Thema: Route durch Kolumbien ab Cartagena (Ziel Quito Ecuador)  (Gelesen 2250 mal)

pad

Meine SA-Reise soll nun definitiv in Kolumbien beginnen. Flug am 5. Mai ab Madrid mit Avianca nach Cartagena (sehr günstig wegen Meilenprämie).

Der Mai soll ja grundsätzlich nicht der beste Reisemonat für Kolumbien sein (Regenzeit). Ich wage es trotzdem, bei extrem schlechtem Wetter kann ich immer noch rasch nach Ecuador weiter ziehen.

Nach etwas Recherche habe ich mir folgende Destinationen notiert:
Start in Cartagena (Altstadt / Strände in der Umgebung) > Santa Marta > PNN Tayrona und evtl. Trekk Ciudad Perdida > (San Gil oder Barichara?) > Villa de Leyva > Bogota.

Auch reizvoll wäre Mompox, sieht allerdings nach einem recht grossen Umweg aus. Anscheinend gäbe es von da aus auch eine Bootsverbindung Richtung Süden, hab hierzu leider keine Details gefunden. Kennt sich da jemand aus?

Ab Bogota dann entweder direkt in die Eje cafetero mit Manizales und Salento > Cali > Popayan > Tierradentro > San Agustin und weiter nach Quito.

Oder erst noch nach Medellin und erst dann weiter Richtung Süden. Über Medellin habe ich hier im Forum nicht sehr viel Positives gelesen, irgendwie reizt es mich aber doch. Würde sich da ein Inlandflug ab Bogota anbieten?

Bezüglich Zeit bin ich flexibel, irgendwo zwischen 3-5 Wochen, wenn es mir super gefällt auch länger.

Was haltet ihr davon? Wo würden sich unterwegs zusätzliche Stopps anbieten, wo wären Inlandflüge sinnvoll? Lässt sich pauschal was zum Wetter im Mai sagen, ausser dass es Regenzeit ist und recht unberechenbar?

Vielen Dank!
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Bobsch

« Antwort #1 am: 20. März 2015, 19:26 »
Hallo,

Kolumbien ist ein großartiges und wunderschönes Land mit sehr herzlichen Menschen! Ich wünsche dir dort jede Menge Spaß. Zu einigen deiner Fragen kann ich folgendes sagen:

1. Cartagena hat ne ganz schöne Altstadt, aber mehr als 1 bis maximal 2 Tage würde ich dort nicht verbringen
2. Santa Marta selbst scheint keinen Besuch wert zu sein. Taganga direkt daneben ist schon schöner, aber eigentlich auch bloß interessant wenn du ein paar Tage abhängen oder tauchen möchtest. Für schöne Strände gibt es wirklich schönere Ecken (Palomino, Capurgana, Tayrona)
3. Der Ciudad Perdida Trek ist viel zu überteuert für das was er ist. Wenn du jemals einen Dschungeltrek irgendwo gemacht hast, spar es dir! In der Regenzeit würde ich dringenst davon abraten
4. Statdessen solltest du unbedingt nach Tierradentro!!! Die Landschaft und alleine schon die Fahrt dahin ist großartig! Die Wanderung zwischen den Gräbern ist toll
5. Ich fand Capurgana und Sapzurro wundervoll und bin viel länger geblieben als geplant. Sind beide von Turbo aus zu erreichen. Es ist so entspannt und abgelegen... einfach großartig! Allerdings würde ich dort nicht DIE schönsten Strände erwarten. Ich bin bei "El Chileno" untergekommen und würde es empfehlen.
6. Palomino fand ich a#uch echt entspannt
7. Medellin war irgendwie ein Flop. Einzig die Geschichte und die City Tour waren interessant.


Für die angedachte Route würde so um die 5 Wochen planen.


Viele Grüße
Boris
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pad

« Antwort #2 am: 20. März 2015, 20:00 »
Hallo Bobsch

Vielen Dank für deine Inputs. Denke auch, dass mir in Cartagena so zwei Tage reichen. Weil es mein erster Stopp ist, bin ich evtl. noch etwas faul vom fliegen und bleibe deswegen länger. Entscheide ich spontan. Werde mir gerne deine Tipps um Santa Marta ansehen. Beim Ciudad-Perdida Trekk war ich mir eh noch sehr unsicher - erste Preisrecherchen haben so 250 Euro ergeben. Da ich um die 6 Monate in Südamerika unterwegs sein werde und eigentlich lieber bei etwas tieferen Temperaturen wandere, werde ich diesen Punkt wohl auslassen und stattdessen sonstwo mehr zu Fuss machen. Möglichkeiten dazu gibt es in SA ja genügend  :)

Tierradentro habe ich fest auf der Liste! Capurgana und Sapzurro sind nicht wirklich auf meiner Route - das wäre ein ziemlicher Umweg, oder? 5 Wochen könnte ich mir sehr gut vorstellen.
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n_rtw

« Antwort #3 am: 21. März 2015, 09:50 »
So unterschiedlich koennen Geschmaecker sein. Ich fand Medellin toll - wegen der Geschichte, der offensichtlichen Veraenderungen und der Kunst, aber dafuer muss man sich interessieren. Von dort kommt man auch gut nach Bahia Solano, was ja mein Highlight war. Aber das ist im Mai glaub ich nicht so perfekt vom Wetter. Inkl. diesem Schlenker (ca 1,5 Wochen) hab ich fuer ansonsten ziemlich genau deine Route 9 Wochen gebraucht... es ist einfach ein tolles Land.
Zu deinen anderen Punkten: San Gil ist halt wesentlich groesser als Barichara. Da ist der Weg dahin das Ziel, aber dann hat mans auch gesehen...
Es gibt relativ gute Nachtbusverbindungen ueberall auf deinen Strecken,  so dass man nicht unbedingt fliegen muss, obwohl das mit Vorlauf manchmal guenstiger ist. Aber dazu muss man wieder planen und nimmt dur die Flexibilitaet.
Und auch von mir noch mal Daumen hoch fuer Tierradentro. Zwischen San Augustin und der Grenze nach Equador ueber Ipiales hab ich noch einen Stopp in ... wenn mir jetzt der Name einfallen wuerde, was mit M... - gemacht. Ist fast schon Dschungel und man kann zu vielen Wasserfaellen wandern. Und von dort ueber eine der angeblich gefaehrlichsten, aber wunderschoenen, Passstrassen - genannt Trampolin des Todes - zurueck ueber die Anden nach Pasto und von dort direkt zur Grenze.
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Bobsch

« Antwort #4 am: 21. März 2015, 10:06 »
!Du meinst Mocoa! Das fand ich auch sehr sehenswert! Supernette locals, kaum Touris und ne schöne Landschaft. Die Wanderung zum "Fin del Mundo" ist ganz schön, aber es soll noch weitere schöne Wanderungen in der Umgebung geben. Generell fand ich den Süden (südlich von Bogota) schöner, da authentischer und viel weniger Touris und landschaftlich auch. Nur leider gibt es dort kein Meer ;-)
Ich würde diesmal mehr Zeit im Süden und weniger in der Mitte und dem Norden Kolumbiens verbringen.

Grüße
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luvtrust

« Antwort #5 am: 21. März 2015, 20:42 »
Hallo pad,

zu der Bootsroute Richtung Süden ab Mompox. Die gibt es und ich fand sie, nun ja,.... interessant. In erster Linie wegen des Einblicks in das Alltagsleben am Fluss. Die Landschaft ist eher eintönig. In erster Linie scheine die Boote für Kurz- und Mittelstrecken für die Orte am Fluss zu dienen.
Du kannst Dich einfach zum Hafen fahren lassen und das nächste Boot nehmen. Das genaue Ziel weiss ich nicht mehr (kann ich bei Bedarf aber rauskriegen). Ich bin letztlich ca. eine Stunde vor dem Ziel ausgestiegen, als ich in einem Ort war, wo 'normale' Busse fuhren.
Der Komfort in den Booten entsprach in etwas einer Strassenbahn (altes Modell). Preislich lag es ähnlich wie der Bus.

LG
Monika
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pad

« Antwort #6 am: 22. März 2015, 19:58 »
Vielen Dank für die Info. Ich denke diesen Teil werde ich weglassen - möchte gerne mehr von der Küstenregion sehen. Gelegenheit für Bootsfahrten (auch in toller Landschaft) gibt's ja immer mal wieder  :)
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