Thema: Sulawesi mit Kleinkind eine Option?  (Gelesen 723 mal)

Bobsch

« am: 29. März 2024, 22:39 »
Hallo liebes Forum,

schon lange war ich nicht mehr so recht aktiv hier und meine/unsere Reiseaktivitäten sind aus privaten und beruflichen Gründen in den letzten Jahren leider etwas eingeschlafen. Jetzt planen mit unserem mittlerweile 2-jährigen Kind einen Urlaub/Reise im Sommer. Wir haben im Juli 3 Wochen Zeit was für den Moment und die nächsten Jahre ziemlich lang (am Stück) ist. Deshalb wollen wir gerne etwas "Besonderes" machen.
ei unseren Überlegungen mal wieder eine "echte" Fernreise zu unternehmen kam uns die Idee einer Reise nach Sulawesi welches wir damals im Rahmen der Weltreise skippen mussten, weil ich in Raja Ampat an Malaria erkrankte. Was uns in etwa in Indonesien erwartet (in abgelegenen Gegenden nur abends Strom, kein Internet, chaotische Verkehrsverhältnisse, schlechte Straßen etc.) und dass dort nicht immer alles nach Plan läuft etc. ist uns absolut bewusst. Unsere Idee einer Sulawesireise ist es einige wenige Stationen zu bereisen und dort jeweils ne Zeit lang zu bleiben zum Tauchen, entspannen und gemeinsame Familienzeit zu verbringen, die im Alltag zu kurz kommt. Mit zweijährigem Kind wollen wir uns nicht zuviel vornehmen.


Stopps, die uns in den Sinn kamen wären Bunaken, lembeh, 1-2 nationalparks, die Togian Islands und wenn es sich irgendwie noch einbauen/verbinden lässt die Tana Torajah. Nordsulawesi in der Umgebung von Manado lässt sich ja scheinbar ganz gut bereisen. Deutlich schwieriger wird wohl die Anreise auf die Togian Islands und eine mögliche Weiterreise zu den Tana Torajah!?
Im Stefan Loose Reiseführer steht es gäbe Inlandsflüge von Manado nach Gorontalo. Ich finde im Netz keine. Nur welche die über Surabaya oder Makassar gehen und dann etwa 7 Stunden dauern. Das macht so keinen Sinn. Weiss jemand mehr dazu?
Hat jemand einen Routenvorschlag wie man es am Geschicktesten angehen könnte und o.g. Ziele miteinander verbindet? Es darf auch gerne etwas mehr kosten wenn nötig. Der finanzielle Aspekt steht nicht im Vordergrund, darf aber natürlich nicht völlig den Rahmen sprengen. Gesamtreisekosten bis zu etwa 10.000€ wären ok. davon entfallen nach erster Recherche für Hin- und Rückflug Manado ca. 3500€ für die Flüge. Sollte das Reisen von A nach B auf Sulawesi doch zu beschwerlich/kompliziert sein, so würden wir auf diese Reise mit zweijährigem Kind wohl doch verzichten (müssen).

Ergänzend noch die Frage ob jemand in "letzter Zeit" auf Bunaken und den Togian Islands tauchen war. Sind diese noch immer Weltklasse? Von vielen unserer Tauchgänge in komodo, banda islands, Raja Ampat, Südsee etc. sind wir natürlich schon ein wenig versaut.
Habt ihr alternative Empfehlungen welches Fernreiseziel (gerne mit Weltklassetauchen und schönen Stränden) zu der Jahreszeit in Frage kommen könnte? Für uns wären momentan alternative Reiseziele Kanada (klar, kein Tauchen und/oder Strandurlaub) oder Nordostbrasilien (kitesurfen und Strand, da waren wir allerdings schon auf der weltreise) an die wir gedacht hatten.


Über eure Erfahrungen und Ideen - sehr gerne zeitnah wenn möglich - würden wir uns sehr freuen.


Danke und Viele Grüße
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karoshi

« Antwort #1 am: 30. März 2024, 12:01 »
Auf Bunaken und Lembeh war ich zuletzt im Herbst 2019. Bunaken kann natürlich nicht ganz mit Raja Ampat oder Komodo mithalten. Weltklasse ist es trotzdem. Das Tauch-Highlight war für mich als Critter-Fan aber Lembeh. Auch ohne bunte Korallenriffe kann ich da locker eine Woche tauchen, ohne dass es langweilig wird. Leider haben die Preise seit Corona heftig angezogen.
Der Transport im Norden wird -- besonders mit Kleinkind -- wahrscheinlich am einfachsten mit privaten Vans oder Taxis zu machen sein. Die Distanzen sind nicht so riesig. Viele Dive Center bieten auch Shuttles an, sowohl vom/zum Flughafen als auch zwischen Bunaken und Lembeh.

Insgesamt scheint Euer Plan etwas ambitioniert für 3 Wochen, besonders wenn Ihr Euch explizit nicht zu viel vornehmen wollt. Ihr könnt eine Menge Komplexität aus dem Plan rausnehmen, wenn Ihr die Togians auslasst. Die Anreise über Gorontalo ist schon recht mühsam, besonders mit Kleinkind. Du hast Recht, Direktflüge Manado-Gorontalo gibt es nicht, und die Fähre (12h) ist auch etwas unberechenbar. Auf den Togians selbst ist dann zwar alles erstaunlich einfach, wenn man vorher in einem Dive Center reserviert hat. Und zu einem fast intakten Weltkriegs-Bomber taucht man auch nicht jeden Tag. Aber auch die Weiterreise in Richtung Süden ist hakelig. Wir hatten damals Glück, dass wir von einem anderen Paar angesprochen wurden, ob wir uns ab Ampana einen Jeep teilen. Auch so war es noch ein Erlebnis, in dem Mujahedin Checkpoints, defekte Achslager, abgebrannte Guesthouses, Kalaschnikows, Polizeieskorten und vom Mob demolierte Busse vorkamen. Leider auch ein paar Verletzte und Tote. Wie sich das heute darstellt, weiß ich nicht, aber generell gilt die Gegend um den Lake Poso als Unruheherd. Ich würde deshalb eher empfehlen, von Manado direkt nach Makassar zu fliegen. Von dort geht es einfach und komfortabel mit großen Reisebussen nach Rantepao. Ich glaube, die Fahrt dauert etwa 9 Stunden, auf guten Straßen. Tana Toraja lohnt sich wirklich, und im Juli ist auch schon Funeral Season.

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