Hallo Mona,
wir haben Kolumbien damals zum Abschluss unserer Langzeitreise besucht und waren hellauf begeistert - und zwar nicht nur von den Menschen
Meiner Meinung nach ist es eines der vielseitigsten Länder, in denen ich je war und eure Vorlieben passen eigentlich perfekt zu Kolumbien!
Sicherlich ist der Norden touristischer als der Rest von Kolumbien, aber dafür gibt es viele tolle Orte an der Nordküste. Die schönsten Karibikstrände gibt es am Fuße des Darien Gaps in Capurganá an der Grenze zu Panama. Cartagena darf man bei einer Reise durch Kolumbien eigentlich nicht auslassen, genauso wie den Tayrona Nationalpark. Wir waren damals zur Hauptreisezeit der Kolumbianer dort und der Park platzte zwar aus allen Nähten, aber ist auch wirklich wunderschön und man kann direkt auf die Bergwipfel der Sierra Nevada blicken. Diese kann man dann auch bspw. in Minca besuchen, wo man wunderbar wandern kann oder sich von einem Mototaxi bis ganz nach oben in den Schnee bringen lässt. Ansonsten gibt es an der Nordküste noch Santa Marta, wo man vielleicht einen etwas authentischeren Einblick in das kolumbianische Leben erhält und das als Startpunkt für mehrtägige Wandertouren durch den Dschungel zur Ciudad Perdida dient. Etwas ruhiger entspannen kann man dann in Palomino. In Cabo de la Vela waren wir auch nicht.
Von Santa Marta haben wir uns dann auf den Weg Richtung Bogotá gemacht und zwei Stopps unterwegs eingelegt. Zunächst ging es nach San Gil, in das sich herrlich wenige Touristen verirrten, aber das bekannt ist für Adrenalinjunkies aller Art mit Paragliding, Rafting oder Mountainbiking. Danach statteten wir der wunderschönen Kolonialstadt Villa de Leyva einen Besuch ab, die meines Wissens nach sogar den größten Plaza Mayor in ganz Südamerika hat.
Bogotá hat uns überrascht, weil wir vorher viel schlechtes gehört hatten, aber die Stadt ist vor allem an Sonntagen sehr cool mit umfangreichen autofreien Zonen, kostenlosen Museumseintritten und vielen tollen Märkten. Unsere Lieblingsstadt in Kolumbien ist aber eindeutig Medellín, da man dort unserer Meinung nach die Aufbruchsstimmung im Land am deutlichsten gespürt hat. Nach sieben Monaten Zentralamerika kamen wir in Medellín an und waren überwältigt, was uns da für eine moderne und lebendige Großstadt erwartet hat.
Außerdem waren wir in Salento in der Kaffeezone, in der man ebenfalls wunderbar wandern kann und wo es mit der Wachspalme die höchste Palmenart der Welt gibt. Daneben noch in der Desierto de Tatacoa, die einfach ein unwirklicher Ort ist (einfach mal Bilder googeln
) und die aufgrund ihrer etwas abgelegenen Lage von Touristen doch sehr gemieden wird. Zum Abschluss gab es dann noch einen Flug nach Leticia in das Amazonasgebiet, wo wir nochmal eine ganz andere Seite von Kolumbien kennengelernt haben. Wenn ihr allerdings im Anschluss weiter südlich reist, könnte man sich den Aufwand aber sicherlich auch sparen und den Amazonas in einem der anderen Länder besuchen.
Wie du vielleicht siehst, bin ich ein ziemlicher Fan von Kolumbien und dabei haben wir in guten sechs Wochen noch nicht mal alle Ecken gesehen, die wir besuchen wollten. So waren wir bspw. weder an der Pazifikküste noch im Süden.
Wichtig ist wahrscheinlich noch, dass es insgesamt ein ziemlich gut ausgebautes Transpostnetz mit komfortablen Bussen gibt. Dafür dauern viele Fahrten aber relativ lange und sind nicht ganz günstig. Inlandsflüge sind oft (v.a. außerhalb der Hauptreisezeiten) eine gute Alternative.
Wenn du die ganzen Informationen strukturierter und ausführlicher haben möchtest, kannst du auch mal einen Blick in unseren Überblicksartikel zu Kolumbien werfen:
https://www.worldonabudget.de/unser-kompletter-guide-fuer-deine-backpacking-rundreise-durch-kolumbien/