Ans Bananenbrot und den Franzosen erinner auch ich mich bestens
Falls du zur Jungel- und Pampas Tour eine etwas speziellere Alternative suchst: es gibt die Möglichkeit, mit Familien im Jungel zu leben für ein paar Tage. Frag einfach in Rurre rum. Ich hab nen halben Nachmittag gesucht, bis mir schliesslich ein Owner einer Tour-Agency etwas mit seinen Verwandten organisieren konnte. Am nächsten Tag wurde ich abgeholt, und bin mit einem Einheimischen mit einem motorisierten Einbaum 4 Stunden flussaufwärts gefahren. Bei ein paar Hütten mitten in der Wildnis hat er mich dann abgesetzt, gesagt er komme in vier Tagen wieder. (Die Leute wo er mich abgesetzt hat wussten natürlich von nichts - wie auch ohne Kommunikation).
Die folgenden Tagen waren einige der lehrreichsten meines Lebens, einerseits habe ich natürlich das ganze ursprüngliche (über)leben im Jungel mitgekriegt, aber andererseits auch Einblicke in mir bis anhin völlig unbekannte Denkweisen gekriegt. Dinge und vermeintliches Allgemeinwissen, über welches wir in unserer Welt keine Sekunde nachdenken, sind da überhaupt nicht selbstverständlich. Und es war auch für sie sehr lehrreich, das war mir wichtig, der Familienvater / Chef der Kommune hat mich gebeten, ihnen alle Fragen über unseren Lebensstil zu beantworten Und es kamen auch wirklich viele, zum Teil überraschende Fragen.
Ich war nur 4 Tage da, es entstand aber echt eine sehr enge gegenseitige Bindung in dieser kurzen Zeit.
Dann gings zurück - natürlich hats der Typ verpennt mich abzuholen, aber die Familie hat mich nach Rurre gebracht.
Die Kommune hatte schon vor mir einige Gäste, so alle 6 Monate oder so haben sie gesagt. Sie hatten ein Kleinkind das noch nie einen Weissen gesehen hat und jedes Mal geweint hat wenn es den grossen Weissen mit Bart gesehen hat.
Spanisch ist ein Muss dafür (sie sprechen die Sprache ziemlich gut), und es braucht ne gehörige Portion Offenheit für wirklich unerwartete Dinge. Es soll gut überelgt sein, denn ein solcher Aufenthalt ist bei weitem nicht immer nur ein Vergnügen, aber rückblickend war es für mich wahrscheinlich die wertvollste, nachhaltigste Erfahrung in meinen acht Monaten Lateinamerika. Schreibt mir ne PM falls ihr mehr wissen möchtet, ich veröffentliche bewusst keine Details hier da es dutzende solcher Möglichkeiten gibt und keine auf diese Weise "kommerzialisiert" werden soll - es wäre nicht mehr dasselbe.