Thema: Auslandsreisekrankenversicherung für Risikogebiete?  (Gelesen 1620 mal)

Kaamos

« am: 27. November 2022, 20:23 »
Hallo liebe Community,

ich bin gerade auf der Suche nach Auslandskrankenversicherungen für Risikogebiete. Dabei geht es mir aber explizit nicht um Corona-Risikogebiete, sondern Länder, die aus anderen Gründen mit (Teil-)Reisewarnungen belegt sind. Und das erschwert mir die Suche gerade gewaltig, weil das böse C eben hier bei der Suche viele Informationen dominiert.

Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich nicht auf die günstigen 08/15-Anbieter zurückgreifen kann, die für normale Auslandsreisen in Frage kommen, sondern wahrscheinlich einen anderen Versicherer brauche, der wahrscheinlich auch andere Preise, jenseits der jährlichen 20€ hat.

Mir geht es explizit um eine 15 tägige Reise nach Kurdistan (Irak) nächstes Frühjahr.
Aktuell hat das deutsche auswärtige Amt Kurdistan (noch) nicht als Risikogebiet. Allerdings ist eine Mitreisende Österreicherin und deren Ministerium belegt auch Kurdistan mittlerweile mit der höchsten Warnstufe, sodass deren Auslands-KV nicht absichern würde.

Habt ihr Erfahrungen mit Hochrisikoversicherungen?
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Darkeka0

« Antwort #1 am: 28. November 2022, 10:06 »
Ich habe bis jetzt noch keine Versicherung, die die Besuche von möglichen Kriegsgebieten absichert, gefunden.

Aber es gibt solche Versicherung, vermutlich ab 100€/Monat.

Hier in dem Artikel steht folgendes dazu, evtl hilft es dir weiter:


Fragen zum Versicherungsschutz beantwortet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) in Bonn. Auch wer privat krankenversichert ist, sollte seinen Vertrag genau prüfen. Oft werden Aufenthalte in Kriegsgebieten vom Schutz ausgeschlossen. Eine zusätzliche private Auslandsreisekrankenversicherung mit Einschluss für Krisen- und Kriegsgebieten bietet beispielsweise der Bund deutscher Auslands-Erwerbstätiger e.V. (BDAE) über den Aidworker Schutz. Generell gilt, dass nur das passive Kriegsrisiko abgesichert ist. Versichert ist also nur, wer nicht selbst am Krieg teilnimmt.


https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/finanzkolumne-arbeiten-im-krisengebiet-welche-versicherungen-sind-sinnvoll-id62188426-amp.html

Es gibt ja einige Reiseblogs wo Tourismus in Kriegsgebieten möglich ist. Doch leider wird dort nicht erwähnt welche Versicherung dafür infrage kam.

Viel Erfolg bei deiner Suche und ich hoffe, dass es hier im Forum bereits Reisende gibt, die die entsprechende Versicherungsgesellschaft dazu nennen können.


Meine ehemaligen Arbeitgeber hatten ihre Versicherung bei folgenden Gesellschaften abgeschlossen:

ControlRisks.com
https://www.internationalsos.com/

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Kaamos

« Antwort #2 am: 28. November 2022, 15:57 »
Danke für den Input. Ich habe mich bei internationalsos mal durchgeklickt, aber das ist ja jenseits von gut und böse für einen Trip. Da hab ich ein Angebot für 2000€ für die Versicherung bekommen.

Ich bin jetzt bei der IATI recherchierend hängen geblieben. Da ist zumindest der Irak auch bei Reisewarnung mit versichert und so wie ich die Bedingungen verstehe, greift die Versicherung nur nicht bei Schäden, die durch Kriegsereignisse/innere Unruhen entstehen. Im Umkehrschluss sagt mir das, wenn ich mir einfach aus eigener Doofheit den Knöchel verstauche, bekomme ich trotzdem Hilfe.

Zitat
5 Ausschlüsse und Leistungseinschränkungen
5.1 Keine Leistungspflicht besteht
[...]
5.1.3 für solche Krankheiten einschließlich deren Folgen sowie für Folgen von Unfällen, die als Wehrdienstbeschädigung
anerkannt oder die durch Kriegsereignisse in einem Gebiet, für das vor Reiseantritt durch das Auswärtige Amt der
Bundesrepublik Deutschland insoweit eine Reisewarnung ausgesprochen wurde oder aktive Teilnahme an inneren Unruhen verursacht worden sind;
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serenity

« Antwort #3 am: 28. November 2022, 17:26 »
Identische Formulierungen findest du bei vielen AuslandsKVs, so z.B. auch bei der Debeka, die nur 8€ pro J<hr kostet und wo du pro Reise für die Dauer von 70 Tagen versichert bist.

Konkret - wenn dir eine Kugel ins Bein fliegt, du Granatsplitter abkriegst oder sonstwie durch Kriegshandlungen verletzt wirst, zahlen sie nicht. Kriegst du eine Blinddarmentzündung oder brichst dir das Bein bei einer Besichtigung, zahlen sie.
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Darkeka0

« Antwort #4 am: 28. November 2022, 22:24 »
Wie hast du deine Reise gebucht?

Über einen speziellen Reiseanbieter der solche Abenteuer Reisen anbietet? Oder buchst du alles separat?

Für mich wäre dieses Risiko zu hoch, aber ihr müsst selbst entscheiden, was euch dieser "Spass" wert ist.

Lies dir bitte folgendes durch:
https://www.versicherungsbote.de/id/4857341/Reisen-in-Risikolander-Kann-man-den-Ausnahmezustand-versichern/
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Kaamos

« Antwort #5 am: 30. November 2022, 12:40 »
Zitat
Konkret - wenn dir eine Kugel ins Bein fliegt, du Granatsplitter abkriegst oder sonstwie durch Kriegshandlungen verletzt wirst, zahlen sie nicht. Kriegst du eine Blinddarmentzündung oder brichst dir das Bein bei einer Besichtigung, zahlen sie.
Gut, also genau so, wie ich es vermutet habe. Ein konkretes Telefonat werde ich dann trotzdem noch führen, damit ich was schwarz auf weiß bekomme, aber so hab ich erstmal einen Anhaltspunkt.

Natürlich ist die Gefahr da, das was derartiges passiert, aber ich schätze sie aktuell noch ziemlich gering ein. Zumal ich da nicht alleine durchs Gebüsch ziehen werde, sondern ein örtlicher Guide uns begleitet.

Zitat
Wie hast du deine Reise gebucht?

Über einen speziellen Reiseanbieter der solche Abenteuer Reisen anbietet? Oder buchst du alles separat?

Wir haben alles separat gebucht, es ist kein Pauschalprogramm. Aber für Kurdistan haben wir einen Guide, der uns begleitet.
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