckt jedes Foto eine bestimmte Erinnerung, aber ist dies für andere interessant?
- wie viel Nachbearbeitung stecke ich rein?
- erstelle ich ein Fotobuch pro Land (auch wenn ich mal hin- und her gereist bin) oder eines von der ganzen Reise mit den Highlights?
- ein Fotobuch (oder mehrere) zum zeigen oder für mich ganz persönlich?


Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was könnt ihr mir raten?

Herzlichen Dank

deepsnowdiver
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Jens

« Antwort #1 am: 20. Februar 2012, 00:23 »
Ich werde sie dann nach Regionen/Länder sortieren und zeigen. Klar ist, dass du auch nur Menschen nauch und nach zeigen, aber was wohl nicht so sinnvoll wäre, ist einmal jemanden von Südamerika, dann China, Australien,Südamerika, Afrika ..... (durcheinander) zu sortieren. Du solltest schon einen gewissen roten Faden haben, damit deine Betrachter nachher nicht so aussehen  ???
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Flynn

« Antwort #2 am: 20. Februar 2012, 00:50 »
Wir haben die Fotos nach Ländern und (Übernachtungs-)Orten sortiert. Chronologisch sind sie in den Ordnern selbst sortiert, denn die Nummern der Dateinamen sind ja fortlaufend :)
Manchmal haben wir sogar noch Unterordner - beispielsweise mit den Tempeln von Angkor - angelegt um noch zu wissen welches Foto nun wo genau gemacht wurde. Das haben wir jeweils vor Ort gemacht. Eine Woche später hätte ich niemals gewusst wo genau ich welches Foto denn gemacht habe geschweige denn welcher Tempel das nun genau war :(

Aus dem ganzen Kram haben wir dann in mühevoller Arbeit Highlights extrahiert...die vielen Bilder müssen aber noch drastisch verkleinert werden um sie irgendjemandem zu zeigen. 600 Fotos will sich niemand ansehen denk ich mal :D

Nachbearbeitet haben wir kein einiges Foto - wozu denn die Arbeit? Diese Jagd nach den "perfekten Fotos" mit Nachbearbeitung zu garnieren ist doch etwas...naja...verlogen. Klar kann ich hingehen und das Meer blauer machen usw. aber am Ende ists doch nur eine Schönfärbung der Sache. Für ein Poster ist das vielleicht noch sinnvoll, aber wenn man es eh nur der Familie zeigt find ichs Angeberei :D

Ein einziges Fotobuch für die Highlights der Reise ist bei uns in Planung...aber wir drücken uns noch vor der Arbeit ;)

Soweit unsere Erfahrungen...
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Vombatus

« Antwort #3 am: 20. Februar 2012, 00:59 »
Würde mal empfehlen deine Leute nicht zu überfordern.
Ab 100 Fotos wird es für Außenstehende schwierig und langweilig. Über "Slide-Show-techniken" gibt es im Internet bestimmt hilfreiches.

- wie Strukturiere ich meine Fotos?
Nach Land. Bzw. deine Reiseroute.

- welche Fotos wähle ich aus?
Was hast du zu den Fotos zu erzählen? Was ist das besondere dran?
Fotos von Sehenswürdigkeiten wie sie jeder macht oder individuelle Aufnahmen die vielleicht sogar (d)eine Geschichte erzählen.?

Für mich weckt jedes Foto eine bestimmte Erinnerung, aber ist dies für andere interessant?
Siehe oben. Deine persönlichen Eindrücke sind bestimmt sehenswerter als viele Aufnahmen von schon gesehenen.
Z.B. besser nur 3 gute Fotos von Machu picchu, als 10. Dafür mehr von interessanten Straßenleben und ungewöhnliches mit Geschichte dahinter.
Also vom lustigen Taxifahrer, den Kakerlaken im Badezimmer, im überfüllten Chickenbus ...

- wie viel Nachbearbeitung stecke ich rein?
Kommt darauf an wie gut deine Bilder sind und wie viel Zeit/Lust du hast.

- erstelle ich ein Fotobuch pro Land oder eines von den Highlights?
Aus dem Bauchgefühl würde ich ein Fotobuch mit den Höhepunkten zusammenstellen. Bei einer Weltreise wäre ein Buch mit allen Ländern zu umfangreich.
Oder jeweils ein Buch pro Land, ausführlicher. Bei mir gab es aber "längere" und "kürzere" Länderaufenthalte.
Wie viele Länder hast du bereist? Ich denke 20 Fotobücher möchtest du nicht machen.

- ein Fotobuch (oder mehrere) zum zeigen oder für mich ganz persönlich?
Siehe oben. Sowohl als auch. Zudem hast du ja noch ALLE deine Bilder digital, die wirst du sicher nicht löschen.
Fotobücher sind ja eher etwas zum mal schnell bei regnerischen Tagen "in Erinnerungen schwelgen" und/oder mal mit zu Freunden/Verwandten nehmen.
Da empfehlen sich die Höhepunkte, das Ausergewöhnliche, lustige.


Selbst habe ich während der Reise eine Länderauswahl 15 - 200 Fotos/Land auf FB hochgeladen. So konnten meine Leute nach und nach selbst nachsehen, wenn sie interessiert waren. Mehr werde ich nicht machen oder zeigen. Höchstens im privaten Kuschelrahmen.

Ich denke Nachbearbeitung macht schon Sinn, wenn man ein Buch macht, sollten zu dunkle Bilder heller gemacht werden oder zu helle dunkler. Das was am Rechner bei  RBG noch toll aussieht wird beim Druck in CMYK vielleicht versumpfen. Der Anschnitt kann/sollte verändert werden wenn nötig und zur Abwechslung.
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waveland

« Antwort #4 am: 20. Februar 2012, 11:02 »
Ich sortiere auch chronologisch und nach Ländern (zwar einzelne Reisen, würde ich aber bei eine längeren Tour genauso machen): http://waveland.smugmug.com/

Bzgl. der genauen Vorgehensweise beim Sortieren und Bearbeiten denke ich, dass man eine individuelle Lösung braucht, daher bringt es aus meiner Sicht recht wenig, wenn z.B. ich poste, wie ich vorgehe.

"Diavortrag" mache ich so nicht mehr, habe ich früher gemacht, aber mittlerweile exportiere ich meine Fotos einfach in einem für meinen Plasma-TV anpassten Format (also halt "Full HD") und zeige sie dort ab und zu. Es entspricht aber in Menge und Auswahl genau den Fotos in meiner Internet-Galerie.

Ein Fotobuch habe 1- oder 2-mal gemacht, das lohnt sich aus meiner Sicht nur, wenn man auch einen entsprechenden Text zu seinen Bildern hat (z.B. aus eh' vorhandenem Blog). Ansonsten ist es sehr viel Arbeit und teuer.

Nachbearbeitet haben wir kein einiges Foto - wozu denn die Arbeit? Diese Jagd nach den "perfekten Fotos" mit Nachbearbeitung zu garnieren ist doch etwas...naja...verlogen. Klar kann ich hingehen und das Meer blauer machen usw. aber am Ende ists doch nur eine Schönfärbung der Sache. Für ein Poster ist das vielleicht noch sinnvoll, aber wenn man es eh nur der Familie zeigt find ichs Angeberei :D

Na ja, ein ohne gewisse Form der Bearbeitung kommt du nicht aus, jedes JPG hat diese ja schon erfahren. Diese Bearbeitung kann man natürlich dem Automatik-Modus der Kamera überlassen, evtl. mit Motiv-Programmen oder irgendwelchen Presets in der Kamera hantieren oder man macht RAWs, die man dann nochmal am Rechner bearbeitet (bearbeiten muss - sonst hat man erstens gar kein Bild und zweitens sind Sensoren darauf auslegt, dass man die Bilder zumindest ein wenig nachschärfen sollte). Die JPGs kommen aus Kameras oft recht bunt, kontrastreich und überschärft raus, daher führt eine selektive Nachbearbeitung einer RAW-Datei eher zu einem "realistischen" Bild, als gar nichts zu machen. Ob und wozu man sich die Arbeit machen sollte oder nicht, ist wieder eine andere Frage ;)
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Flynn

« Antwort #5 am: 20. Februar 2012, 18:37 »
Ich hab in der Vorlesung über Bildkompression an der Uni fast die Krise bekommen - zugegeben, ich bin kein Foto-Profi und werde nicht mehr als 0815-Fotodrucke meiner Bilder machen. Daher find ich Bearbeiten eher unnötig. Klar, wenn man Hobby-Fotograph ist sieht das sicher anders aus :)
Aber wenn ich nur vorhabe die Bilder am PC meinen Verwandten zu zeigen find ich eben sehr unnötig. Ich hab manchmal das Gefühl das Ziel der Bilderbearbeitung ist nicht ein "realistisches Bild" zu zeigen, sondern die Sachen aufzupeppen und eben so Späße wie blaues Meer hervorzuheben oder irgendwelche störenden Element wegzueditieren. Keine Ahnung...ich bin da noch altmodisch und analog eingestellt :D
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Einmalrundum

« Antwort #6 am: 20. Februar 2012, 19:09 »
Es ist immer Geschmacksache wie viel man aufarbeitet oder eben nicht. Früher war das eben komplizierter mit dem Filmentntwikeln und unterschiedlichen Filtern, heute gehts viel schneller und man kanns wider rückgängig machen:-) Ich finds super. Ausserdem wissen die meisten Leute gar nicht wie viel Farbe sie bereits bei den Kameraeinstellungen hoch drehen. Da gibt es Sonnen auf und Untergangs modis und alles Mögliche andere. Ausserdem ist kein Bild echt. Nur schon die Wahl des Bildausschnittes ist doch ein riesen Beschiss. Vorne toller Strand, hinten Müllhalde :-) Naja, wen störts? Dann kommt die Blende, Zeit usw. Am Ende ist es die Frage wie viel Zeit man Investieren will oder eben nicht. Ich mache die Erfahrung, dass ausser mir und einigen wenigen gar keine Fotos sehen wollen. Die Leute sind so übersättigt mit Bildmaterial aller Art und schnell gelangweilt. Naja ich mach so Fotobücher stell diese ins Regal und freue mich selbst darüber. Wenn andere diese nicht in die Finger nehmen werden Sie zumindest nicht schmutzig :-)
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Traveler78

« Antwort #7 am: 11. Mai 2012, 17:10 »
Es ist immer Geschmacksache wie viel man aufarbeitet oder eben nicht. Früher war das eben komplizierter mit dem Filmentntwikeln und unterschiedlichen Filtern, heute gehts viel schneller und man kanns wider rückgängig machen:-) Ich finds super. Ausserdem wissen die meisten Leute gar nicht wie viel Farbe sie bereits bei den Kameraeinstellungen hoch drehen. Da gibt es Sonnen auf und Untergangs modis und alles Mögliche andere. Ausserdem ist kein Bild echt. Nur schon die Wahl des Bildausschnittes ist doch ein riesen Beschiss. Vorne toller Strand, hinten Müllhalde :-) Naja, wen störts? Dann kommt die Blende, Zeit usw. Am Ende ist es die Frage wie viel Zeit man Investieren will oder eben nicht. Ich mache die Erfahrung, dass ausser mir und einigen wenigen gar keine Fotos sehen wollen. Die Leute sind so übersättigt mit Bildmaterial aller Art und schnell gelangweilt. Naja ich mach so Fotobücher stell diese ins Regal und freue mich selbst darüber. Wenn andere diese nicht in die Finger nehmen werden Sie zumindest nicht schmutzig :-)

Dem stimme ich voll und ganz zu!
 ::)
Es gibt ja mittlerweile sogar Software mit der du eine "automatisierte Verbesserung" mit vielen Bildern auf einmal machen kannst ;) Also wirklich super simpel und zeitsparend und für den Laien in der Fotobearbeitung ein Segen  :-X

LG
Taveler78
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KarinQ

« Antwort #8 am: 29. Mai 2012, 17:10 »
Ich mache Fotobücher - keine Frage! Habe zu besten Zeiten noch viel mehr Fotos auf diversen Datenträgern verstreut. Fotobücher sind mein Speichermedium und das Selbermachen ist lustig ...
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stali

« Antwort #9 am: 07. September 2012, 16:43 »
Ich hab auch ein Fotobuch nach Reiseroute und Höhepunkte gestaltet und bin davon sehr begeistert.

Ebenso hab ich mir zwei Fotos ausgesucht (keine einfache Aufgabe, auch bei wenig gemachten Fotos!) die ich als Plakat ausdrucken lies und mir als Bild an die Wand gehängt hab. Ich muss sagen bei dem Bild mit dem Gipfel vom Huayna Potosi bei Sonnenaufgang könnte ich mir jedes mal selbst auf die Schulter klopfen, wenn ich daran vorbei gehe, weil mir mein eigenes Bild so gefällt...   ;) ;D
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Teal

« Antwort #10 am: 10. September 2012, 14:49 »
Bei mir ist es immer so, dass ich die besten fünf nachbearbeite und oft sogar als Poster drucken lasse.
Die Top 100 ist dann chronologisch für die meisten Leute genug um einen Eindruck davon zu bekommen, wo man denn überhaupt war.
Für mich selbst mach ich ne Top500 und die restlichen wandern in den virtuellen Papierkorb, denn die werde ich mir eh nie wieder ansehen.
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SteWal

« Antwort #11 am: 24. September 2012, 12:39 »
- wie Strukturiere ich meine Fotos? chronologisch, nach Thema/ Objekten (z.B. Landschaft, Tiere, Menschen, etc.)
- welche Fotos wähle ich aus? Für mich weckt jedes Foto eine bestimmte Erinnerung, aber ist dies für andere interessant?
- wie viel Nachbearbeitung stecke ich rein?
- erstelle ich ein Fotobuch pro Land (auch wenn ich mal hin- und her gereist bin) oder eines von der ganzen Reise mit den Highlights?
- ein Fotobuch (oder mehrere) zum zeigen oder für mich ganz persönlich?

Struktur:
Ich ordne meine Fotos immer chronologisch: Jahr> Monat> Datum oder Unterordner z.B. Tempel XY
So finde ich selbst die Bilder leicht wieder und kann für einen "Vortrag" die Highlights schnell auswählen

Auswahl:
Je nach Zuhörerschaft  ;)
Vorallem aber nicht zu viele, sonst ermüdet man die Zuhörer. Wichtig finde ich auch, dass man etwas dazu erzählt und nicht nur den "Titel" nennt.

Nachbearbeitung:
Hab ich für private Erinnerungen noch nie genutzt, ich finde das verfälscht irgendwie (auch wenn das nur in meinem Kopf stattfindet).

Fotobücher:
Hab ich bisher noch nicht ausprobiert. Als Geschenk mit etwas Text stell ich sie mir aber ganz nett vor.


LG,

Steffi

Tags: foto 
 

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