Thema: hypothetische langzeitwanderung / -radtour route  (Gelesen 2721 mal)

Nocktem

« am: 28. November 2015, 16:23 »
wie schon in der überschrift steht handelt es sich um eine rein hypothetische frage, die nach einer lustigen diskussion mit einem bekannten aufkam aber da ich es doch recht interessant fand hab ich mich mal entschieden es hier zu posten und ich bin auf antworten gespannt.

man sollte am anfang sagen es geht nur um eine route um nichts organisatorisches, soweit ich das beurteilen kann.

die diskussion ging darum das es eine langzeitwanderung oder langzeitradtour also rund um 1 jahr geht. dabei ist die aktuelle sicherheitslage der länder ist zu berücksichtigen.
das ziel sollte entweder südafrika z.b. johannisburg oder china z.b. peking oder malaysia kuala lumpur sein.

meine theorie ist das es soweit fast unmöglich ist oder sogar unmöglich ist, auser evtl über russland, wobei da das problem aufkommt das man nicht sich nicht überall mit dingen des täglichen bedarfs versorgen kann. und afrika nicht machbar ist

mein bekannter sieht es ähnlich, sagt aber das russland machbar wäre....

wie gesagt alles ist rein hypothetisch!!

und jetzt bin ich mal gespannt welche routen zustande kommen, also über welche länder ihr das angehen würdet unter den gesichtspunkten der versorgung und vorallem der aktuellen sicherheitslage.
mal schauen ob eine diskussion zustande kommt, ich bin gespannt :) .

mein vorschlag richtung china / malaysia wäre über polen / weisrussland / russland weiter nach china dabei wäre zum einen zu bedenken wie lange gillt das russische visa bzw. schafft man es in der zeit das land zu durchqueren bzw. von russaland weiter über die mongolei nach china (peking) und von dort dann weiter nach thailand runter nach malayisa... aber schafft man sowas zeitlich und wäre die versorung gegeben?

und richtung südafrika... keine chance ohne motorisierung?

sehen das andere leute auch so?
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mellsur

« Antwort #1 am: 28. November 2015, 17:34 »
Hey,

in etwa so wie die beiden hier im Interview?
http://www.merian.de/magazin/mit-dem-fahrrad-von-berlin-nach-shanghai.html
also polen, weissrussland, russland, kasachstan... dann hätte man doch die Wahl: Mongolei und China oder Kirgisien und china?

Also ich glaube auch das es über Russland machbar wäre.

Wir haben in Indonesien einen Holländer getroffen, der ist mit seinem Fahrrad von Medan bis Bali gefahren... hat aber natürlich die Fähren genutzt.

Viele Grüße


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Nocktem

« Antwort #2 am: 29. November 2015, 11:13 »
interessanter link, gleich mal richtig lesen und nicht nur überfliegen ;) , danke!

und südafrika, kommt da noch was oder ist unsere theorie das es eigentlich nicht machbar ist richtig?
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #3 am: 15. Dezember 2015, 09:43 »
also solche radtouren werden nach wie vor regelmäßig gemacht.

wenn du nach "mit dem rad nach XY" googelst, findest du gleich mal einige seiten wo deren touren beschrieben sind.

zb gibts diese zwei deutschen, die die radlerei nach shanghai gefilmt haben, ein buch herausgebracht haben, etc.  die waren auf dieser ROUTE unterwegs.

nach südafrika war zb ein gewisser raimund unterwegs. 2009. diese route: 192 Tage und 16972 Kilometer
 Schweiz – Frankreich – Spanien – Marokko – Mauretanien – Senegal – Mali – Burkina Faso – Ghana – Togo – Benin – Nigeria – Kamerun – Demokratische Rep. Kongo – Sambia – Namibia – Südafrika – pro Woche 628 km weit geradelt.


ODER worum gehts bei deiner hypothetischen reise ganz konkret? also was unterscheidet sich von euren überlegungen zu den touren die regelmäßig unternommen werden? die sicherheitslage stand dezember 2015?


ich kann dir des weiteren noch von bekannten von mir erzählen. da wäre zb enrico. ein italiener, der seit 2010 unterwegs ist. ich habe in ein paar mal 2013 in neuseeland getroffen. anfangs wollte er "nur" nach japan. hier findest du ganz detailliert seine ROUTE.

dann kenne ich außerdem noch eine holländerin. die ist mit einer freundin vom iran aus nach thailand geradelt ist. teilweise vollverschleiert!!!
HIER ihr (nicht fertiggestellter blog, auch die karte ist unvollständig - dürfte die lust unterwegs verloren haben und sichs aufs radeln konzentriert haben) 
"In 6 months we cycled through Iran, Turkmenistan, Uzbekistan, Kazakhstan, China, Vietnam, Laos, Cambodia and finally Thailand."


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wanderer:

Jean Beliveau - 11 jahre zu fuß unterwegs um die ganze welt. auch komplett afrika und asien durchquert. hier die KARTE

Gregor Sieböck ist einösterreicher, der auch schon um die halbe welt gezogen ist. habe mal einen vortrag von ihm gehört. ziemlich beeindruckend.

Guillaume Combot ist von südafrika nach europa gewandert. auch durch kriegsgebiete. HIER nachzulesen

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ERGO.... möglich ist sehr, sehr vieles!
warum dachtest du, dass es unmöglich ist?
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Nocktem

« Antwort #4 am: 16. Dezember 2015, 09:44 »
ODER worum gehts bei deiner hypothetischen reise ganz konkret? also was unterscheidet sich von euren überlegungen zu den touren die regelmäßig unternommen werden? die sicherheitslage stand dezember 2015?

ja es geht konkret um die sicherheitslage aktuell, das solche touren dauernd unternommen werden ist mir klar aber die sicherheitslage spielte dabei nur bedingt eine rolle, auserdem ändert sich sich ständig ... daher spiele ich mit der hypothetischen frage nur darauf an.
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #5 am: 16. Dezember 2015, 11:59 »
ja, da ändert sich am weg nach china oder kuala lumpur wenig. heikle gebiete kann man locker um radeln.
- afghanistan
- pakistan
- nordwest indien
- ostukraine
- tibet
wobei für mich persönlich nur die 1-3 wirklich no-go areas wären.


In Afrika täten sich zwei Korridore auf.
1. entlang der atlantikküste
2. entlang des indischen ozeans und dann ins kontinentale zentrum rein.
enspricht auch in etwa dem verlauf der des radrennens tour d'afrique

als graphische übersicht kann man die World Security Risk Map 2015 hernehmen

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Nocktem

« Antwort #6 am: 17. Dezember 2015, 00:32 »
die karte ist ja mal genial, kannte ich garnicht, genau sowas hab ich gesucht, top darauf kann man gut ne diskussion aufbauen :)
recht herzlichen dank!!
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #7 am: 17. Dezember 2015, 13:41 »
ein interaktive, detailliertere karte davon gibts auch schon für 2016. HIER ENTLANG
da kann mans auch noch nach kriterien filtern. also wenn du zb nur wissen magst, wo die chancen hoch sind, entführt zu werden ;)
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Nocktem

« Antwort #8 am: 17. Dezember 2015, 16:49 »
hab ich direkt gestern nacht noch gegoogelt und auch gefunden, finde ich mal recht "lustig" und genau das was der geneigte pessimisst braucht ;)
nee aber mal im ernst top seite und top liste genau das was ich gesucht habe!!
danke
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #9 am: 18. Dezember 2015, 01:06 »
sehr interessant, ja.

trotzdem finde ich, sollte man sich das ganze wirklich genau ansehen, wenn man sich damit auseinander setzt. also die faktoren, die da herangezogen werden.
dass zb tadschikisten und krigisistan auf der gelichen stufe sind, wie große teile malis, lybiens, des iraks oder sudans, das mag ich bezweifeln.

und natürlich ist auch immer die frage, was möchte man sich selbst zumuten, bzw. ab welchem zeitpunkt ist es wirklich generell abzuraten wohin zu reisen. wenn man das auswärtige amt / außenministerium konsultiert für solche infos, wird einem bei extrem vielen schon im vorhinein abgeraten. find ich egtl auch nicht ganz richtig.
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Nocktem

« Antwort #10 am: 18. Dezember 2015, 09:55 »
ich könnte dann noch sagen das einige pessimisten im umfeld des reisenden dann auch gleich versuchen das man auf die bremse treten soll, weil die ganze welt ja so gefährlich ist....
ich meine gesunder menschenverstand und vorsicht sind immer walten zu lassen... aber manchmal kann man es auch übertreiben....
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Oliver13

« Antwort #11 am: 22. Dezember 2015, 18:25 »
Ich denke das beide Ziele möglich sind. Natürlich ist Sicherheit auch etwas subjektives. Es gibt Orte an die Einer reist und sich sicher fühlt und der Andere würde sich das nie trauen, bzw. macht schlechte Erfahrungen.

Jedenfalls denke ich ist China auf jeden Fall möglich. Die einzigen zwei Länder die ich hier als problematisch ansehe sind Afgahnistan und Pakistan. Während ich mich nicht trauen würde Afgahnistan zu bereisen, würde ich sagen ist Pakistan durchaus möglich. Nur sollte man vllt zumindest durch die Wüsten Baluchistans (Grenze Iran/ Pakistan) mit einem Transport fahren. Und ich denke in Pakistan ist es sogar zwingend nötig eine Polizeieskorte zu haben durch die Wüste.

Wem jedoch das zu gefährlich ist, der kann entweder Russland ausweichen oder Türkmenistan.

Afrika bin ich leider kein Spezialist, aber ich denke es ist schon möglich. Ein Bekannter von mir ist gerade unterwegs und hat es schon von Kairo bis Äthiopien geschafft. Falls du von Europa starten möchtest, wird wohl die einzige Möglichkeit um nach Afrika zu kommen, der Flieger oder besser das Boot sein. Z.B. Nach Marokko.

Ich denke also es ist ser wohl möglich.

Vg
Olli
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Jessy83

« Antwort #12 am: 22. Dezember 2015, 19:11 »
Ich hab sowohl in China als auch in Zentralasien (kyrgyztan, usbekistan, Turkmenistan) viele Radler getroffen, die auf dem Weg von Europa nach Asien oder umgekehrt waren. Route von Turkmenistan dann entweder übers Kaspische Meer und dann Aserbaidschan-Georgien-Türkei oder Iran-Türkei.
Sicherheitstechnisch beides gut machbar, die Herausforderung hierbei sind vor allem die Wetterextreme im Winter und Sommer in den Wüsten und das kurze (5 Tage) Transitvisum für Turkmenistan. Manche sind deswegen auch über Kasachstan geradelt.
Aber: das machen wirklich einige!  :-D
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Nocktem

« Antwort #13 am: 23. Dezember 2015, 09:55 »
recht herzlich dank an alle antworter, ich halte die liste meinem freud vor, mal schauen was er sagt :)
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