Und nun - ich werde eine Freundin in Kathmandu treffen, und wir haben noch gar rein nix geplant für die 4 Wochen. Wir werden langsam reisen und müssen überhaupt nicht 'alles gesehen haben'. Hat jemand vielleicht irgend einen Tipp, der nicht unbedingt im Reiseführer steht? Oder kennt jemand ein Örtchen, wo es sich für ein paar Tage-Wochen(?) aushalten lässt, einfach das Leben der Nepalesen reinziehn?
Hi,
also, das Leben der Nepali ist in der Regel nicht das, was wir uns unter einem schönen Urlaub vorstellen: Aufstehen um 4 Uhr, ab in den Tempel zur Morgen-Puja, dann heim zum Daal Bhaat (Reis und Linsen) kochen, Holz sammeln im Wald etc. ;o)
Doch ihr habt euch ja die beste Zeit zum nach Nepal kommen ausgesucht, denn im Oktober ist Dassain. Da gehen die Uhren eh anders, denn Dassain ist hier das Hauptfest, wie bei uns Weihnachten. Hat seine Vor- und seine Nachteile.
Die Nachteile zuerst: alles ist geschlossen (außer in Thamel (Kathmandu) oder Lakeside (Pokhara), was halt die typischen Touri-Orte sind). Läden zu, Büros zu (was euch nur tangiert, wenn ihr trekken gehen wollt und das Trekkingpermit noch nicht habt...), Busse überfüllt. Da hat man dann auch mal ein Huhn auf dem Schoß oder eine Ziege neben sich im Gang stehen...
Die Vorteile: überall werden Pujas veranstaltet (Gebetszeremonien), allerdings auch viel mit Tieropfern... Wenn ihr offen seid und auf die Leute mit Interesse zugeht, ist die Chance groß, dass ihr auch zum Essen, Feiern etc. zu jemandem eingeladen werdet. Auf jeden Fall ist es schon mal ein tolles Bild: die Frauen in ihrem schönsten, roten Saris zu sehen, die Bambusschaukeln, die überall aufgestellt sind, die kleinen Schreine für die Göttin Kali...
Wenn ihr abseits der ganz typischen Pfade (Kathmandu - Pokhara - Chitwan) reisen wollt, kommen für euch vielleicht Tansen (zwischen Butwal und Pokhara) odr Bandipur (zwischen Kathmandu und Pokhara) in Frage. Oder der Bardia Nationalpark zwischen Nepalgunj und Dhangadi.
Wo liegen denn eure Schwerpunkte?
Grüße aus Nepal,
Sabine