Hallo Sunflower,
So jetzt habe ich genug über meine Probleme geschrieben und hoffe das ihr mir helfen könnt, habt ihr irgendwelche Tipps für meine Eltern. Sie möchten es total durchorganisiert wissen, was aber bei einem Aufenthalt von 12 Monaten nicht geht.
So wie Du die Situation beschreibst würde ich bloß keinen völlig durch organisierten Reiseplan vorlegen. Denn dann gibst Du Deinen Eltern auch viele Punkte, die sie kritisieren können. So wie ich Deine Schildung lese hat die ablehnende Haltung nichts mit Deinem Plan zu tun. Ich vermute: Entweder sie haben wirklich grundsätzlich Angst um Dich oder sie trauen es Dir nicht zu.
Aber warum ist Dir mit 23 Jahren der Segen Deiner Eltern so wichtig? Im Grunde können sie Dich nicht aufhalten. Worum geht es Dir? Willst Du dass Deine Eltern während Deiner Reise nachts ruhig schlafen können, oder willst Du ihnen beweisen, dass Du es schaffst. Oder was genau steckt dahinter? Ich denke Deine Anfrage ist sehr komplex und hat mit dem Alter nichts zu tun. Als ich (37 Jahre) vor 2 Jahren meinen Eltern in meine Pläne eingeweiht habe, habe ich ihnen die genauen Hintergünde genannt (zunehmendes Gefühl ausgebrannt zu sein, mal ein Jahr ohne Verpflichtungen zu leben und so wieder zu mir selbst zu finden) und ihnen auch mitgeteilt wie das ganze konkret aussehen soll (keine minutiöse Planung, es reicht: Ich möchte gerne ein Jahr lang frei und unabhängig jeden Tag entscheiden was ich machen will, dazu will ich ein Jahr vereisen) und wie ich es umsetzen werde (ich brauche ungefähr soviel Geld, so werde ich es mir zusammensparen). Insbesondere meine Mutter macht sich schon jetzt große Sorgen. Also auch das Thema Angst. Aber sie weiß genau, dass sie mich nicht aufhalten kann.
Für Dich aber zu spät. Vielleicht kannst Du in Deiner Situation hingehen und sagen. Ich habe nochmal über Eure Einwände nachgedacht, ich weiß Eure Sorge zu schätzen, dennoch werde ich diesen Schritt tun.
Dabei aber ganz wichtig. Für Dich muss die Entscheidung klar sein und Du musst für Dich einen Plan haben wie Du das Ziel erreichen willst.
Zum Thema ängstliche Eltern
Ich versuche meinen Eltern die Sorgen zu nehmen, da ich nicht will, dass sie während meine Abwesenheit schlaflose Nächte verbringen. Ich weihe sie sehr genau in alle Schritte ein und sie bekommen mit, dass ich mich gut auf die Reise vorbereite. Meine Mutter mache ich inzwischen schon fit fürs Internet, damit sie meinen künftigen Blogg lesen kann und ich werde sie auch noch in Skype einweisen. Für meine Mutter ist auch wichtig, dass ich ein Handy dabei haben werde (wird wohl eh die meiste Zeit ausgeschaltet bleiben, aber egal wenn es sie beruhigt). Das sind alles Maßnahmen um ihnen die Angst zu nehmen.
Dadurch, dass sie wissen was mir die Reise bedeutet und was der eigentliche Grund dafür ist (keine Sighseentour, sondern sone Art Selbstfindungsnummer nach stressigen Jahren im Job) ist es für sie leichter zu akzeptieren.
So, hoffe weitergeholfen zu haben
Gruß
Andreas