Thema: Laos - Tipps gesucht  (Gelesen 2160 mal)

Raupfaungkira

« am: 31. Januar 2016, 21:20 »
Nachdem ich schon Ende dieser Arbeitswoche (via Bangkok) meinen Weg nach Vientiane antreten werde und noch selten an eine Reise so ohne Plan herangegangen bin, würde mich interessieren was ihr empfehlen könnt.

Interessieren tun mich insbesondere Natur, auch wenn ich jetzt kein Hardcore-Trekker o.ä. bin, Kultur und das auch in Verbindung mit Geschichte (evtl. die Höhlensysteme im Osten, die mit dem Indochinakrieg in Verbindung stehen). Es hat schon einen Grund warum ich überhaupt nach Laos will.

Ich habe ca. 3 Wochen Zeit, bis ich dann wieder via Bangkok abreise. Eine Frage, die ich mir nach dem Studium meines Reiseführers stelle ist, ob es sich eher lohnt sich von Vientiane aus den Norden von Laos anzusehen (Vang Vieng, Luang Prabang u.a.) oder sich nach Osten und dann Richtung Savannakhet + Pakse zu orientieren (da könnte man evtl. auch Angkor Wat mitnehmen).
Auch eine Verbindung mit einer Motorradtour würde mich interessieren, mich schrecken allerdings Berichte über gestohlene Leihmotorräder bzw. teure Reparaturen, da die Vermieter keien Versicherung anbieten (?!).
Hat evtl. schon jemand in einer dieser (teuren) Ziplining Angebote im Dschungel mit Übernachtung im Baumhaus teilgenommen - egal, ob dieser Gibbon Experience oder dem Konkurrenzangebot im Süden - sind die ihr Geld wert?
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Vombatus

« Antwort #1 am: 31. Januar 2016, 21:29 »
Habe 2011 die Gibbon Experience-Tour gemacht und es war das Geld wert.

Du wirst ja nicht nur mit den Ziplines herumfliegen, sondern auch Tages- und Nachtwanderungen machen und je nach Baum 10 bis 50 Meter über den Boden schlafen und tolle Eindrücke sammeln können.

Hier zwei weitere Erfahrungsberichte zum Thema
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8220.msg51083#msg51083
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=9525.msg62026#msg62026

PS: Mehr Tipps mit der SUCHE.
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GschamsterDiener

« Antwort #2 am: 01. Februar 2016, 00:40 »
Wenn du Natur magst: Für mich gab es in Laos mit die schönsten Wasserfälle Asiens.

Pakse selbst ist eine uninteressante Stadt, aber du kannst für einen Tag einen Roller mieten und die Umgebung erkunden: Sehr viele tolle Wasserfälle, und es gibt hier Teeplantagen und der (gelbe oder rote) Tee schmeckt ausgezeichnet.

4000 Islands ist ein klassisches Backpacker-Ghetto. Als ich dort war (ende 2013) durchaus idyllisch, für mich aber zu viele Kiddies mit Einheits-T-Shirts, die Friends-DVDs schauen. Auch hier fand ich die Wasserfälle super beeindruckend. Glaube aber, dass diese Gegend mittlerweile touristisch ziemlich verdorben sein wird.

Vang Vieng/Luang Prabang: Luang Prabang fand ich okay, bei Weitem aber nicht so toll, wie es der Ruf der Stadt verspricht. Auch hier würde gelten: Roller mieten und rumdüsen (Wasserfälle, etc.). Die Baguettes sind jedenfalls sehr gut.

Norden von Luang Prabang: Da war ich nicht, habe aber sehr viel Gutes über gehört. Ich denke, dass das die noch am wenigsten touristische Gegend sein dürfte.
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Wandelstern

« Antwort #3 am: 01. Februar 2016, 09:03 »
Ich war im November/Dezember 2014 dort und war überrascht, wie Laos bereits von Touristen überlaufen war. Wenn man Erlebnisberichte aus den Jahren wie z.B. 2011 liest, rechnet man nicht unbedingt damit. Das Land muss sich in den letzten Jahren diesbezüglich stark gewandelt haben.

Folgende Ecken fand ich schön und kann sie empfehlen:

- Scooter-Loop zur Kong Lor Höhle (4 Tage), Startpunkt Thakhek. Ich fand dort einen ausgewanderten Deutschen, vertrauenswürdigen Vermieter mit gut gewarteten Motorrollern, der auch robuste, automatische Honda-Scooter im Angebot hatte (Kombination ist selten in Laos):  Mad Monkey Motorbikes, im Zentrum am grossen Platz beim Mekong.
- Phonsavan Ebene mit den Tonkrügen, die Stadt erinnert an eine "Cowboy-Town", hat aber ein interessantes Museum über die Minenproblematik und die Arbeiten, die mit der Räumung in Verbindung stehen.
- Bolavenplateau, ebenfalls prädestiniert, um mit dem Roller erkundet zu werden.

Interessant ist sicher auch ein Trip nach Vieng Xai, mit weiteren Karsthöhlen und ziemlich abgelegen und allein deshalb weitgehend touristenfrei. Ich bereue es, es aus zeitlichen Gründen ausgelassen zu haben.

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dirtsA

« Antwort #4 am: 01. Februar 2016, 10:27 »
Alles geht sich ja in 3 Wochen leider nicht aus, wie du bestimmt schon selbst festgestellt hast...

Mein Natur-Highlight war Vang Vieng und ansonsten kann ich auf für den Scooter Loop ab Thakhek stimmen - das war wirklich super! :)

Insgesamt gibt der Norden meiner Meinung nach aber mehr her, und du landest ja auch im Norden. Ich denke, du könntest ganz gut Vientiane, Vang Vieng und Luang Prabang und Phonsavan + Tonkrüge machen. Dann wäre wohl noch Zeit für eine der 3 Optionen die in deinem Fall dann etwas abseits der Route liegen: Gibbon Experience, Vieng Xai Höhlen oder Thakhek Loop. Ich denke nicht, dass du mehr als eine dieser 3 Optionen noch in den 3 Wochen (stressfrei) unterbringen kannst, also müsstest du eben sehen was dich davon am meisten anspricht.
Persönlich würde ich für den Motorbike Loop stimmen. Vieng Xai fand ich interessant aber im Nachhinein den langen Trip dorthin nicht wert. Zur Geschichte kann man auch in Phonsavan in dem angesprochenen Museum und auf der Tour zu den Krügen ausreichend viel erfahren. Die Gibbon Experience habe ich nicht gemacht, kann natürlich sein, dass diese noch reizvoller als der Motorbike Loop ist.
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peka65

« Antwort #5 am: 01. Februar 2016, 16:57 »
Ich war im November 2013 für vier Wochen von Vientine Richtung Norden unterwegs. Für Vientine reicht meiner Meinung nach ein Tag um die Stadt zu erkunden. Highlight war für mich der Sonnenuntergang und die Stimmung am Mekong-Ufer. Vang-Vieng ist gut um ein paar Tage zu relaxen und die Tolle Natur zu genießen. An Phonsavan fand ist neben der Ebene der Steinkrüge noch Interessant sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Luang Prabang ist zwar der Ort mit den meisten Touristen, aber abseits der Hauptstraße kann man dort auch Ruhe finden. Von dort hab ich ich die zweitägige Bootstour nach Houay Xay gemacht. Wenn man sich einmal an das laute Motorengeräusch gewöhnt hat, ist diese sehr entspannend. von dort aus habe ich die Gibbon Experience Tour gemacht und kann diese nur weiterempfehlen. Mehr Natur geht einfach nicht. Nong Khiao und Muang Ngoi im Norden haben mir auch sehr gut gefallen. Sehr ruhig, viel Natur und nicht so viele Touristen. Mit Bussen kommt man überall gut hin, man muss nur viel Zeit mitbringen, da vor allem im Norden die Strassen sehr schlecht sind. Aber das macht ja auch den besonderen Reiz einer Reise aus.
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pawl

« Antwort #6 am: 01. Februar 2016, 20:43 »
Wenn du lange unterwegs bist und nicht alles sehen musst, würde ich mich auf Luang Prabang + Norden konzentreiren. Ziele hast du ja schon genannt und dazu Muang Khua und Muang Ngoy. Das reicht dicke, wenn du dann noch über Vang Vieng nach Vientienne reist - perfekt :-)

Oder eben der Süden mit Angkor...
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Raupfaungkira

« Antwort #7 am: 01. Februar 2016, 23:59 »
Danke für die vielen hilfreichen Meinungen und Tipps, ich hab mich auch selbst schlau gemacht und bin zum Schluss gekommen, mich eher nach Norden zu orientieren. Werde wohl im Groben in etwa Vientiane - Vang Vieng - Luang Prabang - Nong Khiaw - Muang Khua - Luang Namtha - Huay Xai (Gibbon Experience) machen.

Meine Alternative dazu wäre von Vientiane gleich nach Thakek um den Loop zu machen, dann weiter wie gehabt und dafür Luang Namtha sowie die Gibbon Experience bleiben zu lassen, für mich ebenso denkbar. Thakek liegt halt leider, vom Ausgangspunkt Vientiane gesehen, geographisch nicht sehr günstig zum Rest.

Die Vieng Xai Höhlen klangen im Reiseführer sehr spannend, sind aber sehr abgelegen, so viel Zeit hab ich nicht.
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Brausefee

« Antwort #8 am: 02. Februar 2016, 02:37 »
Huhu!

Wir haben Laos mit dem falschen Fuss erwischt und weiß auch, dass es besser hätte laufen können. ;)
Wir haben mit der typischen Backpacker-Route angefangen, was wohl schlußendlich auch unser Fehler war. Uns war es einfach zu touristisch.

Aaaaber, dennoch kann ich Dir Tipps nennen, die uns genannt worden :)

Ebenfalls die Gibbons-Tour.
Und dann würde ich unbedingt in den Norden reisen, dort soll es ganz wunderbar und vorallem noch nicht überlaufen sein!
Wir haben einen älteren (60+) Niderländer kennengelernt, der uns berichtete er würde jedes Jahr mit seinem Rad Laos bereisen. Das hat uns sehr imponiert und das werden wir eines Tages mal nachholen!

Viel Spaß!
LG aus den Philippinen :)
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thrones_of_blood

« Antwort #9 am: 02. Februar 2016, 07:22 »
Wenn du nach Muang Khua gehst, würde ich dir empfehlen, in Muang Ngoi einen Stop einzulegen. Sehr idyllisch!
Von Luang Namtha kannst du eine eintägige Motorrad-Tour machen. Entweder auf (für laotische Verhältnisse) guter Strasse nach Boten (Chinesische Grenze), oder auf abenteuerlicher Strecke nach Muang Sing.

In Vientiane kann ich dir noch empfehlen, dem COPE Visitor Center einen Besuch abzustatten. Sehr eindrücklich gemacht. Ist ein Zentrum, wo Opfer von UXO und Minen Prothesen bekommen und rehabilitieren.

Grüsse aus Thakhek (Morgen geht's auf den Loop ;) )
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Raupfaungkira

« Antwort #10 am: 02. Februar 2016, 20:30 »
COPE hatte ich zwar schon gehört, bis jetzt aber nicht gewusst worum es sich da eigentlich handelt. Lediglich, dass es mit UXOs zu tun hat. Finde ich aber auch interessant.
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