Liebe Janine
Wir waren letzes Jahr mit unserem Bulli in Südamerika unterwegs. Auch ich hatte anfänglich solche Angstgefühle, zudem wir noch vielfach noch auf Parkplätzen oder Tankstellen übernachteten. Doch diese Angst hat sich relativ schnell gelegt, wenn du ein paar kleine Grundsätze einhaltest. Unsere waren: wenn es einem von uns an einem Ort unwohl ist, wird der Platz gewechselt, auch wenn es Nachts drei mal sein muss. Wir wurden viel eingeladen, bekamen viele Tipps, hatten tolle Gespräche mit Einheimischen, gib dich mit ihnen ab, misstraue nicht sofort jedem der dir helfen will, aber vertraue immer dir selbst und deinem Freund. Hört auf euer Bauchgefühl. Sei nett und freundlich zu den Menschen, dann sind sie es auch zu dir. Seid aber trotzdem wach, im Taxi hab ich immer auf dem Stadtplan mitverfolgt, wo wir durchfahren, hab mit mitbeteiligt an der Fahrt, fragte das eine oder ander über die Familie des Fahrers, wollte wissen wie ein Gebäude hiess etc. So zeigte ich Interesse an Mensch und Kultur und er wusste, dass ich wissen will, wo wir uns befinden.
Alles andere mit Wertsachen etc. brauche ich dir ja nicht zu sagen. Ah etwas kleines noch, die Macho-Sprüche werden kommen, ich hab sie immer mit einem Lächeln erwidert. Ich habs nie persönlich genommen. Auch hab ich mich immer relativ unattraktiv gekleidet, trug nie Ausschnitt oder Hotpants, hatte keine schicken Klamotten mit. So vermied ich es, irgendwelche Anreize zu geben.
Aber von allen Ländern Südamerikas, habe ich mich in Peru am unwohlsten gefühlt. Aber da ihr zu zweit reist und euch wahrscheinlich mit ÖV unterwegs sein werdet braucht ihr euch glaub keine grossen Sorgen zu machen. Auswärtiges Amt... da hab ich nur einkmal kurz reingeschaut. Hätte ich mehr gelesen, wäre ich glaub sehr besorgt gewesen und wäre nicht so unbeschwert gereist. Also immer Kopf und Bauch einschalten und dich mit den Leuten befassen. Sie sagen dir sofort, wo du hin kannst und wo du es besser sein lässt. Viel Spass