Thema: Wieviel kann man realistisch in einem Jahr schaffen!  (Gelesen 3330 mal)

schwenz

Hi an alle!
Erstmal muss ich sagen, dass ich das hier ne tolle Seite finde, wo man auch mal ne detailierte und umfangreiche Antwort, die vor allem praxisnah scheint, bekommt.(was für ein satz)  ;-)

Hier zu meiner eigentlichen Frage:
Mein bester Kumpel und ich dachten uns, dass wir erstmal noch kein Bock auf studieren haben! Deswegen haben wir den durchaus kühnen, wie auch von jugendlichem Entdeckergeist genährten Plan ins Auge gefasst ein Jahr um die Welt zu reisen.
Da wir einige Freunde haben, die im Moment noch in Südamerika sind, und dort auch bis mindestens anfang September bleiben, wollen wir diese Reise so planen, dass wir sie auf jeden Fall besuchen. Der eine ist in Equador, der andere in Rio de Janeiro. Mit dem, der in Equador ist, wollen wir an der Westküste gen Süden ziehen, vielleicht bis nach Feuerland, und dann auf der Ostseite wieder hoch nach Rio. Die Frage die sich mir stellt: Ist diese Tour, wenn man was sehen will, sowohl landschaftlich als auch kulturell, in einem Zeitraum von ende juni bis ende august zu schaffen?
Das ist eigentlich der einzige Fixpunkt in unserem Vorhaben.
Wir sind nur am grübeln, wo wir noch hinreisen bzw. wieviele Länder/Kontinente überhaupt Sinn machen sich in einem Jahr anzusehen.
Reizen würde uns beide noch Südafrika, Indien, Nepal, Thibett(weiss grad nicht ob man das so schreibt   ;-), China, japan, südostasien,....
kurz gesagt,wir sind überfordert mit dem reichhaltigen angebot unserer mutter erde und erbeten uns hilfe bei der entscheidung, welche regionen der erde für einen ersten überblick über die welt lohnenswert sind! (umständliche formulierung, aber ich hoffe, das was ich ausdrücken will, wird einigermaßen klar.....    ;-)
Und vor allem, wieviel kann man überhaupt in einem Jahr schaffen, wieviel ist sinnvoll...

Ich freue mich auf Antworten, die uns weiterhelfen!

Liebe Grüße
Sven
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RomanTopp

« Antwort #1 am: 15. März 2007, 10:05 »
Zu der Problemstellung findet sich schon recht viel auf der Seite unter den Planungsrubriken.

Habe meine ursprünglich geplante Route daraufhin auch verkürzt. Macht halt keinen Sinn die ganze Zeit nur durch die Gegend zu hetzen und nie wirklich anzukommen oder auch mal irgendwo zu sein.

Richtzeit ist 1Monat pro Land.
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karoshi

« Antwort #2 am: 15. März 2007, 10:49 »
Hi Sven,

da habt Ihr Euch viel vorgenommen.
Was den Südamerika-Teil angeht, bin ich skeptisch, ob Ihr wirklich bis Feuerland runter fahren solltet, und zwar aus mehreren Gründen:
  • Ihr habt nur zwei Monate, wollt Ihr wirklich in der Zeit eine Strecke von etwa 12.000km (auf dem Landweg) zurücklegen?
  • Der Winter in Feuerland kann ganz schön ungemütlich werden. Kurze, dunkle Tage, und am besten nehmt Ihr auch Schneeschuhe mit. Gegen die Stürme hilft das allerdings auch nichts.
  • Kulturell ist südlich von Bolivien nicht mehr so viel geboten, da wird es sehr schnell sehr "europäisch". Der größte Trumpf des südlichen Südamerika ist die Natur, und genau die könnt Ihr im Winter nicht genießen.
Mit Euren Rahmenbedingungen würdet Ihr besser fahren, wenn Ihr von Quito aus nur etwa bis Bolivien nach Süden vorstoßt und dann von dort nach Brasilien rüber fliegt. Oder Ihr könntet gerade noch den Norden von Argentinien streifen. Das reicht garantiert an Kultur und Landschaft, und selbst dafür sind 2 Monate knapp.

Für den Rest müßte ich noch mal in mich gehen, das ist ein sehr weites Feld. Vielleicht hat ja auch jemand anders dazu noch Tipps. Wichtig ist: schaut Euch auf jeden Fall die besten Reisezeiten für die entsprechenden Länder an (eine Übersicht gibt es hier).

Was z.B. im Anschluss an Südamerika ganz gut gehen würde, wäre eine der beiden folgenden Optionen:
  • Von Bejing (Peking) über Tibet und Nepal nach Indien.
  • Von Bejing über Südchina (Sechuan, Yunnan) nach Südostasien.
Beide Routen würden Euch sicher für ein halbes Jahr oder länger beschäftigen. Sind aber nur so Ideen. Vorher könntet Ihr sogar noch kurz in Japan stoppen. Ticket-Tipp: Star Alliance RTW, meilenbasiert. Da kommt Ihr recht günstig davon, wenn Ihr nicht bis Australien runter wollt.

Hope it helps, viel Spaß beim Planen!
LG, Karoshi
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schwenz

« Antwort #3 am: 15. März 2007, 15:38 »
hi karoshi,
vielen lieben danke für die schnelle antwort. danke für die tipps. ich denke das hilft uns sehr weiter, da es halt immer so ist, dass man soetwas als unerfahrener backpacker schlecht einschätzen kann, deswegen bin ich froh, von jemandem mit erfahrung und wissen hilfe zu bekommen.   ;-)

ich denke, wenn die zeit für südamerika zu knapp bemessen ist, dass wir diesen teil wohl etwas ausdehnen werden, da ich eigentlich keine lust habe, mich auf diesem tripp hecktick, stress und gehetze auszusetzen, wir machen dass ja eigenlich weil wir genau DAS nicht haben wollen. Bis nach feuerland runter muss nicht sein, diese tour will nur derjenige machen, mit dem wir ab quito reisen.
Ich hätte dann noch ne Frage: zu der route über beijing, tibet, nepal, und dann nach indien: hat jemand ne idee oder tipps, wie man in diese route noch einen zwischenstopp am meer( ich würde mich sehr über einen geheimtipp ?! freuen, der mir zeigt, wo man einen wunderschönen strand findet, der nicht voll von touris ist) einbauen kann.
das währe dann nämlich nahezu genau das, was wir uns für dieses jahr vorstellen würden!
danke schonmal im voraus.

liebe grüsse
Sven

ps: karoshi, wie geil ist dein leben eigentlich, dass du so viel reisen kannst!  da werd ich richtig neidisch!
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karoshi

« Antwort #4 am: 15. März 2007, 18:28 »
Hi Sven,

das Thema Traumstrand ohne Leute wird erschöpfend in diesem Film behandelt. Zu solchen Orten kommst Du am besten, wenn Du die Leute vor Ort fragst (aber bitte nicht in Tibet, die würden Dich für verrückt halten ;)), oder wenn Du Dir die Mühe machst, am Ende der Welt noch ein paar Kilometer weiter zu gehen (im übertragenen Sinn jetzt). Generell musst Du einfach bereit sein, mehr Mühen auf Dich zu nehmen, um einen schönen Strand für Dich zu haben. Damit kannst Du die Massen oft abschütteln, bereitest allerdings auch den Weg für genau diese Leute.

Und was Deine letzte Bemerkung angeht, bitte keine falschen Schlüsse! Die Antwort lautet: zwischendurch immer wieder hart schuften (hast Du mal nachgelesen, was Karoshi heißt?), und dann den Absprung ins Ungewisse, ohne Netz und doppelten Boden. Irgendwann lande ich mal auf der Fresse, aber was soll's...

LG, Karoshi
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schwenz

« Antwort #5 am: 16. März 2007, 01:39 »
Hey Karoshi,
also ich hab nachgeschaut, was dein name bedeutet. naja, wenn man viel arbeitet, dann halten einen ja erinnerungen an die reisen und erlebnisse doch am leben, also denke ich bist du dem tode nicht so nahe    ;)   
zu dem auf die fresse fliegen: in bayern gibts ein sprichwort das da heisst(im dialekt): au da beschd baur fahrt a mal a grum furch!
zugegeben, das mit dem strand hat sich schon sehr verdächtig nach einem uns allen bekannten film angehört, war aber nicht so gemeint. Ich dachte dabei eher an einfach nen schönen ort, der am meer liegt. Ich stell mal den vergleich an, bei meinen zahlreichen korsikareisen habe ich einen wunderschönen strand entdeckt, der zwar einige touristen anlockt, wenn man jedoch ein paar kilometer weiterläuft, ist dort die schönste felsenlandschaft direkt am meer, die man sich vorstellen kann. ein wunderbarer ort: warmer stein, brandung, sonne, ruhe, glasklares wasser, bunte fische,.....
an so einen ort hatte ich gedacht, aber ich glaube gern, dass man soetwas schwer findet, und am besten ortsansässige fragt...( am besten fragen wir dann mal in tibet nach, die leute dort helfen uns bestimmt gern weiter    ;)  )
 naja, werden wir schon irgendwie finden, da mach ich mir keine sorgen, war nur so ne anregung von meinem kumpel...

eine frage noch: sollen wir in unseren reiseplan noch afrika mit aufnehmen, oder gleich von südamerika nach beijing?

wir werden nun mal mit deinen tipps und anregungen in den nächsten tagen unsere tour konkret planen.
ich werd den plan dann nochmal hier reinstellen, vielleicht hat ja noch jemand dann verbesserungsvorschläge!

vielen vielen dank bis hierher!

LG
Sven

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