Thema: Hardware für digitale Nomaden  (Gelesen 2109 mal)

EmilSchulze

« am: 16. Oktober 2023, 17:29 »
Hallo!! :)


Ich bin bald mit meinem Studium fertig und möchte den Schritt zum digitalen Nomaden wagen. Doch zuerst muss ich alles in Ruhe planen...Ich wollte hier in die Runde fragen, ob mir jemand einen Laptop empfehlen kann, der zuverlässig und robust ist. Da ich damit arbeiten und viel unterwegs sein werde, muss er problemlos funktionieren und einiges aushalten. Worauf würdet Ihr beim Kauf achten?

Vielen Dank!

Grüße
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Sebi

« Antwort #1 am: 17. Oktober 2023, 13:09 »
Bissl schwer zu sagen ohne jede Info was du mit dem Gerät denn genau machen möchtest...
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EmilSchulze

« Antwort #2 am: 18. Oktober 2023, 12:27 »
Guter Punkt!

Ich möchte eine Online-Präsenz für Affiliate-Marketing im Tourismussektor aufbauen. Ich brauche also einen Laptop, der genug Kapazität hat, um problemlos Multitasking zu betreiben, der auch gut für die Aufbereitung von Fotos geeignet ist und er soll auch robust sein... denn dieser Laptop wird auf Reisen gehen! Genau ;D
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karoshi

« Antwort #3 am: 18. Oktober 2023, 14:32 »
Ist halt auch eine Frage, was Du für ein Budget hast. Durch das Einsatzprofil ergeben sich relativ harte Anforderungen:

  • geringes Gewicht (selbst ein sehr leichtes 14-Zoll-Notebook wiegt ab ca. 1,1 kg -- ohne Netzteil! Du kannst aber auch locker auf 1,8-2 kg kommen -- ebenfalls ohne Netzteil.)
  • Bildschirm mit guter Helligkeit (für Outdoor-Einsatz) und ordentlicher Farbraum-Abdeckung (für Bildbearbeitung).
  • Gute Tastatur (für Webentwicklung). Mir persönlich gefallen die ThinkPad-Tastaturen gut.
  • Gute Akkulaufzeit. (Offensichtlich ist hier ein niedriger Verbrauch hilfreicher als ein großer Akku, siehe Punkt 1.)
Die Prozessorleistung würde ich dagegen nicht überbewerten. Selbst die kleinsten Core-i5 Modelle sind stark genug für Multitasking und Bildbearbeitung. Anders sieht das aus, wenn Du Videobearbeitung machen willst. Da ist die Grafikleistung eines nackten Intel-Prozessors schon am Anschlag, und in so einem Fall würde ich eher zu einem Rechner mit AMD-Prozessor oder zu einem MacBook greifen. Ein Rechner mit dedizierter Grafikkarte geht natürlich auch, das geht aber wieder zu Lasten der Akkulaufzeit. Wobei die Akkulaufzeit wahrscheinlich der Punkt ist, wo Du am ehesten Abstriche machen kannst: in den meisten Ländern wirst Du nicht im Bus oder am Strand Dein Notebook rausholen wollen, sondern eher im Hotelzimmer oder einem Coworking Space, sprich: in der Nähe einer Steckdose.

Long Story short: Wenn Du 2000€ ausgeben kannst, wirst Du wahrscheinlich alle Anforderungen abdecken können. Wenn es deutlich weniger ist, musst Du irgendwo Kompromisse machen.

Zur Robustheit: Am meisten bringt es, wenn Du eine ordentliche Verpackung (z.B. Neoprenhülle) für den Rechner hast, und wenn Du ihn nicht in staubiger oder sandiger Umgebung verwendest. Und: in tropischem Klima immer erst abkühlen lassen, bevor Du ihn einpackst! Sonst zieht Feuchtigkeit rein, und das ist der Tod jedes Rechners -- besonders wenn die Luft auch noch salzhaltig ist.
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Sebi

« Antwort #4 am: 18. Oktober 2023, 18:19 »
Ergänzend zu dem bereits gesagten: wenn Fotobearbeitung in Lightroom einen größeren Anteil einnimmt, solltest du schon auf ein Gerät mit dedizierter Grafikkarte gehen, weil du sonst für die ganzen neuen KI-Funktionen viel Wartezeit einplanen musst :) Daher musst wahrscheinlich Richtung Gaming-Laptops schauen. Diese sind leider meist nicht klein+leicht. Die eierlegende Wollmichsau gibts halt nicht
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karoshi

« Antwort #5 am: 21. Oktober 2023, 10:55 »
Eins hatte ich noch vergessen: Es werden auch heute noch teilweise Rechner mit 8GB Hauptspeicher angeboten. Davon würde ich die Finger lassen, denn Du willst Multitasking machen, und bei mehreren offenen Anwendungen oder auch nur Browser-Tabs ist der Speicher schnell belegt. Der Speicherhunger zukünftiger Anwendungen bzw. Versionen wird auch eher noch zunehmen, sprich: Selbst wenn die 8GB heute gerade so reichen, ist der Rechner damit alles andere als zukunftssicher.
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EmilSchulze

« Antwort #6 am: 23. Oktober 2023, 16:16 »
Hallo!

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten :) hat mir sehr geholfen und ich habe bereits einige Modelle zur Auswahl gefunden. Ich gehe am besten in den Elektrofachhandel, um eine Entscheidung zu treffen, welcher es jetzt werden soll.
 
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dirtsA

« Antwort #7 am: 24. Oktober 2023, 07:38 »
Hallo,

Ich habe mittlerweile ein MacBook Air, weil mein normaler, billiger Laptop die ganze Reiserei nicht so gut mit gemacht hat. Hoffe, dass der Mac länger hält.

Ich reise außerdem mit einem 2. externen Display (Größe von einem Tablet) - für mich aus Sicht der Effizienz absolut notwendig. Aber wenn du vom Studium nur 1 Display gewöhnt bist, reicht dir das wahrscheinlich. Im Büro wird man ja mit 2-3 verwöhnt ;)

Was ich mir unbedingt überlegen würde, ist ein Laptop-Ständer. Jetzt bist du noch jung (denke ich ;)), aber wenn du den Lifestyle ein paar Jahre lang machst und von überall arbeitest - Cafés, Hostel, alle mit unterschiedlichem Tisch/Stuhl-Setup, wird dein Rücken das irgendwann spüren. Ergonomisches Arbeiten auf Reisen ist schwierig, aber Laptop-Ständer macht es einfacher…

Zusätzlich habe ich dann eben eine mini externe Tastatur, Maus, und ein Mousepad. Mag überflüssig scheinen, oft sind die Tische unterwegs aber sehr abgenützt und da hilfts extrem. Geht einfach flüssiger dann.

Alles ausführlich 2 Jahre lang getestet :)
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EmilSchulze

« Antwort #8 am: 25. Oktober 2023, 11:36 »
Hallo dirtsA,

danke für deine Antwort! Tatsächlich steht Macbook Air auf meiner Liste :D

Sag mal, wie war es für dich am Anfang? War es schwierig, sich an diesen "Lebensstil" (Reisen/Arbeiten) zu gewöhnen?

Beste Grüße

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dirtsA

« Antwort #9 am: 26. Oktober 2023, 20:50 »
Für mich nicht, allerdings war meine Ausgangssituation eine ganz andere, als bei dir. Ich habe vorher 10 Jahre lang bei Unternehmen/Agenturen gearbeitet (Online Marketing), dann durch Corona eben remote. Ob man nun remote in Thailand oder München sitzt, macht ja im Prinzip keinen Unterschied, solange man die nötige Disziplin mitbringt. Damals bin ich allerdings natürlich nicht gereist, sondern war noch fix in der Stadt, wo ich vorher eben im Büro gearbeitet hatte. Wollte mich schon länger selbstständig machen und ein paar Zufälle haben mir dann meinen ersten Kunden beschert, sodass ich mein Angestellten-Dasein aufgeben konnte. Damals war sowieso alles remote, ich hatte Klettern als neues Hobby entdeckt und bin dann halt einfach an den ersten, bekannten Kletterort, um dort 2 Monate zu bleiben. Das war vor mehr als 2 Jahren. Seither reise ich von Kletterort zu Kletterort, bleibe dabei immer 3-12 Wochen an einem Ort.

Man braucht auf jeden Fall sehr viel Selbstdisziplin und muss sich gut organisieren können. Sonst leidet entweder die Arbeit, oder man hat das Gefühl, ständig was zu versäumen. Langsam "reisen" hilft auch. Ich nenne es gar nicht mehr reisen, denn ich arbeite eben von verschiedenen Orten und ziehe halt deutlich öfter um, als der Durchschnittsbürger ;)

So wie ich es verstehe, willst du komplett bei Null anfangen und dir selbst ein passives Einkommen aufbauen. Coole Sache, wenn es klappt, aber sei dir bewusst, dass der Markt mittlerweile recht voll ist und es teils Jahre dauern kann, sich so eine stabile Einkommensquelle aufzubauen. Ich will dir nicht den Mut nehmen - aber hoffentlich hast du finanziell entsprechend geplant.

Einfacher wäre es wohl, je nach Studium, dir auch kleine remote Jobs zu suchen, die als sichere Einkommensquelle dienen können, während du dir dein eigenes Affiliate-Marketing-Geschäft aufbaust. Aber vielleicht hast du ja auch schon viel mehr Erfahrung, als aus deinen Posts hervorgeht, und ich erzähl dir hier nichts Neues ;) Wenn du mehr Fragen hast, frag gern, dann wohl aber besser entweder ber PN oder in einem anderen Thema - hier weichen wir dann doch deutlich von der Technik-Frage ab ;)
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