Hey Chrissi,
für mich ist es ganz wichtig, dass es MEINE Reise ist und dass ich wirklich nur das mache, wonach mir gerade ist. Ich bin z.B. in Thailand auf das "kleine" Ko Chang gefahren und dachte, ich würde so 4-5 Tage dort bleiben. Aber dann hab ich mich so wohl gefühlt, dass ich plötzlich vier Wochen dort war! Aber dann hab ich auch wieder gefühlt, dass ich weiter will, der Aufbruch kam also total natürlich. Mir ist es total wichtig so nach Gefühl zu reisen, denn es ist meine Reise! Manchmal konnte ich mich von diesem "Ich will doch noch so viel sehen und hab nicht genug Zeit"-Druck auch nicht 100%ig frei machen, aber ich hab mir einfach gesagt, dass es wichtig ist, dass ich mit dem Moment zufrieden bin.
Das Gefühl mich so in einen Ort zu verlieben, dass ich am liebsten meine gesamte Reisezeit dort verbracht habe, hatte ich bisher nur im Iran (meiner ersten Station). Nach 2,5 Monaten wurde mein Visum aber nicht mehr verlängert, so dass die Entscheidung nicht mehr bei mir lag. Danach bin ich an manchen Orten länger, an manchen kürzer geblieben, aber früher oder später kam das Gefühl, weiter zu wollen, immer von selbst.
Natürlich sind für jeden andere Sachen wichtig, z.B. dass man wirklich viel gesehen hat und seine Zeit genutzt hat. Mir ist es wichtig, jeden Moment genau das zu machen, was ich gerade möchte, auch wenn das heißt andere Orte zu verpassen. Mein Rat wäre, dass du versuchst, dich von eigenem, aber insbesondere von fremdem Druck (Blog-schreiben) frei zu machen, denn es ist DEINE Reise und DEINE Zeit und du hast auch nichts davon, wenn du sagen kannst, dass du zwei Inseln mehr kennengelernt hast, wenn du aber die ganze Zeit dort sitzt und an Ko Tao denkst.
LG aus Bangkok