Thema: Island - wie am besten bereisen?  (Gelesen 1967 mal)

dirtsA

« am: 21. Mai 2022, 00:38 »
Hallo zusammen,

Wir planen, Ende Juli/Anfang August die Ring Road in Island zu machen. Ich habe mal 2 Wochen angedacht, nach kurzer Recherche scheint das Standard zu sein (?)

Nun stellt sich für mich die Frage: Wie am besten reisen, was macht zu der Jahreszeit auf der Route als Pärchen am meisten Sinn? Was ist am praktischsten, was am günstigsten?
A) Camper mit/ohne 4wd
B) Auto und Hotels/AirBnBs etc
C) Auto und Zelt Camping
Ich denke, dass A oder B unsere Präferenzen wären, aber sollte C am meisten Sinn machen, ginge das natürlich auch. Wenn wir aber nicht hauptsächlich zelten, würde ich die Ausrüstung nur ungern für 1-2 Nächte mitnehmen, sprich dann müsste alles in Unterkünften gehen.

Freu mich über eure Meinungen :) und natürlich auch gerne konkrete Tipps. Spezielle andere Fragen hab ich momentan noch nicht, würde gerne erst mal die Reiseart klären bevor ich mich in die Planung stürze und wohl schnell einiges buchen muss ;)

Danke :)
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Kama aina

« Antwort #1 am: 21. Mai 2022, 00:58 »
Sehr spannendes Thema!
Werde es gespannt verfolgen, da Island hoffentlich spätestens nächstes Jahr dran sein wird.

Ich hatte mich damals bei meinen Recherchen für ein 4WD Auto und vorgebuchte Unterkünfte entschieden.
Entspricht natürlich auch mehr meinem bevorzugten Reisestil, aber bezüglich des Autos hatte ich gelesen, dass gerade im Osten und Norden der Insel auf einigen Strecken ein 4WD nötig sei, da witterungsbedingt nicht immer alle Straßen zu den Stopps mit einem normalen Auto zu befahren sind.
Bezüglich der Unterkünfte wurde mir berichtet, dass es nicht allzuviele im Osten und Norden gibt und deswegen vorgebucht werden sollte. Da ich gerne gut schlafe und sicher nen vernünftiges Bad brauche kommt das für mich nur in Frage. :)

Also persönlich würde ich mich für Variante B) entscheiden.
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Railjeter

« Antwort #2 am: 21. Mai 2022, 08:32 »
Was ist am praktischsten, was am günstigsten?
Günstig ist in Island gar nichts und schon gar nicht derzeit und in der Hauptsaison.
Die kleinsten Autos kosten inzwischen 90 Euro/Tag (ohne besondere Versicherung)
Damit kann man bei normalen Wetterverhältnissen zwar auch die Ringstraße fahren, aber den einen oder anderen Abstecher ins Landesinnere geht sich nicht aus. Da sollte es dann schon ein 4x4 sein. Camper sind auch knapp und der preisliche Unterschied zu Auto/Unterkunft gering. Allerdings hat es den Vorteil, dass man sich besser selbst verpflegen kann, denn die Gastronomie ist besonders teuer. Es gibt in Island auch keinen McDonald’s (vor 20 Jahren gab es eine Filiale).
Vor 2 Jahren in Reykjavík in einer normalen Gaststätte für einen Burger und Cola rund 50 Euro bezahlt.
Da ist man als Selbstverpfleger etwas günstiger unterwegs, aber auch nicht billig.

Eine alternative und günstige Variante die Ringstraße abzuklappern sind die Busse.
https://www.island-ringstrasse.de/bus/

Eka

« Antwort #3 am: 21. Mai 2022, 15:30 »
Island:

Mietwagen und vorgebuchte Unterkünfte sind empfehlenswert. Wild Camping wird nicht gerne gesehen, da viele Touristen ihren Müll in der schönen Landschaft verteilt haben.

2 Wochen per Mietwagen sind machbar und die meisten Sehenswürdigkeiten sind bis auf ein paar Ausnahmen kostenlos.

Es gab Mal eine sehr gute Island Homepage IHeartReykjavik mit ganz besonders tollen Tipps, diese existiert leider nicht mehr. Blue Lagoon ist immer noch ne Touristen Falle.

Holt euch am besten einen Allrad Geländewagen, damit seid ihr bestens für Islands Straßen gerüstet.

Die Supermarkt Kette Bonus ist günstiger als die anderen Supermärkte in Island. Aber günstig heißt in Island nicht billig. Bringt euch Alkohol von Zuhause mit oder holt es im duty free im Flughafen.

Achtet auf die Lunch Specials

Wie das dritte C -Jahr in Island aufgrund der Preise, Hotelauslastung, Touristen etc. aussieht, weiss ich nicht. Aber viele Hotels und Mietwagen Firmen haben weltweit die Preise erhöht.

Meine Island Reise ist jetzt 10 Jahre her.
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Damaris

« Antwort #4 am: 24. Mai 2022, 05:49 »
Wir waren im August 2014 in Island, mit Variante B.

Hast Du schonmal im Forum gesucht? Da gabs schon früher einige Meinungen dazu...
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8216.msg51032#msg51032
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Surfy

« Antwort #5 am: 24. Mai 2022, 09:50 »


Bei mir im Blog findest Du eine Menge Tipps: https://www.4x4tripping.com/2015/06/reisetipp-island-mit-dem-4x4.html

Leider wurde zur 2015/2016 Saison hin einiges geändert. Neben den deftigen Strafen für Offroad (verlassen der Tracks) wurde auch jegliches Wildcamping ausserhalb der Campsites untersagt. So das ein Leben wie damals obenstehend - mit Lagerfeuer (mit mitgebrachtem Holz), wird nicht mehr geduldet - und ja - das hatte ich damals jeweils auch nicht direkt auf dem Feldweg gemacht.

Island hat einen unglaublichen Touristenansturm erlebt - und hatte dann hinsichtlich gesetzlicher Regelungen recht aufgerüstet.

Die Ringstrasse ist wunderschön, aber - das Hochland war für mich klar das Highlight. Von der Ringstrasse aus gibt es da nur wenige Strässchen wo man ohne 4x4 hinfahren kann/darf. Ohne 4x4 kommt man aber nicht tiefer in das Hochland hinein.

Es gibt kleine Furten, wo man bis zu 30cm hohes Wasser durchfahren muss. Wenn man sich nicht dämlich anstellt, würde das auch ohne 4x4 gehen, aber nach x abgesoffenen Fahrzeugen mit Motorschaden, gilt nun: nur noch 4x4 Mietfahrzeuge, es gibt keinen Versicherungsschutz mehr wenn man weiter fährt.

Eigentlich braucht es dabei auch nicht den 4x4 Antrieb, sondern die höhere Bodenfreiheit & die damit höhere Sauerstoffansagung des Motors.

Mit dem eigenen Fahrzeug (verschiffen) kannst Du ohne 4x4 hin fahren, deine Versicherung deckt dann wie auch Zuhause - etwaige doofheit ab :-)

Im Hochland erwartet Dich eine völlig abwechlungsreiche Landschaft, baumlos, wunderschön.



Will sagen:  Man sollte in Island die Ringstrasse & das Hochland bereisen - weil beides sehenswert ist. Das gibt Futter für zwei Reisen a 2 Wochen. Wir haben beides mit knapp 6`3000km und in knapp 3 Wochen bereist - die Zeit ist halt leider noch immer das kostbarste Gut.

Die Hotels sind nicht nur teuer, sie wiederspiegeln meist auch nicht das was man in Deutschland in dieser Preisklasse erwarten könnte. DH wenig Luxus für das nicht wenige Geld.

Die Zahl der Campingplätze ist stark angewachsen, wie es mit deren Auslastung aussieht, wie toll die auf den Reiserouten verzeilt sind - da müsstest Du jemanden mit aktuellerer Erfahrung fragen. Wir die vor 2015/2016 da waren, können hier leider nicht mehr viel beitragen, damals gab es nur eine Handvoll campsites - und wildcampen ging noch... Dadurch dürfte auch die Hotelauslastung grösser geworden sein...

Ich würde immer die autonomie vorziehen, die individualreisen mit dem Auto mit sich bringen. Da Fotos machen und halten wo man möchte. Aber: es gibt auch Busse die ins Hochland fahren - wo man doch auch einiges zu sehen bekommt:



Surfy

dirtsA

« Antwort #6 am: 24. Mai 2022, 20:54 »
Danke für eure Tipps und die unterschiedlichen Meinungen.

Ich hatte mal wegen Hotels geschaut, und da gibt es teils sehr wenig Auswahl, und wie Surfy schon erwähnt, teils sehr krasse Preise. Wenn ich für einen Twin Room mit geteiltem Badezimmer 200€ einplanen muss, dann noch Auto on top dazu kommt, plus Essen gehen, da keine Küche vorhanden, dann denke ich mir, dass wir mit einem Camper wohl doch besser aufgestellt sind. Und v.a. auch unabhängiger, da ich nicht jetzt schon alles vorbuchen muss. Bei den Campings steht eigentlich, dass man nicht wirklich vorbuchen kann, und dass genug Stellplätze vorhanden sind, aber man am selben Tag evtl anrufen sollte, um nach der aktuellen Lage zu fragen. Kann jemand bestätigen, ob das so noch stimmt?

Den extremen Aufschwung im Tourismus und die entsprechenden Änderungen habe ich auch mitbekommen. Meine Hoffnung war, dieses Jahr noch schnell zu fahren, sodass wenigstens noch ein paar Länder wegen Covid-Regelungen bzw einige Leute aus Angst vor Covid von einer Fernreise Abstand nehmen (hier spiele ich v.a. auf Touristen aus asiatischen Ländern aber evtl auch Amerikaner an). Vielleicht haben wir ja Glück und der Tourismus ist noch immer auf einem niedrigeren Niveau, als unmittelbar vor Covid.

Busse kommen für uns nicht in Frage, das ist uns zu unflexibel.

Danke für eure Links, werde mich mal durchlesen. Falls jemand noch Meinungen und aktuelle Erfahrungen zu dem Thema hat, freue ich mich über weitere Antworten :)
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Eka

« Antwort #7 am: 24. Mai 2022, 21:28 »
China ist zu und seine Staatsbürger nicht verreisen und sehr schwer wieder einreisen, daher wird mit keinen Festland Chinesen gerechnet.

Die meisten Amerikaner werden mit dem Antigen- Test vor dem Wiedereinreise in die USA abgehalten außerhalb der USA zu verreisen.

Das Problem sind dann die teuren Hotels. Was kostet ein Camper für 2 Wochen und wie ist die Verfügbarkeit?
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dirtsA

« Antwort #8 am: 25. Mai 2022, 05:57 »
Genau deshalb wollte ich gerne dieses Jahr hin, wird aber nun leider doch nichts.
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Railjeter

« Antwort #9 am: 25. Mai 2022, 15:49 »
Wenn man bedenkt, dass ein Tag 4X4 Pickup Camper rund 370 Euro kostet (und da gibt es noch etliche Extras), dann ist Hotel/Auto sicher nicht teurer. Einzig beim Essen kann man sparen, obwohl auch die Lebensmittelpreise in den Supermärkten nicht mit unseren Preisen vergleichbar sind. Und diese Pickup Camper brauchen auch  mehr Diesel und der Treibstoff ist ja auch nicht günstig. Dazu noch die Kosten für Campsites mit Strom und Dump-Station, etc.
https://www.campericeland.is/rcmbooking/step3.php

Es gibt einige Kostenvergleiche Camper vs. Hotel/Auto aus den USA und Kanada, die deutlich aufzeigen, dass erstere Variante sogar teurer sein kann.


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