Tag 5: Nach einer Nacht in Merida stand die
Hacienda Yaxopoil auf dem Plan (Fahrt ca. 45 min.). Ein tolles Fabrikgelände mit größerer Gartenanlage und Herrenhaus sowie einem sehr gut erhaltenen und sehr schönen Torbogen. Eintritt waren 150 Pesos und ich war dort ca. 1,5h. Es gibt erstaunlicherweise sogar deutsches Infomaterial! Ich war ja schon mit Infos in Englisch glücklich, aber das hatte mich dann doch echt überrascht. Direkt danach gings weiter nach
Uxmal (Fahrt ca. 30 min.). Der Eintrittspreis ist mit 495 MXN eher hoch angesiedelt und die Anlage ist etwas touristischer angelegt als die vorherigen Mayalagen. Allerdings stört das hier noch nicht. In Uxmal gab es mega viele tolle Vögel und die Anlage war definitiv sehr schön. Was mich besonders fasziniert hat: Wenn man vor dem 1. Tempel steht und klatscht, dann hört sich das an wie ein von den Maya verehrter Vogel – der Qetzal. Ob der Effekt bewusst eingebaut wurde oder eher Zufall ist darüber streitet die Wissenschaft noch. Aber hier evtl. ein Erklärungsversuch (Dient nur zur Anregung, würde der Quelle sicher nicht blind vertrauen):
https://de.wikinews.org/wiki/Ger%C3%A4usche_der_Mayapyramiden_entr%C3%A4tseltDen Abend habe ich dann in der Klosterstadt
Izamal verbracht (Fahrt ca. 2h). Diese Stadt hat mir tatsächlich am besten gefallen. Gut es ist eher eine Kleinstadt mit malerischen Gebäuden und in der Stadt sind neben einer tollen Klosteranlage auch ein paar kleinere Mayatempel zu finden.
Tag 6: Los gings mit einer Fahrt in die
Cenote Yokdzonot (Fahrt ca. 1h). Diese wäre mir ohne den Bericht von Kama aina sicherlich entgangen – Danke! Bisher mit Abstand die schönste Cenote die ich gesehen habe. Der Eintritt kostet 150 Pesos aber diese haben sich allein schon wegen den vielen Vögeln gelohnt. Touris gabs dort keine und auch sonst waren nur wenige locals da. Einfach nur wunderschön und für mich ein weiteres Highlight der Reise!
Nun aber der
Chichen Itza Schock! Der Parkplatz war so voll, dass mir schon von weitem die Lust vergangen ist. Sogar vor der Anlage war alles zugeparkt und man ist gar nicht erst auf den Parkplatz gekommen. Schön, dass Chichen Itza so bekannt ist, aber ich habe vermutlich als einziger Kulturbanause genau 5 min gewartet und das Chaos beobachtet, bevor ich dann einfach weitergefahren bin. Ja ich habe die Anlage geskippt! Ich habe bisher so viele schöne Maya Stätte besichtigt, zu größtenteils fairen Preisen ohne großen Massentourismus, dass ich mir diesen Ort einfach nicht mehr ansehen wollte. Eigentlich Schade! Die meisten Amis schauen sich nur diese eine Anlage und die in Tulum an.
Ich bin stattdessen weiter nach
Ek Balam (Fahrt ca. 1h). An sich eine kleine Anlage und mit Ausnahme der Hauptattraktion wenig spektakulär. Fast 500 Pesos Eintritt sind happig aber sie lohnen sich, da oben auf der Tempelanlage einzigartige Steinarbeiten vorhanden sind. Der Massentourismus is hier auch nicht mehr zu spüren – es war sehr wenig los.
Als Ersatz für Celestun ging es
weiter nach Rio Lagartos. In
Tizimín (Fahrt ca. 40 min.) habe ich einen Zwischenstopp eingelegt, um Geld abzuheben und was zu essen. Der Stadtkern bzw. Hauptplatz ist sehr schön aber vorallem habe ich hier ein mega gutes und preislich faires Restaurant gefunden (Tres Reyes). Hier gibt es übrigens auch einen Burger King (Nur als Info, auf meinen Langzeitreisen hatte ich manchmal dann doch Heißhunger darauf und zumeist findet man die nur am Flughafen). In Mexiko habe ich bisher recht wenige Fastfoodketten gesehen (Außer Subway die sind hier überall). Nach einer weiteren Stunde bin ich dann in
Rio Lagartos angekommen. Die Stadt ist nett und ruhig. Gar nicht so wie ich es erwartet hatte. Denn eigentlich habe ich mir die Stadt touristischer vorgestellt. Hier ist alle in Pink und an die Flamingos angelehnt - egal ob Gartenzäune, Wandmalereien oder Türeingänge. Die Promenade ist gut geeignet, um bereits erste Vögel zu beobachten und den Blick auf die Lagune zu genießen. Geprägt ist das Bild aber auch von den vielen Booten und einem etwas dreckigen Hafenbecken.
Tag 7: Bereits um 6 Uhr ging es los mit der am Abend zuvor gebuchten
Bootstour. Normalerweise kostet diese 350 Pesos und dauert ca. 2-3h in einem Boot mit bis zu 8 Personen. Aber auch hier war sehr wenig los, weshalb ich letztendlich ein Deal aushandeln konnte für 700 Pesos + 100 Pesos Trinkgeld, wenn mir die Tour gefällt. Alleine mit meinem Guide ging es dann 3h durch die Mangrovenwälder und wir haben zich Vogelarten und ein paar Krokodile gesehen. Das besondere Highlight laut meinem Guide war ein kleiner Black Eagle, da man diese so nur sehr selten zu Gesicht bekommt und zudem natürlich die vielen Flamingos. Sie Standen nur wenige Meter (Ich schätze mal 60-80) vor uns im Wasser (inkl. Kleine Jungtiere). Der Respekt gegenüber der Natur bleibt also gewahrt und darauf haben die Guids sehr viel Wert gelegt. Zudem war es beeindruckend die Falmingos auch in Schwärmen in der Luft zu sehen. Einfach nur ein Wow Erlebnis.
Ich habe mir die
Coloradas angeschaut und muss sagen, dass sich die 300 Pesos Eintritt auch nicht lohnen würden. Vom Parkplatz bzw. einer Seitenstraße kann man denn angeblich pinken See sehen. Aber dieser war nicht so richtig pink. Das war also eher ein flopp! Ob das Jahreszeiten abhängig ist oder die Bilder im Internet nachbearbeitet sind kann ich nicht sagen aber die Färbung war nur ganz leicht erkennbar und mit meiner Handykamera nur bedingt einfangbar. Ne Stunde habe ich noch an einem Strand verbracht und dann ging es wieder nach Rio Lagartos, um an der Promenade alles abzulaufen und Vögel zu beobachten. Ein Entspannter Abend.
Im Prinzip war ich jetzt schon fast am Ende der Rundreise. Geplant waren noch Coba und die Gegend um Tulum. Und ich habe den Mietwagen noch 8 weitere Tage. Ich habe mich bisher in den Städten nicht so wohl gefühlt, dass ich gerne länger geblieben wäre. Und die vielen tollen Tempel und Naturerlebnisse sind nicht dafür ausgerichtet, dort mehrere Tage zu bleiben. 7 Tage haben mir also gereicht… Die kurze Idee Holbox zu besichtigen habe ich direkt verworfen als ich die unbezahlbaren Zimmerpreise gesehen habe. Ich bin erstaunt, dass sich Backpacker dahin verirren, obwohl die günstigeren Einzelzimmer 40-60 Euro kosten und die Dorms auch überteuert sind bei recht niedriger Qualität.
Tag 8 & 9: Es ging nun kurz nach
Coba (hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen) und dann weiter nach
Tulum (Gesamtfahrtzeit ca. 3h). In Tulum habe ich eine tolle Unterkunft am Rande der Stadt gefunden und bin dann auch 2 Nächte geblieben. Die Gegend ist sehr touristisch hat aber trotzdem ihren Charme. Im Stadtbereich gibt es viele Restaurants und Geschäfte. Man kann hier Abends einfach schön schlendern. Die
Maya Ruinen sind zwar überlaufen aber aufgrund ihrer Lage tolle Fotomotive und echt sehenswert. Aber: Wenn man sich die Strände anschaut, ist weiterhin alles voll mit Algen. Das macht dann je nach Wunschmotiv auch das ganze Bild kaputt. Eintritt waren 80 Pesos, wenn ich mich richtig erinnere. Das Besondere: Ich habe am Rande der Ruinen immer wieder Ameisenbären beim Spielen und Fressen beobachtet. Die Hälfte der Touris haben diese nicht mal wahrgenommen und die andere Hälfte hat komische Laute von sich gegeben und die Kamera gezückt. Die Tiere haben sich davon aber nicht stören gelassen, da sie vermutlich schon an die Touris gewöhnt sind. Wie oben bereits angedeutet war der legendäre
Strand in Tulum nicht zum baden geeignet, da hier meterweis Algen im Wasser waren. Die frühere Schönheit der Region kann man noch erahnen, aber das ist dank Massentourismus längst vergangen. Zudem habe ich noch die
Cenote Azul besucht. Eintritt sind 150 Pesos und mit Auto noch mehr (Tipp: Parkt draußen am Highway wie die locals und ihr könnt die Parkgebühren sparen). Die Cenote ist schön und von vielen Fischen geprägt. Über die Fußmassage durch die Fische habe ich mich sehr gefreut. Allerdings ist hier recht viel los.
Weitere Infos bzw. weitere Berichte folgen noch. Derzeit bin ich mit Auto in Cozumel und werde hier noch ein paar Tage bis Montag Nachmittag bleiben. Dann geht’s zurück nach Tulum Wäsche abholen. Zudem steht auf dem Plan die Cenote Dos Ojos (ggf. mit Höhlentauchgang) und ggf. das Naturschutzgebiet Sian Ka`an. Ich würde hier die Tour von Meeresseite bevorzugen habe in der Stadt aber keine Hinweise zu den Touren gefunden. Evtl. sollte ich auch mal mit den Touranbieter sprechen und nicht immer weiterlaufen, wenn nichts auf den Plakaten steht. Habt ihr zur Tour noch Infos?
Am 24. muss ich den Mietwagen abgeben. Aktuelle ist aber ehrlich gesagt noch unklar, ob ich die Reise wie geplant fortführe oder doch umplane.