@pad
Den Amazonas-Trip hatten wir ans Ende unserer Reise gelegt,da wir über Belem ein-und ausgereist sind. Die preiswerteste Flugverbindung über Surinam nach Trinidad zurück.
Wir sind in Belem gestartet,selbstverständlich sind alle meine Tipps low-budget. Am großen Hafen,wo auch die teuren Schiffe abfahren,haben wir bei einem broker die tickets für den Frachthafen gekauft.
Da wir bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wußten,dass es mehrere Häfen dies bzgl. gibt.
Falls du Interesse hast,erkläre ich dir genau,wo du das ticket DIREKT kaufen kannst,ohne Vermittler,der natürlich kassiert hat.
Zuerst wollten die uns eine Luxus-Kreuzfahrt andrehen und erst als sie merkten,dass wir eher ohne ticket gehen würden,kam ein Vermittler mit seinem Angebot:
Wir haben für 2,5Tage und 3Übernachtungen in einer Kabine,in der es lediglich 2Etagenbetten gab zu Zweit 500real bezahlt.
Später habe ich herausgefunden,dass 100 real für den vermittler waren.
Selbstverständlich kannst du auch dein hammock mitbringen,was auf diesem Schiff 99% aller Leute tun und bezahlst dann pro Person ca. 180 real.Essen ist sehr gut und preiswert. Frühstück 4 real,Mittagessen in Buffetform 10real.Bier am Kiosk 4real, Trinkwasser am Automat kostenlos.
Da die Preisdifferenz nur sehr gering war haben wir uns für die Kabine entschieden. Der eigentliche Grund war der,dass du auf einem Frachtschiff bist,was an jedem größerem Dorf am Amazonas stoppt,um Waren zu be-und entladen,ebenso docken sich während der Fahrt Kanus mit Außenborder am Schiff an,um ins Schiff zu klettern und ihre waren,vor allem Fisch und Palmherzen zu verkaufen.
Bei Lonely planet lasen wir,dass es allgemeine Taktik wäre blitzschnell Rucksäcke und Reisetaschen über Bord zu werfen,wo bereits Boote warten,die die Sachen herausfischen.Man muss also seine Sachen mit Seil sicher befestigen,oder wie die meisten,an den Häfen den Schlafplatz nicht verlassen,was eigentlich ständig ist.
Wenn du eine Kabine hast kannst du abschließen und hast deine Ruhe,vor allem nachts,wo im hammock Bereich grelles Neonlicht leuchtet.
Wir hatten ein paar alte franz. Backpacker kennengelernt und alle hatte ihre Rucksäcke tagsüber in unserer Kabine,weil man dann halt auf dem Schiff mehr Bewegungsfreiheit hat. Der eine Franzose hat sogar oft das Schiff verlassen,beim Be-und Entladen,weil das manchmal über Stunden geht,um frisches Brot und Obst zu kaufen.
Das Schiff ist sehr sauber,die Toiletten und Duschen sehen 24h so aus,als wenn sie gerade geputzt worden sind. Essen ist prima und die Crew ist einfach nett.
Touristen sind nur ,wie in unserem Fall ,ein paar Backpacker,sonst nur Brasilianer,vor allem Frauen und Kinder,die mit viel Gepäck zurück ins Amazonasgebiet kehren.
Wir sind in Santarem ausgestiegen,du kannst aber weitere 2,5Tage weiter schippern bis Manaus.Santarem hat mir gut gefallen,vor allem kannst du dort,falls du einkaufen willst billig einkaufen. Vor allem Cachaca,Kaffee,Kleidung und Hängematten zum Discount-Preis.
In Santarem sind wir 5h mit dem Landbus an einem Seitenarm des Tapajos gen Süden gefahren und waren dort in Itauri,einer kleinen community die aus 3Bretterverschlägen bestand. Hstels gibt es dort nicht,du hängst einfach deine Hängematte in einem der Häuser hin,......wir haben für 2Tage incl. Essen und Bier 40real bezahlt ,sind mit den Leuten mit dem Kanu zum Fischen rausgefahren. War ein echtes Erlebnis!
Novo Friburgo ist eher klein und du musst mit dem Bus (ca. 2real) zum Casa Suisse fahren. Zuerst denkst du,das ist überwiegend zum Einkaufen,stilecht mit der großen Holzkuh vor der Tür. Bei näherem Hinsehen,siehst du aber ,dass es dort eine Museum gibt,was Zeitzeugnisse beinhaltet über die ersten Schweizer ,den vielen Toten auf der gefährlichen Überfahrt und ihre Immigrationsversuchen. Eintritt 2real. Ist es echt wert!!!!
In der Nähe gibt es noch ein Honig-Museum,was wir leider nicht gesehen haben,da wir zu spät aus dem Schweizerhaus kamen.
Bzgl. Carnival,glaube ich ,dass es an anderen Orten in Brasilien normal u. ruhig sein wird.
Ich habe jahrelang in Köln gelebt,und außerhalb der Hohen Straße wo "de Zoch" läuft ist es auch erträglich.
Ich bin grundsätzlich aufgeschlossen zu carnival,aber in Südamerika steigt die Kriminalität halt fast senkrecht an.
Entgegen vieler Dinge,die ich über Brasilien so gehört hatte,empfand ich Brasilien als sicher und habe mich auch abends ,wenn wir vom Essen kamen,nicht unwohl gefühlt.
Ok,ich vergleiche das mit Trinidad,da verlasse ich mein Wohngebiet nach 18h nicht mehr und überlege mir genau,in welchen Stadtvierteln ich mal bestimmt nicht einkaufen gehe.Trinidad ist die Karibikinsel,die tgl.1Mord verzeichnet,alleine schon mal wg der Nähe zu Venezuela,was als Umschlagsort für Drogen genutzt wird.Schießerei in der Innenstadt ist Tagesgeschäft.Daher vermeide ich den Carnival erst recht. Brasilien war dagegen traumhaft.
Falls du noch Fragen hast: gerne,.....
Lg Claudia