Paraguay ist das einzige lateinamerikanische Land, wo die Jesuiten mit ihrem christlich-aufklaererischen Gedankengut das Blutbad zwischen Eroberern und Urbevoelkerung weitgehend verhindern konnten. Ich wollte mir immer dieses Land deswegen ansehen, denn es ist selten, dass die friedfertige Grundidee des Christentums sich in der Realitaet genauso auswirkt, wie sie gedacht ist. Ausserdem kann man dort verschiedene religioese Splittergruppen aus dem historischen Deutschland finden, die teilweise schon waehrend des 30jaehrigen Krieges aus konfessionellen Gruenden ausgewandert sind. Ausserdem treten die Ureinwohner dort heutzutage nicht mit der gleichen Haltung der Opfer der Geschichte auf, die man bei Indianerreservaten anderer Laender beobachten kann. Ein Bekannter hat in seiner Jugend 3 Jahre in Asuncion verbracht, er erlente dort von den Guarani-Indianern Sprache und Harvespiel. Der schwaermte immer von der Ruhe, den Grillfesten und Kunstgewerbe-Basaren der Guaranis.
Andererseits ist es auch, besonders im Grenzgebiet zu Argentinien und Brasilien, ein ziemliches Schmugglernest und dadurch beliebt bei vielen ziemlich schraegen Voegeln. Einige Touristen kaufen in Paraguay billig ein, wenn sie in Iguazu sind.
Asuncion, Ciudad del Este oder Concepcion direkt anzufliegen war immer erheblich teurer als es auszulassen, also wenn Frankfurt-Buenos Aires 800 Euro kostete, dann kostete Frankfurt-Asuncion um die 2000 Euro. DEN Aufpreis schien mir der Besuch dann doch nicht wert, nur um einen Stempel mehr im Pass zu haben, und um landschaftlich das gleiche zu sehen, was es in Brasilien und Argentinien auch gibt...