Thema: Yucatan - Die Halbinsel im Süden von Mexiko  (Gelesen 4240 mal)

Kama aina

« am: 08. April 2022, 11:57 »
Ich hatte ja schon angedroht was zu meiner Yucatan-Rundreise zu schreiben und da der letzte Thread zu Yucatan schon 12 Jahre her ist, eröffne ich einfach mal einen neuen in dem wir uns über dieses schöne Stück Land austauschen können. :)

Von Mitte November bis Anfang Dezember 2021 waren wir auf der Halbinsel Yucatan.
Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir uns für die Sicherheitsvariante der Pauschalreise entschieden, auch wenn dies bedeutete, dass wir an eine der handelsüblichen Hotelanlagen gebunden waren.
Vernünftige Alternativen haben sich nicht wirklich geboten und so haben wir uns eine der "kleineren" Anlagen im Touristengebiet Playacar in Playa del Carmen ausgesucht.

Mit "Leeraufenthalt" haben wir quasi den Flug und 2 Übernachtungsblöcke im Hotel als Pauschalreise gebucht.

Wir waren im Hotel Riu Tequila und froh darüber, dass die Anlage zu den kleineren gehört und deutlich nicht ausgelastet war, sodass wir vergleichsweise weniger Menschen um uns hatten.

Hotel, Strand und Pool waren wie erwartet auf den nordamerikanischen Massentourismus ausgelegt, aber für uns trotzdem ertragbar und in weiten Teilen auch erholsam. Das Essen in den Restaurants war gut bis sehr gut, die Getränke lecker und der Strand unter Palmen gepflegt.
Für die Tage vor und nach der Rundreise also sehr gut geeignet.
(Zu einer allgemeinen Einschätzung auf Yucatan dann später mehr)

Aber jetzt zum eigentlich Grund des Threads und dem eigentlich Highlight der Reise:
Die Rundreise durch die 3 Bundesstaaten Yucatans.

Wir starteten mit unserem Mietwagen in Playa del Carmen und fuhren zunächst runter nach Bacalar, an die berühmte Lagune. Tatsächlich hatten wir zunächst mehr erwartet, weil die Bilder bei Instagram natürlich nach viel aussehen, aber im Regelfall auch noch mit unzutreffenden Ortsangaben versehen sind.
Denn in Realität sieht es ehr so aus, dass die Lagune im Bereich Bacalar und im Norden einfach nur eine große Lagune ist und man ein schönes Blau im Wasser und ein schönes Grün in der Umgebung sieht. Nicht mehr und nicht weniger!
Für die fotogenen Ecken der Lagune muss man dann allerdings weiter in den Süden fahren wo sich die Lagune immer mehr verjüngt und mehr kleine Buchten formt.
Hier zeigt sich die wahre Schönheit der Lagune. Unterschiedliche Wasserfarben, abwechslungsreiche Uferbereiche, viele Fische. Einfach herrlich. Hier lässt sich vor allem der Bereich um Los Rapidos hervorheben. Allerdings ist auch dieser Bereich schon nicht mehr der Natur überlassen, sondern man hat hier Bungalowanlagen und "Beachbars".
Aber dennoch sollte man sich die Schönheit der Lagune hier nicht entgehen lassen.

Weiter führte uns der Weg gen Süden. Auf dem Weg nach Xpujil machten wir Halt an unser ersten Maya-Tempelanlage.
In Kohunlich konnten wir unsere ersten Eindrücke über die faszinierend Maya-Welt sammeln.
Wir liefen alleine durch den Dschungel und die Anlage und genoßen das "Entdeckerleben". Fernab der Massentourismusströme und der Instagram-Touris war diese vergleichsweise kleine Anlage ein toller Start in unsere Maya-Erkundungen. Besonders hervorzuheben in der Anlage ist der sehr gut erhaltene und restaurierte Maskentempel und der Stelentempel in dem sich eine Kolonie Fledermäuse befindet, denen man entspannt beim Schlafen und Dösen zuschauen konnte.

Als "Basecamp" für unsere Besichtigung des Weltkulturerbes der Calakmul Ruinen haben wir das Städtchen Xpujil gewählt.
Hier haben wir eine tolle Unterkunft, mit Freiluft-Restaurant, im yucatanischen Dschungel gefunden.
Als Highlight unser Rundreise kann man sicherlich unseren Aufenthalt in Calakmul bezeichnen.
Alleine der Weg dorthin ist schon abenteuerlich und schön. Man muss von der Hauptstraße, welche die karibische Seite Yucatans mit dem Golf von Mexiko verbindet, abbiegen und ca. 50-60 km durch den Dschungel in Richtung Guatemala fahren. Auf dem Weg durch den Dschungel kann man sich etwas Zeit lassen, denn die ein oder andere Tiersichtung gelingt dann. Von der Vogelspinne bis hin zum Tapir ist alle möglich. Wenn man Glück hat soll man auch Großkatzen sehen können. Das Glück hatten wir natürlich nicht. 
Angekommen an den Ruinen offenbart sich ein echtes Indiana Jones Feeling. Die Anlage ist aufgrund ihrer Abgeschiedenheit sehr wenig besucht und man hat das Gelände oft für sich alleine. Es befinden sich mehrere große bis sehr große Pyramiden-Strukturen auf dem Gelände und fast alles darf noch begangen bzw. bestiegen werden. So offenbaren sich dann auch phänomenale Blicke über die endlose Weite des yucatanischen Dschungels.
Auch finden sich viele tolle Details an den verschiedenen Stelen auf dem Gelände und mit etwas Glück begegnen einem immer wieder verschiedene Affenarten.
Aufgrund der langen Anfahrt und der Größe der Anlage benötigt man einen kompletten Tag für die Besichtigung.
Kombinieren lässt sich die Tour noch mit einem abendlichen Aufenthalt an einer Fledermaushöhle, an der abendlich hunderttausende Tiere den Unterschlupf verlassen. Sicherlich ein einmaliges Erlebnis.
Wenn man mehrer Tage und er Region bleiben will, dann gibt es im Umfeld noch mehrer kleiner Maya-Anlagen.

Für uns sollte es aber weiter in Richtung Golf von Mexiko gehen.
Auf dem Weg dorthin stoppten wir an den Ruinen von Hochob.
Diese sehr sehr kleine Anlage ist aber dennoch einen Besuch wert, weil sie ein unglaublich prachtvolles Schlangenmaultor an ihrem Tempel hat. Extrem fotogen und auf der gesamten Rundreise nicht mehr in dieser Pracht wiedergefunden.

Nach dem kurzen aber sehr lohnenswerten Stopp in Hochob ging es dann für uns weiter zu den Ruinen von Edzna.
Auch diese phänomenale Anlage hatten wir für uns alleine.
Sehr weitläufig, aber extrem gut gepflegt findet man überall die Schwarzleguane in der Sonne liegend und einmalige Strukturen der Maya-Architektur. Hier ist vor allem die Akropolis von Edzna und der Maskentempel hervorzuheben.
Diese Anlage gehörte definitiv zu den Top-4 unserer Ruinen auf der Rundreise.

Das städtische Highlight unser Reise war dann die Kolonialstadt Campeche.
Ein Gedicht einer Stadt. Also wir reden von der Altstadt. :) Der Rest ist natürlich wie üblich in Latein- und Südamerika.
Die vielen Gassen in der Stadt mit kleinen, bunten, meist einstöckigen Gebäuden bringt einen zurück in der Zeit. Der Charme dieser Stadt ist an jeder Ecke zu spüren und die vielen historischen Gebäude und Gassen waren bestimmt einer der Gründe warum die Altstadt von Campeche zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde.
Hier hatten wir auch eine grandiose Unterkunft mitten im Zentrum und abends konnten wir hier hervorragend Essen gehen. Touristisch überlaufen? Fehlanzeige. Die wenigen Touristen, die hier waren, fielen kaum auf.
Wie so oft fern ab der karibischen Seite Yucatans. Auf jeden Fall eine Wohltat in der Stadt zu schlendern und sich den Sonnenuntergang über dem Golf von Mexiko anzuschauen.
Die Stadt hat es uns auf jeden Fall mehr als angetan und wir würden sicherlich nochmal zurück kommen.

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dirtsA

« Antwort #1 am: 08. April 2022, 12:06 »
Schön, hier mal wieder einen längeren Reisebericht zu lesen und super, dass es euch so gut gefallen hat! :) Schade das mit Rio Lagartos, man muss m. A. nach schon eine der Bootstouren machen, um da wirklich auf die Kosten zu kommen und z.B. auch die Flamingos zu sehen. Oder war nicht Flamingo-Saison? Das weiß ich jetzt nicht mehr aus dem Kopf.
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Kama aina

« Antwort #2 am: 08. April 2022, 13:28 »
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Nach der wunderbaren Zeit im Campeche ging es für uns dann weiter in Richtung Norden.

Auf dem Weg schauten wir uns die Ruinen von Uxmal an. Ein weiteres Highlight und definitiv unter den TOP-4 unser Reise.
Uxmal besticht durch die prächtige Pyramide des Zauberers und das extrem prachtvoll verzierte Nonnenviertel. Hier lohnt es sich auf die kleinen Details der Fassadenstrukturen zu achten. Der vorgegebene Rundweg führt einen auch auf ein Plateau mit einem herrlichen Ausblick auf den Kern der Anlage. Der Titel eines Welterbes lockt auch hier mehr Besucher an, aber diese verliefen sich sehr gut auf der Anlage, sodass man genug Möglichkeiten hatte ungestörte Bilder zu machen.
Definitiv eine faszinierende Anlage und einen Besuch wert.

Als nächsten Stopp hatten wir die Hacienda Yaxopoil auf dem Plan.
Ein lohnenswerter Halt um sich das wohlhabende Leben des 17./18. Jahrhunderts in Mexiko zu veranschaulichen.
Die sehr gut erhaltene Anlage umfasst viele gut ausgestattet Räume im Herrenhaus und auch der Fabrikteil ist noch erhalten und frei zu besichtigen. Hier wurden die Fasern der Sisal-Agave zu Seilen, Tauen, Vorlegern und Co. verarbeitet.
Eine tolle Ergänzung neben den vielen Maya-Ruinen.

Als nächste Stadt stand für uns Merida auf dem Programm.
Mit recht hohen Erwartungen gingen wir an die Stadt heran, weil vor allem viele Reiseblogger sich so auf die Stadt eingeschossen hatten. Das historische Zentrum ist auf jeden Fall sehr sehenswert. Vor allem die Kathedrale und der Hauptplatz sind sehenswert und auch viele der Nebenstraßen.
Allerdings kam es für uns nicht an Campeche heran. Bei weitem nicht.
Dennoch ist Merida ein Besuch wert und vor allem als guter Standort für Erkundungen der Umgebung wichtig.

So fuhren wir nämlich von Merida aus in Richtung Golf von Mexiko.
Zum Celestun Reservat.
Diese wunderbare Lagune beherbergt eine Vielzahl an Vögeln und anderen Tieren und ist u. a. wegen seinen Flamingos so berühmt.
Dieses Schauspiel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so machten für uns einen Bootsführer klar (unter der Hand etwa günstiger als beim offiziellen Ticketschalter) und fuhren über die Lagune zu den Flamingos, beobachtet Fragattvögel und Kormorane bei Balz und Nestbau und fuhren durch das Dickicht der umliegenden Mangrovenwälder.
Eine wunderbare und erlebnisreich Tour, die wir dann am Strand von Celestun, am Golf von Mexiko, mit Sonnenstrahlen veredelten.

Von Merida aus ging es dann weiter zur Klosterstadt Izamal.
Diese komplett in der Farbe Gelb gehalten Stadt lockt mit ihrer Klosteranlage, einer alten Mayapyramide und nicht zuletzt durch das gelbe Gassengewirr. Die Aufenthaltsdauer hier ist nicht all zu lang, aber lohnenswert, da die Klosteranlage schon sehr schön ist und die gelben Gasse mit den alten Gebäude sehr fotogen wirken.

Nach langer Recherche über die tausenden Cenoten in Yucatan und die entscheidende Frage, welche nimmt man, ist unsere Wahl auf die Cenote Yokdzonot gefallen.
Die Gründe warum wir uns genau für diese entschieden haben, sind im Umkehrschluss die Gründe warum wir soviel andere Cenoten abgelehnt haben.
Die Cenote Yokdzonot besticht durch ihre Natürlichkeit und typische Form. Sie ist ein sehr tiefes Loch, welches Umring ist von Vegetation. Tausende Wurzeln und Hängepflanzen bahnen sich den Weg hinunter zum Wasser, wo zahlreiche Fische leben. Die Umgebung der Cenote ist wenig bebaut und der Zugang zum Wasser ist natürlich gehalten und mit Holz gesichert. Kein Beton und keine künstlichen Elemente, welche einem die Illusion rauben. Dazu ist die Cenote recht wenig besucht, da sich die Massen aus Chicen Itza in Regelfall an anderen Cenoten gütlich tuen.
Alles in allem war diese Cenote ein Traum und genau die richtige Wahl für uns um in so ein Erlebnis einzutauchen.

Als nächster Punkt auf unserem Plan stand Chichen Itza.
Für mich die absolut kontroverseste Anlage in ganz Yucatan.
Als erstes muss man allerdings festhalten, dass die Anlage an sich unglaublich toll ist. Sehr gut gepflegt und restauriert. Die Strukturen sind toll erhalten und freigelegt und die Größe der Anlage ist toll und es gibt soviel zu sehen und zu entdecken. Soviel Details können beachtet werden und nicht umsonst genießt die Anlage Weltruhm und ist sowas von verdient Weltkulturerbe! Viele Strukturen suchen sicherlich ihresgleichen so schön sind sie.
ABER: Diese grandiose Anlage ist so dermaßen dem Kommerz verschrieben, dass es schon weh tut. Abgesehen von den Menschenmassen die sich zu fast jeder Uhrzeit, wie eine stumpfer Schleier aus Instagram-Jüngern und desinteressierten Nordamerikanern, auf das Gelände legt, ist die gesamte Anlage und ich meine wirkliche die gesamte Anlage, bis in den letzten kleinen unbedeutenden Ziehweg zwischen weit entfernten Strukturen, mit "ca. 3 Milliarden" Souvenirhändeln samt -stand zugestellt.
Der komplette Charme diese Anlage ist nicht mehr existent und man muss sich echt motivieren auf dem Gelände zu bleiben und die Scheuklappen aufsetzen um diese grandiosen Zeitzeugnisse bewundern zu können.
Aber selbst das fällt schwer, weil man überall angequatscht und zum Kauf bewegt werden soll, mal abgesehen von der Geräuschkulisse.
Ich frage mich, wie man sowas zulassen kann! Vor allem bei dem Stellenwert der Anlage.
Wir für unseren Teil hatten sogar noch "Glück", weil wir zeitlich gesehen am Ende des Tages auf der Anlage waren und ein Großteil der Tagestouristen schon weg war. Aber selbst bei uns war es noch überlaufen. Und nach allem was wir bisher erlebt hatten war es uns nicht wert morgens direkt zu Öffnung der Anlage auf der Matte zu stehen.
Ich denke, dass dies der einzige Zeitabschnitt am Tag sein könnte, wo die Massen erträglich und die Souvenierhändler vielleicht noch nicht da sind, dafür dann aber wohl alle Instagrammer.
Und noch eins zum Thema Instagram.  Ich selber bin auch sehr gerne auf Instagram unterwegs und poste gerne Bilder. Aber was ich dort gesehen haben übersteigt meine Grenzen an Fremdschämen und Blenderei. Aber das ist wohl ein anderes Thema.

Ein schöneres Thema war dann wieder die kleine Stadt Valladolid.
Als klassische Base für die Erkundungen der Region hat die Stadt aber auch einiges an Schönheit zu bieten.
Gerade der Hauptplatz und die Kathedrale ist wie in fast allen Latein-/Südamerikanischen Städten sehenswert. So auch hier in Valladolid. Auch gibt es wieder einige schön gefärbte Straßenzüge, an denen sich die Instagram-Jüngerschaft versammelt. Geht besser nach Campeche! ;) Das ist es real! :)
In Valladolid waren wir in einem hervorragenden traditionellen Restaurant, was mir bis heute im Sinn geblieben ist. Vor allem die Guacamole! :)

Ek Balam ist eine weitere Maya-Ruinenstätte. Sie ist sehr beliebt, weil sie von Valladolid aus gut zu erreichen ist.
Die Anlage an sich ist auch sehr schön und besticht vor allem durch die hervorragend restaurierte Akropolis (siehe aus wie eine Pyramide und ist sicher auch eine :) ) und ihre unglaublich toll wiederhergestellten Tore und Staturen. Definitiv ein Besuch wert. Zum Glück war die Anlage bei uns nicht stark besucht, sodass wir auch schöne einsame Momente genießen konnten. Die Pyramide ist hier auch begehbar und offenbart einen tollen Fernblick auf das grüne Yucatan.

Als vorletzte Maya-Stätte haben wir die Ruinen von Coba besucht.
Eine extrem weitläufige Anlage mit 3 zentralen Ruinestätten. Allesamt nicht sonderlich spektakulär, wenn man sie mit den bisher gesehen vergleicht. Allerdings waren dann doch hier und da noch paar tolle Details zu finden. Vor allem die Stelen mit den Kriegerritzungen waren zum Teil sehr detailliert und interessant.

Von hier aus ging es dann wieder zurück nach Playa del Carmen und ins Hotel. Ab hier sollte dann mehr Strand und jeden zweiten Tag ein Tagesausflug anstehen.

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Kama aina

« Antwort #3 am: 08. April 2022, 14:18 »
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Das Hotelleben hatte uns wieder und die wunderbare Rundreise war vorbei.
Allerdings hatten wir noch einige Tagestouren geplant.

So startet wir durch nach Tulum.
Dem Mekka von ... ja, von wem alles überhaupt? :)
Auf jeden Fall ein interessanter Schmelztiegel von Leuten und Einstellungen.

Wir besuchten die Ruinen von Tulum, die sicherlich aufgrund ihrer Lage unvergleichlich sind.
Von den Strukturen her eigentlich recht übersichtlich, übertrifft die Lage am Meer und die Szenerie dort halt alles.
Trotz des heftigen Besucherandrang eine sehr sehr schöne Anlage und im Vergleich mit Chichen Itza viel besser organisiert, denn die Souvenierhändler müssen alle draußen bleiben!
Am meisten hat mich dort der Tempel des Windes und die Akropolis beeindruckt.
Wenn man in Tulum ist sollte man sich dieses Anlage definitiv anschauen.
Den total überlaufenen Playa Paraiso mit seinen Körper- und Instagramkult haben wir uns dann gespart und sind lieber zur Cenote Azul gefahren, die leider auch recht gut besucht war. Zum Glück hat sich das aber stark verlaufen.
Die Cenote Azul ist etwas besonderes, weil der Höhleneinbruch so massiv war, dass der Grund der Cenote/Cenoten quasi der "Deckel" des Höhleneinsturzes war.
Sprich die Cenote Azul ist eigentlich eine Ansammlung von (optischen) Seen.
Der Fischreichtum ist außerordentlich und teilweise gewöhnungsbedürftig, da die Fische anfangen an einem zu knabbern, wenn man ruhig im Wasser sitzt. Woanders bezahlt mal dafür mehr Geld! ;)
Hier konnte wir den Rest des Tages schön schnorcheln und die einmalige Naturkulisse genießen.
Eine absolute Empfehlung, trotz der Gefahr von zu vielen Menschen.

Ein weiter Ausflug führte uns zu Cenote Dos Ojos.
Dort hatte ich zwei "Höhlen"-Tauchgänge und ich war mehr als begeistert. Es ist schwer in Worte zu fassen wie schön es dort ist. Wenn man durch die überflutete Höhlen schwebt, in einem dunklen Reich aus Stalagmiten und Stalagtiten und tausenden Tropfsteinformen, immer wieder ein Lichtvorhang, der das kristallklare Wasser in ein sanftes Blau legt. Dazu hier und da ein paar Fische die sich in die Dunkelheit verirrt haben.
Für Freunde des Tauschsport sind die Cenotentauchgänge in Mexiko wohl ein absolutes Highlight!
Für mich definitiv.

Unser letztes richtiger Tagesausflug führte uns ins Unterhalb von Tulum gelegene Naturschutzgebiet Sian Ka`an.
Seinerseits auch Weltnaturerbe.
Eine tolle recht Lagunen- und Naturlandschaft. Leider war das Wetter an dem Tag nicht sonderlich gut und die Gefahr von Regen war hoch. So entschieden wir uns auf eine unüberdachte Bootstour auf den Lagunen zu verzichten (wir sollten Recht behalten) und anstellen dessen lieber eine Wanderung im Dschungel/Sumpfgebiet/Feuchtgebiet zu machen. Wir starteten von der kleinen aber schönen Maya-Ruinen-Stätte Muyil aus in den Dschungel hinein bis zu den Lagunen und zurück. Dichte Vegetation neben den Holzstegen und die ein oder Tiersichtung machten den Ausflug aus.
Die Ruinen von Muyil waren noch nett mitzunehmen, weil diese sehr schön in der Vegetation stehen.
Auf dem Rückweg wollten wir dem berühmten Playa Paraiso noch eine Chance geben, konnten uns dann aber nur zur einer massiv überteuerten Beachbar hinreißen lassen.
Aber gut, haben wir das auch mal mitgemacht. Und schön war die Bar definitiv!

Wir wollten nicht nur in Playa del Carmen ein Hotel haben, sondern uns die Stadt wenigstens auch mal anschauen!
So nutzten wir die Mietwagenrückgabe zur Erkundung der Stadt.
Eine quirlige Stadt, komplett dem Tourismus verschrieben, ohne nennenswerte Historie, aber mit dem ein oder anderen schönen Plätzchen, Gebäude oder Denkmal.
Das Highlight war ehr das Leben auf der Straße und das eintauchen in eine Welt außerhalb der Touri-Anlagen.
Fazit: Wenn man schon da ist, dann sollte man die Stadt auch auf sich wirken lassen. Schlecht ist sie nicht.

Wettertechnisch hatten wir auf der Reise gefühlt zwei Extreme.
Während wir auf der Rundreise reinstes Kaiserwetter hatten und uns vor Freude kaum halten konnten, hatten wir auf der karibischen Seite nahezu jeden Tag Regen, was einen mitunter schon frustriert zurück lässt.
Aber nach Gesprächen mit den Einheimischen und Auswanderen ist wohl leider der Klimawandel auch auf Yucatan angekommen. Die Wetter- und Sonnensicherheit vergangener Jahre gibt es nicht mehr.
Die feuchten Perioden verlängern sich zunehmend und kommen unregelmäßiger.
So konnten wir nie wirklich Abschätzen wann wir vom Strand flüchten mussten oder wie wir unsere Tagesausflüge planen sollen. Zumindest letzteres hatte aber ganz gut geklappt. Aber wenn man schon Strand plant, dann wünscht man sich natürlich auch Sonnenschein.

Ein weitere erwähnenswerter Punkt sind die Strassenverhältnissen auf Yucatan. Mit dem eignen Mietwagen rum zu fahren halte ich immer noch für die beste Lösung, vor allem nachdem in meinem Bekanntenkreis Yucatan mit den Öffis bereist wurde und ich feststellen musste, dass wir doch deutlich mehr und entspannter sehen konnten.
Die Hauptstraßen sind alle in einem guten bis sehr guten Zustand.
Das ändert sich allerdings wenn man mehr in die "Provinz" eintaucht. Dort sind die Straßen schon teilweise so schlecht, das man extrem aufpassen muss und lageangepasst fahren sollte. Hier sind erfahrene Autofahrer gefragt, denn die Mexikaner in dem Bereich nehmen auch wenig Rücksicht auf andere Fahrzeug.
Das soll nicht abschrecken, denn so schlimm ist es nicht, aber definitiv sensibilisieren.

Zum Abschluss habe ich noch paar Gedanken und die Einordnung des Erlebten:

Was mir extrem aufgefallen ist, ist das die karibische Küste Yucatans komplett auf den nordamerikanischen Massentourismus ausgelegt ist. Das sollte man vorher wissen und war mir in der Tragweite vorher auch nicht bewusst.
Dieser Küstenabschnitt hat mit dem wahren Mexiko bzw. mit dem wahren Yucatan im Grunde nicht gemein. Es ist eine künstlich geschaffene Welt im Urlaubsansprüchen andere gerecht zu werden. Die Insel des Massentourismus sind gesichert und abgeschirmt und wie angesprochen nahezu alternativlos. Geschäfte und Restaurants, Tourenanbieter und Services sind nahezu alle darauf ausgelegt soviel Geld wie möglich mit den Touristen zu machen.
Selbst im beliebten Tulum wird die Blenderei einfach nur anders verpackt! Hier werden die Alternativen und die jüngeren Generationen angesprochen, aber im Endeffekt ist auch hier das System gleich. Und alle machen freudig mit, ohne zu wissen oder es wissen zu wollen, was da draußen im Hinterland oder an der Golfküste an wahren mexikanischen Schätzen liegt.

Je weiter man davon weg kommt, desto besser wird es.
Bacalar war für mich die Schnittstelle des Ganzen. Hier versucht man auch die Touristen hinzulocken, aber noch kommen nicht soviele. Außer die Istagramer auf der Suche nach der besten Pose auf der Schaukel oder treibend im Wasser ist es hier doch wieder ruhig.

Das Gefälle der Preise ist am erstaunlichsten. Sobald man aus dem Sumpfgebiet des nordamerikanischen Massentourismus heraus ist reduzieren sich die Preise dramatisch. Wo ich in Chichen Itza noch über 25 Euro Eintritt zahlen musste, haben ich in Calakmul nicht mal 4 Euro bezahlt.
Ich soll fast 90 Euro zahlen um in einer verkünstlichten Lagunenwelt namens Xel Ha zu Schorcheln. Nein danke!
Ich meine, dass System sehen wir ja oft in der Welt auf unseren Reisen. Aber hier in Mexiko, an der Karibikküste fühlte es sich irgendwie am krassesten, am offensichtlichsten an. Und ich fand es sehr schade.
Weil auch an der Karibikküste ein wahres Yucatan, ein wahres Mexiko liegt. Aber es ist so schwer zu finden, weil es von dieser Kommerzgeilheit erstickt wird und kein Chance hat wieder hoch zu kommen.

Alles in allem war es aber eine richtig tolle Reise und für mich der Start in den Aufbruch nach Corona.
Es tat so dermaßen gut wieder so richtig reisen zu können, wie früher, wie ich es liebe und brauche.

Und Mexiko 2021 war für mich der Motivationskick für das Reisejahr 2022!
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Kama aina

« Antwort #4 am: 08. April 2022, 14:23 »
Schön, hier mal wieder einen längeren Reisebericht zu lesen und super, dass es euch so gut gefallen hat! :) Schade das mit Rio Lagartos, man muss m. A. nach schon eine der Bootstouren machen, um da wirklich auf die Kosten zu kommen und z.B. auch die Flamingos zu sehen. Oder war nicht Flamingo-Saison? Das weiß ich jetzt nicht mehr aus dem Kopf.

Huhu Asti.

Danke dir! :)
War faul und hab es lange herausgezögert.

Wie kommst du denn jetzt auf Rio Lagartos? :)

Das Pendant zu Rio Lagartos ist ja Celestun und da haben wir dann unsere Bootstour gemacht.
Steht im zweiten Teil meines Textes. Rio Lagartos haben wir uns dementsprechend gespart, weil wir auch kein Zeit hatten die Inseln zu besuchen!

Wobei die Inseln ja auch wieder sehr kontrovers betrachtet werden können!
Du warst auf den Inseln, oder?
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dirtsA

« Antwort #5 am: 08. April 2022, 17:48 »
Uuups. ;D Irgendwie hab ich Bacalar gelesen aber an Rio Lagartos gedacht, sorry! Haha das kommt davon, wenn man während der Arbeit hier rum schmökert.

Ich glaube ja, dass Rio Lagartos und Celestun wirklich vergleichbar sind, von daher super, dass ihr nach Celestun seid! :)

Danke für deinen Bericht, wirklich gut geschrieben und ich stimme dir (leider) in vielen Punkten zu...

Ich war auf Cozumel und Holbox. Meine Meinung dazu:
Holbox komplett überteuerte Hipster-Insel. Wir fanden es damals mit Backpacker-Budget schwierig, Unterkunft und sogar Restaurants zu finden. Wenn man auf Hipster Cafes und die Szene steht und ein höheres Budget mitbringt, aber bestimmt ganz nett weil ansonsten (zumindest damals) nicht überentwickelt, Sandwege etc.
Cozumel ist natürlich deutlich größer, auf vielen Kreuzfahrtrouten Stopp und das merkt man auch. Die Massen strömen hinein und abends wieder hinaus, dann Geisterstadt-Feeling. Tagesüber überall Bespaßungsprogramm, teure Beachclubs etc. Auch hier fanden wir es schwer, eine günstige Unterkunft zu finden und Essen war glaub ich überhaupt schwierig abends, weil viel wirklich nur auf die Tagestouristen von den Kreuzfahrtschiffen ausgelegt und entsprechend abends geschlossen war. Wir hatten einen Scooter gemietet und sind die Ringstraße abgefahren und haben dann irgendwo auch einsame, unbebaute, schöne Strände gefunden, wobei das Wasser aufgrund des Wellengangs nicht einladend war. Keine Ahnung, ob das an diesen Stränden immer so ist und sie deshalb noch nicht im Besitz von Beachclubs sind, oder ob das nur eine Frage der Zeit ist und es evtl. mittlerweile schon gar keine freien Strände mehr gibt...?

Jedenfalls: gemischte Gefühle! Anfang Juni gehts auf die Isla Mujeres, die kenne ich noch nicht. Für einen Tagesausflug wird es wohl reichen (sind auf einer Hochzeit in Cancun). Aber ich werde dann berichten :)
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Marla

« Antwort #6 am: 08. April 2022, 21:00 »
Danke dir, Kama aina, für den super ausführlichen und spannenden Bericht! Finde es echt interessant, dass du genau dieselben Einschätzungen hast wie ich, wobei ich nicht alle deiner Orte besucht habe (plus Rio Lagartos, aber ich glaub auch, dass das mit Celestún sehr vergleichbar ist). Ich wünschte, mir hätte das vorher einer gesagt. Aber ich hatte davor nur begeisterte Stimmen gehört bzw. gelesen zu Tulúm (sehr treffend von dir beschrieben), Valladolid (überteuert und überlaufen mit den ganzen Reisebussen rund um den Hauptplatz) und Mérida (nett, aber m.E. nichts besonderes). Deswegen hatte ich recht hohe Erwartungen und war dann zwangsläufig enttäuscht.

Meine Highlights waren dann auch als Stadt das wunderschöne Campeche, das bis auf eine Straße mit Restaurants herrlich untouristisch war (klasse, dass sich das in den letzten zwei Jahren anscheinend nicht geändert hat) und als Ruine Uxmal (da ich nicht in Calakmul war, was ich aber irgendwann noch nachholen möchte, zusammen mit Belize und dem Norden Guatemalas).

Insgesamt finde ich es halt unverständlich und mega schade, dass alle nach Yucatán fahren aber nicht in den fantastischen Rest von Mexiko. Ich fand fast alles, was ich dort besucht habe, besser als Yucatán. Zumal es ja auch nicht mehr so viel sicherer ist als der Rest Mexikos.
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Kama aina

« Antwort #7 am: 09. April 2022, 01:53 »
Vielen Dank an euch beide für die Rückmeldungen! :)

@dirtsA:
Passiert mir auch Hin und Wieder mal! Wenn man soviel unterwegs ist, dann sind die Gedanken schon mal ne Ecke weiter :)
Bin sehr gespannt, was du über die Isla Mujeres zu berichten hast. Ich hab nämlich Holbox und Isla Mujeres extra nicht berücksichtige, weil es mir mit der überschaubaren Zeit die wir hatten nicht reizvoll genug wirkte.
Hatte ein wenig die Befürchtung, dass es auch alles Hipster-Insel sind, die durch die Instagram-Gemeinde in ein unzutreffendes Licht gerückt wird.
Und was Holbox betrifft, scheine ich ja Recht gehabt zu haben.

Grundsätzlich würde ich die Inseln aber natürlich auch mal besuchen um mir ein eigenes Bild zu machen, aber nicht auf dieser Reise.

Als ich damals auf Cozumel war konnte ich tatsächlich den Massen gut entgehen. War recht früh morgens schon beim Mietwagen und war dann gefühlt immer vor der Masse. Im Süden an der Punta Sur hatten wir dann noch einen schönen einsamen Strandabschnitt gefunden, wo ich Schnorcheln und Bier trinken konnte! :)
Gegen Nachmittag/Abend tummelte es sich dann aber doch mehr in der Inselhauptstadt.
Aber dennoch ein schöner Tag.

@Marla:
Das ist natürlich schade, wenn die Erwartungen dann nicht erfüllt werden. Das ist aber ja tatsächlich das große Problem der sozialen Medien. Immer wird alles so schön dargestellt, damit die perfekte Welt zuhause gezeigt wird. Aber man lernt ja aus solchen Erfahrungen.

Campeche haben wir wirklich in unser Herz geschlossen. Und deine Beschreibung ist immer noch zutreffend. Ein tolle Stadt.
Haben eine ähnliche Routenidee wie du, wenn wir nochmal zurück nach Mexiko wollen.
Von Campeche aus in die Bundesstaaten Tabasco und Chiapas und dann über den Norden Guatemalas und Belize zurück.
In Belize fehlt mir im Süden auch noch was, was ich mir gerne anschauen würde. Von daher spinnt die Route für in paar Jahren vielleicht schon mal in meinem Kopf rum! :)

Denke alle vollen nach Yucatan, weil für den Urlauber hier alle geboten wird und so schön passt.
Für Reisende wie uns ist das natürlich nur ein Teil eines großen Ganzen.
Gebe dir da Recht, dass es soviel schöne Sachen zu sehen gibt in Mexiko. Hab bei meinem Reiseführer auch schon einfach andere Kapitel gelesen! :) Das Land gefällt mir sehr gut!
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Marla

« Antwort #8 am: 09. April 2022, 17:07 »
Das ist natürlich schade, wenn die Erwartungen dann nicht erfüllt werden. Das ist aber ja tatsächlich das große Problem der sozialen Medien. Immer wird alles so schön dargestellt, damit die perfekte Welt zuhause gezeigt wird. Aber man lernt ja aus solchen Erfahrungen.
Bei mir kam das noch nicht mal von sozialen Medien, hab selber z.B. gar kein Instagram. Das waren Freunde und Bekannte, ein paar Blogs und auch Stimmen hier im Forum, die mein positives Yucatán-Bild vorher geprägt hatten. Was das Lernen angeht, finde ich es nach wie vor schwierig. Es gibt Orte, wo ich vorher erwarte, dass sie mir nicht gefallen werden, z.B. Cartagena/Kolumbien, wegen der ganzen (Kreuzfahrt-)Touristen, und dann verliebe ich mich doch in die Stadt. Und umgekehrt. Ich glaub, das Thema hatten wir hier auch schon ein paar Mal. Für mich muss der Quotient aus "wie viel hat ein Ort zu bieten bzgl. Kultur, Natur, Flair etc." und "wie touristisch ist er" stimmen. Und der stimmte für mich persönlich bei Yucatán bis auf wenige Ausnahme einfach nicht.

Wie du geschrieben hast, ich hatte vorher auch einiges an Massentourismus erwartet, aber nicht in der Tragweite.

Ich hab nämlich Holbox und Isla Mujeres extra nicht berücksichtige, weil es mir mit der überschaubaren Zeit die wir hatten nicht reizvoll genug wirkte.
Hatte ein wenig die Befürchtung, dass es auch alles Hipster-Insel sind, die durch die Instagram-Gemeinde in ein unzutreffendes Licht gerückt wird.
Und was Holbox betrifft, scheine ich ja Recht gehabt zu haben.
Eine Freundin von mir war gerade auf Holbox, die einen ähnlichen Reisegeschmack hat wie ich, und fand es auch total schrecklich :) Bin sehr froh, dass ich das damals auch ausgelassen hatte.
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Kama aina

« Antwort #9 am: 10. April 2022, 00:27 »
Oh ja! Cartagena!  :D Eine wunderbare Stadt! :)

Ich weiß was du meinst.
Ich persönlich ertrage auch gerne viel, vor allem wenn ich was "schlechteres" erwarte, wenn es mir darum geht besondere Orte zu besuchen, die warum auch immer eine Relevanz für mich ausstrahlen.
Z. B. Los Angeles! Eine der schrecklichsten Städte in denen ich bisher war. Bis auf paar Ecken! Und selbst die sind überbewertet. Aber trotzdem gehört es für mich irgendwie dazu mal in L.A. gewesen zu sein.
Weißt du, was ich damit meine? :)

Auf die karibische Seite Yucatans könnte ich durchaus verzichten, aber der Rest hat es mir schon angetan! :)

Hehe!
Ich glaube wir liegen da mit unseren Einschätzungen bezüglich der Inseln schon ganz richtig! :)
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Marla

« Antwort #10 am: 10. April 2022, 12:19 »
Ich persönlich ertrage auch gerne viel, vor allem wenn ich was "schlechteres" erwarte, wenn es mir darum geht besondere Orte zu besuchen, die warum auch immer eine Relevanz für mich ausstrahlen.
Z. B. Los Angeles! Eine der schrecklichsten Städte in denen ich bisher war. Bis auf paar Ecken! Und selbst die sind überbewertet. Aber trotzdem gehört es für mich irgendwie dazu mal in L.A. gewesen zu sein.
Weißt du, was ich damit meine? :)
Ich denk schon, aber ich glaub, sowas hab ich gar nicht. Ich lass auch gern mal Sachen aus.

Aber interessant, alle Leute, die ich kenne, die in LA waren, fanden es entweder toll oder schrecklich so wie du :) ich glaub, mich reizt es gar nicht.
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Marla

« Antwort #11 am: 10. April 2022, 12:25 »
Wobei, bei bestimmten Ländern hab ich das schon. Ich möchte z. B. irgendwann mal alle Länder Amerikas bereist habe. Alle Leute erzählen mir, dass ich Belize getrost auslassen kann, da zu teuer und es dort nichts gibt, was es nicht anderswo mindestens genauso schön gibt. Ist mir egal, ich muss trotzdem irgendwann mal hin :D

In Europa ist das Pendant dann Moldawien. Erwarte ich mir auch nicht viel von, aber muss irgendwann (eher in fernerer Zukunft) mal sein.

Bei anderen Kontinenten bin ich da entspannter :D
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dirtsA

« Antwort #12 am: 11. April 2022, 12:13 »
Also mir hat Belize gefallen. Die Rasta-Kultur gepaart mit den Stränden und türkisem Wasser von Yucatan abzüglich der Touri-Massen. Ja, es ist teurer, aber verrückt teuer fand ich es dann auch nicht. Wenn du mal hinfahrst, solltest du unbedingt das Blue Hole mitnehmen :)
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gismarett

« Antwort #13 am: 13. April 2022, 17:55 »
Hallo Kama aina,

Vielen Dank für den Bericht! Den einen oder anderen Spot hatte ich so noch nicht im Blick.

Ich überlege mir derzeit, ob ich mir für die Yucatan Region ebenfalls einen Mietwagen nehme. Generell habe ich ähnliche Ziele auf der Liste wie du muss aber schauen, ob ich die Punkte anders kombinieren kann, da ich danach noch Richtung Palenque, San Christobal usw. möchte. Vermutlich werde ich den Yucatan dann mit einem Mietauto und die restlichen Ziele mit dem Bus bereisen.

Wie lange bzw. wie viele Tage habt ihr denn für die Route gebraucht, wenn man die Tage in Playa del Carmen raus rechnet? Wie würdest du euer Reisetempo beschreiben?
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Marla

« Antwort #14 am: 19. April 2022, 12:29 »
Kama aina wird bestimmt noch was dazu schreiben, aber zwischendurch schon mal meine Einschätzung: Mietwagen in Yucatán ist eine gute Idee. Ich bin zwar selber immer nur mit Bus unterwegs, aber ich kenne einige, die das gemacht haben. Mit Bus würde ich sagen, 2 Wochen reichen locker, lieber möglichst viel Zeit außerhalb von Yucatán verbringen. Wie gesagt, Campeche fand ich sehr schön (für Yucatán-Verhältnisse), anschließend Palenque und San Cristóbal. Von da aus über Oaxaca und Puebla nach México City. Hat mir alles super gefallen.

Selbst Mietwagen wurde ich nicht die ganze Zeit in Yucatán verbringen, außer man steht auf amerikanischen Massentourismus ;)
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