Thema: 4 Wochen Südamerika/Patagonien  (Gelesen 6156 mal)

White Fox

« am: 13. Mai 2014, 21:00 »
So liebe Leute, wie einige von euch vielleicht wissen plagt mich schon seit Jahren (oder um ehrlich zu sein: seit fast einem Jahrzehnt!) der Traum endlich mal nach Südamerika zu kommen. Am liebsten für richtig lange, 6 Monate oder so. Leider wird das weder in diesem noch im nächsten Jahr realistisch betrachtet möglich sein. Was aber möglich ist sind 4 Wochen im Dezember/Januar :)

Ein paar Fragen:

1) Wieviel ist in 4 Wochen zu schaffen? Ich möchte mich auf Chile & Argentinien konzentrieren, insbesondere den Süden/Patagonien - ich möchte allerdings nicht nach Ushuaia/Feuerland. Im Kern möchte ich die Region südlich der Linie Santiago-Buenos Aires (also Patagonien) sehen.
Was würdet ihr dazu kombinieren? Oder reicht das schon vollauf für 4 Wochen?
Wenn möglich würde ich gerne die Iguacu Falls und Rio de Janeiro mitnehmen und vielleicht noch den Norden von Chile und Argentinien. Um die Distanzen zu verkürzen würde ich maximal 2 Inlandsflüge spendieren (falls nötig). Was meint ihr kann ich schaffen?

2) Wie fliege ich am besten? Hin- und zurück nach Buenos Aires? Oder ist ein Gabelflug Europa-Santiago und Buenos Aires-Europa geschickter? So könnte ich von Santiago aus nach Süden stechen und dann auf der argentinischen Seite wieder nach Norden. Wenn ich Iguacu Falls und Rio noch mitnehme wäre auch ein Gabelflug Europa-Santiago und Rio de Janeiro-Europa denkbar.

3) Was würdet ihr als Tagessatz für diese Länder im Schnitt ansetzen? 40 Euro? 50 Euro?
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Vombatus

« Antwort #1 am: 13. Mai 2014, 21:59 »
Ich finde das schon ganz schön viel? Also Rio, Iguacu, Teile von Chile und Argentinien in 4 Wochen. Machbar ist es schon, dann aber mit Flügen zwischendurch, sonst sitzt du sehr viel und lange im Bus. Welche Strecken du billig per Flug machen kannst weiß ich nicht, ist aber sicher gut das zu recherchieren.

Wie auch in anderen Beiträgen empfehle ich einen Aufenthalt in Puerto Madryn, dort am besten mit Seelöwen schnorcheln. (ca. 100€)

Du könntest über BA (Flug – Wasserfällen und zurück?) nach Mendoza, Weiter nach Santiage de Chile, in den Süden (Lake District) nach Pucon, "Villarica" besteigen dann weiter runter in den Süden und dann wieder rüber nach Bariloche, dort die Umgebung unsicher machen (EL Bolson, etc., schließlich in den Süden, Gletscher, Trekking … und wieder hoch über Puerto Madryn nach BA.

Das ist viel, weit UND teuer. Die Strecke würde dich per Bus locker 450-550 Euro+ kosten (mit dem Bus). NUR der Transport!

Evtl. wäre es gut von BA nach Iguacu zu fliegen, von dort ganz runter in den Süden fliegen und dann mit dem Bus über Patagonien (Wie beschrieben nur rückwärts) wieder hoch?

Darum sind 40 bis 50 Euro auch recht abhängig davon wie und wie viel du herumfährst. Januar/Dezember sind Hochsaison!
Eintritte und Touren sind auch sehr teuer. Rechne lieber mit 60€/Tag, dann bist du auf der sicheren Seite.


EDIT:
Wie wäre es mit 4 Wochen Bolivien? BAZINGA! -> Regenwald -> Pampa -> Wüsten -> Berge -> Städte … für 30€ am Tag (oder weniger).
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White Fox

« Antwort #2 am: 14. Mai 2014, 07:18 »
Danke für die Tipps Vombatus!

Wie wäre es mit folgendem:

Start in Rio (3 Tage)
Flug zu den Iguaca Falls (2 Tage)
Flug nach El Calafate, Argentinien, von dort in 3 Wochen nach Buenos Aires
Evtl könnte ich das letzte Stück Puerto Madryn - Buenoes Aires auch noch fliegen (falls es wirklich Zeit spart)
Rückflug von Buenos Aires

So hätte ich knapp 3 Wochen für die Strecke El Calafate (incl Puerto Arenas, Puerto Natales), hinauf über den Lake District und rüber nach Puerto Madryn - reicht das?

Wenn das echt zu viel ist könnte ich natürlich auch einfach Europa-Buenos Aires-El Calafate fliegen, überland in 3.5 Wochen zurück nach BA fahren, noch ein paar Tage in BA verbringen und dann von BA heim fliegen.
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Vombatus

« Antwort #3 am: 14. Mai 2014, 13:32 »
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht vom Lake District extra nach Puerto Madryn zu fahren? Dort (inkl. Umgebung, Peninsula Valdes, Tombo) gibt es zwar für ein paar Tage was zu sehen, aber der Weg und die Kosten für einen Abstecher? Wenn es auf dem Weg liegen würde okay. Zudem ist glaube ich zu der Zeit auch keine whale watching season?

Ob es eine preiswerte Flugverbindung zwischen PM und BA gibt weiß ich nicht, zudem muss man dann auch vom Flughafen in die City kommen. Ansonsten ist das eine 18 Std. Busfahrt. Nachmittag losfahren, Vormittag ankommen.

Ach ja! Unbedingt eigene Kopfhörer/Ohrstöpsel für die Busfahrten mitbringen, manchmal kann man nur so im Bus TV hören und sehen. Bei langen Busfahrten eine nette Zeitvertreibung. Viele Filme sind englisch mit spanischen Untertiteln.
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White Fox

« Antwort #4 am: 14. Mai 2014, 19:10 »
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht vom Lake District extra nach Puerto Madryn zu fahren? Dort (inkl. Umgebung, Peninsula Valdes, Tombo) gibt es zwar für ein paar Tage was zu sehen, aber der Weg und die Kosten für einen Abstecher? Wenn es auf dem Weg liegen würde okay. Zudem ist glaube ich zu der Zeit auch keine whale watching season?

Naja, also ich muss ja von Lake District ja auch irgendwie wieder zurück nach Buenos Aires kommen und der Norden Argentiniens interessiert mich nicht so brennend. Von da her liegt es schon irgendwie auf dem Weg.
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White Fox

« Antwort #5 am: 15. Mai 2014, 19:56 »
So, ich hab nicht jetzt mal hingesetzt und eine ungefähre Route ausgearbeitet:

Rio de Janeiro (3 Tage)
FLUG
Iguacu Falls (2 Tage)
FLUG
Süd-Patagonien: Los Glaciares/Torres del Paine incl "W" Trek/El Chalten (9 Tage)
Bus nach Norden (2 Tage)
Lake District (Bariloche??) (4 Tage)
Bus nach BA
Buenos Aires (3 Tage)

Das einzige wirkliche (Zeit-)Problem sehe ich in der Lake District Region bzw dem nördlichen Patagonien. Zwischen El Chalten und Bariloche habe ich bewusst Bus statt Flieger gewählt, einfach weil ich mir vorstellen könnte, dass die Landschaft entlang der Strecke schön sein muss (ich liebe Berge).
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Vombatus

« Antwort #6 am: 15. Mai 2014, 20:21 »
Das einzige wirkliche (Zeit-)Problem sehe ich in der Lake District Region bzw dem nördlichen Patagonien. Zwischen El Chalten und Bariloche habe ich bewusst Bus statt Flieger gewählt, einfach weil ich mir vorstellen könnte, dass die Landschaft entlang der Strecke schön sein muss (ich liebe Berge).

Bariloche selbst ist nicht der Hit, außenrum ist es aber schön. Hatte da mal was zu "Colonia Suiza" geschrieben. Andere Info auch im Blog von "arivei" aus dem Forum, wenn es ums wandern geht in der Umgebung … EL Bolson und so …

Tatsächlich darfst du aber nicht zu viel erwarten, viele von den Schweizern und Österreichern, die ich traf, inkl. mir (Bayern) finden, dass es in den Alpen genauso schöne Flecken gibt. Ein Flachländer sieht das sicher anders.

Die Landschaft, die man aus dem Bus sieht ist nach einer Stunde LANGWEILIG! Interessant war es zwischen Bariloche und Chile, weil dort damals (2011/12) alles unter einer fetten Vulkanascheschicht lag. Weiß nicht wie es heute dort aussieht.

Zwischen El Chalten und Barilosche fährst du ewig an der Atlantikküste entlang und siehst nichts ausser Flachland (immer gleich) und Ölpumpen. ENDE. Du musst schon einen Trip auf der Route "40" buchen und mit dem Geländewagen unternehmen    http://de.wikipedia.org/wiki/Ruta_Nacional_40   , das ist sicher interessant. Die "großen" Busse fahren wie gesagt an der Küste. 

Vielleicht sind hier noch Ideen dabei?
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=7480.msg45544#msg45544
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Reisenoob

« Antwort #7 am: 16. Mai 2014, 02:24 »
Interessante Beitreage hier, bin ebenfalls dieses Jahr im November und Dezember in Argentinien.
Lohnt sich dann Torres del Paine und Fitz Roy ueberhaupt, wenn man oefters in den Alpen unterwegs ist?

Tierra del Fuego wuerde mich auch interessieren, gibts dazu Meinungen?
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Vombatus

« Antwort #8 am: 16. Mai 2014, 11:09 »
Wenn du gerne wanderst und in den Bergen unterwegs bist ist es bestimmt super, sonst wären da auch nicht so viele unterwegs. Bin aber kein großer Wanderer, darum kann ich dir nichts über die bekannten Trekkingrouten sagen. In Blogs findest du Erfahrungsberichte.

Der Lake-District ist halt eher mit der Alpenlandschaft zu vergleichen und natürlich auch schön mit vielen Möglichkeiten. Wenn du in der Gegend bist solltest du dir das schon ansehen.
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waveland

« Antwort #9 am: 16. Mai 2014, 12:44 »
Ich war auch schon viel in den Alpen und anderen Bergregionen unterwegs, aber fand Torres del Paine und Chalten super, fast die schönsten und interessanten Berge überhaupt (Himalaya ist irgendwie noch eine andere Kategorie ;)). Ich würde eher von den Rocky Mountains behaupten, dass diese nichts besonderes mehr sind, wenn man die Alpen schon gut kennt. Die Rockies gefallen mir aber trotzdem auch sehr gut.

Patagonien sollte meiner Meinung nach jedem Berg- und Naturfreund gefallen. Ausserhalb der wenigen kleinen Ortschaften stellt sich auch sehr schnell ein Gefühl der Wildnis ein, wozu das extreme Wetter (Wind!) beiträgt, dieses ist den Alpen so nicht vorhanden. Tierra del Fuego fand ich auch besuchenswert, wobei ich Glück mit dem Wetter und einige schöne Tage erwischt hatte. Ich würde aber Torres del Paine oben auf meine Patagonien-Highlights-Liste setzen, und Chalten/Fitzroy knapp dahinter. Die Lake Region in Argentinien/Chile kenne ich nicht, ich war nur in Süd-Patagonien und würde sehr gerne nochmal hinfahren.
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White Fox

« Antwort #10 am: 16. Mai 2014, 19:38 »
Heute hat mein Chef den Urlaub angesegnet, jetzt muss ich nur noch die Flüge buchen  :)

Ich tendiere mittlerweile eher dazu Europa-Rio de Janeiro und Santiago-Europa zu fliegen (mit Iberia). Als Inlandsflüge würde ich dann Rio-Iguacu und Iguacu-El Calafate buchen und mich dann von dort in knapp 3 Wochen nach Santiago hoch arbeiten. So bleiben mir etwa 9 Tage für Süd-Patagonien, 7 Tage für den Lake District sowie ein paar Transit-Tage. Ist jetzt nicht üppig, sollte ich aber schaffen können.

Berge klingen immer gut - ich bin ein großer Fan der Alpen (wo ich mittlerweile sogar wohnen darf  :)), von daher passt das auf jeden Fall.

@transafrika - Flugpreise habe ich gecheckt und natürlich wird es nicht ganz billig (insgesamt ca. 1700 Euro für den Überseeflug sowie die beiden erwähnten Flüge innerhalb von SA), aber das Problem bei mir ist nicht das GELD sondern die ZEIT. Da geh ich lieber jetzt für nen Monat runter und in 1-2 Jahren noch mal, als das ich ewig warte bis es zeitlich mal hinhaut, dass ich mir 6 Monate frei nehme  ;)
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White Fox

« Antwort #11 am: 17. Mai 2014, 17:41 »
So, Flüge sind gebucht! Herzlichen Dank an alle, die mir Tipps gegeben haben!

Ich habe mich jetzt für folgende Variante entschieden:

21 Dez Ankunft in Rio de Janeiro
24 Dez Flug zu den Iguacu  Falls
26 Dez Flug nach El Calafate
16 Jan Rückflug von Santiago de Chile

Ein paar Fragen hab ich noch:

1) Kenn jemand ein gutes Hostel in Rio in zentraler/guter Lage?

2) Hat jemand noch ein paar Empfehlungen für nette Orte im Lake District wo man ein paar ruhige Tage (mit Wanderungen, Day trips, ...) verbringen kann?
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Vombatus

« Antwort #12 am: 17. Mai 2014, 19:22 »


2) Hat jemand noch ein paar Empfehlungen für nette Orte im Lake District wo man ein paar ruhige Tage (mit Wanderungen, Day trips, ...) verbringen kann?

Pucon (Chile)
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n_rtw

« Antwort #13 am: 18. Mai 2014, 19:29 »
Hi, zwischen El Calafate/ El Chalten und Bariloche gibt eszwei Wege, der an der Atlantikkueste (ca. 1200Pesos, wenn ichs recht in Erinnerung habe)- wirklich nur Pampa - und der ueber die Ruta 40 - auch sehr viel Pampa, hin und wieder aber Seen, Berge zumindest bis Perito Moreno (der Ort) keine -, auch mit ganz normalen Bussen (Preis weiss ich nur bis Perito Moreno, 600Pesos, ca. 200Km auf unasphaltierter Strasse, Rest ist inzwischen geteert - Stand April 2014). Muss man in der Hochsaison unbedingt langfristig buchen.sogar im April wartet man teilweise noch zwei Tage bis ein Platz frei ist.
Die argentinische Seite des Lake District kenne ich nicht,.man hoert nur von allen Seiten, dass El Bolson toll sein muss. Auf der chilenischen Seite hatmir Puerto Varas und Villarrica gut gefallen.
Viel Spass beim weiteren Planen.
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crazy_culture

« Antwort #14 am: 22. Mai 2014, 07:42 »
Ich würde aber Torres del Paine oben auf meine Patagonien-Highlights-Liste setzen, und Chalten/Fitzroy knapp dahinter.

Sehe ich auch so. Wir haben erst Chile gesehen und der Torres del Paine hat mich so begeistert (besonders die Wanderung zum Grey Gletscher), dass ich unbedingt den Perito Moreno noch sehen wollte. 2 Jahre später war es dann soweit. Da man die Sicht darauf nicht so erarbeiten muss war es nicht ganz so spektakulär aber immer noch toll.
Für die Seenregion, wir waren in Pucon und Villarica, das sind so die Klassiker.
Ich hatte dazu schonmal was gepostet:
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=9817.msg63405#msg63405
Die Seenregion ähnelt der Schweiz tatsächlich sehr und ich war damals etwas enttäuscht dafür so lang im Flieger zu sitzen wenn eine ähnliche Kulisse in ein paar Stunden Autofahrt zu haben ist. Die Vulkane haben mich aber entschädigt.
Würde dir raten von Punta Arenas oder Puerto Natales mit Sky Airline nach Puerto Montt zu fliegen und die gewonnene Zeit lieber mit Aktivitäten im freien statt im Bus zu verbringen.
Da du in der Hochsaison unterwegs bist würde ich Unterkünfte speziell im Torres NP vorreservieren.
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