Thema: Welches Auto für Afrika  (Gelesen 4778 mal)

ronic

« am: 18. Januar 2016, 17:01 »
Hallo zusammen,

ich möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich heiße Robert, bin 36 Jahre alt und werde demnächst für ein paar Jahre nach Afrika gehen. Genauer gesagt nach Kamerun.
Für meinen dortigen Aufenthalt wollte ich mir ein Auto kaufen, um mobil zu sein. Da der dortige Markt mehr schlecht als recht ist, wollte ich gleich ein Fahrzeug mitbringen. Und hier beginnt das Problem.

Nach langem recherchieren und googeln bin ich nicht wirklich schlauer geworden.
Vom Auto her hätte ich mich grundsätzlich auf einen Mitusbishi Pajero festgelegt.

Aber jetzt kommt die große Frage: --> Benziner oder Diesel
Diesel: Man liest jetzt vor allem, dass die Ruß- und Partikelfilter der in Deutschland verkauften Autos mit dem dortigen Sprit nicht zurechtkommen, ein Ausbau dieser ist allerdings nicht möglich.... Ansonsten wäre der Diesel alleine schon vom Verbrauch her besser.
Benzin: Hat nicht das Problem mit den Filtern, aber an sich ist der Benziner angeblich anfälliger ggü. schlechtem Sprit und schluckt knapp 50% mehr.

Was habt ihr für Erfahrungen??? Ich hoffe, dass ihr meine Fragezeichen beseitigen könnt  :o.

VG
Robert
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LisaLovesToTravel

« Antwort #1 am: 26. Januar 2016, 15:31 »
auf jeden fall ein 4WD, ansonsten kommst du auf den Strassen nicht klar dort!
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Surfy

« Antwort #2 am: 31. Januar 2016, 18:22 »
Ich würde mich schlau machen, welche Hersteller in dem Land auch eine Niederlassung haben. Das vereinfacht das Handling mit Ersatzteilen erheblich.

Die Mechaniker sind aber auch kreativ und es gibt einen Schwarzmarkt der oft die schnellere Lösung ist, wie die Ersatzteilversorgung mit Originalteilen durch den Hersteller.

In Mauretanien haben wir seitens Toyota eine neue Frontscheibe in 60 Tagen angeboten bekommen, der Schwarzmarkt hatte eine "Copy" auf Lager, nicht Original aber besser als nichts.

Ich bin mit meiner Freundin von Zürich nach Kapstadt gefahren, über die Westroute und haben auf täglicher Basis gebloggt. Den Part von Kamerun findest Du hier, falls es Dich interessiert: http://transafrica2012.blogspot.ch/2012/12/inreach-message-from-viermalvier-reisend.html   (folgende, immer unten auf "neuerer Post")





Chinesische Baufirmen arbeiten am Strassennetz im Gegenzug erhalten sie Schürfrechte. Die gezeigten Strassen sind heute schon Asphaltiert. Aber abseits der Transitrouten findet sich jede Menge offroad, 4x4 und Sperren & Winde werden nicht schaden.

In Erinnerung haben wir auch jede Menge Autoleichen am Wegrand, ein Augenmerk auf ein sicheres Fahrzeug mit Airbags, kann auch nicht schaden.

Wenn Du ein Auto mitbringst solltest Du Dich zum Thema Carnet einarbeiten: http://www.4x4tripping.com/2013/04/das-carnet-de-passages-en-douane-cpd.html oder aber zu den Import Formalitäten und Kosten..

Surfy

ronic

« Antwort #3 am: 31. Januar 2016, 18:43 »
Hey. Vielen Dank für die Infos bzw den Blog. Klingt echt interessant und ich werde da bestimmt noch einige Zeit drin "schmökern"😊

Ich informiere mich momentan und nach einigen Tipps über den Land Cruiser HZJ76 (mit Seilwinde, Diff Sperre etc.). Als Dieselfahrzeuge ohne jeglichen Filter. D.h. Probleme mit dem Sprit sollte der keine haben.

Was hältst du von dem Fahrzeug?
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JuBe

« Antwort #4 am: 11. Februar 2016, 18:24 »
Als erstes erst mal ein hallo in die Runde,
bin neu hier und gespannt auf alles was mich hier noch so erwartet.
Ich stimme Dir zu, dass Du zwei Probleme lösen musst.
1. Ein Fahrzeug, welches die schlechte Spritqualität in Dritte-Welt-Ländern verkraftet und
2. Ein Fahrzeug, welches Du auch in Deutschland/Europa fahren darfst.
Da wir die Luft dünn. Denn alle Diesel-Fahrzeuge in Europa müssen seit 1.12.2001 einen Partikelfilter haben. Die Euronormen führen dazu, dass Du ganz sicher jedes Dieselfahrzeug früher oder später in Afrika durch schlechten Diesel schädigen wirst.
Bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
1. Ein Fahrzeug übers Internet für den Export kaufen und dann im Zielland verkaufen. Das hat aber das bereits angesprochene Problem des verzollens bzw. eben des Carnets. Du musst ja nachweisen, dass Du später das Fahrzeug wieder ausgeführt hast.
2. Du kaufst Dir ein gut erhaltenes Fahrzeug aus der Zeit vor dem 1.12.2001.
Da kommen eigentlich nur zwei Fahrzeuge in Betracht, bei denen weltweit die Ersatzteilversorgung wirklich vernünftig ist. Entweder ein LandCruiser oder ein Landrover Defender.
Beide Fahrzeuge sind auch überall in den Werkstätten bekannt und die Mechaniker oder meist eigentlich autoditaktische Bastler kennen diese Fahrzeuge und können meist eine Lösung basteln.

Falls Du Interesse hast, maile mich mal an. Ich habe zur Zeit einen Landcruiser HZJ79 zuviel (bemaju at gmx.de)

JuBe
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ronic

« Antwort #5 am: 12. Februar 2016, 10:40 »
Hi JuBe,

vielen Dank für deine Info bzw. dein Angebot.

Meines Wissens müsste es aber möglich sein, sollte ich das Fahrzeug wirklich wieder mit nach Hause bringen, nachträglich auf Euro5 bzw. evtl. sogar Euro6 nachzurüsten. Wäre zwar nicht ganz billig aber im Notfall machbar..
Der Gedanke ein neues Auto zu kaufen kommt daher, dass ich die Werkstätten vor Ort nicht übermäßig in Anspruch nehmen will. Denn die arbeiten sehr unzuverlässig und Ersatzteile sind schwer zu bekommen.
Deshalb ist ein gebrauchter leider nicht wirklich DIE Lösung...

ronic
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JuBe

« Antwort #6 am: 12. Februar 2016, 12:54 »
Zum Thema Euro5 nachrüsten:
Schau mal auf die Seiten vom extremfahrzeuge.com. Das sind die Fachleute in Deutschland für dieses Thema.
Euro6-Nachrüstung soll angeblich gleich nochmals 4-5 T€ teurer werden als Euro5-Nachrüstung. Da habe ich aber noch keine verlässlichen Zahlen.

Gruß
JuBe
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Einmalrundum

« Antwort #7 am: 13. Februar 2016, 10:33 »
Hallo

Jube, es wäre ja nicht weiter schlimm, aber wo hast du dein Profilbild her, sieht aus wie unser Fahrzeug. Ist ja nicht weiter schlimm, ich finde unser Auto auch toll, würde mich nur interessieren.

Ich wünsch dir und den anderen einen wunderbaren Tag

www.einmalrundum.ch
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