Thema: Antigua  (Gelesen 386 mal)

Marla

« am: 19. April 2024, 19:35 »
Auf Antigua habe ich ebenfalls eine Woche verbracht. Ich hatte mich hier in English Harbour einquartiert. Das ist zwar eine super Wahl, weil der Ort und die Umgebung einfach schön sind und viel zu bieten haben. Aber im Nachhinein hätte ich ein, zwei Nächte davon in St John’s verbracht, weil man von dort aus viel besser wegkommt, z.B. für eine Tagestour nach Barbuda.

In English Harbour dreht sich alles ums Segel- und Yachtleben. Die Preise im Supermarkt und in den Restaurants sind sehr hoch, bisher wohl mein teuerster Karibikort. Vergleichsweise günstig war dagegen das Einzelzimmer im Hostel. Die Hauptsehenswürdigkeit ist Nelson’s Dockyard, der Weltkulturerbe ist, ein Museum enthält und andere alte Gebäude, die überwiegend noch benutzt werden, also anders als erwartet kein reiner Museumsort. Im Eintrittspreis enthalten sind auch noch andere Sights in der Gegend wie das Dow’s Hill Interpretation Centre, und das Ticket ist unbegrenzt gültig, was ich eine praktische Regelung finde.

Die Tage habe ich überwiegend mit Baden und Wandern verbracht. Es gibt in Fußreichweite zwei tolle Strände, Pigeon Point Beach und Galleon Beach. Shirley Heights Lookout und die Ruinen des Blockhouse erreicht man ebenfalls gut zu Fuß. Von dort aus und bei Pigeon Point Beach gibt es insgesamt 4 sehr schöne Trails (leicht bis mittelschwer), die alle unterschiedlich sind von der Vegetation und den Ausblicken.

Außerdem habe ich einen Halbtagesausflug nach St John’s gemacht, von dem ich sehr enttäuscht war. Laut Lonely Planet „intriguingly shabby“, aber mich hat da nichts intrigued. Empfehlen würde ich St John’s wie gesagt nur als Ausgangspunkt für Touren, denn auch die Buslinien gehen sternförmig von St. John’s aus.

Einen weiteren Halbtagesausflug habe ich im Auto mit jemandem, den ich im Hostel kennengelernt habe, unternommen. Zunächst nach Devil’s Bridge, einer interessanten Felsformation am Atlantik. Anschließend ging es zur Half Moon Bay. Diese hat mich tatsächlich enttäuscht. Das Besondere an ihr ist die halbmondförmige Form, aber der Strand selbst ist überlaufen, bietet keine Schattenplätze und ist komplett mit Sonnenschirmen und Liegen gepflastert. Da haben mir die beiden Strände bei English Harbour besser gefallen, auch wenn der Sand dort nicht ganz so fein ist.

Insgesamt fand ich Antigua sehr lohnenswert, weil auch noch mal ganz anders als St Kitts. Nicht unbedingter touristischer, aber deutlich entwickelter und weniger dörflich. Die Leute waren auch nett, aber nicht ganz so herzlich wie auf St Kitts.
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