Bin da kritischer, wenn der „Schwarze Kontinent“ in diesem Zusammenhang eine Sonderrolle bekommt. Erst dadurch wird er selektiert, ab- und ausgegrenzt und kriegt eine Sonderrolle zugewiesen. Und warum? Aus politischer Korrektheit und Rücksichtsnahme. Werden dann nicht Vorurteile bedient? "Die armen Schwarzen, auf die muss (der weiße) man(n) besonders aufpassen und Rücksicht nehmen". Doppelmoral, wir ändern hier den Namen, beuten den Kontinent aber weiterhin aus.
Über den „Roten Kontinent“, den „Weiße Kontinent“ und den „Gelbe Kontinent“ wird nicht gesprochen. Sind die besser oder schlechter als der Schwarze Kontinent?
Menschen denken und beschreiben nunmal vereinfacht in Muster und Schubladen. Dann gleich grundsätzlich einen rassistischen Hintergrund zu vermuten ist etwas einseitig oder?
Natürlich schwingt beim Thema Schwarz-Afrika immer koloniale Ausbeutung, Sklaverei und eben Rassismus mit. Aber denkt man tatsächlich wenn man den Begriff hört/liest, an: "wir weiß, klug und gut" und "die, schwarz, dumm und böse"? Fühlt sich hier jemand angesprochen? Man kann auch nicht die Geschichte ändern, indem man die Namen ändert. Rassisten werden ihr Weltbild auch nicht ändern, nur weil man Beschreibungen ändert.
Ist/Wäre eine Auseinadersetzung und Aufklärung nicht besser? Denkst du, dass die Namensänderung irgendwas bewirkt? Nein. Aber hier, jetzt, die Auseinandersetztung mit der Geschichte und der aktuellen Situation (Wirtschafts- und Geopolitisch).
Im Zweifel bin ich gegen Zensur und politischer Korrektheit inkl. Doppelmoral.
Mal abgesehen davon, dass ich glaube, gerade die Reisenden hier, die selbst ständig Ausländer sind, wohl am wenigsten ein rassistisches Weltbild hegen.
Auch die Farben der olympischen Ringe nehmen Bezug auf die symbolischen Farben der Kontinente. Wobei Europa blau ist. Ein Symbol der Vereinigung und Zusammengehörigkeit.
Das nur als Gedankenanregung. Und nein, ich habe tatsächlich nichts gegen die Unbenennung. Aber jetzt haben wir wenigstens eine Grundsatzdiskussion