Thema: Afrika als Weltreise-Start - Meinungen?  (Gelesen 7514 mal)

beretravels

« Antwort #15 am: 27. Mai 2018, 15:16 »
in Afrika bedeutet "entwickelter" in den meisten Fällen paradoxerweise "günstiger"; in SA kannst du für grob 100 EUR ein Jahr lang in alle Nationalparks, im Kongo kommst du damit nicht weit

Botswana ist ja eigrntlich so etwas wie die Schweiz Afrikas mit ungewöhnlich niedriger Korruption; aber die sind halt auf die Reichen spezialisiert

Ja, da gibt's so Dinge wie mit dem Helikopter zur Lodge im Park / Reservat eingeflogen werden und so. Ich habe mich im Rahmen meiner Reisevorbereitung auch etwas über Botswana informiert und ich meine mich zu erinnern, dass auf der Route Namibia - Botswana - Simbabwe man v.a. in Botswana durch Löwenterritorium fährt und deshalb auf keinen Fall am Boden Zelten sollte. (Dachzelt geht angeblich). Allerdings wurde hier ja auch schon angesprochen wie verdammt teuer ein voll ausgestatteter 4x4 pro Tag ist. Ich denke, so eine Wahl ist gut für den Jahresurlaub. Aber auf Langzeitreise muss man ja meist etwas anders wirtschaften, weshalb ich einen 2x4 bevorzugen würde. Oder ihr startet in Südafrika und kauft einen Wagen um ihn dann später wieder zu verkaufen. Ist auch möglich, und hat große Vor- & Nachteile. Besonders, wenn man vielleicht doch keinen Käufer findet oder eine schwere Panne (Motor-, Getriebe- oder sonstwas Schaden, der nicht mal eben mit ner kleinen Reparatur zu beheben ist). Mit mechanischen Fertigkeiten / Vorkenntnissen sieht es dann aber auch wieder deutlich besser aus...

Nur so ein paar Denkanstöße.
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method

« Antwort #16 am: 27. Mai 2018, 22:39 »
Ich habe im Vorfeld auch überlegt ein Auto in Afrika zu kaufen (primär in Kenia), damit herumzudüsen und dann zum Schluss wieder zu verkaufen (primär in Südafrika). Mir war das Ganze dann doch etwas zu undurchsichtig bezüglich der Papiere. Mit einem eigenen Wagen über Grenzen fahren könnte teuer werden, wenn die Papiere nicht stimmen.

Soweit es mit bekannt ist, sind die Länder Südafrika, Namibia und Botswana klassische Selbstfahrer-Länder.
In Südafrika kommt man auch mit den Öffis gut durch. Ganz besonders an der Garden Route. Da kann man fast überall eine Zwischenstation machen, und die Hostels bieten alle möglichen Touren an.
Guck dir mal den BazBus in Südafrika an. Du musst ihn nicht buchen, aber da hat man die "wichtigsten" Punkte einer Reise, weil ja der Bus auch dort stehen bleibt. ;)

Zur Ferienzeit ist Südafrika sicherlich nicht so empfehlenswert, da die PReise hochgehen und alles sehr früh ausgebucht ist. Ich fand auch, dass in SA die meisten Tpuristen unterwegs waren Mittlerweile ist das Land ja auch schon in Around-The-World-Tickets vorhanden.

Aber letztendlich denke ich, dass es fast egal ist, was ihr machen werdets. Afrika wird sicherlich überraschen.  ;)
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Knud65

« Antwort #17 am: 27. Mai 2018, 22:51 »
Du solltest Dir klar werden, was Du in Afrika sehen willst und wie dann die Bedingungen in Afrika gerade sind. Ich habe gerade im Januar meine Weltreise in Namibia angefangen, da ich gerne auch mal nach der Trockenzeit das südliche Afrika sehen wollte. Dafür habe ich einen Mietwagen in Windhoek angemietet, bin durch Namibia gefahren (ohne Sicherheitsprobleme), habe die Grenze nach Südafrika überquert, bin an der Ostseite nach Kapstadt und die Westeite nach Johannesburg gefahren. Insgesamt habe ich dabei zugesehen, dass ich nach dem Sonnenuntergang nicht mehr gefahren bin, da die Straßenverhältnisse nicht toll waren, Tiere auf der Straße sein könnten und unbeleuchtete Autos, Motorräder, Fahrräder und Menschen. Ansonsten musste ich nur ein paar mal den Reifen wechseln, aber sonstige Sicherheitsthemen hatte ich nicht.

Im Januar/Februar hat es halt schon geregnet und die Flora und Fauna schlägt halt wieder aus. Das hat Konsequenzen für Tierbeobachtungen und teilweise war das Gras schon sehr hoch, so dass man nur beschränkt ins Landesinnere schauen kann. Insofern, wenn Ihr das erste Mal hinfahrt, ist es besser im September/Oktober zu fahren.

Botsuana kann ich trotz der höheren Preise nur empfehlen. Ist nochmal total anders. Im Okavango-Delta kann man nochmal ganz andere Tierbeobachtungen machen und die Victoria-Wasserfälle sind im wahrsten Sinne des Wortes berauschend.

Tansania, hatte ich 2008 eine geführte Tour gemacht (Kilimanjaro, Safari und Zanzibar), was total beeindruckend gewesen ist.

Ich will meine Weltreise auch wieder in Afrika beenden, weil ich gerne noch die Gnu-Wanderung in der Serengeti sehen möchte. Hoffe, dass es zeitlich passen wird, aber das war jetzt im Januar/Februar halt zu früh, deswegen nochmal Afrika.

Doch die Frage ist, was wollt Ihr machen?

Auf jeden Fall wünsche ich Euch viel Spaß bei der Planung und noch mehr bei der Durchführung, wo immer ihr auch starten werdet.
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monarina

« Antwort #18 am: 29. Mai 2018, 10:59 »
Auto wollen wir uns definitiv keines - egal wo auf Weltreise - kaufen. Das ist für uns ausgeschlossen.
Ich habe einen Anbieter mit 4x4 und Dachzelt (und Campingausrüstung wie Besteck etc.) gefunden, der in der Zwischensaison (Mitte März bis Mitte Juli) 87€ kostet inkl. verringerter Selbstbeteiligung (Selbstbehalt wäre dann etwas um die 200€ im Schadensfall). In der Hochsaison wären wir da bei 140€, allerdings wollen wir da ohnehin nicht dort sein. Ist das viel? Wie viel muss ich denn noch für Campingplätze rechnen pro Nacht/Fahrzeug? Und Lebensmittel am besten einfach in Windhuk auf Vorrat kaufen und selber kochen? Sind die Lebensmittelpreise mit unseren vergleichbar bzw.

Bzgl. Botsuana: Das hatten wir gerade wegen der möglichen Tour zu den Victoria Fällen im Auge. Und das Okavango-Delta sieht auf den Bildern fantastisch aus. In Botsuana kämen uns dann trotzdem vor allem die Parkeintritte und dann in dem Fall die Lebensmittel teuer zu stehen?
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Mooni

« Antwort #19 am: 29. Mai 2018, 19:10 »
Ich war selbst u.a. auf einer dreiwöchigen Tour mit dem VW Polo in Namibia. Das geht recht problemlos und die größte Gefahr sind auf vielbefahrenen Straßen der Gegenverkehr (Überholmanöver) bzw auf Schotter die eigene - zu hohe -  Geschwindigkeit. Falls man wirklich ganz Namibia sehen möchte, kann man dafür auch gut einen Monat einplanen.

Camping in Namibia liegt bei 10€ pP und Nacht. Könnt ihr auch mal selbst schauen , zB auf der Webseite des Namibia Wildlife Reserve. Dort werden die staatlichen Campingplätze vermietet. Teilw. gibt es aber auch private Campingplätze zu ähnlichen Preisen. Die sind ev. besser im Schuss, aber liegen dann außerhalb der Nationalparks. Das bedeutet spätere Einfahrt in den Park und weitere Strecken und ist unter Umständen ein großer Nachteil. Wenn ihr Abends meistens grillt/selbst kocht, ist das jetzt nicht so teuer.

Botswana ist da schon ein anderes Pflaster. Viele frische Sachen darf man nicht aus Namibia importieren (Gemüse, Obst, rohes Fleisch, offene Milch bla bla - die genauen Regeln stehen online und das wird auch kontrolliert.) Schlafen im Okavango Delta ist häufig mit "Fly-in" Safari und nichts für das kleine Budget.
Falls ihr durch den Chobe/Moremi mit eurem 4x4 durchfahren wollt braucht ihr zwingend die Reservierungen für die Campsites vorher. Da müsst ihr euch im Internet bischen einlesen. Wir waren vor 2 Jahren in Botswana und hatten alles über ein lokales Reisebüro gebucht. Kurzfristig da Plätze zu finden ist sehr schwer. Also früh informieren und anfragen. Wie schon erwähnt: Es gibt nur wenige Campingplätze mit hohen Preisen. Savuti (ein Muss für die Strecke durch den NP) bsw. 50Dollar pP und Nacht.
Nationalpark kostet dann auch nochmal extra, da weiß ich aber die aktuellen Preise nicht auswendig.

Wenn ihr unbedingt Botswana und die Vic Falls machen wollt, ist für diesen Teil vielleicht auch eine 10tägige Overland Tour sinnvoll?
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Moehli

« Antwort #20 am: 01. Juni 2018, 16:15 »
Über NWR (Namibia Wildlife Reserve) müssen nur Unterkünfte innerhalb der Nationalparks gebucht werden. Es gibt aber auch viele Gegenden, wo Farmen eine Campingmöglichkeit anbieten. Preislich sind die ähnlich, aber man bekommt im Regelfall ohne Probleme einen Platz, vor allem in der Nebensaison.

Auf Vorrat in Windhoek einkaufen ist nicht unbedingt nötig, es gibt auch Supermärkte in anderen Kleinstädten. Das Angebot ist vielleicht nicht ganz so groß wie in Windhoek. Lebensmittelpreise sind etwas höher als bei uns.

Zu den Vic Falls:
Es gibt einen Bus (Intercape) von Windhoek nach Livingstone in Sambia, dann seid ihr direkt vor Ort und könnt von dort mit dem Minibus zu den Wasserfällen (sambische und simbabwische Seite) fahren, das ist wesentlich einfacher als von Botswana. Der Bus ist ordentlich, sicher, sauber und einigermaßen preiswert, für afrikanische Verhältnisse ist es eher ein Luxusbus. Und da es eine Nachtfahrt ist, spart man sich schon eine Nacht im Hostel. Von Livingstone könntet ihr mit dem Bus weiter durch Sambia oder nach Malawi oder per Flugzeug von Lusaka Richtung Südafrika.

Zitat
Auch Tansania hört sich richtig interessant an, aber das ist wohl eher was für geführte Touren/Safaris und weniger als Selbstfahrer geeignet? Was kämen denn sonst noch für Länder im zentralen oder südlichen Teil Afrikas für Backpacker als Selbstfahrer (oder auch nicht!) in Frage?
Meine Erfahrungen:
Südafrika & Namibia: Typische Selbstfahrerländer, wobei SA v.a. an der Südküste auch mit BazBus möglich.
Sambia: Mit den Öffentlichen gut machbar. Busverbindungen zwischen größeren Strecken in relativ guten Bussen. Selbstfahren prinzipiell machbar, aber wenig verbreitet.
Malawi & Tansania: Mit den Öffentlichen machbar, aber es kann schon anstrengend, nervenaufreibend und v.a. zeitraubend sein. Selbstfahrer haben wir dort so gut wie keine getroffen und v.a. in Tansania würde ich es, vielleicht abgesehen von der Serengeti + Lake Manyara, auch nicht versuchen.

dirtsA

« Antwort #21 am: 02. Juni 2018, 02:35 »
Wenn ihr nächstes Jahr Juni/Juli startet, kann ich dir dann ganz aktuell mehr berichten, weil wir wohl März-Jun im südlichen Afrika sein werden. Meiner Recherche nach ist Südafrika - Mosambik - Malawi - Sambia - Simbabwe - Südafrika als Runde gut mit Öffis machbar, nochmal als neue Idee vielleicht. Wobei ich für Südafrika immer einen Mietwagen empfehlen würde. Zu den anderen Ländern kann ich noch nichts sagen.
Weiter nördlich ist auch Äthiopien ein super Backpacker-Land (Öffis), das wir nächstes Jahr erkunden wollen :)
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monarina

« Antwort #22 am: 25. Juni 2018, 17:11 »
@Moehli: Habe gerade gesehen, dass du eh auch einen Blog hast. Werde da mal bei Gelegenheit stöbern, sind dann doch ein paar Länder - also eh gerade generell Afrika - die nicht so oft "umschrieben" sind.

@dirtsA: Habt ihr schon genauere Länder ins Auge gefasst im südlichen Afrika (oder eh genau die aufgezählte Runde)? Und wenn du schreibst, man kann ziemlich viel lt. Recherche mit den Öffis bewältigen - habt ihr denn auch vor, das so zu handhaben? ... Ui, ist Äthiopien nicht gefährlich?
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twobirds

« Antwort #23 am: 03. Juli 2018, 23:30 »
@monarina: Äthiopien schauen wir uns - für Januar 2019 ca - auch gerade an. Die aktuelle politische Lange scheint sich zu entspannen, Friedengespräche mit Eritrea finden statt. Hoffentlich hält das 8)

@alle die da waren: Wie weit kommt man jenseits der Garden Route und der Reservate/Wanderpfade mit Zeltaufbau außerhalb offizieller Campingplätze (auf privatem Land mit Nachfragen bzw. 'wild')? Wir werden das Zeug eh dabei haben.

Außerdem, weil hier so oft von Selbstfahrern gesprochen wurde... vor Ort welche finden und ein Stück gegen Spritgeld&Anpacken (Feldküche kann ich!) mitfahren, ist das eigentlich eine Überlegung wert?




 
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dirtsA

« Antwort #24 am: 10. Juli 2018, 07:40 »
Zitat
@dirtsA: Habt ihr schon genauere Länder ins Auge gefasst im südlichen Afrika (oder eh genau die aufgezählte Runde)? Und wenn du schreibst, man kann ziemlich viel lt. Recherche mit den Öffis bewältigen - habt ihr denn auch vor, das so zu handhaben? ... Ui, ist Äthiopien nicht gefährlich?

Also Äthiopien, Mosambik, Malawi sind Must Sees, den Rest drum herum werden wir uns dann basteln, wie es gerade passt :)

Für Teile von Äthiopien gab es mal Reisewarnungen, aber das ist soweit ich weiß nicht mehr aktuell und es sind eben nur Teile!  ::)
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Yanekkk

« Antwort #25 am: 09. Juni 2021, 23:54 »
Hi!
Meine Frau und ich haben vor nun knapp 2 Jahren in Afrika angefangen. Wir sind von Kenia, über Tansania inkl. Sansibar, Sambia und Simbabwe alles in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dann hatten wir eine relativ teure dreiwöchige Overland-Safari von Vicoria Falls über Botswana und Namibia nach Kapstadt. Danach knapp zwei Monate in Südafrika per BazBus.

Mit welchem Touroperator habt ihr diese Tour gemacht? Und wie war es? :) Danke!
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