Meine Strecke war letztlich wie folgt: Kiev-Chornobyl Tour (2d)-Kiev-Odessa-Tiraspol (Transdniestr)-Chisinau-Chernivtsi-KamyanetsPodolsk-Kremenez-Pochaiv-Lviv
Das Missile Museum auf halber Strecke von Kiev nach Odessa habe ich aufgrund schlechter Erreichbarkeit fallen gelassen.
Fazit zu den besuchten Orten:
Kiev:
Hat für mehrere Tage Programm zu bieten. Maidan, Altstadt und Podil (das Hipster-Viertel, wenn man so will) sind schick. Vor allem das Höhlenkloster und die Ukrainische Freiheitsstatue (Rodina Mat) samt angehängtem sowjetrealistischem Kitsch waren meine Highlights. Ich war dort um 7 Uhr früh, musste dadurch keinen Eintritt bezahlen und hatte die gesamte Anlage bei perfektem Wetter für mich alleine. Ich war ca. 3 Tage in Kiev und wäre gerne noch 1-2 Tage länger geblieben, um noch mehr zu sehen. Aber die Rolltreppen (tiefste U-Bahn der Welt) fressen halt Zeit...
Chornobyl Tour:
Ich habe mich für die 2-tägige Variante entschieden und über Chornobyl Tours gebucht. Kurz gesagt: Ein Höhepunkt all meiner Reisen, das ich jedem mit Sinn fürs Obskure nur empfehlen kann. Woanders steht darüber mehr. Auch den Touranbieter kann ich unumwunden weiterempfehlen.
Odessa:
In 6 Stunden mit Luxusbus über die "Autobahn" zu erreichen. Die Stadt hat einen angenehmen Flair, war für mich aber ziemlich enttäuschend, denn zu sehen gibt es eigentlich gar nichts. Fortgehen und am Strand liegen sollte aber gut funktionieren, aber fortgehen sollte in jeder großen ukrainischen Stadt sehr gut funktionieren. Jedenfalls: ich habe mich nach 45 Minuten gelangweilt und bin am nächsten Morgen nach Transdnistr.
Tiraspol:
Offiziell die zweitgrößte Stadt Moldawiens, ist aber eigentlich die Hauptstadt des nicht anerkannten Transnistriens. In Tiraspol, hört man immer wieder, soll es noch sehr sowjetisch aussehen, aber bei meinem Besuch gibt es vor allem Baustellen an zentral exponierten Orten, sprich: es gibt außer 1-2 Panzer- und Leninstatuen nichts zu sehen. Transnistriens Grenzschutz ist bekannt dafür, aus den wenigen Touristen mit Tricks Bestechungsgelder herauszupressen, aber diese Zeiten sind wohl vorbei, denn ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten.
Chisinau:
Bisschen mehr Sowjetcharme und viel lebendiger und chaotischer als das verschlafene Tiraspol. Wenn ich das recht überblickt habe, gibt es hier eine große Hauptstraße mit ein paar Gebäuden und ein paar Kirchen. Alles andere als spektakulär, aber ich habe mir auch nichts erwartet, insofern hat das schon gepasst.
Chernivtsi:
Eine schöne, kompakte Universitätsstadt. Die Uni selbst, spannende historistische Architektur, ist UNESCO-Kulturerbe, es gibt zudem eine angenehme Fußgängerzone und am Zahnfleisch kriechende, ständig ihren Finger verlierende Omnibusse. Würde ich mir anschauen, wenn man mal in der Gegend ist.
Fortsetzung folgt..