Thema: Myanmar: Warnung vor Burma Senses !  (Gelesen 2448 mal)

Naglwitz

« am: 20. November 2015, 03:43 »
Hallo Leute!

Diese Warnung richtet sich an alle, die eine Agentur zum Transit mit dem eigenen Auto durch Myanmar suchen und begründet sich auf unsere eigenen Erfahrungen im Oktober/November 2015 sowie auf ähnlichen Erfahrungen von Leuten, mit denen wir Kontakt hatten.

Wir hatten vor der Reise Kontakt mit vier Agenturen:
- Diethelm: sehr teuer und Hotelübernachtungen obligat
- Jörn Schlag: kein passender Termin
- Burma Senses: sehr professionelle Website, schnelle Antworten auf Fragen
- Myanmar Expert Travel & Tours: sehr sympathischer Kontakt

Die beiden letztgenannten Agenturen hatten fast identische Preise und wir hätten uns gerne für Myanmar Expert Travel & Tours (Mr. Mutu Suresh) entschieden, doch dort gab es zu dem Termin, an dem wir reisen wollten, keine Gruppe.

Burma Senses (Mr. Win Aung) hatte eine Gruppe und faszinierte mit einem 14-Tages-Programm, das wirklich alle Highlights beinhaltete. Bei näherer Betrachtung des Programms hatte ich allerdings Zweifel, ob manch große Tagesetappe auch durchführbar sein würde und erhielt die beschwichtigende Antwort, dass man die Tour schon öfter gemacht habe, und dass bei gemütlichem Fahrtempo noch reichlich Zeit für Besichtigungen blieben. Also buchten wir eine 14-Tages-Tour von Indien einreisend und nach Thailand ausreisend in einer Gruppe von 6 Personen mit 3 Fahrzeugen. Bald kam von Burma Senses der Vorschlag, noch zwei Motorradfahrer mitzunehmen, wodurch sich der vereinbarte Preis reduzierte. Wir stimmten zu, brachten aber zum Ausdruck, dass damit die für uns tolerable Gruppengröße erreicht sei.
Bei der Einreise mussten wir feststellen, dass Mr. Win, ein gut zwanzigjähriges Bürschchen, noch zwei weitere Motorradfahrer der Gruppe hinzugefügt hatte. Am Abend des ersten Tages gab es Unmut bei den Motorradfahreren, weil sie nicht in der Nacht fahren wollten. Mr. Win erklärte, das könne am ersten Tag passieren, weil die Grenzformalitäten lange gedauert hätten, aber es komme nicht mehr vor. Doch am zweiten Tag kamen wir, nachdem wir die Besichtigung der U-Bridge bei Mandalay ohnehin ausgelassen hatten, wieder bei fortgeschrittener Dunkelheit am Etappenziel an, was dazu führte, dass die Motorradfahrer am dritten Tag ihre Abfahrt verweigerten und eine Umplanung des Programmes verlangten. Diese Umplanung hat dann auch stattgefunden mit dem Ergebnis, dass wir weitere wichtige Sehenswürdigkeiten (unter anderem Mrauk-U und  Yangon!) einfach ausließen, andererseits ganze Halbtage mit Nichtstun verbrachten.
Wann immer jemand aus der Gruppe Kritik übte oder Vorschläge einbrachte, wurde ihm von Mr. Win ein asiatisches Lächeln samt einer unverständlichen oder völlig unadäquaten Antwort entgegengebracht.
Wir erheben folgende Vorwürfe gegen Burma Senses:
•   Um sich von Konkurrenten abzuheben bietet die Agentur Touren an, die nicht durchführbar sind. Das weiß man als Interessent aber nicht.
•   Mr. Win verspricht mit lachendem Gesicht am Morgen Dinge, die er bis zum selben Abend nicht einhalten kann.
•   Unsere Reise wurde durch schwerwiegende Organisationsfehler und schlechte Kommunikation beeinträchtigt und wir haben wichtige Highlights in Myanmar nicht gesehen.
•   Es gab zu wenige Fotostopps, oft mussten wir ohne Anhalten an tollen Sehenswürdigkeiten vorbei fahren. Es scheint, dass Mr. Win Tankstopps und Mittagessen nicht in seine Tagesetappen einkalkuliert hätte.
•   Mr. Win konnte die Gruppe nicht im Konvoi halten, so dass sich mehrmals Fahrzeuge verfahren haben.
•   Bei einer Übernachtung hatte er die nötige Bescheinigung nicht mit, dass wir vor dem Hotel im Fahrzeug übernachten können, und verlangte von uns, dass wir ein Hotelzimmer buchen.
•   Burma Senses kennt die Bedürfnisse von Campern nicht: Unsere Nachtplätze waren laut, eng, oft nicht eben.
•   Burma Senses hat ohne unsere Zustimmung die Gruppe vergrößert.

Aus diesen Gründen warnen wir davor, Burma Senses als Agentur für den Transit durch Myanmar zu wählen.
Ich hoffe, diese Warnung kann andere Reisende vor ähnlichen Enttäuschungen schützen.

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Naglwitz
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obelix

« Antwort #1 am: 18. August 2016, 22:29 »
Na, ihr habt ja das Internet mit eurer Warnung geflutet, da war wohl jemand extrem sauer.
Vielleicht solltet ihr bei all dem Ärger aber auch nicht vergessen, dass Myanmar und Deutschland/Österreich/Schweiz vollkommen verschiedene Länder und Kulturen sind und unsere Ansprüche oft extrem hoch und für die Menschen aus Myanmar, die sich gerade erst dem Tourismus geöffnet haben einfach nicht erfüllbar sind.
Ich weiß natürlich nicht, was genau bei euch vorgefallen ist, aber ich finde diese Vielzahl an Beschwerden sehr bedenklich und verbaut dem Mann wahrscheinlich auf lange Sicht die Möglichkeit, sich zu verbessern und zu lernen, wie man mit Europäern umgeht. Ärger ablassen - ok, muss auch mal sein, aber man sollte es denn auch irgendwann gut sein lassen.
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jukian (ejurgal)

« Antwort #2 am: 23. August 2016, 14:56 »
Ich kann mich Obelix in zwei Punkten anschließen:

1. Wir wissen natürlich nicht, was wirklich vorgefallen ist und was wirklich vorgefallen ist. Grundsätzlich finde ich es gut, dass Naglwitz versucht andere Leute zu warnen und seine (schlechten) Erfahrungen kundtut. Auch dafür ist dieses Forum schließlich da.
2. Aber Obelix hat auch im zweiten Punkt recht: Die Art wie du schreibst und vor allem die Menge deiner Einträge deuten darauf hin, dass du noch absolut aus der Wut und dem Bauch heraus schreibst... Rage Mode.
Grundsätzlich ist es in einigen asiatischen Kulturen so, dass das ablehnen einer Bitte (oder sogar vehementen Aufforderung) als extrem unhöflich angesehen wird, insbesondere gegenüber Gästen (ob zahlend oder nicht).
So unverständlich das für uns Europäer auch klingt, in manchen Situationen können viele Asiaten nicht anders, als das unmögliche Versprechen. (Ich meine in diesem Falle die Forderungen vor Ort.)
Eine Freundin von mir hat in einem Büro in Saigon gearbeitet und mir einmal berichtet, dass Mitarbeiter auf die Frage, ob sie etwas bereits erledigt hätten oder so IMMER mit ja antworten. Alles andere wäre ein Gesichtsverlust gewesen.
Selbst wenn es nur um ein Fax ging und erwähnt wurde, dass es kein Problem sei, das Fax noch zu schicken, aber es sehr wichtig sei, dieses Fax abzuschicken... die Antwort war IMMER ja. Das sind Dinge an die wir Europäer uns einfach gewöhnen müssen.
Und wie Obelix schreibt, steht der Tourismus in Myanmar noch in den Anfängen...

Damit will ich nicht behaupten, dass deine Kritik, Naglwitz, falsch ist oder moralisierend auf dich einwirken. Wir waren wie gesagt nicht dabei. Sieh es viel mehr als Anstoss nochmal mit kühlerem Kopf über die Sache nachzudenken und gegebenenfalls deine Kritik umzuformulieren.
Oder dem Herren eine E-Mail zu schreiben, was er in Zukunft anders machen könnte. Auch wenn er sich das nicht anmerken lässt, macht es Ihn sicher auch unzufrieden, wenn gemeckert wird. Denn von unzufriedenen Kunden angemeckert zu werden ist in vielen asiatischen Kulturen eine ziemliche Schmach.
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GschamsterDiener

« Antwort #3 am: 23. August 2016, 15:29 »
Der erste Beitrag wurde vor 9 Monaten verfasst. Weiß nicht, wieso man den wieder hervorholen und diskutieren sollte. Und diejenigen, die diesen Beitrag gerade kritisieren, holen ihn ja gerade dadurch wieder aus der Versenkung.
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obelix

« Antwort #4 am: 23. August 2016, 15:35 »
Der erste Beitrag wurde vor 9 Monaten verfasst. Weiß nicht, wieso man den wieder hervorholen und diskutieren sollte. Und diejenigen, die diesen Beitrag gerade kritisieren, holen ihn ja gerade dadurch wieder aus der Versenkung.
Na ja, manches sollte man nicht unwidersprochen lassen, das geht Dir sicher auch so. Ausserdem wird Lesern, die später einsteigen auch ein anderer Blick auf so eine Geschichte gegeben.
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GschamsterDiener

« Antwort #5 am: 23. August 2016, 16:00 »
Der erste Beitrag wurde vor 9 Monaten verfasst. Weiß nicht, wieso man den wieder hervorholen und diskutieren sollte. Und diejenigen, die diesen Beitrag gerade kritisieren, holen ihn ja gerade dadurch wieder aus der Versenkung.
Na ja, manches sollte man nicht unwidersprochen lassen, das geht Dir sicher auch so. Ausserdem wird Lesern, die später einsteigen auch ein anderer Blick auf so eine Geschichte gegeben.

Bin hier natürlich deiner Meinung, aber erstens ist die Diskussion, die es hier eh nie gegeben hat, längst vorbei und zweitens hast du ja keine Gegendarstellung gepostet, da du ja nicht dabei warst, sondern einfach nur relativiert.
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Stecki

« Antwort #6 am: 23. August 2016, 16:12 »
Ohne der Geschichte widersprechen zu wollen (ich war nicht dabei) macht es halt doch einen etwas zweifelhaften Eindruck wenn sich jemand für 2 Beiträge in offenbar mehreren Foren anmeldet, sich ausgiebig über den einen Veranstalter auslässt und im gleichen Beitrag den Link der Konkurrenz postet (mit der derjenige ausser der Beratung überhaupt keine eigene Erfahrung hat).
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obelix

« Antwort #7 am: 23. August 2016, 16:36 »

Bin hier natürlich deiner Meinung, aber erstens ist die Diskussion, die es hier eh nie gegeben hat, längst vorbei und zweitens hast du ja keine Gegendarstellung gepostet, da du ja nicht dabei warst, sondern einfach nur relativiert.

Das passt schon, hast ja auch irgendwie recht.  ;)
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GschamsterDiener

« Antwort #8 am: 23. August 2016, 19:53 »
Ohne der Geschichte widersprechen zu wollen (ich war nicht dabei) macht es halt doch einen etwas zweifelhaften Eindruck wenn sich jemand für 2 Beiträge in offenbar mehreren Foren anmeldet, sich ausgiebig über den einen Veranstalter auslässt und im gleichen Beitrag den Link der Konkurrenz postet (mit der derjenige ausser der Beratung überhaupt keine eigene Erfahrung hat).

Das stimmt natürlich. Mich wundert eh, wieso der Link nicht längst zensiert wurde.

Eine Anmeldung, nur um sich zu beschweren, ist aber wiederum eher die Norm.
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jukian (ejurgal)

« Antwort #9 am: 24. August 2016, 11:52 »
Ich habe das Datum gar nicht beachtet, sondern in unter meinem "Alle ungelesenen Themen anzeigen-Link" gefunden.   :o

Du hast natürlich Recht, GschamsterDiener, die Diskussion ist längst auf und davon. Aber vielleicht war unsere Müh' nicht ganz umsonst und dieses Beispiel und die geäußerten Gedanken stehen exemplarisch für ähnliche Konflikte die beim interkontinentalen, interkulturellen Tourismus nun mal immer wieder auftauchen.
Das rede ich mir jetzt jedenfalls ein, dann war meine Arbeit nicht umsonst.  ;D
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