Hallo liebe Leute,
Da ich für diese Informationen sehr froh gewesen wäre, will ich sie hier teilen:
Allgemeine Information:Falls du vor hast nach Kuba zu reisen und dort einen entspannten Urlaub zu verbringen, dann mag diese Information für dich weniger interessant sein. Für all jene, die "backpacken" und "low-budget" unterwegs sein wollen, könnten folgende Information sehr hilfreich sein.
Ich habe Kuba im Mai 2014 für 26 Tage besucht und war zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Monate unterwegs. Mein Budget war 500€ (exklusive Flug), brauchte aber letztendlich nur 300€ für 26 Tage und das beinhaltete alles Essen, Trinken, Transport, Übernachtungen, Museen Eintritte, Rum, Bier, Zigarren und die Ausreisesteuer am Flughafen. Dabei habe ich kein einziges Essen für CUC bezahlt, kein Wasser in Flaschen gekauft, keinen Transport in CUC (außer den Zug von Santiago-Havanna) und keine Übernachtung teurer als 10 CUC für ein Privatzimmer. Meine Reiseroute beinhaltet folgende Orte: Havanna, Vinales, Pinar del Rio, Bahia de Cochinos, Playa Giron, Cienfuegos, Trinidad, Santa Clara, Sancti Spiriti, Camagüye, Bayoma, Santiago de Cuba; Spanisch Grundkenntnisse sind Voraussetzungen für diese Reiseart. Ein Zauberwort in Kuba scheint folgendes zu sein: "Soy estudiante", also "Ich bin Student". Damit verwandelt man sich in ein hilfsbedürftiges Wesen, das besonders schützenswert ist und dadurch bekommt man eigentlich alles reduziert, oder gratis.
TransportWie bereits gesagt habe ich keinen Transport in CUC bezahlt, außer die Zugfahrt von Santiago nach Havanna zurück, welche 30 CUC für Ausländer kostet. Die Ausländer bekommen ein eigenes Ticket und ist nicht fälschbar. Die Zugfahrt beinhaltet ein siebenundzwanzig stündiges Martyrium, mit zehnstündiger Verspätung und zwei Nächten am Bahnhöfen. Dennoch sind die Züge sehr komfortabel, wenn man von den stinkenden Geruch aus Toiletten mal absieht. Grundsätzlich verkehren recht regelmäßige LKW´s (Camiones) zwischen den größeren Städten, die auch von Ausländern benutzbar sind. Für 20 Pesos National kommt man ca. 100 Kilometer weit. Komfort ist dabei ein Fremdwort und es kann durchaus passieren, dass man 3 Stunden stehen muss. Wenn es keine Camiones gibt, empfehle ich zu den staatlichen "Autostoppern", s.g. Amarillos an den Hauptverkehrsknoten zu gehen. Dort lässt sich meistens ebenfalls etwas brauchbares zum Weiterkommen finden. Doch die eigentlich beste Möglichkeit von A nach B zu kommen, sind Touristenautos abzupassen. Kuba ist voll mit Touristen, die sich meistens zu zweit ein Auto ausleihen und die ganze Insel abfahren. Am besten bei Touristenort warten und frech nachfragen. Funktioniert z.b. wunderbar beim Che Monument in Santa Clara.
Essen und TrinkenWenn man nicht so wählerisch ist, dann lässt sich´s in Kuba für 2€ am Tag locker leben. Ein Espresso lässt sich schon für 0,01 Cent kaufen, ein Teller Spagetti oder Pizza für 0,31 Cent, ein Glas Jugo Natural für 0,02. Meistens gibt es Mittagsmenüs für schon 25 Pesos National, mit tollen Reis und Bohnen, Schweinefleisch und Salat. Ein weiteres Problem ist die Wasserversorgung, da das Wasser in CUC bezahlt werden muss und eine 1,5 Liter Flasche nicht für unter 0,70 CUC Cents zu haben ist. Wenn der Magen mitspielt, dann empfehle ich in den Mittagsrestaurants die Wasserflaschen wieder aufzufüllen, denn Kuba hat manchmal richtig gutes Wasser aus den Wasserbrunnen und ist grundsätzlich trinkbar. Ansonsten kann man seinen Durst z.B. mit den Refrescos, den Jugo Naturales, oder Wassermelonen stillen. Ich habe so ein paar Tage überhaupt kein Wasser getrunken und viel Geld gespart.
UnterkünfteGrundsätzlich habe ich nie mehr als 10 CUC für ein sauberes Privatzimmer bezahlt. Oft nur 7, oder 8 CUC pro Nacht. Wenn man Einheimische kennen lernt, nehmen diese einen Reisenden gerne bei sich auf, obwohl es wohl gesetzlich illegal ist. Also klassisches Couch surfen ist so nicht möglich, doch wurde selbst auch schon gratis von einem Bauern aufgenommen, oder habe Nächte in Bahnhöfen verbracht. Ich empfehle in einem Ort einfach in ein beliebiges Casa Particulars zu gehen und einfach frech nach einer Unterkunft für 10 CUC zu fragen. Irgendwas ergibt sich dann immer. An dieser Stelle will ich eigentlich keine besonderen Empfehlungen abgeben, sondern nur folgendes wirkliche Hostel empfehlen in Havanna: Rolando Backpacker, San Miguel 651, La Habana, Kuba (Nicht das Schild Rolando. BP., sondern das Casa Particula davor! Wichtig, weil das alte von seiner Ex-Frau geführt wird.
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Einen kleinen Reisebericht, sowie Bilder, findet ihr noch auf meiner Website.
http://www.bunt-reisen.at/index.php/entry/zu-gast-in-der-anderen-welt-kubaDieser Beitrag soll weiter wachsen und bin gerne offen für eure Ergänzungen, oder Anregungen.
Liebe Grüße, Thomas