Thema: St Kitts und Nevis  (Gelesen 502 mal)

Marla

« am: 18. April 2024, 17:25 »
Hier kommt der versprochene Bericht. Auf St Kitts habe ich eine gute Woche verbracht. Hatte eigentlich eine knappe Woche angedacht, aber das kam mit den Flügen nicht hin, die dann leider doch nicht täglich gingen von San Juan nach Basseterre bzw. Basseterre nach St John’s. Und ich hab jeden Tag auf St Kitts genossen. Ich hatte ein schuckeliges, vergleichsweise günstiges AirBnB mit einer ganz lieben Vermieterin in einer netten Nachbarschaft in Basseterre, wo ich jeden Tag unzählige „morning morning“ und „good afternoon lady“ gehört habe. Die Leute sind einfach nur freundlich, wollen einen weder anmachen noch einem was verkaufen, was für mich in der Karibik bisher einzigartig war! Wie Derejeva schon geschrieben hatte, ist St Kitts wenig entwickelt und vergleichsweise untouristisch. Und genau das hat für mich den Charme ausgemacht und war eine schöne Abwechslung zu den drei anderen Ländern, die ich auf meiner Reise besucht habe.

Zu tun gab es auch einiges. Basseterre selbst hat einen schönen Park, einige hübsche Kirchen und ein paar Memorials. Der Kreuzfahrthafen hat eine nette Atmosphäre (deutlich angenehmer als der in St John’s) und gute Foodstalls. Hier mischen sich Touristen mit Locals. Brimstone Fortress ist Weltkulturerbe und m.E. ein Muss. Außerdem habe ich noch einen halben Tag bei Romney Manor und Wingfield Estate kombiniert mit Zipling verbracht (leider sehr teuer). Auf der Ostseite ist der Ausblick auf die Black Rocks sehenswert. Und überall dort kommt man super easy mit Bus hin für jeweils ca. 1 Euro. Ich musste nie lange warten. Und die Busse waren nie überfüllt (anders als auf Jamaika, wo ich 2018 war). Wenn der Bus voll besetzt war, hat der Fahrer nicht mehr gehalten. Zwei Mal habe ich sehr nette Gespräche mit Locals im Bus geführt. Generell fand ich die Leute noch freundlicher als auf Antigua. Im Bus und in der Nachbarschaft (außerhalb von "downtown" Basseterre) grüßt wirklich jeder jeden. Es ist eben alles ziemlich ländlich: Basseterre hat gerade mal 14.000 Einwohner, das gesamte Land auch nur 53.000.

Für den Süden (Timothy Hill, St. Friars Bay) und ins Landersinnere (Regenwald, Plantagen) habe ich eine Tagestour gebucht, die zwar einiges gekostet, aber sich für mich gelohnt hat. Denn dorthin kommt man leider nicht mit dem Bus.

Einen Tag habe ich die Fähre nach Nevis genommen. Diese fährt etwa alle halbe Stunde und dauert ca. eine halbe Stunde. Auf Nevis habe ich mir die Inselhauptstadt Charlestown angeschaut und den wunderschönen botanischen Garten, zu dem man auch leicht mit Bus kam.

An einem weiteren Tag habe ich einen Trip nach St. Eustatius (Statia) unternommen. Ich hatte erst vor Ort durch Zufall erfahren, dass man mit der Fähre hinfahren kann. Das ist noch gar nicht so lange so. St. Maarten und Saba hätte mich mehr interessiert, aber das passt von der Fahrtdauer und den Uhrzeiten nicht für einen Tagesausflug. Auf St. Eustatius hatte ich leider einen der heißesten Tage erwischt. In und um die Hauptstadt Oranjestad herum gibt es auch kaum Vegetation. Das hat dazu geführt, dass ich mich nicht zu einer Wanderung über die Insel aufraffen konnte. Ich habe mir daher nur Oranjestad und deren wenige Sehenswürdigkeiten angeschaut. Das ganze fand ich leider alles ziemlich trostlos. Bereut hab ich es trotzdem nicht. War einfach lustig, für einen Tag in die Niederlande zu reisen, zwei Stempel in den Pass zu bekommen und von dem niederländischen Grenzer in perfektem Deutsch begrüßt zu werden.
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GschamsterDiener

« Antwort #1 am: 18. April 2024, 22:13 »
Klingt verlockend! Gibt es auf St Kitts die Möglichkeit einen Roller zu mieten bzw. würde das aus deiner Sicht Sinn machen?
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Marla

« Antwort #2 am: 19. April 2024, 13:36 »
Gibt es auf St Kitts die Möglichkeit einen Roller zu mieten bzw. würde das aus deiner Sicht Sinn machen?
Ich hatte nach bike rental gesucht und da eine Rollervermietung gesehen. Aber ob es die wirklich gibt, kann ich nicht sagen. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob ich überhaupt Roller auf der Straße gesehen hab. Ich denk, die Locals sind mit Bus oder Auto unterwegs, selten sieht man mal jemand auf dem Fahrrad (kein Spaß bei der Hitze). Von den Distanzen würde es schon gut passen für Roller. Nur fürs Landesinneren eher nicht, da brauchst du Allrad.
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Marla

« Antwort #3 am: 19. April 2024, 13:42 »
Klingt verlockend!
Aber bitte nicht zu viel erwarten. Ich kann mich für nette Orte mit keinen bis wenig Touristen genauso begeistern wie für überlaufene Weltsehenswürdigkeiten.

Wahrscheinlich wären für dich 3 Tage das Richtige.
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