Thema: "Sicherheitausrüstung" auf Reisen  (Gelesen 13418 mal)

Apfelsaft

« Antwort #15 am: 28. August 2012, 18:44 »
Bei Sicherheitsmaßnahmen gegen Diebstähle mache ich es wie bei der Flucht vor Bären: Du musst nicht schneller laufen als der Bär, sondern nur schneller als der Typ neben dir.
2

GPS

« Antwort #16 am: 29. August 2012, 04:33 »
Könntest Du mir bitte die genaue Bezeichnung des Alarms nennen?

ist zwar nicht genau das was ich habe, aber so schaut das ungefähr aus...

http://www.amazon.de/Burg-W%C3%A4chter-Personenalarm-100dB-Hochleistungsalarm/dp/B003Y7LL6I

Gruß GPS
0

roadrunner

« Antwort #17 am: 23. September 2012, 23:06 »
Das beste ist sich schon vor der Reise Gedanken über das Ziel und die Überfallhäufigkeit dort zu machen (Mittelamerika hoch, Australien und Neuseeland gering) und dann ersteinmal abwägen was man an Wertsachen mitnehmen möchte oder welche man evtl. durch billigere ersetzen kann und möchte.
Das ist besser als 1000 verschiedene Gimicks für jede erdenkliche Situation mitzuschleppen um sein Hab und Gut zu schützen.
Türkeil ist ok aber den kann ich mir im Zweifel auch mal aus nem Stück Holz selber Schnitzen oder das Bett vor die Tür schieben wenn möglich (das hab ich sogar mal in Berlin gemacht weil die Tür nicht abschließbar war!)

Ich war 2009 in Costa Rica und Nicaragua.
In Nicaragua wurde ich dann in einem falschen Taxi ausgeraubt, seitdem ist das wohl noch deutlich schlimmer gewurden.

Das allgemeine Problem ist vor Allem wenn man mit dem großen Rucksack von A nach B möchte.

1. Man wird sofort als Backpacker erkannt und mit seinem riesen Schneckenhaus auf dem Rücken ist auch jedem Räuber  klar das man wirklich alles dabei hat. Dessen sollte man sich auch selber Bewusst sein.
2. Ist der Rucksack auffällig z.B. Rot, ist es sinnvoll vorher eine schwarze Regenhülle zu kaufen und immer drüber zu machen, dann leuchtet man nicht gleich so und sticht auch bei 10 anderen Backpackern nicht gleich raus.
3.Ich war an dem Tag ausnahmsweise einmal alleine Unterwegs, normalerweise habe ich mir im Hostel immer schon Leute gesucht die in die gleiche Richtung wie ich wollten, Gruppe schafft halt Sicherheit!
4. Ich habe für Mittelamerika meine gute Spiegelreflexkamera zu Hause gelassen, der Verlust wäre für mich Unverhältnissmässig groß gewesen, am Ende war ich sehr froh über dese Entscheidung!!!
Ich nahm daher meine kleine Casio Exilim mit und eine uralte analoge Spiegelreflexkamera für 10 Eu von Ebay (alte DDR Praktika mit Handbelichtungsmesser, setzt natürlich vorraus das man von klassischer Photographie etwas Ahnung hat).
5.Geld, EC und Kreditkarten habe ich auf alle Taschen verteilt, wirkt super auf der Straße bei Taschendieben, im Taxi wenn man 2h festgehalten wird, so wie ich, allerdings Sinnlos da ich in Ruhe komplett durchsucht wurde.
6. Fake Portmonai hatte ich auch, das bringt aber nur auf der Straße was zum hingeben und wenn man abhauen kann wenn jemand reinschaut oder zumindest in ein paar Sekunden an eine Hauptstraße oder so gelangen kann. Die meisten werden nicht hinterher rennen.
7.Je nach Bank wird Telefonbanking angeboten, ohne das bekommt man z.B. bei der Deutschen Bank sonst nach dem Überfall keine Auskunft was das Konto angeht. Bietet so etwas die Eigene Bank nicht an, sollte man vor der Reise in ein Risikoland in seiner Filiale vorbei gehen, mit seinem Kundenberater oder ggf. dem Filialleiter reden was man in einer solchen Situation machen kann.
8.Ich hatte gegen viele streunende Hunde Pfefferspray dabei. Die tun einem aber nix!!! Nie wieder komme ich auf solch eine blöde Idee. Ich hatte es in der Hosentasche und dann hatten es die Gauner!!! Davor hatte ich quasi mehr Angst als vor dem riesen Messer.
Evtl ne kleine Dose Odolmundspray, ich weis nicht ob jemand auf die Idee kommt es gegen einen einzusetzen, auf jedenfall hab ich es einmal versehentlich ins Auge bekommen und das war die Hölle!!!
9. Wenn kein solider Spint da ist schlaffe ich in kurzer Trekkinghose mit Reisverschlusstaschen und da sind dann die Geldkarten und Passkopie drinn!
10. solides Schloss von Burgwächter oder Abus was auch Schlägen mit dem Hammer standhält, ein Alarmgeber zum extra drannmache würd ich schon als Sinnvoll betrachten auch wenn ich keinen hab.
11. Daypacks und so vorne tragen, auf dem Rücken werden die gerne einfach mal aufgeschlitzt.
12.Beim Gehen durch größere Menschenmengen streiche ich beim Pendeln mit den Armen jedesmal über meine Hosentaschen, das ist unauffällig und man merkt gleich wenn was weg ist.
13. WEnn man angesprochen wird gehen meine Hände automatisch an meine Taschen, aber  nicht rein weil man dann auch ganz wehrlos ist (ob und wann man sich wehrt ist aber sehr gut zu überlegen)
14.Digicam habe ich in der Hosentasche mit dünnen Draht  als Handschlaufe (Bautenzug vom Fahrad) und unauffälligen kleinen Karabiner an der Gürtelschlaufe gesichert und drüber hängenden Shirt. Das lässt sich nicht durchschneiden, sorgt für etwas Sicherheit (ein geübter Dieb kann den Karabiner schon öffnen) schütz aber vor Allem dagegen, dass einem z.B. im Bus die Digicam mal aus der Hosentasche rutscht und man sie einfach nur blöd verliert! Ging mir mal mit meinem Handy in Deutschland im Zug so, das bekam ich aber wieder.

Zu guter letzt wenn es doch passiert, ich hatte nach dem Überfall quasi nix mehr ausser dem was ich an hatte und meine zweite EC Karte die die nicht für voll genommen haben. Ich hab mir dann noch 2 T shirts besorgt und eine weiter kurze Hose, Socken und Schlüppis ;) einen 5 $ Rucksack, Basis Waschzeug, kleines Handtuch gekauft und Besteck an nem Imbiss ähm "requiriert"...Es reist sich dann sehr entspannt weiter da man nicht mehr ständig auf sein Zeug aufpassen musste.

Die Erfahrung hat mir gezeigt die Idee möglichst wenig Wertvolles mitnehmen bzw. durch billigeres austauschen war eine gute
Idee. Auch zeigte es mir das man mit sehr wenigen Sachen auch sehr gut auskommt.
Ich hätte gerne deren Gesichter gesehen als sie meinen Rucksack geöffnet haben und diese Uraltkamera in der Hand hatten, auch sonst war nix Wertvolles im Rucksack  ;D

Gute und sichere Reise wünsche ich allen hier!
1

Bobsch

« Antwort #18 am: 06. Juli 2013, 09:19 »
6. Zahlenschloss für Hostels (safe)

genau so ein Zahlenschloss ist mir zum Verhängnis geworden, das bekommt nämlich jeder mit etwas Geduld auf. Habe in mehr als 12 Monaten Reise genau für 2 Tage ein Zahlenschloss (Schlüsselschloss verlegt) am Safe gehabt und weg war alles Geld. Und der Nachtdienst hat natürlich nichts gesehen  >:(

Was ich noch mit habe ist so ein Teil (Burgwächter heisst das) das einen Sicherheitsstift an einer Schnur hat und einen Höllenlärm macht, wenn man diesen Stift herauszieht. Ist sehr klein und wiegt so gut wie nichts. Damit binde ich immer meinen Rucksack vor dem Zelt, meine Geldbörse an mir, die Türschnalle im Zimmer.... an. Sollte jemand einen dieser Gegenstände wegnehmen, Stift raus, Höllenlärm... hat bis jetzt immer funktioniert. Keiner nimmt eine Geldtasche die ein Ding dranhängen hat das man in einem Kilometer Entfernung noch hört.

Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung. Mich würde ebenfalls interessieren was für ein Teil das ist welches du hast. Der alte Link funktioniert ledier nicht mehr, aber dem Namen des Links zufolge würde ich meinen es ist so etwas hier: http://www.expert-security.de/Alarmanlagen/Gefahrenschutz/Burg_Waechter_PA_2006_SB_Personen-Alarm_i14_3663_0.htm

Allerdings ist da doch keine Schnur dran, sondern nur ein Knopf den ich betätigen könnte. Bin des halb ein wenig verwirrt wie dein "System" funktioniert.

Würde mich über eine kurze Antwort freuen.

Gruß
0

signalgrau

« Antwort #19 am: 20. Oktober 2013, 17:56 »
0

cocomex73

« Antwort #20 am: 14. Januar 2014, 14:19 »
Hallo an alle,

ich bin jetzt seit 2 Monaten in SOA unterwegs und muss sagen, dass ich verdammt froh bin, dass ich den Travelsafe von Pacsafe mitgenommen habe.  :)

Da bekomme ich all meine Wertsachen perfekt rein und er ist schon sehr gut zum Einsatz gekommen...denn...es gibt eben nicht überall die Möglichkeit, einen Safe o.ä. zu mieten oder die Sachen an der Rez. abzugeben.

Und ich fühle mich einfach sicherer mit dem Teil  ;) Da braucht man auch schon Zeit und Geduld und die entsprechenden Werkzeuge, um das Ding zu knacken...

Also...ich kanns nur empfehlen!


Des Weiteren sind auch der Türkeil und diverse kleine Schlösser zum Einsatz gekommen. Meine Geldkatze (die ich ausversehen zuhause habe liegenlassen  ;) ) habe ich dagegen noch nicht vermisst!

LG Coco
0

Sherry

« Antwort #21 am: 06. September 2014, 16:21 »
So, ich hol das Thema mal wieder aus der Versenkung. Hab im Forum nun schon öfters von Leuten gelesen, die sich eine Innentasche in die Hose genäht haben und finde die Idee eigentlich ganz gut. Nun würde ich ganz gerne mal wissen, wie und wo ihr die Taschen eingenäht habt. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie das geht, ohne dass man von außen die Nähte sieht. Zuerst dachte ich daran, die Taschen einfach direkt unter die schon vorhandenen Taschen zu nähen, aber wenn jemand bei einem Überfall meine Hosentaschen abtastet, dann merkt er das ja. Und wie verschließt ihr die Taschen? Reisverschluss stelle ich mir sehr ungemütlich vor...

Bin für alle Tipps offen  ;D
0

crazy_culture

« Antwort #22 am: 16. September 2014, 02:51 »
Eine meiner Hosen hat eine Innentasche "ab Werk", die ist an der Oberseite am Innenbund festgenäht und hat einen Klettverschluss. Ich hab das Teil noch nicht ein einziges Mal genutzt.
0

Radlerin

« Antwort #23 am: 16. September 2014, 09:21 »
Ja, mit Klettverschluss und am Innenbund festgenäht.
Ich nutze die schon manchmal, da ist dann Bargeld drin, aber Kreditkarten finde ich zu unbequem an der Stelle. Wichtig ist aber, dass du nur das Geld drin hast, das du momentan nicht brauchst, denn du kannst ja schlecht auf der Strasse die Hose aufmachen und drin rum kramen. Also vorher unauffällig im Zimmer oder Bad das rausnehmen, was du brauchst.
Meine Radhose hat auch eine Aussentasche mit Reissverschluss, die ist super, da hab ich oft das Geld für unterwegs drin, trägt nicht auf und ich muss auf kein Portemonnaie aufpassen, es ist immer griffbereit und so schnell macht auch keiner einen Reissverschluss auf. Und wenn, sind es nur ein paar Euros. In die normale Hosentasche wollte mir schonmal einer reingreifen. Allerdings wurden auch schon Aussentaschen von Trekkinghosen mit der Rasierklinge aufgeschlitzt.
0

Surfy

« Antwort #24 am: 16. September 2014, 11:49 »

Als Backpacker würde ich da keine Sicherheitsvorkehrungen treffen und einfach schauen dass ich immer nur wenig Bargeld bei mir trage. Mit der richtigen Kredikarte kann man ja auch in kleinen Schritten abholen.

Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, braucht es da schon eine gewisse stille Reserve. Tanken kostet schnell mal 100 USD, eine Reparatur auch 200, da kann und sollte man sich dann schon gedanken machen..

Vor den Reisen in "kritischere" Gebiete habe ich immer meinen Geldbeutel im hinteren Hosensack. Vor der Reise lasse ich meine noch gültigen Kreditkarten sperren - und mir neue zusenden. Meist sind die ja schon etwas abgenutzt, neue Kreditkarten schaden daher bestimmt nicht (vor der Reise aber unbedingt testen!).

Der kleine Geldbeutel im hinteren Hosensack wird nun gefüllt mit den gesperrten Kreditkarten, etwas lokaler Währung und einem 10 Frankenschein. Wenn man wirklich mal überfallen wird, wäre es doch angenehm etwas dabei zu haben, was man gerne gibt? Auch wäre es schön wenn dieser Geldbeutel gestohlen wird - und nicht derjenige wo wirklich das Geld drinn liegt  ;)

Gestohlen wurde der Fake-Geldbeutel noch nie, überfallen wurde ich auch nicht.   ;) Ein sichtbarer Geldbeutel in der Hosentasche müsste ja eigentlich verlockend sein für Taschendiebe. Bei Einkäufen auf dem Markt oder Strassenstand nutze ich natürlich auch den Fake Geldbeutel, bisschen Kleingeld macht das ganze noch glaubwürdiger.

Das ist das Szenario wenn ich in heikleren Gebieten unterwegs bin, ohne Hotel, und daher auch etwas mehr Geld dabei haben muss, weil der Geldautomat nicht immer um die Ecke ist.

Bei Städtereisen oder normalem Strandurlaub habe ich wenig Bargeld dabei und eine Kreditkarte. Darauf kann ich auch verzichte, die Karte sperren wenn sie geklaut wird.

Surfy

Sherry

« Antwort #25 am: 16. September 2014, 12:35 »
Naja, manchmal hat man schon etwas mehr Geld in der Tasche als man an einem Tag braucht. Und Bankautomaten gibt es auch nicht überall bzw. möchte man ja auch nicht aller zwei Tage auf die Suche gehen.

Prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass man kein (oder zumindest kaum) Geld für Sicherheitszeug ausgeben muss, um den einfachen Diebstahl auf der Straße zu verhindern. Das geht auch mit etwas Verstand. Mir geht es in erster Linie um den Schutz meiner Geldreserven am Strand oder bei einem (äußerst unwahrscheinlichen) Überfall. Das Geld, das ich am jeweiligen Tag gerade brauche, lasse ich ohnehin lieber im Portemonnaie - ist viel bequemer, es klimpern keine Münzen in der Tasche und wenn es doch mal weg kommt, dann ist der Verlust auch nicht so tragisch.

Letztendlich mache ich es also auch nicht anders als du, nur dass ich eben nicht zwei Geldbeutel mit mir rumtrage, sondern die richtigen Kreditkarten und höhere Geldbeträge am Körper trage. Andernfalls müsste ich ja den richtigen Geldbeutel im Daypack haben, wo die Diebstahlgefahr noch viel größer ist.

Zu viel Kriminalitätsfurcht ist ohnehin nicht gut. Wenn man jeden Cent sorgfältig versteckt, fordert man Diebe/Räuber ja geradezu auf, alles zu durchsuchen. Man muss ihnen auch etwas Futter geben, damit sie zufrieden sind und wieder verschwinden.
2

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK