Thema: Route und Budget für 4 Wochen Neuengland und Ostkanada  (Gelesen 1768 mal)

White Fox

Von Ende September/Anfang Oktober bis Ende Oktober werde ich für ca. 4 Wochen nach Nordamerika (Ostkanada und Neuengland in den USA) fliegen um Freunde zu besuchen und rumzureisen. Bei der Routenplanung brauche ich noch etwas Hilfe :) Von der Jahreszeit her sollte es ja super passen weil ich so mitten im Indian Summer da sein sollte.

Budget:
Ich rechne mit rund 100€ pro Tag für alles (Übernachtungen, Essen, Transport, Sightseeing, usw.), reicht das?
Zum Reisestil: Übernachten werde ich teils in Hostels, teils bei Freunden (in Boston, Ottawa und evtl. Montreal) und an manchen Orten wird es wohl ein günstiges Motel/Hotel werden mangels Hostels vor Ort. Zwischen den großen Städten werde ich Buse nehmen, in den Städten öffentlich Verkehrsmittel, aber um in die Natur einzutauchen werde ich mir zwei oder drei Mal für jeweils 2-5 Tage einen Mietwagen gönnen.

Route:
In Kanada werde ich mich definitiv auf Ontario und Quebec beschränken, in den USA auf Neuengland (also die Staaten Maine, Vermont, New Hampshire, Massachusetts, Connecticut und Rhode Island wobei ich sicher nicht alle von denen sehen werde). New York und alles weiter südlich lasse ich bewusst dieses Mal aus, gleiches gilt für die kanadischen Atlantikprovinzen und alles weiter westlich.

Fester Start und Endpunkt ist Boston wo meine beste Freundin aus meiner Zeit in Australien mittlerweile lebt. Ein weiterer Fixpunkt ist Montreal wo eine Reisebekanntschaft von meiner Langzeitreise lebt. Ansonsten habe ich noch Bekannte in Ottawa und Toronto denen ich auch gerne einen Besuch abstatten würde. 
Ganz wichtig ist mir auch, dass die Natur nicht zu kurz kommt, also immer her mit Tipps für National Parks mit toller Natur.

Die Frage ist jetzt natürlich wie ich das ganze am besten in eine sinnvolle Reihenfolge bringe und es dabei nicht zur Hetze wird? 4 Wochen sind ja auch nicht ewig viel. In Kanada macht es natürlich Sinn sich entlang der Route Toronto – Ottawa – Montreal – Quebec zu bewegen. In Neuengland bin ich mir noch ganz unsicher, außer Boston hab ich nix auf meinem Zettel was unbedingt sein muss. Gerade da würde ich mich noch über Vorschläge freuen :)
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Eka

« Antwort #1 am: 28. April 2018, 12:30 »
Zur Planung:

Buch am besten einen Gabelflug von Zuhause Richtung USA und dann zurück von Kanada. Setzt dich noch mit den Ein- und Ausreisebedingungen wie z.B.  ESTA (USA) und ETA (Kanada) auseinander.

Wenn du ADAC Mitglied bist, bekommst du Vergünstigungen beim AAC (American Automobile Club) und in manchen Hotels etc. auch. Am besten beim ADAC erkundigen.

Zum Budget: Es ist etwas zu niedrig. Selbst Hostels in den Neuengland Staaten kosten ab 60US$ und aufwärts für ein Bett im Schlafsaal. Es lohnt sich teilweise wieder Hostelling International Mitglied zu werden, diese Mitgliedschaft schließt du am besten in den USA ab. Da gibts bessere Konditionen als mit der deutschen DJH-Ausweis. Und für Kanada gilt dasselbe für die Übernachtung.

Aufgrund des Indian Summers, buchst du am besten alle Unterkünfte im Voraus! Ja, der Indian Summer ist eine nicht gerade günstige Reisesaison. Aber diese ist bezaubernd.

Busse:

Mit den Busgesellschaften wie Megabus.com / Megabus.ca bucht man günstige Bustickets, wenn man im voraus bucht. Oder Greyhound oder Peter Pan und Bolt Bus usw. Und ja, es gibt Busverbindungen von den USA nach Kanada rüber.

Verpflegung und Essen allgemein ist in den USA und Kanada nicht günstig. Im Restaurant kommen noch die Trinkgelder von 15% bis 25% hinzu, je nach Region und Restaurant. Aber es gibt in den Pubs zu dieser Saison manchmal günstige Hummer Specials von 10$ und mehr plus Trinkgelder nicht vergessen.

Ja, Mietwagen ist sehr empfehlenswert, da leider der öffentliche Nahverkehr sehr schlecht ausgebaut ist, außer in einigen Großstädte wie Bosten und Toronto.
Ohne Mietwagen schafft man es nicht in die Natur zu kommen.
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Beate

« Antwort #2 am: 28. April 2018, 13:16 »
Hallo,

gleich mal zum Mietwagen: der ist schon sehr nützlich. Aber da solltest Du sehr genau hinschauen, denn meistens ist eine Anmietung für 7 Tage genauso teuer wie 4 Tage. Auf jeden Fall solltest Du den Mietwagen über einen deutschen Anbieter/Reisebüro buchen, denn nur dann wirst Du alle nötigen Versicherungen in ausreichender Höhe inclusive haben. Bei Buchung in USA/Kanada vor Ort musst Du jede Versicherung einzeln dazu buchen, was letztendlich sehr teuer kommt. Auch die günstigen Wochenangebote wirst Du vor Ort wahrscheinlich nicht bekommen.

Ein Mietwagen wird allerdings teuer, wenn Du unter 25 Jahre bist. Denn dann must Du eine teuere Jungfahrer-Gebühr zahlen. Auch eine Anmietung z.B. in USA und Rückgabe in Kanada oder umgekehrt wird, wenn überhaupt möglich, sehr teuer. Und bitte fahre nicht mit dem Auto Deiner Freunde. Du würdest mit grösster Wahrscheinlichkeit unversichert unterwegs sein.

Wenn Du "in die Natur eintauchen" möchtest, dann würde sich ja campen empfehlen. Allerdings musst Du die Campingplätze rechtzeitig vorbuchen. Gerade in Deiner Reisezeit wird es sehr voll werden. Schau Dir mal die diversen Nationalparks und State Parks auf Deiner geplanten Route an.

Zu Bussen kann ich leider nichts beitragen, da wir immer als Selbstfahrer unterwegs sind.

Mit Deinem Budget solltest Du allerdings gut hinkommen. Wir reisen ja zu zweit (was dann billiger ist), aber wir brauchen immer ca. 150 Euro pro Person und Tag, aber alles inbegriffen: Flug, Hotel, Mietwagen, Essen und Trinken (Wein!) Allerdings machen wir keine zu bezahlenden Touren vor Ort.

Du kannst aber beim Essen gut sparen, wenn Du Dich im nächsten Supermarkt versorgst. Dort in der Deli-Abteilung hast Du meistens eine gute Auswahl an fertigen, warmen und kalten Speisen. Oft ist dort auch eine kleine Sitzecke, wo Du gut essen kannst. Damit sparst Du Dir natürlich auch das Trinkgeld.

ESTA und ETA bitte nur über die offiziellen Websites machen:

https://esta.cbp.dhs.gov/esta/

https://www.canada.ca/en/immigration-refugees-citizenship/services/visit-canada/eta/apply.html

Es gibt nämlich jede Menge Abzocker-Seiten.

Jetzt erst mal viel Spass beim Planen.

Beate


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GschamsterDiener

« Antwort #3 am: 28. April 2018, 13:33 »
Eime Kombi aus Mietwagen für mehrere Wochen + AirBnB-Zimmern außerhalb der Ballungszentren wäre wohl am besten. In den teuren Städten hast du ja eh Unterschlupf. Mach dich auf Temperaturen von -10 bis +25 binnen weniger Tage gefasst. Aber es lohnt.

Essen: viel uns günstig und ohne tip gibt es beim fast food Laden, wenn du bei Qualität Abstriche machen kannst.
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Marla

« Antwort #4 am: 28. April 2018, 13:56 »
Hallo,

Ich habe eine abgespeckte bzw. leicht andere Tour im Aug./Sept. 2015 gemacht.

Meine Route war, wenn ich das richtig erinnere, NYC - Burlington - Montreal - Mont Tremblant - Quebec - Montreal - Cape Cod - Boston - NYC.

Die Route hat sich bei mir u.a. dadurch ergeben, dass ich vor Ort Freunde/Bekannte besucht bzw. getroffen habe (NYC, Boston, Montreal), aber auch durch die Backpacker-Infrastruktur (Busverbindungen, Hostels).

Ja, mit Mietwagen kannst du deutlich mehr machen, das weiß ich auch von Freunden, die mit Auto oder Camper da waren. Der Unterschied ist m.E. noch größer als in anderen Regionen, wo passionierte Autofahrer auch unbedingt zu Mietwagen raten, aber die ich super mit Bussen bereist habe. Nur hat sich für mich die Mietwagenfrage nicht gestellt, da ich quasi nicht Auto fahre. Die Orte, die ich besucht habe, waren aber super mit Bus erreichbar. Auch vor Ort war es überhaupt kein Problem mit Öffis und Zu-Fuß-Laufen. Von daher finde ich deine Idee, nur für ein paar Tage einen Wagen zu leihen, gut.

Mit dem Budget solltest du gut auskommen. Ich denke, ich lag deutlich drunter. Ist allerdings auch schon fast 3 Jahre her. Ich hab ausschließlich in HI-Hostels genächtigt (sowie bei Freunden). Wenn ich mir jetzt auf HW die Preise anschaue, z.B. HI Montreal (um die 20 €), ist das nicht teurer geworden, im Gegenteil. Wirst sicherlich nicht in allen Orten Hostels haben, aber im Schnitt bist du mit 100 € wohl auf der sicheren Seite, zumal du ja bei den Freundesbesuchen auch Geld sparst für Übernachtung etc.

Liebe Grüße
Marla
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Marla

« Antwort #5 am: 28. April 2018, 14:08 »
Eins vielleicht noch, gerade auch vor dem Hintergrund deines anderen Posts: Bei mir war diese Tour - unter vielen Solo-Reisen, die ich bisher gemacht habe - diejenige, bei der ich die wenigsten Leute kennengelernt habe. Und obwohl ich ja zwischendurch bekannte Gesichter um mich hatte und auch immer mal wieder gerne ein paar Tage ganz für mich bin, hat mich das damals doch schon etwas gestört bzw. enttäuscht... Wobei das natürlich auch Zufall bei mir gewesen sein kann. Und trotzdem habe ich diese Reise insgesamt in schöner Erinnerung :)
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White Fox

« Antwort #6 am: 01. Mai 2018, 16:39 »
Herzlichen Dank für die vielen Tipps!

ADAC-Mietglied bin ich nicht, wohne auch nicht in Deutschland, deshalb bin ich mir nicht sicher ob es sich lohnt. Aber ich werde mal recherchieren. Danke auch an alle für Tipps bezüglich Verpflegung, Mietwagen und Busen. Da ich schon 30 bin passt das mit dem Mietwagen schon.

Wegen der Hostelpreise mache ich mir nicht so die Sorgen – in Boston komme ich ja bei meiner Freundin unter und in Kanada kosten Hostels nur 20 Euro die Nacht außerhalb der Städte (in den Städten hab ich ja wieder Unterschlupf bei Freunden).

Habe mir jetzt folgende Route überlegt:

1. Woche: Boston und kurzer Road Trip in Neuengland, evtl. nur Massachusetts – was waren eure Highlights hier?

2. Woche: Flug nach Toronto. Toronto + Niagara Fälle, dann mit Mietwagen für 4-5 Tage :  Bruce Peninsula ?,  Algonquin NP, 1000 Islands.

3. Woche: Ottawa – Montreal – Quebec Stadt

4. Woche: Tadoussac & Saguenay Fjord, Rückkehr nach Boston

Die zweiten Woche sieht etwas voll aus, evtl werden das auch 8-10 Tage, dafuer wird die 4. Woche etwas "kuerzer", evtl. 4-5 Tage.

Was mein ihr?
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