Thema: Georgien - wie realistisch ist Google Maps?  (Gelesen 1488 mal)

Kaamos

« am: 07. Mai 2021, 06:49 »
Hallo,

ich plane gerade einen "kleinen" Roadtrip durch Georgien. Dass die Straßenverhältnisse teilweise nicht die besten sind, ist mir bekannt. Ich frage mich nur gerade, wie realistisch die Zeitangaben zu sehen sind, die mir Google Maps anbietet?
Beispiel: Telawi nach Omalo klingt mit den angegebenen 2,5h sehr ambitioniert, wenn ich das mit den Straßenverhältnissen vergleiche, von denen ich gelesen habe.  (Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir diese Route als alleinreisender Selbstfahrer nicht unbedingt zutraue)
Wie sieht es aber im Rest des Landes aus? Sind zB Stepanzminda-Tiflis (3,5h), Batumi-Alchaziche (5h) oder Uschguli-Sugdidi (4,5h) realistisch?

Vielen Dank für eventuellen Input :)
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Derevaja

« Antwort #1 am: 07. Mai 2021, 12:22 »
Hallo Kaamos,

Wir sind in 2018 die von Tiflis nach Batumi und dann weiter nach Ushguli, sowie von Tiflis nach Stepanzminda gefahren, und soweit ich mich erinnern kann, sind die Angaben relativ genau. Allerdings muss man in Georgien immer mit Verzögerungen rechnen, durch z.B. umgekippte Traktoren auf der Autobahn, Kühe/Ziegen/Schafe auf der Strasse, Felsstürze und Überschwemmungen im Gebirge, etc. Einige Strecken im Gebirge sind auch nur mit 4x4 passierbar, bzw. werden im normalen PKW zum Abenteuer ;)

Google Maps hat uns damals auch an die wilde Grenze zu Russland geführt (als Abkürzung ::)), d.h. man kann der Streckenführung nicht unbedingt vertrauen und sollte diese kritisch prüfen.

Ansonsten solltest du das Auto auch mal gut prüfen wenn du es in Tiflis anmietest. Wir hatten einen Platten und Motorenprobleme und mussten dann erstmal einen (zusätzlichen) Ersatzreifen und Motoröl in irgendeinem Bergdorf auftreiben, was nicht so einfach war. Deshalb am besten nach zusätzlichem Motoröl fragen, bzw. dieses besorgen wenn du aus Tiflis aufbrichst.

Die "Verkehrsregeln" in Georgien sind auch etwas gewöhnungsbedürftig. Bei zwei Fahrspuren wird der Raum in der Mitte grundsätzlich für Überholmaneuver genutzt, was das Fahren recht nervenaufreibend macht. Also evtl nicht zu lange Fahrten pro Fahrer planen, um die Nerven und das Herz etwas zu schonen ;D
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Kaamos

« Antwort #2 am: 07. Mai 2021, 14:45 »
Vielen Dank für die Einschätzung.

Ja gut, mit Unvorhergesehenem rechne ich eh immer. Und wenn dann noch der ein oder andere Fotostopp hier und da eingelegt wird, läppert es sich auch.  :D
Aber das heißt zumindest, dass die Zeiten nicht komplett willkürlich sind.
Der Mietwagen wird definitiv ein 4WD, auch wenn ich versuche, die extremsten Schotterpisten zu vermeiden. Danke aber für den Hinweis mit dem Öl, daran hätte ich nicht gedacht.

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Kama aina

« Antwort #3 am: 07. Mai 2021, 14:54 »
Bei unserer Tour (https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4240.15) waren die Reisezeiten auch relativ genau.
Haben aber immer mindestens 1/2 Stunde drauf gerechnet, weil es zu Unwägbarkeiten im Gebirge und Co. kommen kann.
Hatten z. B. einen LKW auf ner Passstraße vor uns und kamen nicht vorbei.
Die großen Straßen sind aber alle recht gut erhalten. Auf den Nebenstraßen muss man tatsächlich aufpassen.
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Kaamos

« Antwort #4 am: 07. Mai 2021, 17:14 »
Durch deinen Faden hatte ich mich auch schon ein bisschen gelesen. Macht Lust, endlich aufzubrechen! Dauert aber noch bis Anfang Juli.

Und im Endeffekt: wenn's länger dauert, wird der Rückflug umgebucht. Die Sommerferien sind zum Glück länger als die Reise  ;D
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