Thema: Yucatan - Die Halbinsel im Süden von Mexiko  (Gelesen 4748 mal)

Marla

« Antwort #15 am: 19. April 2022, 12:33 »
Wie würdest du euer Reisetempo beschreiben?
Ich würde nach vielen vielen Berichten hier seinen Reisestil als schnell aber gründlich (d.h. nicht oberflächlich) beschreiben :)
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gismarett

« Antwort #16 am: 19. April 2022, 14:27 »
@Marla Merci für die Antwort!

Ich habe derzeit 14 Tage für die Yucatan Rundreise eingeplant und in dieser Zeit auch einen Mietwagen. Ich werde berichten, ob die 14 Tage gereicht haben und euch dann auch noch die Route bereitstellen. Die geplante Route ist aber sehr ähnlich wie die Route von Kama aina.

Die Rundreise beginnt in Carmen del Playa (dummerweise komme ich sehr spät an und habe mir deshalb ein Hotel für eine Nacht in der "Nähe" des Flughafens gesucht) und endet auch dort, da die Abgabe des Mietwagens an einer anderen Station z.B. in Campeche direkt mal 300 Euro mehr gekostet hätte. Für die weitere Route Richtung Palenque, San Christobal, etc. muss ich dann eine sehr lange Busfahrt in Kauf nehmen. Insgesamet habe ich dafür dann auch nochmal 13 Tage Zeit.





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Kama aina

« Antwort #17 am: 21. April 2022, 01:00 »
Sorry! War arbeitstechnisch wieder ordentlich dabei! :)

@Marla:
Ja, ich hab da so einen "Sammle-Tick", aber das weißt du ja! :)
Wobei ich das auch anders beschreiben kann. Ich bin irgendwie super daran interessiert die Länder und Leute so kennezulernen wie sie wirklich sind. Nichts geschöntes oder für den Tourismus aufgehübschtes. Das führt dazu, dass ich ehrlicherweise behaupten kann, dass mich wirklich alles interessiert. Also selbst die vermeintlichen "Dreckslöcher"

Und Belize fand ich ähnlich wie Asti sehr interessant. Klar sind die Ruinen anderswo noch schöner und größer. Die Tierwelt irgendwoanders noch reicher und so. Aber halt nicht in Belize und so wie Asti sagte ist die Kombi da sehr schön! Und vergessen wir nicht das zweitgrößte Barriereriff der Welt! :)

Moldawien ist für mich ein unendecktes Juwel! Man hat ein so authentisches "Ostblock"-Feeling. Die wunderschönen orthodoxen Kirchen und alten Gebäude, Plätze, aber auch die Plattenbauten. Die Landschaften sind auch auch zum Teil sehr beeindruckend und natürlich hat uns auch extrem Transnistrien gereizt. Aber das alles ist natürlich auch hier zu lesen: https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=14852.0   :)

Fühle ich mich auch geschmeichelt, dass du mich schon so gut kennst, dass du meine Reisestil beschreiben kannst! :) Aber du hast es sehr zutreffend formuliert! :) Schnell aber gründlich! :)

@gismarett:
Meine Meinung bezüglich Mietwagen ist oft sehr eindeutig! Auch hier! Nach direkten Vergleichen mit Freunden und Bekannten, die eine ähnliche Route gewählt haben wie wir, fällt mein Urteil immer noch pro Mietwagen aus. Du bist einfach wesentlich flexibler und zeitlich unabhängiger. Die Kosten sind überschaubar und das Fahren ist nicht sonderlich gefährlicher als in Deutschland. Lediglich sollte man in der Provinz etwas mehr auf die Straße achten, weil dort die Schlagloch-Rate deutlich zunimmt. Aber nichts, was man nicht auch so hinbekommen würde.
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=14596.0
Hier hatte ich was zu meinem Mietwagen in Mexiko geschrieben.

Die reine Rundreise von Playa del Carmen bis quasi Coba hat 8 Tage gedauert. Den Rest an der Karibikküste haben wir dann in Tagesausflügen gemacht.

Marla hat mein Reisetempo sehr gut beschrieben.

Wenn du für Palenque und San Cristobal nochmal 13 Tage zusätzlich Zeit hast, dann würde ich das auch noch mit dem Mietwagen machen. Das kannst du sogar sehr gut kombinieren mit der Route die ich bzw. du dann machen wirst.
Von Calakmul bzw. Xpujil aus fährt du dann einfach weiter Richtung Süden und nimmst auf dem Hin- und Rückweg noch was mit, bis du dann wieder in Campeche bzw. Edzna ankommst.
Denke das sollte sich schon lohnen.
Wir haben auf der Route auf jeden Fall einige Leute getroffen, die das genauso gemacht haben.
Und wie gesagt, du bist flexibler und kannst so anhalten und machen was du willst! :)
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Marla

« Antwort #18 am: 22. April 2022, 14:01 »

@Marla:
Ja, ich hab da so einen "Sammle-Tick", aber das weißt du ja! :)
Wobei ich das auch anders beschreiben kann. Ich bin irgendwie super daran interessiert die Länder und Leute so kennezulernen wie sie wirklich sind. Nichts geschöntes oder für den Tourismus aufgehübschtes. Das führt dazu, dass ich ehrlicherweise behaupten kann, dass mich wirklich alles interessiert. Also selbst die vermeintlichen "Dreckslöcher"
Haha, bei "vermeintlichen Dreckslöchern" bin ich definitiv raus. Ich hab in den letzten Reisejahren einfach festgestellt, dass ich es gerne etwas(!) ordentlicher mag. Also am liebsten Orte, wo es ein klein wenig Tourismus gibt (idealerweise nur einheimischen), aber man möglichst wenig Sprachen hört außer der/den Landessprache(n) :) Ich war z.B. 3,5 Monate in Argentinien und Uruguay unterwegs, wo viele ja nur wenige Orte mitnehmen und an Städten nur Bs As und Montevideo. Ich fand aber alle (nicht so touristischen) Städte so toll, Córdoba, San Juan, Neuquén, Tucumán, alle am Rio Uruguay und am Rio Paraná, selbst Mar del Plata, und dann noch die ganzen kleineren Orte wie Villa Gesell, Tandil, Alta Gracia....

Zitat
Und Belize fand ich ähnlich wie Asti sehr interessant. Klar sind die Ruinen anderswo noch schöner und größer. Die Tierwelt irgendwoanders noch reicher und so. Aber halt nicht in Belize und so wie Asti sagte ist die Kombi da sehr schön! Und vergessen wir nicht das zweitgrößte Barriereriff der Welt! :)
Cool, danke an Asti und dich für eure Einschätzungen! Was ihr zu Belize sagt, überzeugt mich dann doch. Schließlich weiß ich von euren ganzen Berichten, dass ihr ähnlich beurteilt wie ich (mal abgesehen von der Unterwasserwelt, ich tauche nicht und schnorcheln ist auch nicht so meins).

Bin gespannt. Für diesen Herbst tendiere ich eher zu Süd- als Mittelamerika wegen der Jahreszeit. Aber wenn ich mal wieder im Winter eine Auszeit habe, wäre es ideal.

Zitat
Moldawien ist für mich ein unendecktes Juwel! Man hat ein so authentisches "Ostblock"-Feeling. Die wunderschönen orthodoxen Kirchen und alten Gebäude, Plätze, aber auch die Plattenbauten. Die Landschaften sind auch auch zum Teil sehr beeindruckend und natürlich hat uns auch extrem Transnistrien gereizt. Aber das alles ist natürlich auch hier zu lesen: https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=14852.0   :)
Hm hm hm. Wie gesagt, auch mein Komplettierungsdrang wird mich da irgendwann hinführen. Aber aktuell ist es ganz hinten auf meiner Europa-Liste, nicht zuletzt wegen der politischen Situation/Nähe zu Russland. Wie gesagt, ich bin einfach nicht so ein Osteuropa-Fan wie du. Bzw. nur teilweise: Polen liebe ich, das Baltikum fand ich auch total schön. In Belarus hab ich zwar nur Brest gesehen, aber das hat mir auch echt gut gefallen. Aber ich fürchte, wenn es weiter südlich geht, sinkt meine Begeisterung. Bosnien war zwar schon interessant und Mostar super schön, aber der Rest.... tut mir leid, dass sagen zu müssen, aber mir ist das irgendwie (noch) zu heruntergekommen. Das ist ein ganz subjektives Empfinden bei mir. Denn entwicklungsmäßig sind die ja weiter vorne als viele Länder in Lateinamerika, die ich immer wieder gern besuche. Aber es gab so einige Faktoren, wegen derer ich mich jetzt nicht so super wohlgefühlt habe, in Sarajevo z.B. Aber das kann sich natürlich (hoffentlich! ich würde es mir sehr wünschen für den Balkan) in den nächsten Jahren noch ändern.
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gismarett

« Antwort #19 am: 21. Mai 2022, 04:15 »
Wie versprochen möchte auch ich von meiner Yucatan Rundreise erzählen. Ich bin derzeit noch in Mexiko (Cozumel) und habe die Rundreise sozusagen (fast) abgeschlossen. Der Bericht ist als Ergänzung zum bestehenden Bericht von Kama aina zu verstehen, da unsere Route doch sehr ähnlich war gibt es sicherlich auch die eine oder andere Doppelung. Doch nun von Beginn an:

Tag 0-1: Ich bin spät Abends (ca. 23 Uhr) in Cancun am Flughafen angekommen und da kein Bus mehr fuhr, musste ich auf ein überteuertes Taxi (60 Euro) nach Playa del Carmen zurückgreifen. Der Flughafen ist recht übersichtlich. Einen AtM habe ich nicht gefunden, weshalb ich das Taxi dann in Euro bezahlt habe (zu meinem Nachteil – Am besten habt ihr ein paar Dollar oder Pesos dabei, um Geld zu sparen). Playa del Carmen bei Nacht war nicht wirklich schön aber es ging ja nur darum das ich am Folgetag mein Mietwagen bekomme und dann endlich starten konnte. Tag 1 drehte sich dann erstmal um Orga (Sim Karte, Geld abholen, Einkaufen...) und den Mietwagen. Und dann konnte es auch schon losgehen! Ich bin direkt die "lange" Strecke nach Bacalar gefahren (ca. 3,5h) und dort gegen Nachmittag angekommen. Auf den ersten Blick fand ich Bacalar auch gar nicht so spektakulär! Ja vorne an der Promenade gab es ein paar schöne Stege und wenn man etwas weiter läuft auch ne kleine Festungsanlage sowie einige schönere Restaurants aber so richtig vom Hocker gehauen hats mich dann doch nicht. Was nun aber auch nicht bedeutet, dass die Gegend besonders hässlich ist. Sondern dass ich den Insta Hype hier einfach nicht verstehen kann.

Zum Thema Sicherheit: Am Abend hatte ich dann auch ein Schockerlebnis. Ich habe eine böse WhatsApp Nachricht mit Bildern einer enthaupteten Person inkl. Drohung erhalten. Im ersten Moment war ich da schon etwas durch den Wind aber nach ein paar Minuten war klar, dass die meinen Standort nicht haben können. Immer wenn ich die Nummer blockiert habe, wurde ich von einer anderen angeschrieben (und das ein paar Tage lang) und habe Bilder und Videos erhalten (welche ich mir nun aber nicht mehr angesehen habe). Sicherlich nicht der Beste Start in Mexiko aber woher die meine Nummer hatten, frage ich mich noch immer. Da kommt eigentlich nur der Mietwagenanbieter, das 1. Hotel oder die Einreisebehörde am Flughafen in Frage (letzteres schließe ich mal aus). Ansonsten gab es aber bisher glücklicherweise keine Probleme und ich würde die Yucatan Region als recht sicher einstufen.

Tag 2: Früh Morgens wollte ich dann die berühmte Bootstour in Bacalar machen. Leider hatten alle Anbieter an diesem Tag geschlossen. Ich habe nicht so richtig verstanden, ob das jeden Mittwoch so ist oder ob es ein spezieller Feiertag war. Ich dachte mir evtl. habe ich etwas weiter unten am See mehr Glück und bin nach Xul-Ha gefahren. Den Ort könnt ihr auslassen, aber ich habe danach noch in einer wundervollen kleinen Bucht gehalten (El Encanto Bacalar). Dort war ich erstmal komplett alleine und konnte beim Schwimmen und in einer richtigen Traumkulisse etwas ausspannen. Ich finde hier unten zeigt sich die wahre Schönheit des Sees. Mit einem ordentlichen Sonnenbrand (Ja das ging schneller als erwartet) bin ich dann weitergefahren nach Kohunlich (Fahrt ca. 1h). Und diese Tempelanlage hat mir sehr gut gefallen und zum Einstieg in die Maya Welt ist dieser Ort wirklich perfekt. Fernab von Massentourismus hat man Ruhe die gesamte Stätte zu erkunden. Die Anlage ist gut gepflegt und einfach zu erreichen, zudem auch recht günstig (80 Pesos). Dort war ich tatsächlich ca. 2,5-3 Stunden, da ich mir alles mega genau angeschaut habe und zudem viel mit einem lokalen Guide gesprochen habe. Noch am selben Nachmittag/Abend gings weiter nach Xpujil. Die Stadt ist nicht wirklich schön dient aber als zweckmäßiges Basecamp für die Calakmul Ruinen. 

Tag 3: Die Anreise nach Calakmul ist lange (ca. 1,5-2h) aber nicht wirklich schwer. Es gibg hier bereits sehr früh Morgens gegen 6:45 Uhr los, sodass ich zur Öffnung um 8:00 Uhr auch ja am Eingang bin. Der Weg durch den Dschungel ist sehr schön und was die Tiersichtungen betrifft, so habe ich "leider" nur dutzende Fasane gesehen. Die waren auch spannend und man konnte sich doch recht lange mit den Tierchen beschäftigen, da einer der kleinen mein Auto blockiert hatte und vermutlich Wegzoll wollte :) Ich wollte linksrum fahren, er ist nach links gegangen, ich wollte rechtsrum fahren, er ist nach rechts gegangen. Das Spiel ging bestimmt 10 Minuten, wobei ich davon locker 8 mit dem kleinen gesprochen habe und versucht habe ihn so gut es geht vor die Linse zu bekommen. Was Kama aina zu den Ruinen geschrieben hat unterschreibe ich 100%. Ich war ca. 4h dort (bin eine Mischung aus dem mittleren und dem langen Weg gelaufen) und bis heute ist das meine Maya Anlage Numero Uno!!! Kosten beliefen sich auf 230 Pesos.
Weiter ging es nach Seybaplaya (Fahrzeit ca. 4h) einem kleineren Dörfchen/Städtchen vor Campeche. Der Gedanke dahinter war das ich gerne ans Meer wollte und ich mit kleineren Fischerdörfern in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe. Der Ort ist unscheinbar und die Promenade ursprünglich. Als wirklich schön würde ich den Ort nicht beschreiben. Er ist sogar so untouristisch, dass ich kein richtiges Restaurant gefunden habe und deshalb Abends noch Campeche besichtigt habe. Die 3-4h für Campeche haben mir persönlich vollkommen gereicht. Der Stadtkern ist sehr schön (alles drumherum ist nicht so toll wie gefühlt in jeder Stadt hier). Viele Kollonialgebäude, schöne Parkanalagen oder auch die Überreste einer Festungsanlage waren ganz schön. Auch der Sonnenuntergang an der Strandpromenade hat mir gut gefallen. Zudem gibt es ein paar schöne Gassen mit tollen Restaurants, Kneipen und ähnlichem. Die Stadt hat durchaus ihren Charme aber mir persönlich hat die Zeit vor Ort gereicht. Also gings dann spät Abends noch zurück in meine Unterkunft nach Seybaplaya.

Maut: Vereinzelt gibt es Mautstraßen, welche so zwischen 30 und 50 Pesos gekostet haben. Habt dafür am besten immer ein paar Münzen oder kleinere Scheine bereit. Die Mautschalter werden aus Sicherheitsgründen regelmäßig angefahren und das eingenommene Geld wird dann mitgenommen. Deshalb haben die gefühlt auch nie Wechselgeld.

Tag 4: Nun ging es direkt weiter zur nächsten Tempelanlage Edzna (Fahrt ca. 40 min.; Eintritt 85 Pesos). Die beiden Hauptattraktionen sind spektakulär aber noch mehr haben mich die Leguane fasziniert. Ja man findet sie gefühlt überall aber an diesem Tempel war klar wem das Gebiet gehört. So viele Leguane habe ich auf einem Haufen eigentlich noch nicht gesehen und die Tierchen sind auch sehr fotogen oder einfach nur zu faul sich zu bewegen. Diese Tempelanlage gehört auch zu meinen persönlichen Top 3!
So langsam hat sich eine leichte Maya Sättigung breit gemacht. Anstelle nun durch Uxmal und die Hacienda Yaxopoil zu huschen (Zwecks mangelnder Zeit - Öffnungszeiten), habe ich mich entscheiden zuerst nach Merida zu gehen und mir danach Celestun anzuschauen, um mal etwas Abwechslung in den Reisealttag zu bringen. Merida (fahrt ca. 2,5h) ist sicherlich sehenswert aber wie bisher jede Stadt hat mich auch Merida nicht vom Hocker gehauen. Der Stadtkern ist recht schön und verfügt über einige großartige Gebäude, schöne Plätze/Parks und eine tolle Kathedrale. Auf dem Hauptplatz ist viel Leben und das Treiben einfach mal für ein paar Minuten von einer Bank zu beobachten war doch ganz nett. Zudem gibt es etwas weiter nördlich der historischen Altstadt eine alte Prachtstraße (früheres Geschäftsviertel?). Die Gebäude dort sind mit die prachtvollsten und schönsten die ich in Mexiko gesehen habe. Merida ist deutlich größer als Campeche und hat dementsprechend mehr Restaurants und „besondere“ Gebäude zu bieten. Aber in Campeche hat mir besonders die Lage am Meer und die Ruhe gefallen. Das Duell geht für mich eigentlich 50/50 aus aber ich würde vermutlich trotzdem eher nochmal Campeche besichtigen als Merida.
In Merida habe ich ein Backpackerpärchen getroffen, welches aus Celestun kam. Die haben mir davon abgeraten da hinzufahren, da sie dort die einzigen Touristen waren und deshalb den vollen Preis für ein Boot bezahlen mussten (2000 Pesos). Die Tour an sich war aber wohl sehr schön! Aktuell ist gefühlt überall wenig los und das kam mir auch schon ein paar Mal zu gute aber in diesem Fall wollte ich das Risiko nicht eingehen.
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gismarett

« Antwort #20 am: 21. Mai 2022, 05:15 »
Tag 5: Nach einer Nacht in Merida stand die Hacienda Yaxopoil auf dem Plan (Fahrt ca. 45 min.). Ein tolles Fabrikgelände mit größerer Gartenanlage und Herrenhaus sowie einem sehr gut erhaltenen und sehr schönen Torbogen. Eintritt waren 150 Pesos und ich war dort ca. 1,5h. Es gibt erstaunlicherweise sogar deutsches Infomaterial! Ich war ja schon mit Infos in Englisch glücklich, aber das hatte mich dann doch echt überrascht. Direkt danach gings weiter nach Uxmal (Fahrt ca. 30 min.). Der Eintrittspreis ist mit 495 MXN eher hoch angesiedelt und die Anlage ist etwas touristischer angelegt als die vorherigen Mayalagen. Allerdings stört das hier noch nicht. In Uxmal gab es mega viele tolle Vögel und die Anlage war definitiv sehr schön. Was mich besonders fasziniert hat: Wenn man vor dem 1. Tempel steht und klatscht, dann hört sich das an wie ein von den Maya verehrter Vogel – der Qetzal. Ob der Effekt bewusst eingebaut wurde oder eher Zufall ist darüber streitet die Wissenschaft noch. Aber hier evtl. ein Erklärungsversuch (Dient nur zur Anregung, würde der Quelle sicher nicht blind vertrauen): https://de.wikinews.org/wiki/Ger%C3%A4usche_der_Mayapyramiden_entr%C3%A4tselt

Den Abend habe ich dann in der Klosterstadt Izamal verbracht (Fahrt ca. 2h). Diese Stadt hat mir tatsächlich am besten gefallen. Gut es ist eher eine Kleinstadt mit malerischen Gebäuden und in der Stadt sind neben einer tollen Klosteranlage auch ein paar kleinere Mayatempel zu finden.

Tag 6: Los gings mit einer Fahrt in die Cenote Yokdzonot (Fahrt ca. 1h). Diese wäre mir ohne den Bericht von Kama aina sicherlich entgangen – Danke! Bisher mit Abstand die schönste Cenote die ich gesehen habe. Der Eintritt kostet 150 Pesos aber diese haben sich allein schon wegen den vielen Vögeln gelohnt. Touris gabs dort keine und auch sonst waren nur wenige locals da. Einfach nur wunderschön und für mich ein weiteres Highlight der Reise!
Nun aber der Chichen Itza Schock! Der Parkplatz war so voll, dass mir schon von weitem die Lust vergangen ist. Sogar vor der Anlage war alles zugeparkt und man ist gar nicht erst auf den Parkplatz gekommen. Schön, dass Chichen Itza so bekannt ist, aber ich habe vermutlich als einziger Kulturbanause genau 5 min gewartet und das Chaos beobachtet, bevor ich dann einfach weitergefahren bin. Ja ich habe die Anlage geskippt! Ich habe bisher so viele schöne Maya Stätte besichtigt, zu größtenteils fairen Preisen ohne großen Massentourismus, dass ich mir diesen Ort einfach nicht mehr ansehen wollte. Eigentlich Schade! Die meisten Amis schauen sich nur diese eine Anlage und die in Tulum an.
Ich bin stattdessen weiter nach Ek Balam (Fahrt ca. 1h). An sich eine kleine Anlage und mit Ausnahme der Hauptattraktion wenig spektakulär. Fast 500 Pesos Eintritt sind happig aber sie lohnen sich, da oben auf der Tempelanlage einzigartige Steinarbeiten vorhanden sind. Der Massentourismus is hier auch nicht mehr zu spüren – es war sehr wenig los.
Als Ersatz für Celestun ging es weiter nach Rio Lagartos. In Tizimín (Fahrt ca. 40 min.) habe ich einen Zwischenstopp eingelegt, um Geld abzuheben und was zu essen. Der Stadtkern bzw. Hauptplatz ist sehr schön aber vorallem habe ich hier ein mega gutes und preislich faires Restaurant gefunden (Tres Reyes). Hier gibt es übrigens auch einen Burger King (Nur als Info, auf meinen Langzeitreisen hatte ich manchmal dann doch Heißhunger darauf und zumeist findet man die nur am Flughafen). In Mexiko habe ich bisher recht wenige Fastfoodketten gesehen (Außer Subway die sind hier überall). Nach einer weiteren Stunde bin ich dann in Rio Lagartos angekommen. Die Stadt ist nett und ruhig. Gar nicht so wie ich es erwartet hatte. Denn eigentlich habe ich mir die Stadt touristischer vorgestellt. Hier ist alle in Pink und an die Flamingos angelehnt - egal ob Gartenzäune, Wandmalereien oder Türeingänge. Die Promenade ist gut geeignet, um bereits erste Vögel zu beobachten und den Blick auf die Lagune zu genießen. Geprägt ist das Bild aber auch von den vielen Booten und einem etwas dreckigen Hafenbecken.

Tag 7: Bereits um 6 Uhr ging es los mit der am Abend zuvor gebuchten Bootstour. Normalerweise kostet diese 350 Pesos und dauert ca. 2-3h in einem Boot mit bis zu 8 Personen. Aber auch hier war sehr wenig los, weshalb ich letztendlich ein Deal aushandeln konnte für 700 Pesos + 100 Pesos Trinkgeld, wenn mir die Tour gefällt. Alleine mit meinem Guide ging es dann 3h durch die Mangrovenwälder und wir haben zich Vogelarten und ein paar Krokodile gesehen. Das besondere Highlight laut meinem Guide war ein kleiner Black Eagle, da man diese so nur sehr selten zu Gesicht bekommt und zudem natürlich die vielen Flamingos. Sie Standen nur wenige Meter (Ich schätze mal 60-80) vor uns im Wasser (inkl. Kleine Jungtiere). Der Respekt gegenüber der Natur bleibt also gewahrt und darauf haben die Guids sehr viel Wert gelegt. Zudem war es beeindruckend die Falmingos auch in Schwärmen in der Luft zu sehen. Einfach nur ein Wow Erlebnis.
Ich habe mir die Coloradas angeschaut und muss sagen, dass sich die 300 Pesos Eintritt auch nicht lohnen würden. Vom Parkplatz bzw. einer Seitenstraße kann man denn angeblich pinken See sehen. Aber dieser war nicht so richtig pink. Das war also eher ein flopp! Ob das Jahreszeiten abhängig ist oder die Bilder im Internet nachbearbeitet sind kann ich nicht sagen aber die Färbung war nur ganz leicht erkennbar und mit meiner Handykamera nur bedingt einfangbar. Ne Stunde habe ich noch an einem Strand verbracht und dann ging es wieder nach Rio Lagartos, um an der Promenade alles abzulaufen und Vögel zu beobachten. Ein Entspannter Abend.

Im Prinzip war ich jetzt schon fast am Ende der Rundreise. Geplant waren noch Coba und die Gegend um Tulum. Und ich habe den Mietwagen noch 8 weitere Tage. Ich habe mich bisher in den Städten nicht so wohl gefühlt, dass ich gerne länger geblieben wäre. Und die vielen tollen Tempel und Naturerlebnisse sind nicht dafür ausgerichtet, dort mehrere Tage zu bleiben. 7 Tage haben mir also gereicht… Die kurze Idee Holbox zu besichtigen habe ich direkt verworfen als ich die unbezahlbaren Zimmerpreise gesehen habe. Ich bin erstaunt, dass sich Backpacker dahin verirren, obwohl die günstigeren Einzelzimmer 40-60 Euro kosten und die Dorms auch überteuert sind bei recht niedriger Qualität.

Tag 8 & 9: Es ging nun kurz nach Coba (hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen) und dann weiter nach Tulum (Gesamtfahrtzeit ca. 3h). In Tulum habe ich eine tolle Unterkunft am Rande der Stadt gefunden und bin dann auch 2 Nächte geblieben. Die Gegend ist sehr touristisch hat aber trotzdem ihren Charme. Im Stadtbereich gibt es viele Restaurants und Geschäfte. Man kann hier Abends einfach schön schlendern. Die Maya Ruinen sind zwar überlaufen aber aufgrund ihrer Lage tolle Fotomotive und echt sehenswert. Aber: Wenn man sich die Strände anschaut, ist weiterhin alles voll mit Algen. Das macht dann je nach Wunschmotiv auch das ganze Bild kaputt. Eintritt waren 80 Pesos, wenn ich mich richtig erinnere. Das Besondere: Ich habe am Rande der Ruinen immer wieder Ameisenbären beim Spielen und Fressen beobachtet. Die Hälfte der Touris haben diese nicht mal wahrgenommen und die andere Hälfte hat komische Laute von sich gegeben und die Kamera gezückt. Die Tiere haben sich davon aber nicht stören gelassen, da sie vermutlich schon an die Touris gewöhnt sind. Wie oben bereits angedeutet war der legendäre Strand in Tulum nicht zum baden geeignet, da hier meterweis Algen im Wasser waren. Die frühere Schönheit der Region kann man noch erahnen, aber das ist dank Massentourismus längst vergangen. Zudem habe ich noch die Cenote Azul besucht. Eintritt sind 150 Pesos und mit Auto noch mehr (Tipp: Parkt draußen am Highway wie die locals und ihr könnt die Parkgebühren sparen). Die Cenote ist schön und von vielen Fischen geprägt. Über die Fußmassage durch die Fische habe ich mich sehr gefreut. Allerdings ist hier recht viel los.
 
Weitere Infos bzw. weitere Berichte folgen noch. Derzeit bin ich mit Auto in Cozumel und werde hier noch ein paar Tage bis Montag Nachmittag bleiben. Dann geht’s zurück nach Tulum Wäsche abholen. Zudem steht auf dem Plan die Cenote Dos Ojos (ggf. mit Höhlentauchgang) und ggf. das Naturschutzgebiet Sian Ka`an. Ich würde hier die Tour von Meeresseite bevorzugen habe in der Stadt aber keine Hinweise zu den Touren gefunden. Evtl. sollte ich auch mal mit den Touranbieter sprechen und nicht immer weiterlaufen, wenn nichts auf den Plakaten steht. Habt ihr zur Tour noch Infos?

Am 24. muss ich den Mietwagen abgeben. Aktuelle ist aber ehrlich gesagt noch unklar, ob ich die Reise wie geplant fortführe oder doch umplane.



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dirtsA

« Antwort #21 am: 25. Mai 2022, 06:06 »
Zitat
Sicherlich nicht der Beste Start in Mexiko aber woher die meine Nummer hatten, frage ich mich noch immer. Da kommt eigentlich nur der Mietwagenanbieter, das 1. Hotel oder die Einreisebehörde am Flughafen in Frage (letzteres schließe ich mal aus).
Eine weitere Option gäbe es noch, die wohl (wenn dein Name in der Nachricht nicht erwähnt wurde) die wahrscheinlichste ist: In vielen Ländern werden Handynummern neu vergeben, wenn jemand die Nummer aufgibt oder dafür nicht mehr bezahlt. Es könnte also sein, dass du Pech hattest und die Nummer von jemandem erhalten hast, der sich in solchen Kreisen bewegt hat. Ich habe auch in einigen Ländern schon Whatsapp-Nachrichten erhalten, die nicht für mich sondern für den vorherigen Besitzer der Nummer waren. Waren aber glücklicherweise immer nette/neutrale...
Aber... krasse Sache! Das hätte mich auch sehr schockiert und ich hätte mich erst mal nicht mehr sicher gefühlt.
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gismarett

« Antwort #22 am: 10. Juni 2022, 07:26 »
Tag 10-22: Am nächsten Tag habe ich mich entschieden erstmal so richtig lange auszuschlafen und mich danach auf den Weg Richtung Cozumel zu machen. Da ich noch den Mietwagen hatte, habe ich die Autofähre in Punta Venado (Calica) bei Playa del Carmen für 600 Pesos genutzt (Rückreise kostet nochmal 600 Pesos, dauert 1h). Fahrzeit mit der Fähre ca. 1h aber man sollte sich vorab über den wechselnden Fahrplan informieren und ca. 2h vorher da sein.
Cozumel ist eine touristische, aber dennoch sehr schöne Insel. In der einzigen Stadt findet man alles was man braucht. Man braucht hier eigentlich kein Auto/Roller aber ohne muss man entweder überteuerte Touren buchen oder man sieht eben nur die Stadt. Man kann auch hier sehr günstig und lecker essen, wenn man sich von dem Touristengebiet fernhält. Für mich gings morgens immer zum Tauchen und nachmittags habe ich dann etwas unternommen wie beispielsweise die Stadt besichtigen und an der Promenade langlaufen, die Insel mit dem Auto umrunden, die wilden Strände an der Ostküste anschauen und die Geräusche des Meeres genießen (ganz ohne andere Touristen) oder das Naturschutzgebiet im Süden der Insel inkl. kleinerer unspektakuläre Maye Ruinen (Zona Arqueológica El Caracol) und vielen Vögeln sowie Krokodilen anschauen. Zum Tauchen komme ich später nochmal!

Am 24.05.2022 (Tag 15) habe ich den Mietwagen in Playa del Carmen zurückgegeben und bin fortan wieder als „normaler“ Backpacker mit öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Für mich gings nochmal zurück nach Tulum um in Dos Ojos (Cenote) zu tauchen (TG an Tag 16). Außerdem wollte ich das Naturschutzgebiet Sian Ka`an (Meeresseite) im Rahmen einer Tour anschauen. Allerdings sind die Preise wirklich dermaßen überteuert, dass ich mich dagegen entschieden habe (130Euro für ein geteiltes Boot mit ca. 10-15 weiteren Personen zum Schnorcheln). Andere Touren waren sogar noch teurer. Das besondere an der Tour ist die tolle Unterwasserwelt, welche man beim Schnorcheln beobachten kann. Die meisten der angepriesenen Tiere habe ich schon beim Tauchen gesehen. Wirklich besonders sind die Seekühe, welche man mit verh. mäßig hoher Wahrscheinlichkeit antreffen wird. Man merkt einfach, dass Tulum die teuerste Gegend in der Region ist und hier mit den Touristen gut verdient wird. Auf unsere Verhandlungen sind die Touranbieter gar nicht eingegangen… Die meinten nur: „Hundreds of stupid Americans come every day and they pay for the tour“. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern mit ähnlich schönen Naturschutzgebieten bekommt man für die Hälfte des Geldes dieselbe Leistung geboten. Letztlich haben wir (+Ein Pärchen aus Cozumel und von den TG in Dos Ojos) uns dann gegen die Tour entscheiden. Ich bin stattdessen nochmal zurück nach Cozumel zum Tauchen. Der einzige Unterschied: Ich war ohne Auto unterwegs. Die Fähre fährt direkt von Playa del Carmen, kostet ca. 200 Pesos (one way) und es dauert ca. 45 min. Das Boot schaukelt deutlich mehr als die Autofähre. Als Nicht-Taucher hätte ich nach 3 Tagen sicherlich keine Lust mehr auf Cozumel gehabt und wäre nicht nochmal zurück gekommen… Aber als Taucher sieht das anders aus!

Zum Tauchen: Vor Cozumel befindet sich das das zweitgrößte Barrier-Riff weltweit. Das Riff ist gesund und unglaublich schön. Allein die riesigen Korallen und vielen Farben sind schon beeindruckend genug. Aber die vielen kleineren und größeren bunten Fische mit allen möglichen Mustern und Farbkombinationen runden das Bild ab. Die Artenvielfallt ist riesig! Und man findet auch zahlreiche größere Tiere wie verschiedene Schildkrötenarten, Haie (vor allem Ammenhaie aber auch Riffhaie und Lemon Sharks), Rochenarten (u.a. Adlerrochen, Blaupunktrochen, Stechrochen…), Muränen, Barracudas, Grouper… Je nach Monat kann man auch noch andere Tier antreffen. Mein Highlight waren auch Haie auf der Jagd. Da hatten wir richtig Glück das beobachten zu können. Insgesamt bin ich 14-mal in Cozumel getaucht und ich bin mega beeindruckt! Die Tauchinfrastruktur ist hervorragend und der Service top. Aber die Preise auch recht hoch. Ich habe mit voller Ausrüstung und 14 TG insgesamt 750 Euro gezahlt (da ist schon ein deutlicher Rabatt drin, da ich so viel getaucht bin!).
Playa del Carmen und Tulum haben ähnliche Preise. Allerdings sind die Tauchgebiete bei weitem nicht so schön wie das Riff vor Cozumel. Andere Taucher haben mir das bestätigt, nachdem sie zuerst vom Festland getaucht sind und dann in Cozumel waren und auch die Aufnahmen, die ich gesehen habe, waren kein Vergleich. Das Festland hat aber was ganz anderes zu bieten was mich mindestens genauso fasziniert hat wie das Riff in Cozumel: Die unfassbar schönen Cenoten. Getaucht bin ich zuerst im Rahmen einer Halbtagestour in Dos Ojos (2TG jeweils unterschiedliche Strecken) für 170 USD und dann später nochmal im Rahmen einer anderen Tour für 230USD in Angelita (1TG) und Dreamsgate (2TG jeweils unterschiedliche Strecken).
Dos Ojos (Barbie Line) ist der perfekte Einstieg fürs Cavernen Tauchen. Man kann hier problemlos innerhalb kürzester Zeit an die Oberfläche kommen, da es sehr viele Öffnungen gibt. Das Lichtspiel ist bei passendem Wetter sehr schön anzusehen. Trotzdem hat man den Charme einer Höhle und die vielen Steinformationen, Stalaktiten, Stalagmiten etc. sind einfach nur unfassbar beeindruckend. Dos Ojos (Batcave) wird ebenfalls als Cavern Dive gehandelt, aber es ist schon etwas dunkler und man kann nicht mehr jederzeit an die Oberfläche kommen. Dieser TG ist aber sogar noch schöner als der vorherige, da die Höhle nochmal einen ganz anderen Charme hat. In der Batcave kann man dann auch auftauchen und kommt in einer kleinen Grotte mit vielen Fledermäusen raus. Beide TG sind für Anfänger geeignet, nicht sonderlich tief (ca. 7m), die Gänge sind sehr breit und es gibt nur sehr wenig Sediment was unerfahrene Taucher aufwirbeln können (=sehr gute Sicht).
Die beiden Tauchgänge in Dreamsgate sind dagegen eher für erfahrene Taucher geeignet, da es Sediment gibt, es sehr dunkel ist und man nicht so einfach aufsteigen kann. Es handelt sich hier per Definition um richtige Höhlen (auch wenn die ebenfalls als Cavern Dive verkauft werden). Es ist genug Platz vorhanden und die Formationen sind mit die schönsten die ich je gesehen habe! Zudem gibt es aufgrund von Luft an der Decke riesige beeindruckende Spiegelungen, tolle Lichtspiele an den Eingängen und auch eine Grotte wo man auftauchen kann inkl. Fledermäuse, Skorpione und Wurzeln.
Angelita ist da ein ganz anderer Tauchgang, da es sich nicht um eine Unterwasserhöhle handelt, sondern um ein Loch, dass sehr tief runter geht (=Deep Dive Erfahrung erforderlich). Von oben schimmert das Licht bei ausreichender Sonne giftgrün. Unten gibt es eine Nebelähnliche Schicht mit alten Bäumen. Das ist so ein richtiger Horrorfilm-Flair aber eigentlich nur ein extrem spektakuläres Naturereignis! Die umgerechnet 380 Euro für 5 Cenoten TG würde ich jederzeit wieder zahlen. Denn die Cenoten sind in dieser Form einzigartig in Mexiko. Auch meine TG in Cozumel waren ihr Geld absolut Wert. Ich bin einfach so unfassbar froh, dass ich länger in Cozumel geblieben bin und mehr getaucht bin.
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gismarett

« Antwort #23 am: 10. Juni 2022, 08:11 »
Zitat
Sicherlich nicht der Beste Start in Mexiko aber woher die meine Nummer hatten, frage ich mich noch immer. Da kommt eigentlich nur der Mietwagenanbieter, das 1. Hotel oder die Einreisebehörde am Flughafen in Frage (letzteres schließe ich mal aus).
Eine weitere Option gäbe es noch, die wohl (wenn dein Name in der Nachricht nicht erwähnt wurde) die wahrscheinlichste ist: In vielen Ländern werden Handynummern neu vergeben, wenn jemand die Nummer aufgibt oder dafür nicht mehr bezahlt. Es könnte also sein, dass du Pech hattest und die Nummer von jemandem erhalten hast, der sich in solchen Kreisen bewegt hat. Ich habe auch in einigen Ländern schon Whatsapp-Nachrichten erhalten, die nicht für mich sondern für den vorherigen Besitzer der Nummer waren. Waren aber glücklicherweise immer nette/neutrale...
Aber... krasse Sache! Das hätte mich auch sehr schockiert und ich hätte mich erst mal nicht mehr sicher gefühlt.

Edit/Einschub vor dem eigentlichen Text: Ich möchte hierauf eigentlich nicht den Fokus legen! Mexiko ist ein wunderschönes Land mit vielen tollen Menschen. Das Thema Kriminalität ist sicherlich ein Problem aber die meisten Touristen merken davon nichts. Hätte ich diese komischen Nachrichten nicht bekommen, dann hätte ich auch mit den Leuten dort nicht drüber gesprochen und die anderen Geschichten nie erfahren. Vermutlich wäre ich dann etwas unbeschwerter gereist. Das Rsiko ist real, wird aber zumeist falsch eingeschätzt. Ich kann Mexiko trotz dieser Stories jedem empfehlen!

Zwar wurde mein Name nicht erwähnt aber die Nachrichten gingen an meine deutsche Nummer (WhatsApp). Ein Vorbesitzer kommt deshalb nicht in Frage. Nach eingen Tagen war dann auch erstmal Ruhe... Aber kurz bevor ich zurück in die Heimat geflogen bin hat die Person es nochmal versucht. Schon irgendwie ein komisches Erlebnis was mir Anfangs auch etwas Angst gemacht hatte.

In Tulum hatte ich beim Cenoten TG dann einen Guide aus Deutschland, welcher seit ca. 15 Jahre in Tulum lebt. Die Nachrichten hat er etwas ernster als ich genommen, auch wenn er davon ausgeht, dass es sich um Scam handelt. Er hatte da in der Vergangenheit auch sowas erlebt. Auf mein Kommentar, dass es mir so vor kommt als hätten die Regierung und Mafia in den Tourigebieten im Yucatan ein stillschweigendes Abkommen (beide profitieren auf ihre Weise vom Tourismus, Regierung lässt Mafiageschäfte zu und die Mafia hällt sich bei Touristen etwas zurück - Morde, Gewalt und Raube) hat er mich auf dem Rückweg in Tulum zu einem Restaurant direkt an der Hauptstraße gefahren. Das Restaurant ist mir zuvor schonmal aufgefallen... Einfach nur weil es das einzige ist was dort geschlossen ist. So richtig genau habe ich mir das damals aber nicht angeschaut, denn die deutlich ersichtlichen Einschusslöcher habe ich erst gesehen als ich darauf aufmerksam gemacht wurde. Das gelbe Absperrband liegt noch im Restaurant und man kann sogar hineinschauen was alles nach den Polizeiarbeiten dort reingeworfen wurde. Das alles konnte ich in 1min sehen, obwohl wir im Auto langsam vorbei gefahren sind. Das ist der Ort wo vor ca. einem Jahr zwei Frauen aus Deutschland und Indien als Machtdemonstration erschossen wurden. In den deutschen Medien wurde von einer Schießerei gesprochen in welche die Opfer zufällig geraten sind. In der Realität wurden die Personen bewusst erschossen, um der Regierung zu zeigen wie machtlos sie ist und den Geschäften klar zu machen was passiert wenn die kein Schutzgeld zahlen. Er hat mir auch noch ganz andere Geschichten erzählt... Dagegen waren meine WhatsApp Nachrichten Kindergarten!

Nichts desto trotz habe ich mich in Mexiko größtenteils sehr sicher gefühlt. Nahezu überall hat man gemerkt, das man willkommen ist (oder falls die Mexikaner angenommen haben das du ein Ami bist, dass zumindest dein Geldbeutel willkommen ist). Passieren kann einem sowas leider überall. Die meisten Menschen wollen nichts böses und sind sehr freundlich. Man kann problemlos in Mexiko reisen, wenn man ein paar Grundsätze beachtet und sich aus gewissen Kreisen raus hällt.
Ein schwacher trost: Auch die Mafia profitiert von den Touristen (u.a. Schutzgeld, Drogenverkäufe, Prostitution) und möchte das diese weiterhin kommen. Hotels und Restaurants gehören sogar recht oft der Mafia zwecks Geldwäsche. Mein Gedankengang mit dem stillschweigenden Abkommen war also nicht komplett falsch.
Diese Machtdemonstration war letztlich ein Mittel um die nichtmehr zahlungsfreudigen Besitzer daran zu erinnern wie schnell die Mafia den Tourismus und damit die Lebensgrundlage vieler zerstören kann. Ich habe viel an die beiden Frauen gedacht und finde es einfach nur traurig, dass es viele Länder gibt in denen Kriminelle so viel Macht haben. In den Philippinen habe ich das Vorgehen des Präsidenten sehr stark verurteilt aber mir fällt im Kontext von Mexiko keine gute Lösung ein...
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gismarett

« Antwort #24 am: 10. Juni 2022, 22:39 »
Tag 23-25: Der erste Tag war ein kompletter Reisetag. Mit dem Bus (240 Pesos) zum Flughafen, Check-In, Flug (ca. 1,5h), mit dem Bus für 240 Pesos nach San Cristobal und ins Hotel. Leider hatte ich in San Cristobal erstmal richtig schlechtes Wetter. Tagsüber waren es 18-22C und es hat nahezu permanent geregnet. Die Menschen hier sind daran gewohnt. In kurzen Hosen und T-Shirt sieht man eigentlich nur Touristen. Die Locals haben Regenponchos, meistens einen Schirm dabei und sind warm angezogen. Durch das Wetter konnte ich an Tag 24 die Stadt nicht wie geplant vollständig erkunden. Obwohl ich trotz Regen los bin und viel gesehen habe, habe ich eben nicht alles geschafft. An eine Tour am Folgetag war auch nicht zu denken oder zumindest haben die Reiseanbieter davon abgeraten. Der nächste Tag war Wettertechnisch etwas besser auch wenn es weiterhin ab und zu geregnet hatte und recht kalt war. Insgesamt bin ich in den 2 Tagen ca. 35km durch San Cristobal gelaufen. Die Stadt ist einfach nur traumhaft schön und war letztlich das Highlight meiner Reise hinsichtlich Städte. Selbst um den Stadtkern herum ist noch alles wunderschön! Ja die Randbezirke sahen sogar besser aus, als in den meisten Touristädten der Stadtkern… Viele tolle Kirchen, schöne Parkanlagen und malerische Straßen. Beispielsweise bin ich die Treppen zur Iglesia de San Cristobalito aufgestiegen mit toller Aussicht, habe mir die Catedral de San Cristóbal de las Casas, das Stadtzentrum, die Innenstadt, welche durch viele Bunte Fähnchen einen ganz besonderen Charme hat, die Guadalupe Church, den Markt, und dutzende weitere Kirchen und tolle Gebäude angeschaut. Zudem habe ich mir 2 Touren für die kommenden beiden Tage gebucht. Wegen diesen beiden Touren bzw. den Sehenswürdigkeiten wollte ich auch von Anfang an unbedingt nach San Cristobal und Palenque.

Tag 26: Die erste Tour (650 Pesos) startete um 4 Uhr morgens. Insgesamt über 7h über wunderschöne Bergstraßen (und ich hätte so gerne angehalten, um Bilder zu machen! Das war definitiv die schönste Aussicht aus dem Auto) ging es zuerst zum Wasserfall Azul. Der Wasserfall ist zwar sehr touristisch und von vielen Ständen gekennzeichnet, aber ich habe dort fast keine Touristen gesehen. Die Anlage ist sehr schön und die vielen kleineren und größeren Wasserfälle haben mein Herz direkt höherschlagen lassen. Insgesamt 2h bin ich dort gewandert und habe das Rauschen des fallenden Wassers mehr als genossen. An diesem Ort hätte ich locker auch einen ganzen Tag bleiben können! Der zweite Stopp (ca. 1h) am Wasserfall Misol-Ha war zwar auch sehr schön konnte aber mit Azul nicht wirklich mithalten. Es handelt sich um einen sehr hohen Wasserfall, der in einem Strahl nach unten fällt. Im hinteren Bereich gibt es noch eine kleine Höhle, in die man für 10 Pesos mit Taschenlampe rein darf und im inneren noch ein sehr kleiner Wasserfall im dunklen ist. Die Stunde hat mir hier vollkommen gereicht, da man auch nicht großartig wandern kann wie am vorherigen Wasserfall. Nun ging es weiter zu der Maya Anlage in Palenque. Und was soll ich sagen, nachdem ich bereits so viele Maya Tempel gesehen habe? Palenque ist einfach nur traumhaft und gehört mit Calakmul zu meinen beiden Lieblings-Maya-Anlagen. 2,5h hatten wir Zeit und ich konnte mich locker 2,5h dort rumtreiben. Die meisten Stände sind außerhalb der Anlage. Aber innen gibt es noch ein paar (nicht störende) Stände an einem zentralen Platz. Insgesamt war das Menschenaufkommen niedrig bis mittel. Die Tempel liegen mitten im Dschungel und es ist etwas bergiger als in Calakumul. Die Tempel an sich sind ein Traum und unterscheiden sich doch deutlich von den zuvor besichtigten Anlagen. Neben vielen bunten Vögeln habe ich bei den Ruinen auch Affen und Affenbabys gesehen was das Highlight Palenque nochmal abgerundet hat. Diese Tour würde ich jederzeit wieder machen. Eine sehr gute Mischung aus Natur und Kultur! Nur der Reiseweg ist nicht ohne… Übrigens zur Rückreise: Ich hatte mich noch gewundert warum wir über die Berge gefahren sind und nicht die Hauptstraße genommen haben. Auf dem Rückweg habe ich die Diskussion zwischen den anderen Personen und Fahrer nur teilweise verstanden aber rausgehört habe ich, ja wir können den Weg nehmen, aber wenn wir zahlen müssen, dann zahlt ihr das. Auf etwa halber Strecke wurden wir angehalten von einer Art Rebellenarmee. Auf der Straße waren Nagelbretter, um die Durchfahrt von Autos zu verhindern. Die Männer waren alle sehr jung und unbewaffnet. Sicherlich haben die Waffen aber wenn dann waren diese eher im Hintergrund. Gefordert wurde ein Wegzoll oder das wir umkehren und den Weg über die Berge nehmen sollen. Die Kommunikation war freundlich, aber bestimmend. Bedroht oder gezwungen wurden wir in keinster Weise.. Auf mich wirkte die Situation absolut ungefährlich. Es wurde aber lautstark um den Betrag diskutiert bzw. gehandelt. Am Ende haben wir pro Person 35 Pesos Maut gezahlt und durften weiter. Dieser Betrag ist übrigens etwa so hoch wie die Mautgebühren an öffentlichen Mautstraßen also aus meiner Sicht ok. Direkt vor und nach dem Dorf Stand das Militär und die Polizei. Allerdings trauen die sich nicht da hoch. In der Vergangenheit gab es da wohl blutige Kämpfe und früher auch Überfälle auf Busse. Das hat sich nun durch den Wegzoll erübrigt, da die Regierung das duldet (wie mir später von einer Person in San Cristobal erklärt wurde).

Tag 27: Die 2. Tour ging in den Nationalpark Cañón del Sumidero. Zuerst haben wir die Schlucht von Oben aus 3 Aussichtspunkte mit einem Aufenthalt von jeweils ca. 10-40 min. betrachtet. Die Aussicht ist einfach phänomenal und wer Interesse an Vögeln hat kommt hier so richtig auf seine Kosten. Danach sind wir mit dem Boot vom Norden ab dem Staudamm Chicoasen ca. 2,5h runter in den Süden nach Chiapa de Corzo gefahren. Dabei durchquert man die Schlucht und es ergeben sich traumhafte Bilder. Die Landschaft ist toll und von besonderen Felsformationen, dem Árbol de Navidad, kleineren Kaskaden und vielen Vogelsichtungen geprägt. Krokodile findet man auch zahlreiche und wir hatten das Glück, dass wir eine kleine Gruppe von Babykrokos gesehen haben. Danach ging es noch nach Chiapa de Corzo (Stadtbesichtungung) aber vor allem in ein sehr leckeres Restaurant. Die Tagestour war schön und die Bootstour mega.

Tag 28: Ich habe nochmal etwas Zeit in San Cristobal verbracht und mir zudem die Grutas Del Mamut angeschaut. Es handelt sich um eine kleine Höhle ca. 10km außerhalb von der Stadt. Alles in allem sicherlich nicht die spektakulärste Höhle in meinem Leben aber für 10 Pesos ein netter Zeitvertreib. Gegen Nachmittag gings dann auch wieder zurück zum Flughafen (240 Pesos, ca. 1h) und von dort zurück nach Tulum.

Tag 29-30: Oben habe ich den Tauchtag in Angelita und Dreamsgate ja bereits beschrieben. Zudem war ich Abends noch recht kurz in Tulum unterwegs, auch wenn ich nach den Mafiageschichten etwas nachdenklich gestimmt war. Nein Angst hatte ich nicht aber die Frage warum Mittel- und Südamerika, dass im Vergleich zu vielen anderen Ländern nicht ansatzweise in den Griff bekommen bleibt schon irgendwie bestehen. Wegen den Tauchgängen war es trotzdem einer der schönsten Tage in Mexiko. Am letzten Tag habe ich mich entscheiden dann doch nochmal nach Playa del Carmen zu fahren und mir die Stadt mal genau anzuschauen. Die Touristengebiete sind schon schön, aber das ist halt einfach nicht meine Welt. Dort kann ich nichts anderes machen als zu konsumieren… Nach einem leckeren, aber überteuerten Essen und evtl. noch einem Eis bis ich einfach voll und kann die nächsten Stunden nichts essen. Keine Ahnung was man dort sonst noch so machen soll…Ich habe mich dann massieren lassen, weil mir irgendwann langweilig wurde. Tulum, Akumal, Playa del Carmen sind für mich eigentlich nur interessant, wegen den Aktivitäten, die man außerhalb machen kann. An keinem der Orte hätte ich ohne Cenoten und andere Spots länger als 1h sein müssen. Cozumel fällt da auch drunter aber zumindest hätte ich dort – ohne Tauchen und Aktivitäten drum herum - 1 Tag verbringen können.

Mein persönliches Fazit zu Mexiko: Das Land hat mir sehr gut gefallen! Es gibt viele beeindruckende Maya Tempel und das Thema Kultur kommt in Mexiko sicherlich nicht zu kurz. Auch was die Natur angeht – egal ob es um Cenoten, den Dschungel, die Wasserfälle, Berge und Landschaften, Lagunen und Mangrovenwälder oder Tiersichtungen geht – ist Mexiko einfach traumhaft. Die Tauchgebiete um Cozumel und in den Cenoten sind Weltklasse. Würde ich nur diese Punkte heranziehen, dann wäre Mexiko ganz sicher unter den Top 3 meiner Reiseländer!
Die Städte und alle von Menschen bewohnten oder besser zerstörten Gebiete waren dagegen nicht so toll. Sicherlich gibt es auch schönere Gebiete wie Merida oder Campeche wo zumindest der Stadtkern ganz nett ist. Oder Izamal eine malerische Kleinstadt. Wirklich vom Hocker gehauen hat mich aber nur San Cristobal (Kategorie Städte). Das Essen ist sehr lecker und ich würde es auch nicht als einseitig bezeichnen. Wer immer nur an Straßenständen ist bekommt halt auch nur dasselbe Zeug. Allerdings ist das meiste Essen auch nicht gerade gesund… Was die Preise betrifft ist Mexiko (Durchschnittswert) im Weltvergleich gehobene Mittelklasse. Betrachtet man nur die Touristengebiete der Amerikaner, dann würde ich sogar von einem teuren Land sprechen. Das Thema Sicherheit ist aus meiner Sicht gegeben. Aber sicherlich fühlte ich mich aufgrund der Ereignisse nicht so sicher wie in anderen Ländern zuvor.
Beim Reisen bevorzuge ich es mich mit Locals auszutauschen und das Land sowie die Kultur zu verstehen. Mir war zuvor schon bewusst, dass es hier ohne Spanisch etwas schwieriger wird mit den Menschen in den Austausch zu treten. Ich hätte aber nicht gedacht, dass man mit Englisch nahezu gar nicht weiter kommt. Die meisten Personen die Englisch konnten wollten was verkaufen. Mal aufdringlicher mal weniger… Mit Ausnahme von einer Hand voll Personen bin ich nicht in die Situation gekommen das Land und die Menschen wirklich kennenzulernen. Man kommt schon irgendwie durch aber das Reisen ist dann nicht so wie ich es mir wünsche. Mit meinen Spanischgrundlagen konnte ich was bestellen oder auch die Basics im Smalltalk.
Die Erkenntnis aus Mexiko ist nun, dass ich erstmal alle Reisen in Mittel- und Südamerika auf Eis legen werde, bis ich die Zeit gefunden habe an meinen Spanischkenntnissen zu arbeiten und mindestens ein A2 Level habe.
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gismarett

« Antwort #25 am: 10. Juni 2022, 22:42 »
Kostenübersicht:

Flüge:
Flüge FFM-Cancun: 600 Euro
Inlandsflüge Cancun-Tuxtla 100 Euro
2x nächtlicher Flughafentransfer: 100 Euro (war leider nicht zu vermeiden)

Transport:
Mietwagen (15 Tage): 470 Euro
Benzin: ca. 280 Euro
Verkehrsmittel (Busse, Fähren, sehr selten Taxi): 150 Euro
Anmerkung: Die Zeit nach dem Mietwagen bin ich deutlich weniger gereist. Darin enthalten ist eine recht lange Zeit in Cozumel und zudem San Cristobal. Für meine Rundreise kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestimmt auch auf ca. 300 Euro. Allerdings müssen dann viele Orte mit einer teuren Tour angefahren werden. Man spart sich letztlich also nichts!

Unterkünfte: Ca 800 Euro
Anmerkung: Ich habe immer in Einzelzimmern oder Appartements geschlafen. In Dorms ist man natürlich etwas günstiger. Ich hatte teilweise auch Zimmer für 20 Euro die Nacht aber insbesondere die touristischen Städte und Gebiete haben den Preis nach oben getrieben. Mit Mietwagen konnte ich Anfangs auf günstigere Zimmer zugreifen, die etwas weiter weg waren. Ohne Mietwagen habe ich mir immer was im Zentrum gesucht und mehr Geld gezahlt.

Lebenskosten (Selbstversorgung 15%, Streetfood/günstige Restaurants 35%, Restaurants Mittelklasse 35%, gehobene Restaurants 10%, Other (z.B. Hygieneprodukte, Medizin…) 5%): ca. 700 Euro.
Anmerkung: Selbstversorgung umfasst vor allem Obst und Getränke sowie 2x selbst Kochen. Wer die Küche aus Mexiko wirklich kennenlernen möchte, der wird an den Streetfoodständen und den günstigen Kantinen nicht alles finden. Sprich hier ist die Auswahl doch recht limitiert, auch wenn das Essen natürlich super ist. Preise für ein Essen reichen von ca. 50-100 Pesos (ca. 5 Euro). In den mittleren Restaurants habe ich dann auch mal Fisch gegessen oder etwas speziellere Gerichte probiert. Kosten lagen für ein Essen bei ca 150-200 Pesos + ca 20-50 Pesos für Getränke (ca. 7,50-15 Euro). Gehobene waren in Tourigebieten und da konnte ein Essen auch mal schnell 300-800 Pesos kosten.

Tauchen:
Cozumel (14TG): 750 Euro
Cenoten (5TG): 380 Euro
Anmerkung: darin enthalten sind auch Ausrüstung, Eintritte in Cenoten, Transport und jeweils ein Mittagssnack/Wasser.

Eintritte/Unternehmungen:
ca. 350 Euro
Anmerkung: Die meisten Maya Gebiete und anderen Sehenswürdigkeiten sowie Cenoten zum Schwimmen haben umgerechnet gerade mal 2-10 Euro gekostet. Die teureren ca. 25 Euro. Die private Bootstour in Rio Lagartos hat ca. 40 Euro gekostet. Alle Touren in San Cristobal waren 80 Euro. 50 Euro für eine Massage in Playa (1h).

Verschwendung:
50 Euro Inlandsflug von Mexiko City (Nicht genutzt)
10 Euro (200 Pesos) verloren
Kreditkartengebühren (ca. 2-4 Euro pro Abhebung): 30 Euro

3200 an Grundkosten
1480 für Tauchen, Eintritte, Touren und Unternehmungen
90 Euro an unnötigen Kosten


Um ganz ehrlich zu sein: Ich hätte nicht gedacht, dass Mexiko doch so teuer ist. Der Vergleich zu meiner Zeit in Asien oder Nordafrika ist enorm, da habe ich jeweils ca. 1000 Euro/Monat an Grundkosten gehabt. Fairerweise muss man dann die 800 Euro für Flüge rausrechnen. Also 1000 Euro/Monat vs. 2400 Euro/Monat. Ich bin zudem in einem der teuersten Gebiete in Mexiko gereist und habe mir sehr viel angeschaut. Wer langsamer reist oder Orte auslässt spart natürlich Geld, aber das möchte ich nicht. Für mich ist Zeit in Kombination mit großartigen Erlebnissen mehr wert als Geld. Tauchen ist ein sehr teures Hobby. Die Preise in Mexiko waren aber auch hier sehr hoch und sogar teurer als in vielen anderen tollen Tauchdestinationen. Trotzdem möchte ich die TG nicht missen, da mich sowohl das Riff in Cozumel als auch die Cenoten extrem beeindruckt haben.
Ursprünglich habe ich mit ca. 3500 Euro an Gesamtkosten gerechnet (inkl. ca. 4-5 Tauchtagen = 8-10TG). Die 1500 Euro Mehrkosten kommen also teilweise durch die weiteren TG zustande aber auch zu einem großen Teil durch die höheren Kosten für Unterkünfte und Lebenskosten.
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