Thema: Von Bolivien Richtung Süden (nach Chile oder Argentinien?)  (Gelesen 4229 mal)

deepsnowdiver

Hola!
Ich bin im Süden von Bolivien und möchte in ca. zwei Wochen in Richtung Süden los.
Im November möchte ich dann in Patagonien sein, mein Rückflug in die Schweiz ist Anfang Dezember von Buenos Aires.
Nun weiss ich nicht so recht, in welche Richtung ich nach Süden ziehen soll. Was könnt ihr mir empfehlen?
- Einreise nach Chile (San Pedro), Besuch der Atacama Wüste (lohnt sich diese nach den Salar de Uyuni noch?) und dann Reise nach Süden, eventuell mit dem Flugzeug, und Buenos Aires und die Igazu- Fälle vor der Heimreise
 - Einreise nach Argentinien (oder sogar Paraguay), Besuch der Iguazu- Fälle und Buenos Aires und von dort nach Mendoza und dann in den Süden?
Einen Flug von Ushuaias nach Buenos Aires werde ich woll sowieso unternehmen.

Vielen Dank für eure Tipps und viel Grüsse aus Potosí, Bolivien

deepsnowdiver
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Quatschnie

« Antwort #1 am: 01. September 2011, 08:24 »
Hallo!

Ich kann dir folgende Tour empfehlen, welche wir im letzten Jahr abgereist sind.
Von Potosi aus fährst du bestimmt noch bis Sucre, was wir damals auch gemacht haben. Da wir es etwas eiliger hatten machten wir uns damals schlau, wie man am besten in Richtung Paraguay kommt. Mit dem Bus nach Santa Cruz dauert von Sucre aus um die 15 Std. so die Info am Busterminal, obwohl es nur gar nicht so weit ist. Wir entschieden uns das Fleugzeug zu nehmen. TAM Bolivia fliegt täglich dorthin - Kosten um die 30 -35 Euro p. Person. TAM ist super - keine Sicherheitskontrollen - gleich ab ins Flugzeug - ist aber kein Problem die Maschinen sind relativ neue BAE 146-200. Die Gesellschaft gehört zum bolivianischen Militär. Bei der Ankunft in Santa Cruz wird Spalier gestanden (Landung auf dem Militärflughafen). Nein wirklich ich habe ganz große Absturzangst und würde mich nie in eine Klapperkiste setzen. Tickets kannst du übrigens direkt am Flughafenschalter kaufen - bar bezahlen.
In Santa Cruz auf dem Busbahnhof - Haupteingang rein und dann nach links hinten gehen bis es nicht mehr weiter geht. Dort stehen dann ein paar coole Jungs hinter dem Tresen und werden dir Geschichten über einen supertollen Bus nach Asuncion erzählen. Wenn nicht weltbewegendes passiert ist dürfte der Bus allenfalls unterdurchschnittlich sein. Am Abend so gg. 20 Uhr soll der Bus dann auch fahren, kann aber auch bis 21 Uhr dauern. Die unterschiedlichen Anbieter müssen erstmal verhandeln wer fährt, da meist nicht genügend Fahrgäste für alle zusammenkommen. Im Bus hatten wir dann genügend Platz - sogar ein gutes Essen gab es. Am Morgen erreichst du die Grenze-kein Problem auf bolivanischer Seite. Der Grenzposten in Paraguay folgt Stunden später im Inland - Drogenkontrolle inbegriffen.
Am Abend erreichst du Asuncion nach gut 24 Std. oder in der Regenzeit auch mal deutlich mehr. Asuncion ist deutlich besser geworden als noch vor Jahren -Menschen sind freundlich und neugierig - aber trotzdem vorsicht geboten insbes. die Elendsgebiete am Fluss. Wir haben dann noch einen Stopp bei Freunden gemacht-so ca. 1 Stunde hinter Asuncion. Von dort aus ging es dann zu den Wasserfällen. (Dauer von Asuncion ca. 4-5 Std.)
In Ciudad del este musst du umsteigen (wenn du nicht dort bleiben willst, was ich aber eher nicht empfehlen kann) und den Bus zur argentinische Seite nehmen - Puerto Iguazu. In Paraguay musste ausstempel- Brasilien nicht notwendig unter 24 Std. Aufenthalt - in Argentinien gibts dann wieder Stempel. Auf der argentinischen Seite gibt es jede Menge Hostel entlang der großen Straße ortsauswärts. Shuttle fahren in die Stadt. Zu den Preisen: Brasilien richtig teuer, Argentinien verkraftbar, Paraguay billig.
Wir waren auf der brasiliansichen Seite die Wasserfälle anschauen. Guter gesamt Überblick - man kommt aber nur an wenigen Stellen nah heran. Hat mir aber aber gereicht. Argentinische Seite soll etwas billiger sein und man kann über Brücken über den Fälle laufen.

Von Puerto Iguazu sind wir dann mit dem Bus in Richtung Süden gefahren. In Concordia sind wir außerhalb aus dem Bus gestiegen - keien Angst die Taxi Fahrer wissen das und einer steht eigentlich immer da. Das Taxi brachte uns für einen akzeptablen Preis zur Grenze und dann nach Uruguay / Salto hinüber. Preis glaube ich so 60 arg. Peso (ohne Gewähr) für die 40 km.
In Salto fährt vom Busbahnhof ein Bus gegen Mittag nach Montevideo - 6. Std.
Warum Uruguay - weil es einfach schön dort ist. Wir waren auch im Norden Argentiniens -fanden es aber nicht so überragend dort. Montevideo ist einfach entspannend und völlig anders als Buenos Aires. Von Monte aus kannst du dann mit dem Bus nach Colonia fahren - 2 Std. - sehr gemütlich Stadt. In der Nähe fährt dann auch eine Fähre durchs Delta nach Tigre - einem Vorort von Buenos A. 3-std. Das Preisniveau ist in Uruguay höher als in Argentinien - Qualität hat halt seinen Preis.  ;) - achso und Tango und Steaks gibts in Monte auch.
Sorry wir sind Uruguay Fans...

Ich denke das reicht erstmal...viel Spass noch in Bolivien

Lg Quatschnie   
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karoshi

« Antwort #2 am: 01. September 2011, 10:15 »
Ich denke, wenn man den Salar de Uyuni und die Lagunas gesehen hat, dann muss man nicht mehr nur wegen der Atacamawüste nach Chile. Ist praktisch dasselbe in klein. Zugegeben: San Pedro de Atacama ist nach ein paar Wochen/Monaten in den Andenstaaten eine hoch willkommene Anwandlung von Zivilisation (die übrigens in dieser kleinen Wüstenoase etwas deplatziert wirkt), aber denselben Effekt hättest Du auch in Salta.

Mein Vorschlag deshalb: Bolivien - Salta - Iguazú - Mendoza - Santiago - Patagonien - Buenos Aires.
Gleichwertige Alternative: Von Iguazú langsam durch Argentinien bis nach Ushuaia, dann nach BsAs fliegen.

LG, Karoshi
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deepsnowdiver

« Antwort #3 am: 03. September 2011, 18:33 »
Hola!

Vielen Dank für eure Tipps resp. detaillierte und Beschreibung.

hat Paraguay etwas zu bieten oder seit ihr einfach durchgereist (ausser dem Besuch von Freunden)?

Würdest ihr Iguazú- Mendoza und Santiago - Patagonien (Puerto Montt?) mit dem Flieger machen?

Ich dachte an folgende Route im Süden: Mendoza - Bariloche (Flieger) - Puerto Montt - Puerto Natales (Fähre)
Perito Moreno würde ich eigentlich auch gerne machen, aber scheint ziemlich weit zu sein. Wie bauche ich es am besten in die Route ein?

Grüsse aus Sucre

deepsnowdiver



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Quatschnie

« Antwort #4 am: 04. September 2011, 09:08 »
Hallo!

Zu Paraguay:

Im Vergleich zu den Nachbarländern hat Paraguay überspitzt formuliert nichts zu bieten. Einzige Ausnahme - keine Touristen. Wenn man also auf der Suche nach "Sehenswürdigkeiten" ist, ist Paraguay das falsche Land - möchte man Geschichten erleben die einem keiner glaubt - fahr nach Paraguay. Es macht aus meiner Sicht dort einfach die Mischung aus Einheimischen, Zuwanderern und dem gemütlichen trägen Leben mit dem "Tererè Becher" in der Hand. Die Menschen sind nett und man bekommt relativ schnell Zugang zu ihnen. Keiner wird sich wehren, wenn er mit dir ins Gespräch kommt, ein Bierchen trinken zu gehen...es geht dann eh meist bis in die Nacht und du wirst ne Menge Freunde danach haben. Man kann es nur schwer beschreiben - es ist einfach anders dort - vielleicht einfach mal hinfahren und überraschen lassen.

Wir haben sowohl Freunde in Asuncion besucht als auch auf dem flachen Land. Danach sind wir dann weiter zu den Wasserfällen gefahren. Das Wasserkraftwerk anschauen lohnt sich auf alle Fälle auch wenn du von der anderen Seite kommst (Eintritt kostenlos am Tag-Mittagspause von 12-14Uhr). Wenn du Naturfreund bist wäre noch der Chaco zu nennen.

Lg Quatschnie
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Rolo

« Antwort #5 am: 17. September 2011, 13:09 »

Würdest ihr Iguazú- Mendoza und Santiago - Patagonien (Puerto Montt?) mit dem Flieger machen?

Ich dachte an folgende Route im Süden: Mendoza - Bariloche (Flieger) - Puerto Montt - Puerto Natales (Fähre)
Perito Moreno würde ich eigentlich auch gerne machen, aber scheint ziemlich weit zu sein. Wie bauche ich es am besten in die Route ein?

Iguazu-Menzoda geht auch mit dem Bus, dauert halt so 22 Stunden. Mendoza-Bariloche ebenso.
Da kommt es dann darauf an wieviel Zeit du hast, und ob es dir wert ist fuer den Flieger mehr zu zahlen.

Santiago-Puerto Montt wuerde ich mit dem Nachtbus, wenn du von Santiago irgendwo runterfliegen willst, ist das einzige wo sich wirklich lohnt m.Meinung nach Punta Arenas, weil das mit dem Bus halt einfach nicht drin ist (Pto Montt-Pto Arenas sind allein schon 32h Bus).

Meinst du mit Perito Moreno die Stadt oder den Gletscher? Die liegen naemlich an 2 verschiedenen Orten. Den Gletscher kannst bequem von Pto Natales aus erreichen, liegt ja quasi direkt an der Grenze.

Ansonsten muss ich noch anmerken, dass San Pedro de Atacama nicht bloss "Uyuni in klein" ist. Wenn nicht gerade Vollmond ist, sollen zb die Sternwarten sehr toll sein, da der Himmel dort so klar ist, Wolken sieht man da halt nicht.
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deepsnowdiver

« Antwort #6 am: 23. September 2011, 22:17 »
Mit dem Bus geht's nun von Salta nach Iguazu (21h) und dann zurück nach Cordoba (22h) und dann Mendoza (10h).
Argentinien ist ja schon riesig!

Was ist empfehlenswerter mit dem Bus. Santiago de Chile - Puerto Montt oder Mendoza- Bariloche (Puerto Montt - Puerto Natales mit Fähre)?

Danke für den Hinweis bezüglich Perito Moreno. Ich habe nicht beachtet, dass das zwei verschiedene Orte sind. Umso besser.
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Rolo

« Antwort #7 am: 24. September 2011, 12:00 »
stgo-pto montt ist um einiges billiger als mendoza-bariloche, in argentinien sind die busse deutlich teurer
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deepsnowdiver

« Antwort #8 am: 24. September 2011, 13:51 »
und landschaftlich?
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