Thema: China - Highlights + Klettern  (Gelesen 2766 mal)

dirtsA

« Antwort #45 am: 21. September 2025, 12:44 »
Ich verwende die App, und nachdem mir der Cashback in Euro angezeigt wird, wohl die DE-Variante. Du hast Recht, ziemlich verwirrend, denn wenn ich von einem Newsletter auf die Angebote klicke, komme ich immer auf die US-Seite. Hatte eigentlich angenommen, dass das nicht klappen wird, da noch einen Account anzulegen, aber wenn du sagst, dass du das so machst... ;)

Ich denke, Yangshuo werde ich flexibel handhaben. Nachdem ich einen so günstigen Preis für die Unterkunft bezahle, kann ich ja ohne weiters auch mal eine Nacht oder länger wo anders hin, wie du schon schreibst. Mein Fokus liegt dann zwar auf dem Klettern, aber v.a. wenn ich nicht so viel Arbeit habe, gibts ja auch viele Pausen-Tage, die befüllt werden müssen. Außerdem hängt das Klettern immer stark von der Verfügbarkeit von guten Partnern ab, von daher lasse ich das mal auf mich zukommen! Xingping schaut auf jeden Fall sehr nett aus, auch die Reisterrassen bei Guilin hattet ihr mir ja schon empfohlen.

Ich denke, dass ich echt teilweise nicht die besten Deals angezeigt bekomme bei den Hotels, weil ich momentan noch die Storno-Option dabei haben will.
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dirtsA

« Antwort #46 am: 14. Oktober 2025, 16:41 »
Sitze gerade in einem WeWork in London und mach mich gleich auf zum Flughafen..
Alle Hotels, Züge (bis auf den von Macau nach Yangshuo, weil noch zu weit in der Zukunft), Flüge sind gebucht, eSIM von Trip.com hab ich, 2 verschiedene bezahlte VPNs (Astrill und LetsVPN), AliPay und WeChat installiert und so weit möglich getestet, auf Amap die wichtigsten Spots in der Karte markiert (Apple Maps sagt mir nicht so zu) - puh, denke ich bin bereit für China!? ;D ::)

Bin schon sehr gespannt. Leider schaut das Wetter für Shanghai mal nicht so prickelnd aus, hoffentlich für die anderen Orte dann wieder, insbesondere natürlich Zhangjiajie. Vielleicht ändert sich's ja noch...
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pad

« Antwort #47 am: 14. Oktober 2025, 19:06 »
Klingt top vorbereitet! Wünsche viel Spass und gutes Gelingen!
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dirtsA

« Antwort #48 am: 09. Dezember 2025, 13:36 »
Soooo. Jetzt aber! Wird's endlich Zeit für eine Zusammenfassung mit meinen Learnings zu China.

Insgesamt "verstehe ich auch jetzt" bzw. kann ich viele Kommentare und Empfehlungen in diesem Thread nachvollziehen und würde die auch so unterschreiben. Hier jedoch meine persönlichen Eindrücke, erst mal zu meiner 2,5-wöchigen Rundreise:

Shanghai: War ein super Start, "China light". Meine Freundin war nicht so Sightseeing-motiviert und hatte weniger Ahnung von diversen China-spezifischen Apps, als ich. Insofern war ich dann mehr der Guide, als sie, aber es war trotzdem nett. Mir hat Shanghai total gut gefallen und meine 3 Tage dort waren gefüllt mit Programm. Ich bin auch auch - die Anfangs-Begeisterung jeder Reise - recht übermotiviert wirklich zu jedem Tempel etc. hin ;) Besonders gut gefallen haben mir natürlich der Bund bei Nacht und auch die Yuyuan Gardens Mall bei Nacht. Einmal war ich auch in einer Rooftop-Bar mit Aussicht auf den Bund - war gar nicht so teuer und wirklich toll! Unter tags diverse Tempel, moderne Architektur etc. Ich fands wirklich toll und bin froh, dass ich nach anfänglicher Skepsis doch nach Shanghai bin!
Suzhou: Als Tagesausflug war ganz nett, aber trotz extrem frühen Start recht überlaufen und ich weiß nicht, ob ich das unbedingt wieder machen würde. Kanalstädte kennt man halt aus Europa zu Genüge, und die Gärten ähneln sich irgendwie alle? Mir hätte auch nur der Yuyuan Garden gereicht.
Hangzhou: Kann man machen, muss man aber nicht. Gutes Wetter machts bestimmt besser. Die Fountain-Show abends war ein unerwartetes, kleines Highlight. War auch bei den Teeplantagen und die Runde um den See mit diversen Tempeln. Am besten gefallen hat mir der ungeplante, spontane Abstecher auf den Hama-Peak, gerade noch mit sonniger Aussicht morgens.
Zhangjiajie: DER Hammer und sicher mein Highlight der Rundreise. Ich bin 3 Tage lang extrem früh gestartet, zur Öffnungszeit am Gate, und war damit den Massen mehr Voraus, als ich es mehr erhoffen getraut hätte. Mittlerweile wird man immer mehr zu einer festen Route "gezwungen" und es gibt ähnlich wie beim Tianmen-Mountain eine A/B-Routenversion vom Haupteingang. Die Busse fand ich recht unkompliziert, die Angestellten verstanden immer, wohin ich will und haben mich zum richtigen Bus geschickt. Ich fand wirklich alle Stopps toll, und fand, dass man die Gruppen meistens gut meiden konnte. Die gingen ja meist nur zu den großen Viewpoints, wo für alle Platz war. Daneben gab's aber immer min. einen mit der gleichen Aussicht, der nur Platz für ein paar Leute bot und daher Gruppen-frei blieb ;) Nachdem ich mehrfach online gelesen hatte, dass die Tickets übers Hotel günstiger sind, hab ich auch mal abgewartet und erst im Hotel gebucht. Das könnte aber zukünftig kritischer werden, weil man jetzt auch eine Eintrittszeit anmelden muss und die evtl. dann ausgebucht sein könnte. Für den Tianmen-Mountain habe ich auf Trip.com ein spontanes Schnäppchen erstanden. Leider hat es mir den Tag dort wirklich komplett verregnet / vernebelt. Ich bin tapfer trotzdem alle abgelaufen, mit der Hoffnung auf Besserung - aber es wurde immer nur nebeliger, kälter und regnerischer. Am Platz vor dem Tianmen-Felstor abgekommen, war die Sichtweite dann kaum 3 Meter und man konnte gerade die ersten Stufen noch sehen, aber vom Felstor natürlich rein gar nichts ::) Pech gehabt, kann passieren! Aber dass es wirklich sooo schlecht werden würde, hätte ich nicht gedacht. Hätte an dem Tag noch locker Zeit für eine Fahrt nach Fenghuang gehabt, abends hätte ich mir den 72 Wonder Tower anschauen können... aber ich war einfach so durchgefroren und frustriert, dass ich nur mehr zurück nach Wulingyuan ins Hotel bin ;D Was soll's!
Peking: In Peking hatte ich keine so gute Zeit. Menschen-Massen, die man schwer vermeiden konnte, extrem weite Strecken überall hin zu laufen, ob man jetzt mit Metro oder Didi (Drop-off war oft weit weg von wo man hin wollte) angereist ist. Sehr aufwändig. Kalt, grau, Nebel, Smog. Unverlässliche Wettervorhersagen und deshalb falsche Planung. Trotzdem alles sehen wollen. Lange Schlangen etc. Außerdem hatte ich dann irgendwie schon viele Gebäude a la "rot-braune alte Holzstrukturen" gesehen und war davon nicht mehr so geflasht. Positiv überrascht hat mich, wie grün die Stadt ist, und wie viele alte Häuser es zu sehen gab (also die Hutongs). Das Olympia-Zentrum bei Nacht war ein unerwartetes Highlight! Der Ausflug zur chinesischen Mauer nach den Avatar-Bergen mein Lieblingstag der Rundreise! Peking hat aber sicher darunter gelitten, dass ich in den Wochen davor wirklich viel gemacht und oft früh aufgestanden bin, evtl. hatte ich einen kleinen "Reise-Burnout"... ::)
Macau: Aufgrund meines "Burnouts" habe ich Macau von 1 Nacht auf 2 Nächte verlängert und das nicht bereut. Nachdem ich ein Hotel am Flughafen hatte, habe ich mir am ersten Halbtag ganz relaxt Taipa angeschaut (was ich so gar nicht auf dem Schirm hatte, mir aber extrem gut gefallen hat!), und bin dann in die Casino-Hotel-Zone zur Cirque du Soleil-Show, die richtig toll war! Am nächsten Tag bin ich dann mit der Metro in die Innenstadt und hab mir die Ruinen angeschaut. Die Aussichtshügel haben mir am besten gefallen. Abends gings nochmal auf den "Macau-Strip", die diversen Hotels anschauen - Eiffelturm, Gondelfahrt etc. Macau kam für mich zum richtigen Zeitpunkt als kurze "China-Pause" - mal weniger fremd fühlen, Pizza essen etc. Die Casino-Zone bei Nacht fand ich richtig cool, Taipa wie gesagt top. Die Ruinen an sich haben mich weniger beeindruckt - es war auch extremst überlaufen dort! So viele Touris hatte ich in Macau irgendwie nicht erwartet!

Leider hatte ich bei meiner Rundreise insgesamt etwas Wetterpech, was mich sehr genervt hat. Shanghai war bis auf den Tag in Suzhou fast durchgehend grau, teils auch Regen und kühl. Hangzhou mal eine sonnige Morgenstunde, sonst grau. Zhangjiajie ein schöner Vormittag, ein schöner (Früh-)Morgen, sonst dann auch eher viel bewölkt und der Tianmen-Mountain Tag komplett grau, nebelig, Regen. Peking war zuerst die ganzen 5 Tage sonnig angesagt. Im Endeffekt war der Montag sonnig (wo ich total kaputt war und deshalb leider nicht so viel geschafft habe), der Tag an der chinesischen Mauer war ein Traumtag glücklicherweise, evtl. der beste Wettertag insgesamt? Peking meistens im Smog-Nebel und kälter, als erwartet. Oft erst gegen 12-15.00 kurz mal Sonne, dann wieder zu. Da konnte man dann mit einem frühen Start leider den Massen zwar entkommen, hatte dann aber halt total mieses Wetter. Wovon ich extrem genervt war, war, dass es keine verlässliche Wetter-App gab. Mit Meteoblue fahre ich normalerweise sehr gut, das lag aber immer komplett falsch. Hab mir dann echt 4 (!!) verschiedene, von Chinesen empfohlene Apps, heruntergeladen. Leider lagen die alle zu 90% falsch und das Wetter war immer schlechter, als vorhergesagt. Das hat mich irgendwann ziemlich angek..., da ich ja meine Tage "richtig" planen hätte können - also Arbeit, wenns schlechter ist, Sightseeing, wenns besser ist. Aber so war das unmöglich und ich habs oft leider genau falsch herum gemacht :(
Was ich auf der Rundreise an Sonne zu wenig hatte, hatte ich dann in Yangshuo zu viel ;D Ja, mir kann man es auch nicht recht machen... Meine knapp 4 Wochen dort waren fast durchgehend sonnig, und leider liegen viele Kletterwände südseitig, sodass man sich eher Wolken wünschen würde, da man bei im Nov immer noch 20-25 Grad dort sonst de facto nicht klettern kann.

Was ich anders machen würde: Im Nachhinein wars für mich dann doch zu viel Stadt und zu wenig Natur. Würde wohl Hangzhou weglassen und länger in der Zhangjiajie-Region bleiben oder einen anderen Nationalpark mitnehmen. In Zhangjiajie hätte ich am Ankunftstag in der Stadt selbst übernachten sollen und mir den 72 Wonder Tower anschauen, am nächsten Tag Tianmen-Mountain in der Früh, Fenghuang evtl. am Nachmittag und dann weiter nach Wulingyuan. Hätte mich aber wettertechnisch den besten Tag in den Avatar-Bergen gekostet, von daher gut, dass ich es nicht so gebucht hatte. Aber so wars doch viel Hin und Her zwischen Zhangjiajie und Wulingyuan, v.a. wenn man nicht immer den gleichen Eingang zum NP nutzt. Zhangjiajie ist zwar brutal hässlich aber evlt. dann insgesamt doch der bessere Ausgangspunkt für mich, wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste. Evtl. hätte ich auch vor Macau noch nach Guilin sollen, um mir die Reisterrassen anzuschauen und dann mit dem Boot nach Yangshuo anzureisen. Weil nochmal nach Guilin zurück von Yangshuo, das macht "man" dann irgendwie doch nicht... Also keine Reisterrassen für mich und nur eine kleine Bootstour von Yangshuo aus. Und Xingping habe ich zwar noch gemacht, war aber recht aufwändig von Yangshuo - mit dem eBike wärs zu weit gewesen.

Was ich gerne gewusst hätte: Bei meinem Transfer bei der Einreise in China wurde meine CE-Powerbank beschlagnahmt. Hatte mir extra eine gute für China gekauft, weil ich ja wusste, dass man immer auf sein Handy angewiesen ist. Für chinesische Inlandsflüge sind aber nur CC-Powerbanks zugelassen. Das hatte ich leider nirgends gelesen. Fand ich in dem Moment nicht so schlimm, kann passieren. Allerdings wars gar nicht so einfach, eine neue Powerbank nachzukaufen in Shanghai, weil die Chinesen alle dieses Powerbank-Ausleih-System verwenden. Scheint also kein so gefragtes Produkt zu sein!

Apps haben alle tip top funktioniert, und ich hab während der ganzen Reise immer mit Alipay bezahlt (nur einmal mit WeChat) und gar nie Bargeld abgehoben. 6,5 Wochen ohne Cash! ;) Hat geklappt.

Was mich positiv überrascht hat:
Die Anzahl der e-Bikes und elektrischen Autos und damit einhergehend viel ruhigere Städte und bessere Luftqualität (Ausnahme: Peking...). Bei meinem Stopp in Bangkok war ich dann richtig überfordert vom lauten Verkehr und der schlechten Luft.
Wie sauber es überall in der Natur war - nicht überall Müll, wie sonst meist in Asien der Fall. Es gab auch immer überall Mülleimer.
Alle paar Meter gratis Toiletten, die auch meistens akzeptabel waren.
Wie viel dann doch auf Englisch war - Schilder, Speisekarten etc. und wie einfach die Verständigung, oft natürlich mit Google Translate, dann doch war.
Wie freundlich und hilfsbereit alle waren - hab ständig irgendwie was gratis bekommen, die Leute haben sich gefreut, mich zu sehen etc.
Super Infrastruktur, top Crowd-Management, verlässliche Öffis,...

Alles in Allem, wie auch hier schon öfter erwähnt, ein Land, das definitiv mehr Aufmerksamkeit von europäischen Touristen verdient! Wirklich tolle Sehenswürdigkeiten, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ein unterbewertetes Land!

Ich hatte eine super Zeit in China und würde jederzeit wieder hin! :)
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pad

« Antwort #49 am: 09. Dezember 2025, 16:01 »
Toller Bericht, vielen Dank für deine Eindrücke! Schön, dass es dir so gut gefallen hat.

Das mit den Wetter-Apps ist mir auch aufgefallen. Ich verwende oft "WeatherPro", die stimmt m.E. oft gar nicht schlecht, ist einfach immer etwas auf der optimistischen Seite, was mir aber beim Reisen ganz gelegen kommt :). Google Weather finde ich meistens zu pessimistisch und Apple Weather ziemlich random. Ich hab auch in den Hotels ein paarmal gefragt, was so die beste App ist, aber Wetter-vorhersagen scheinen allg. nicht so ein Ding zu sein in China.

Das mit der Powerbank wusste ich auch nicht. Hatte eine dabei, aber keine Inlandflüge. Die wurde dir bei der Sicherheitskontrolle vor dem Inlandflug weggenommen?

Ich denke, Hangzhou ist mega Wetter-abhängig. Mir hat's dort im sattgrünen Spätfrühling/Frühsommer super gefallen und ich hätte das mit dem See und dem vielen "Wandern" drumrum auch eher als Naturerlebnis denn als statt eingeordnet. Aber ja, wenn das Wetter schlecht oder auch schon nur "grau" gewesen wäre, wär's bestimmt ein ganz anderes Erlebnis gewesen.

Wie so oft denke ich auch, dass die Reihenfolge, in der man die Städte sieht, schon einen grossen Einfluss hat (nebst dem Wetter). Mit hat es damals in Peking zwar auch super gefallen, obwohl ich die Stadt ganz zum Schluss machte. Aber auf meiner ersten China-Reise hatte ich auch noch weniger grosse Städte dabei.

Suzhou war bei mir auch total überlaufen, ich hab's damals auf ein Feiertags-Wochenende geschoben. Vielleicht ist es aber generell so. Ich würd da nach deiner Zweitmeinung auch eher nicht mehr hin.

Schön, dass du den Massen in Zhangjiajie aus dem Weg gehen konntest. Das mit den A/B-Routenversionen ist mir noch nicht aufgefallen. Könntest du jetzt im Nachhinein den "Perfekten Plan" Beschreiben? Ist mir extrem schwierig gefallen, auch mit dem Kartenmaterial etc. Aber ich hatte den Eindruck, den perfekten Plan braucht man da auch nicht, weil's eh so super eindrücklich und riesig ist und man am Ende von allem ausreichend zu Gesicht bekommt. Es besteht m.E. objektiv betrachtet wenig FOMO-Gefahr, sofern man nicht extrem unter Zeitdruck ist. Klar, das Wetter kann man nicht steuern.

Ich stimme zu, auf meiner nächsten China-Reise würde ich auch mehr Natur machen wollen. Das geht mir oft so. In China sind halt auch viele Städte so enorm riesig und selbst wenn man Nationalparks macht, ist der Ausgangspunkt oft das, was man bei uns wieder als mindestens mittelgrosse Stadt bezeichnen würde. Es gibt sie bestimmt auch in China, die echten Natur-Erlebnisse. Nur landen die wahrscheinlich noch weniger auf dem Radar von westlichen Reisenden.

Wie ging's dir so mit dem Essen, und hast du viele westliche Traveler getroffen (ausserhalb der Klettergebiete)?
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dirtsA

« Antwort #50 am: 10. Dezember 2025, 13:38 »
Zitat
aber Wetter-vorhersagen scheinen allg. nicht so ein Ding zu sein in China.
Den Eindruck hatte ich dann insgesamt irgendwie auch ;D

Zitat
Das mit der Powerbank wusste ich auch nicht. Hatte eine dabei, aber keine Inlandflüge. Die wurde dir bei der Sicherheitskontrolle vor dem Inlandflug weggenommen?
Ja genau, mein Transfer war in Zhengzhou, aber ich habe das Gleiche über andere Flughäfen in China gelesen. Die hatten schon eine Box voller Powerbanks beim Security Check, die man Reisenden aus Europa abgenommen hatte... ::) Ist wohl eine eher neue Regelung, aber man darf de facto in China nur mehr mit CC-gerateten Powerbanks fliegen.

Zitat
Wie so oft denke ich auch, dass die Reihenfolge, in der man die Städte sieht, schon einen grossen Einfluss hat (nebst dem Wetter). Mit hat es damals in Peking zwar auch super gefallen
Total!! Denke auch, dass mich deshalb Shanghai so begeistert hat. Und Macau, weil ich gerade etwas "China light" gebraucht habe an der Stelle. Nur um das klarzustellen, mir hat Peking schon auch gut gefallen, ich empfand es nur als mega anstrengend aufgrund von Wetter, Massen, Distanzen und meiner Reisemüdigkeit zu dem Zeitpunkt. In Yangshuo habe ich die ersten 10 Tage erst mal gar nichts gemacht außer klettern und arbeiten. Hatte gar keine Lust mehr auf Touri-Aktivitäten ;)

Zitat
Schön, dass du den Massen in Zhangjiajie aus dem Weg gehen konntest. Das mit den A/B-Routenversionen ist mir noch nicht aufgefallen. Könntest du jetzt im Nachhinein den "Perfekten Plan" Beschreiben? Ist mir extrem schwierig gefallen, auch mit dem Kartenmaterial etc. Aber ich hatte den Eindruck, den perfekten Plan braucht man da auch nicht, weil's eh so super eindrücklich und riesig ist und man am Ende von allem ausreichend zu Gesicht bekommt. Es besteht m.E. objektiv betrachtet wenig FOMO-Gefahr, sofern man nicht extrem unter Zeitdruck ist. Klar, das Wetter kann man nicht steuern.
Ja, da würde ich dir zustimmen! Aber du hast das schon sehr gut beschrieben für mich, von daher nochmal danke! :)
Also die Routen-Optionen von Wulinyuan-Eingang sind nun folgendermaßen:
Route A: Start mit Cablecar Tianzi Mountain, Loop mit Ende am Bailong Elevator
Route B: genau anders rum
Ich glaube ja, dass sie die beliebtere Option absichtlich als B und nicht A gewählt haben, um ein paar mehr Leute in die Richtung zu lenken ;) Man stellt sich dann beim Eingang auch bei 2 unterschiedlichen Schlangen an, je nachdem.
Das ganze macht es einfacher, zu wissen, welchen Bus, wie wohin, etc. weil man halt einfach A oder B nachläuft.

Ich habe am ersten Tag Route B gemacht: Bailong Elevator rauf - Bus zur Yuanjiajie Area, dem Hauptaussichtspunkt, dort alles abgelaufen - Bus weiter nach Yangjiajie, dort alles abgelaufen und auch zum Spaß einmal runter+wieder rauf mit der Seilbahn (war nix los, private Gondel, geniale Aussicht und ein bisschen relaxen) - Bus weiter zum Tianzi Mountain, dort alle Viewpoints abgelaufen - dann mit der Seilbahn runter und Bus zurück zum Wulingyuan Gate. Man wird da quasi eh so durchgeschläust, recht viele Möglichkeiten, was falsch zu machen, gibts gar nicht mehr. Maps.me war für den Überblick super, aber es ist eigentlich alles immer gut angeschrieben gewesen.
Zweiter Tag war Route A am Tianmen-Mountain, und wie gesagt leider zum Vergessen.
Dritter Tag dann South Gate (auch hier musste mein Hotel für mich einen Timeslot vorbuchen!) und ich war wieder zur Öffnungszeit dort. Wäre von den Massen her hier nicht nötig gewesen, aber meine Wetter-App hat mir gesagt, dass ich nur morgens 2 Stunden Sonne habe und dann alles grau in grau ist (und hatte ausnahmsweise mal Recht, von daher war ich froh über den frühen Start). Also: South Gate - vom Oxygen Square mit dem - Bus zur Seilbahn für Huangshi Village, rauf, alles abgelaufen, wieder mit der Seilbahn runter und Bus zurück zum Oxygen Square. Dann Wanderung entlang des Golden Whip Stream - Bus zur 10 Mile Gallery, die zu Fuß hin/zurück abgelaufen - Bus zum Wulingyuan Gate zurück.

Es ist wohl nicht mehr gewünscht, an anderen Stopps, als den Hauptstopps vom Bus auszusteigen, bzw. hat man dann ein Problem, von dort wieder weg zu kommen. Die Busse sind bei diesen Stopps trotz winkenden Gästen und obwohl nicht voll, einfach weitergefahren. Keine Ahnung, obs Busse gibt, die bei allen Stopps halten, ich war jedenfalls in keinem davon ;) Vielleicht mussten die Leute dann zu Fuß zum nächsten Hauptstopp laufen, oder es hat sich irgendwann doch jemand erbarmt ;)

Am besten fand ich alles am 1. Tag, sowie Huangshi Village am 3. Tag. Golden Whip Stream und 10 Mile Gallery fand ich beides nicht so herausragend, wäre für mich kein Muss bei wenig Zeit. Die Türme von unten sieht man auch schon am Oxygen Square sehr gut, finde ich. Die aggressiven Affen sind außerdem etwas anstrengend entlang des Golden Whip Stream. Allerdings war der Teil auch grau und verregnet, von daher ist mein Erlebnis bestimmt auch davon beeinflusst.

Ich fand das "unlimited rides"-Ticket, das mir mein Hotel verkauf hat, super. So hab ich wirklich alle Seilbahnen, teils mehrmals, genützt und diese Fahrten sind an sich schon ein Erlebnis! In der Schlange stand ich nur am 1. Tag ca. 20min am Tianzi Mountain für die Seilbahn zurück nach unten, am Ende des Tages hat es sich da natürlich gestaut. Auch für den Bus dann unten zurück zum Eingang waren es wohl nochmal 20min. Also wirklich vernachlässigbar. Hab mir ein Bier gekauft, Ohrstöpsel mit guter Musik (das half auch teilweise an den vielbevölkerten Viewpoints ;D), dann war das warten in den lauten Schlangen gar nicht so schlimm ;)

Es gibt einen QR-Code am Eingang, den man scannen und die Auslastung aller Seilbahnen "live" sehen kann. Damit habe ich mich immer orientiert. Wichtig ist einfach der ganz frühe Start, wenn man den Massen entgehen will. Und 30min nach Öffnungszeit wäre dann schon nicht mehr ideal, also entweder richtig früh (15min vor Gate-Öffnung war ich die 3. in der Schlange), oder gleich erst um 10 anrücken, wenns wieder ruhiger wird. Wäre meine Empfehlung. Was dazwischen bringt glaub ich nicht viel ;)

Ich fand 2 Tage auch wirklich ausreichend, um alles zu sehen. Der 2. Tag war nicht mal ein voller bei mir, glaub ich war am frühen NM schon zurück in der Stadt. Und ich hab mir wirklich richtig viel Zeit gelassen, bin zu allen Viewpoints hin, öfter auch mal wo gesessen und Aussicht geschaut, was gegessen etc.

Zitat
Wie ging's dir so mit dem Essen, und hast du viele westliche Traveler getroffen (ausserhalb der Klettergebiete)?
Das Essen fand ich jetzt allgemein nicht so den Burner als Vegetarierin. Eines der schwierigsten Länder bisher. In Japan konnte ich im 7-11 immer gut vegetarische Snacks finden für Frühstück/Mittag, aber in China war selbst das extrem schwierig bzw. es gab einfach nichts. Ab und zu hab ich mit viel Recherche vegetarische/vegane Restaurants gefunden, die lagen aber nicht immer ideal um sie mit meinen Aktivitäten zu kombinieren und zu viel Aufwand wollte ich dann auch nicht betreiben. Kaffee extrem teuer und ungezuckerter Nescafe quasi nicht zu finden in den Shops. Würde mir bei einer nächsten Reise ausreichend Nescafe mitnehmen ;D und evtl. auch Oatmeal, für ein einfaches Frühstück im Hotelzimmer. In Yangshuo hab ich das glücklicherweise dann in Großpackung kaufen können. In Yangshuo war auch das Essen allgemein angenehmer, weil ich mit Expats unterwegs war, die dort wohnen und wir alle zusammen, China-typisch viele Gerichte zum Teilen bestellt haben. Allein fand ich das schwierig, weil ich ja nicht 3 verschiedene Gemüse bestellen will, aber auch keinen Bock hab, eine riesen Schüssel voller gedünsteten Auberginen ohne sonst was zu essen ;)
Also ich fand den Essens-Stil sehr auf Essen als Gruppe ausgerichtet. Habs dann irgendwann so gemacht, dass ich mir wenn ich allein war 2-3 vegetarische Gerichte bestellt hab, und die Reste an den nächsten Tagen aufgewärmt habe. Ging auch, aber Freude aufs Essen kam bei mir in China nicht wirklich auf ;D

Westliche Traveller hab ich schon auch getroffen, mal mehr mal weniger. Die Leute, die ich getroffen habe, waren aufgeschlossener, als jetzt z.B. in Japan, wo jeder mehr für sich war. In China wollte eigentlich jeder immer quatschen. Auch die Chinesen waren recht interessiert, wenn sie nicht zu scheu waren und ein bisschen Englisch konnten. In Zhangjiajie wurde ich des öfteren von älteren Chinesinnen unter ihre Obhut genommen, z.B. der Mann damit beauftragt bei jedem Viewpoint ein Foto von mir zu machen, oder ich wurde in den richtigen Bus gesteckt mit nachfragen beim Fahrer, Erklärung zum Aussteigen, schauen, dass ich gut sitze etc etc ;D Fand das echt süß und teilweise schon recht lustig. Beim Abendessen wurde mir lange und breit von den Sitznachbarn die Speisekarte erklärt, deren Essen angeboten, dann für mich bestellt was ich wollte, nachgefragt, als es lange dauerte (ohne, dass ich das wollte ;) ). Also ich hab die Chinesen als extrem bemüht erlebt, sicherzustellen, dass ich eine gute Zeit in ihrem Land habe und mich gut aufgehoben fühle!
In Yangshuo habe ich das in der Kletter-Community auch so erlebt. Ständig wurden mir irgendwelche Snacks angeboten, oder die Leute wollten sichergehen, dass ich weiß, wo was ist, wie ich wohin komme etc. Sehr hilfsbereit! :)

Das Gedränge habe ich nicht als so schlimm empfunden und mich gefragt, ob die Leute, die sich darüber beschweren, schon mal in Indien waren als Vergleich..... ;D ::) Rum gerotzt und gespuckt wird in Myanmar, Thailand,... genauso? Außerdem habe ich das nur bei älteren Männern mitbekommen, scheint also eher ein aussterbendes Phänomen zu sein?
Also ich hab eigentlich nur Positives zu den Menschen zu sagen, ob es sich nun um die Locals handelt oder um die westlichen Touristen.
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