Thema: Krüger NP im September: Malaria Prophylaxe oder Standby?  (Gelesen 7846 mal)

Ratapeng

Hallo zusammen,

wir reisen im September in den Krüger Nationalpark nach Südafrika und sind uns nicht sicher, ob wir Malarone als Standby nehmen sollen oder als Prophylaxe. Im September wird, nach allem was ich so gelesen habe, für Touristen Standby als ausreichend angesehen.

Weshalb ich trotzdem zweifle: Wir schlafen im (natürlich unklimatisierten) Zelt in der Nähe eines Wasserloches.

Außerdem sind wir nur als neuntägige Urlaubsreise dort in der Gegend, das heißt, dass die Einnahmedauer recht kurz wäre und dem gegenüber das Risiko stünde, dass erstens der Urlaub wegen Malaria ins Wasser fällt und zweitens man hinterher noch total geplättet ist und möglicherweise krankgeschrieben wird.

Mein Arzt konnte mir nicht richtig helfen, er kennt natürlich auch nur die Empfehlung. Ich habe nun genug Malarone zur Prophylaxe verschrieben bekommen, aber ob ich es einnehme, könne letztlich nur ich selbst entscheiden. Recht hat er ja. Vielleicht habt ihr ein paar Denkanstöße.


Danke euch!
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Jens

« Antwort #1 am: 21. Juli 2014, 21:01 »
Hallo Ratapeng,

ich war alleine dreimal im Kruger. Das erstemal habe ich Lariam genommen, der Hammer - ich vertrage es aber gut! Danach habe ich im gesamten Afrika nichts mehr genommen, egal wann, egal wo. Habe Malarone als Prophylaxe mit und denke, dass das reicht (reichen muß).

Habe zweimal alleine im Camp Lower Sabie übernachtet und das im Bungalow, da kommen viele Mücken rein.

Aber die Entscheidung was du machst kann dir/euch keiner abnehmen! Ich bin mir aber sicher, dass ihr das Richtige machen werdet!!

LG Jens
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Surfy

« Antwort #2 am: 22. Juli 2014, 13:53 »

Tagsüber wird man sowieso weniger gestochen aber Abends, in der Nacht und morgens...

Hochprozentiges Deet >40% verwenden, Abends unbedingt nochmal frisch auftragen, dann alle 2-3 std falls ihr lange wach bleibt. Auch die Kleider ansprühen - sollten da eigentlich ausreichen. Im Zelt die Moskitonetze ansprühen, damit die Biester nicht schon auf die Pinkelpause warten.

Und ganz wichtig - die Moskitos im Zelt erlegen - da rutschen immer welche mit ins Zelt, bei jedem rein&raus. Mit einer hellen Taschenlampe lohnt es sich das Zelt recht akribisch abzusuchen.

Der Kruger ist da ja wirklich dran/drin, am Risikogebiet:



Quelle: http://www.tropeninstitut.de/malaria/vorkommen.php

Stichfeste Kleidung oder Prophylaxe - scheint mir bei der Aufenthaltsdauer etwas übertrieben.

Surfy

Seguro

« Antwort #3 am: 08. August 2014, 09:38 »
Hallo zusammen,

wir reisen im September in den Krüger Nationalpark nach Südafrika und sind uns nicht sicher, ob wir Malarone als Standby nehmen sollen oder als Prophylaxe. Im September wird, nach allem was ich so gelesen habe, für Touristen Standby als ausreichend angesehen.

Weshalb ich trotzdem zweifle: Wir schlafen im (natürlich unklimatisierten) Zelt in der Nähe eines Wasserloches.

In der Tat wird im Normalfall im September im Krüger Nationalpark Standby als ausreichend erachtet. Trotzdem solltest du vor der Reise zu einem erfahrenen Tropenmediziner, um dich für deinen individuellen Fall beraten zu lassen.

Zitat
Außerdem sind wir nur als neuntägige Urlaubsreise dort in der Gegend, das heißt, dass die Einnahmedauer recht kurz wäre und dem gegenüber das Risiko stünde, dass erstens der Urlaub wegen Malaria ins Wasser fällt und zweitens man hinterher noch total geplättet ist und möglicherweise krankgeschrieben wird.

Nebenwirkungen einer Malariaprophylaxe können ebenfalls einen Menschen plätten, den Urlaub ruinieren und zu Krankheit führen. Malariatabletten, auch die neueren & besser verträglichen, sind keine Tick-Tacks. Es ist alles eine Nutzen-Risiko-Abwägung.

Zitat
Mein Arzt konnte mir nicht richtig helfen, er kennt natürlich auch nur die Empfehlung.

Es gibt bei der Malariavorbeugung grenzwertige Fälle, in denen unterschiedliche Vorgehensweisen gleichermaßen vertretbar sind. Umso dringender solltest du das alles mit einem erfahrenen Tropenarzt besprechen. Hausärzte sind hier mitunter überfordert.
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Ratapeng

« Antwort #4 am: 08. September 2014, 15:01 »
Moin moin,

soooo, übermorgen geht es los!

Vielen Dank für eure Antworten. Ich melde mich erst jetzt zurück, weil ich erstmal sammeln wollte und die Diskussion mit meinen Antworten nicht in die eine oder andere Richtung lenken wollte.

Ich habe noch mal mit einem Tropenmediziner gesprochen und in der Tat, es handelt sich bei uns wohl um einen solchen Grenzfall.

Da ich mir eine Malaria zur Zeit beruflich einfach überhaupt nicht erlauben kann habe ich heute morgen nach seiner Empfehlung die erste Malarone genommen, einen Tag früher als normal (1-2 Tage vor Einreise in das Malariagebiet wird empfohlen, bei mir sind es jetzt 3 Tage). So habe ich noch Zeit, mich daran zu gewöhnen oder mich umzuentscheiden, falls Nebenwirkungen auftreten und bekomme nicht erst während des elfstündigen Fluges Nebenwirkungen. Bisher spüre ich nichts.

Grüße
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Ratapeng

« Antwort #5 am: 30. September 2014, 15:00 »
Hallo zusammen,

letztlich war der Fluss ausgetrocknet und es war keine Mücke weit und breit. Wir haben Malarone dann (nach Absprache) ziemlich schnell wieder abgesetzt. Beide haben es sehr gut vertragen, sprich: wir haben gar nichts davon gemerkt.
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