Hallo Leute!
Diese Warnung richtet sich an alle, die eine Agentur zum Transit mit dem eigenen Auto durch Myanmar suchen und begründet sich auf unsere eigenen Erfahrungen im Oktober/November 2015 sowie auf ähnlichen Erfahrungen von Leuten, mit denen wir Kontakt hatten.
Wir hatten vor der Reise Kontakt mit vier Agenturen:
- Diethelm: sehr teuer und Hotelübernachtungen obligat
- Jörn Schlag: kein passender Termin
- Burma Senses: sehr professionelle Website, schnelle Antworten auf Fragen
- Myanmar Expert Travel & Tours: sehr sympathischer Kontakt
Die beiden letztgenannten Agenturen hatten fast identische Preise und wir hätten uns gerne für Myanmar Expert Travel & Tours (Mr. Mutu Suresh) entschieden, doch dort gab es zu dem Termin, an dem wir reisen wollten, keine Gruppe.
Burma Senses (Mr. Win Aung) hatte eine Gruppe und faszinierte mit einem 14-Tages-Programm, das wirklich alle Highlights beinhaltete. Bei näherer Betrachtung des Programms hatte ich allerdings Zweifel, ob manch große Tagesetappe auch durchführbar sein würde und erhielt die beschwichtigende Antwort, dass man die Tour schon öfter gemacht habe, und dass bei gemütlichem Fahrtempo noch reichlich Zeit für Besichtigungen blieben. Also buchten wir eine 14-Tages-Tour von Indien einreisend und nach Thailand ausreisend in einer Gruppe von 6 Personen mit 3 Fahrzeugen. Bald kam von Burma Senses der Vorschlag, noch zwei Motorradfahrer mitzunehmen, wodurch sich der vereinbarte Preis reduzierte. Wir stimmten zu, brachten aber zum Ausdruck, dass damit die für uns tolerable Gruppengröße erreicht sei.
Bei der Einreise mussten wir feststellen, dass Mr. Win, ein gut zwanzigjähriges Bürschchen, noch zwei weitere Motorradfahrer der Gruppe hinzugefügt hatte. Am Abend des ersten Tages gab es Unmut bei den Motorradfahreren, weil sie nicht in der Nacht fahren wollten. Mr. Win erklärte, das könne am ersten Tag passieren, weil die Grenzformalitäten lange gedauert hätten, aber es komme nicht mehr vor. Doch am zweiten Tag kamen wir, nachdem wir die Besichtigung der U-Bridge bei Mandalay ohnehin ausgelassen hatten, wieder bei fortgeschrittener Dunkelheit am Etappenziel an, was dazu führte, dass die Motorradfahrer am dritten Tag ihre Abfahrt verweigerten und eine Umplanung des Programmes verlangten. Diese Umplanung hat dann auch stattgefunden mit dem Ergebnis, dass wir weitere wichtige Sehenswürdigkeiten (unter anderem Mrauk-U und Yangon!) einfach ausließen, andererseits ganze Halbtage mit Nichtstun verbrachten.
Wann immer jemand aus der Gruppe Kritik übte oder Vorschläge einbrachte, wurde ihm von Mr. Win ein asiatisches Lächeln samt einer unverständlichen oder völlig unadäquaten Antwort entgegengebracht.
Wir erheben folgende Vorwürfe gegen Burma Senses:
• Um sich von Konkurrenten abzuheben bietet die Agentur Touren an, die nicht durchführbar sind. Das weiß man als Interessent aber nicht.
• Mr. Win verspricht mit lachendem Gesicht am Morgen Dinge, die er bis zum selben Abend nicht einhalten kann.
• Unsere Reise wurde durch schwerwiegende Organisationsfehler und schlechte Kommunikation beeinträchtigt und wir haben wichtige Highlights in Myanmar nicht gesehen.
• Es gab zu wenige Fotostopps, oft mussten wir ohne Anhalten an tollen Sehenswürdigkeiten vorbei fahren. Es scheint, dass Mr. Win Tankstopps und Mittagessen nicht in seine Tagesetappen einkalkuliert hätte.
• Mr. Win konnte die Gruppe nicht im Konvoi halten, so dass sich mehrmals Fahrzeuge verfahren haben.
• Bei einer Übernachtung hatte er die nötige Bescheinigung nicht mit, dass wir vor dem Hotel im Fahrzeug übernachten können, und verlangte von uns, dass wir ein Hotelzimmer buchen.
• Burma Senses kennt die Bedürfnisse von Campern nicht: Unsere Nachtplätze waren laut, eng, oft nicht eben.
• Burma Senses hat ohne unsere Zustimmung die Gruppe vergrößert.
Aus diesen Gründen warnen wir davor, Burma Senses als Agentur für den Transit durch Myanmar zu wählen.
Ich hoffe, diese Warnung kann andere Reisende vor ähnlichen Enttäuschungen schützen.
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Naglwitz