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Weltreisen und Langzeitreisen => Gesundheit => Thema gestartet von: weltentdecker am 14. April 2011, 14:57

Titel: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: weltentdecker am 14. April 2011, 14:57
In dem anderen Thread (Dengue-Fieber) kam ja die Frage zu Mückenschutzmitteln auf und daraufhin frage ich mich nun, wie ihr das eigentlich macht auf mehrmonatigen Reisen. Schmiert ihr euch wirklich monatelang mit DEET-haltigen Mitteln ein? Das Zeug ist ja schon eine absolute Chemie-Keule. Ich reagiere nun zwar nicht gerade allergisch, aber so ganz toll für meine Haut ist das auch nicht wirklich. Und wenn ich bedenke, dass ich mich monatelang jeden Tag mit dem Zeug einreibe… Ich war ja bis jetzt nur max. 3 Wochen am Stück in tropischen Gebieten. In Costa Rica hatte ich No Bite dabei und zusätzlich so ein Naturmittel, ich glaub es war Care Plus Natur oder so. Das No Bite ist halt total unangenehm auf der Haut, während das Naturzeug eher erfrischend und angenehm ist. Ich hab jetzt auch keinen signifikanten Unterschied in der Wirksamkeit festgestellt. Ich wurde mit beiden Sprays auch mal gestochen, aber es hielt sich sehr in Grenzen. Die Frage ist halt nur: Diese Naturmittel kann man unterwegs sicher schlecht nachkaufen oder? In CR oder Thailand hatte ich meistens nur DEET Sprays im Supermarkt gesehen.

Außerdem habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht bezüglich der Umweltverträglichkeit. Auf dem No Bite Spray steht z.B. irgendwie, dass das nicht ins Grundwasser gelangen sollte (auch die Chemie-Zeichen darauf sind nicht gerade vertrauenerweckend…  :o). Aber wenn man duscht, gelangt das ja irgendwie in die Kanalisation. Ich will ja gerade in so empfindlichen Ökosystemen wie im Regenwald nicht so ein Chemie-Zeug in die Umwelt verteilen.

Wie macht ihr das auf Reisen in den Tropen?  ???

Klar, lange Klamotten abends, unterm Moskitonetz schlafen, aber um Mückenspray kommt man trotzdem nicht herum oder? Selbst bei langen Klamotten muss man ja Hände, Hals etc. einreiben.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: dirtsA am 14. April 2011, 16:21
Zitat
Selbst bei langen Klamotten muss man ja Hände, Hals etc. einreiben.
Und die Moskitos stechen doch auch DURCH die Kleidung durch... also lange Kleidung hilft bei mir leider nicht wirklich (außer sie wäre lang und dick ;) )

Würde mich auch mal interessieren, wie ihr das macht und welche Mittel ihr verwendet. Bei den kurzen Zeiträumen, wo ich bisher unterwegs war, war immer das mitgebrachten Mittel von zuhause ausreichend. Jedoch waren die Thai-Mittel um einiges wirksamer  ;D Will ja nicht wissen, was dort so drinnen ist...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Xenia am 14. April 2011, 17:45
Also ich spray in Malaria/Dengue Regionen einfach meine Kleidung mit DEET-haltigen Mitteln ein und sonst nur meine Füsse. Da ich Neurodermitis habe, vertrag ich so starke Mittel sehr schlecht. Bis jetzt bin ich damit gut gefahren. Ich trag am Abend meistens lange Kleidung, damit ich diese einsprayen kann. Wenns wirklich ganz schlimm ist mit den Mücken, spray ich auch mal meine Haute ein, aber einfach so wenig wie möglich.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: bulleye am 14. April 2011, 20:09
Ich schließe mich Xenia an. Das Einsprühen der Kleidung reicht oft aus, jedenfalls wenn es lange Kleidung ist. So kann man den Hautkontakt auf die wirklich erforderlichen Körperpartien eingrenzen. Das Zimmer abends mit Räucherspiralen ausgeräuchert und dann unterm Moskitonetz schlafen, das man dann auch noch mal imprägnieren könnte (wenn man denn ganz, ganz sicher gehen will).
Was das Mittelchen angeht, bin ich konservativ und nehme Autan. ;)
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: sommerjogurth am 14. April 2011, 21:01
sind die Mittel den klar und machen keine Flecken auf der Kleidung? Oder sind das andere Mittel als die die Ihr für die Haut nehmt?
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Bella am 14. April 2011, 21:04
Der Tipp, die Kleidung einzusprayen, ist gut!

Ich habe übrigens einen Test der Stiftung Warentest gefunden, die glücklicherweise auch nicht davor halt macht, Mückenschutzmittel zu testen :D
http://www.test.de/themen/haus-garten/test/Mueckenmittel-Im-Stich-gelassen-1179449-2179449/#

Interessant: Alle Mittel auf der Basis ätherischer Öle waren mangelhaft!

Ich werde wohl - trotz Chemie-Keule - zu Anti-Brumm greifen, das ist nämlich das einzige, das in der Wirksamkeit ein "sehr gut" bekommen hat. Testsieger ist aber trotzdem Autan - die Gründe könnt ihr ja selbst nachlesen  ;)
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Vombatus am 15. April 2011, 00:23
Nun, ein gewisses Risiko gestochen zu werden besteht immer ... auch in Deutschland/Europa. Es gehört wohl auch etwas Glück oder eben Pech dazu, ob oder ob du nicht gestochen und mit irgendwas infiziert wirst. Durch Mücken, Zecken, Wanzen oder was auch immer ... (???)

Bin selbst jetzt seit vier Monaten im SOA Raum unterwegs und ca. 15 mal gestochen worden, einmal würde aber auch reichen um Pech zu haben. Als ich in/auf Penang war, wurden in Georgtown ganze Strassenzüge ausgeräuchert weil "Dengue" so stark verbereiten ist/war.

Selbst war ich froh, nach langer Suche endlich DEET-Haltiges Spray (15-20%) gefunden zu haben, bei dessen Verwendung ich stichfrei blieb. Citrusöl empfand ich als unangenehm, geruchsintensiver und weniger wirksam ... meine rein persönliche Ansicht. Citrusöl haltige Mittel gibt es nach meinen Erfahrungen überall nachzukaufen, in Gegensatz zu DEET.

Ansonsten "lange" Kleidung tragen, vor dem schlafen gehen duschen, Moskitonetz, Aircon oder Fan ... und Glück.
Zudem ist die Gefahr in der Trockenzeit (weniger Mücken) geringer als während der Regenzeit (mehr Mücken).

... wenn ich so nachdenke habe ich in den letzten 4 Monaten höchstens 4 oder 5 Deethaltige Sprays verbraucht, bei ca. 50 bis 70 ml pro Fläschchen ... und ich nehme nicht zu knapp davon. Persönlich mache ich mir aber keine Gedanken über deren Giftigkeit, sondern über deren Wirksamkeit.

Tatsächlich würde ich sagen, ernähre ich mich hier gesünder, bewege mich mehr und lebe auch so stressfreier als in deutschen Alltagsleben. (Abgesehen von den Abgasen von Verkehr/Industrie und verbrannten Müll ...  :-)  )

Raucher (permanente Passivraucher) leben vielleicht ungesünder als jemand, der in einem begrenzten Zeitraum, gezielt und nicht übermässig Deet-haltiges Spray benützt. (?) So viel allgemein zum nachdenken.

Durch deine pure Anwesenheit, Verbrauch von Energie durch Transport, Unterkunft und Essen (Flug, Bus, Boot, Stom, Brennholz usw. ...) wirst du der Umwelt mehr schaden als durch ein paar Tropfen Gift. Schau mal was hier alles in der Umwelt und Abwasser landet.

Meistens geht es gut und man kommt gesund wieder Nachhause ... Wie sagt man? Die meisten Unfälle (Todesursachen) passieren Zuhause, im Stassenverkehr oder durch Ärztefehler. Also kein Grund zu Panik ... und gute Reise.

Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Xenia am 15. April 2011, 08:55
Nun die Mücken hier in Europa sind aber auch nur halb so agressiv und hartnäckig wie die in Asien und Australien (in Afrika und Südamerika wird es sicher nicht anders sein). Hier lassen sich die Dinger von nicht DEET haltigen Mitteln vertreiben, in Australien haben diese NULL Wirkung bei mir gezeigt. Ausserdem stürzen sich die Mücken halt auf "frisches" Blut.

Ich werd wohl auch Anti Brumm mitnehmen auf meine Reise, aber mehr als eine Flasche auch nicht und dann werd ich mir dort etwas kaufen. Wird ja sicher irgendwo Mückensprays geben in Zentral/Südamerika.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: weltentdecker am 15. April 2011, 09:18
Bin selbst jetzt seit vier Monaten im SOA Raum unterwegs und ca. 15 mal gestochen worden,
Wow, Respekt! So oft wurde ich in 3 Tagen in Thailand gestochen, trotz AC Zimmer. Anscheinend lieben mich die Mücken einfach...  >:(

Durch deine pure Anwesenheit, Verbrauch von Energie durch Transport, Unterkunft und Essen (Flug, Bus, Boot, Stom, Brennholz usw. ...) wirst du der Umwelt mehr schaden als durch ein paar Tropfen Gift. Schau mal was hier alles in der Umwelt und Abwasser landet.
Naja, das kann man so auch nicht sagen. Nur weil ich ein Flugzeug benutze, kann ich ja nicht sagen: "Scheiß drauf, jetzt hab ich eh schon der Umwelt geschadet, dann kommt es auf das zusätzliche Gift nicht an oder es wird eh so viel Abwasser in die Natur gekippt, da kipp ich meins halt gleich dazu"... Irgendwo muss man ja mal einen Schlussstrich ziehen und wenn man helfen kann, etwas weniger Gift in die Umwelt zu kippen, dann sollte man das auch tun, wo immer man es vermeiden kann, gerade in Nationalparks oder so! Aber gut, wir schweifen hier vom Thema ab.

Ich denke, ich werde dann wohl eine Flasche mit DEET und eine auf Citrusölbasis mitnehmen und ein bisschen abwechseln. Mir geht es hier gar nicht darum, dass ich Panik vor den Krankheiten habe, sondern mich hat es einfach mal interessiert, wie ihr das so macht und auch ohne die Krankheitserreger ist es einfach nervig, wenn man total zerstochen wird. Aber anscheinend ist die Lösung, sich monatelang mit DEET einzureiben, wohl doch die einzig praktikable...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: hawk86 am 15. April 2011, 22:34
hmmm... wie machen das eigentlich die einheimischen??  die sprühen sich doch bestimmt nicht täglich ein, oder?
in thailand haben die thais immer gemeint, man muss viel chilis essen, dann wird man nicht gestochen.. ?!
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: dirtsA am 16. April 2011, 11:20
@ hawk86 - ja die Aussage von den Thais/Asiaten kenne ich auch! Ob es wirklich stimmt, weiß ich nicht. Was aber schon stimmt, ist, dass Moskitos "frisches" Blut bevorzugen. Hab einige Auswanderer kennengelernt, die inzwischen gar nicht mehr gestochen werden. Kann das wirklich sein!??
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Vombatus am 16. April 2011, 11:42
Was ist denn "frisches" Blut? Ist Blut von Ausländern frischer als von Einheimischen? Würde auch gerne wissen wie und ob sich die Einheimischen schützen ... allerdings gibt es natürlich auch viele Einheimische die erkranken. Die meisten Malaria- und Dengueopfer sind doch Einheimische oder?

Vielleicht stimmt die Aussage, dass scharfes Essen hilft? Ich esse auch täglich scharf und hatte mitreisende die ebenfalls scharf beforzugten, dabei kein Mückenschutz benützten und trotzdem nur selten gestochen wurden.

Aber jeder kennt wohl auch die Menschen die ständig gestochen werden und andere irgendwie gar nicht.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Xenia am 16. April 2011, 12:16
Mit frischem Blut meint man eher Blut das anders schmeckt für die Mücken. Das kommt vorallem auf die Ernährung darauf an und wie der Schmeiss schmeckt.

Hier noch ein Bericht:

Zitat
Neueste Forschungen an der Uni Regensburg haben ergeben, dass die Mücken tatsächlich bestimmte Menschen eher belästigen als andere.
Nach 20 000 Versuchen mit einer bestimmten Mischung von Düften konnte man das Duftmuster ziemlich genau eingrenzen.
Man weiß jetzt, dass das "süße Blut" ins Reich der Mythen gehört, ein hoher Cholesterinspiegel hingegen die Blutsauger tatsächlich anzieht. Entscheidend sei aber die exakte Konzentration von Milchsäure und Fettsäuren, die der Mensch durch seinen Schweiß absondert. Selbst häufiges Duschen bringt nicht immer Linderung : "Die Riechorgane der Mücke sind sensibel genug, auch frisch gewaschene Menschen aufzuspüren", sagt Geier.

Stell dir vor du isst jeden Tag die gleiche Gemüsesuppe von deiner Mutter und dann steht da mal eine andere Gemüsesuppe von jemand anderem. Wer würde schon nicht mal die neue ausprobieren wollen, auch wenn die ev. nur anders riecht?  ;D
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: dirtsA am 16. April 2011, 20:00
Haha...guter Vergleich mit der Gemüsesuppe.  ;D

Ich bin übrigens Vegetarier und zu scharf kann ich leider nicht essen, daher kann ich das nicht austesten... Aber vielleicht liegt es wirklich an den Essgewohnheiten!? Vegetarisches Blut??  ???  :D

Bei den Locals habe ich manchmal bemerkt, dass sie sich auch eingesprüht haben, aber sehr sehr selten. Meistens sagen sie dann nur lachend, dass die Moskitos sie / ihr Blut nicht mehr mögen und dass es eben wegen dem scharfen Essen so sein soll. Weniger Probleme haben sie anscheinend wirklich, für Malaria/Dengue brauchst du ja nur 1 einzigen "giftigen" Stich, insofern reicht ja auch wenig gestochen zu werden und ein bissl Pech...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: ChrisNoc am 04. Mai 2011, 00:37
Was heißt eigentlich "unterm Moskitonetzt schlafen"? Wenn ich irgendwo in einem Bett liege.. wie soll ich da n Moskitonetz drüber machen? Oder soll ich mich drin einwicken?  ;D
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Xenia am 04. Mai 2011, 20:16
Was heißt eigentlich "unterm Moskitonetzt schlafen"? Wenn ich irgendwo in einem Bett liege.. wie soll ich da n Moskitonetz drüber machen? Oder soll ich mich drin einwicken?  ;D

Du befestigst einfach dein Moskitonetz über dem Bett. Da gibts unterschiedliche Möglichkeiten wie zB bei einem Kastennetz wo man einfach die vier ecken irgendwo (lampen, nägel in der wand, balken, was auch immer) befestigt.
Es hat auch sehr oft in diesen Ländern einen hacken über dem Bett, damit man das Moskitonetz aufmachen kann.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: ChrisNoc am 06. Mai 2011, 15:58
Ah.. hab mir mal ein Moskitonetz angesehen.. Ich hatte immer eher eine 2 dimensionale Vorstellung davon  ::)
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Rondone am 23. August 2011, 13:26
Hier ist ein Kapitel aus einem Buch über Reisemedizin, das das Thema
 Abwehr von Moskitos und anderen Blutsaugern (http://www.biogents.com/cms/website.php?id=/de/contract/background/repellents/Praevention_vektoriell_uebertragender_Krankheiten.htm) behandelt.

Beste Grüße,

R.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Bienchen am 23. August 2011, 14:57
Mich würde das auch mal mit den Moskitonetzen interessieren. Ich hab jetzt schon mehrfach gehört, dass es oftmals eben keine Möglichkeit gibt das Netzt zu befestigen. Und dann?
Was für Netze bevorzugt ihr? Rund oder eckig für die Übernachtung in Hostels?
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: dirtsA am 23. August 2011, 16:03
Ich bevorzuge die vorhandenen :) Werde ganz sicher mein Gepäck nicht mit einem sperrigen Moskitonetz belasten...

Im Ernst: In 99% der Fällen sind wenn Moskitos vorhanden auch Netze vorhanden... Befestigen wäre nämlich wirklich teilweise ein Problem, sofern es keine Holzdecke ist...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: tunfaire am 23. August 2011, 16:56
Tesa Power Strips + Haken scheinen eine gut funktionierende Lösung zu sein. Dazu nehme ich noch einige Einschraubösen mit und hoffe, mein Netz überall aufspannen zu können.

Es gibt zu dem Thema ziemlich gegenteilige Meinungen und da es meine erste große Reise ist, nehm ich das Ding jetzt einfach mit und verschenke es unterwegs o.ä., falls es sich als nutzlos erweist. Gerade in Billigunterkünften oder Bambushütten am Strand kann ich mir ein eigenes Netz als sehr angenehm vorstellen und ein Argument, was nicht ganz unwichtig ist:

Es schützt nicht nur vor Mücken, sondern auch Spinnen, Kakerlaken usw. (es sei denn, die sind so groß, daß sie es einreißen ;-)  )

Es ist zwar sperrig aber nicht schwer und eignet sich sogar gut als Kopfkissen im Zug oder so.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: dirtsA am 23. August 2011, 17:51
Gerade in Billigunterkünften am Strand hatte ich bisher immer Netze ;) Wenn die vorhandenen löchrig sind, sieht man das idR schnell und kann die Stellen kleben.

Also ich rate wirklich davon ab, schon zu Hause eines zu kaufen. Falls ihr unterwegs herausfindet, dass es für euch doch zu wenig Netze gibt, bekommt man die dort viel billiger. Sind ja schließlich Alltagsgegenstände dort, im Gegensatz zu Europa  ;D

Wo ich manchmal kein Netz hatte, war in Großstädten, wo aber selbst ich keine Stiche bekommen habe  ;D
Und Spinnen-Schutz habe ich ja daheim auch nicht... da gibt's doch so eine Statistik, wie viele Insekten der Mensch im Leben schluckt, oder!?  ;) Kakerlaken hatte ich noch nie im Bett, die bleiben eher am Boden, im Bad, in der Nähe von Abfluss und offenen Lebensmittel...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Rondone am 24. August 2011, 12:26
Mich würde das auch mal mit den Moskitonetzen interessieren. Ich hab jetzt schon mehrfach gehört, dass es oftmals eben keine Möglichkeit gibt das Netzt zu befestigen. Und dann?
Was für Netze bevorzugt ihr? Rund oder eckig für die Übernachtung in Hostels?

Ich bevorzuge eindeutig die eckigen, am besten die kastenförmigen - da ist mehr Platz drunter, es ist meines Empfindens nach nicht so stickig wie unter den runden. Wichtiger aber: da die Seiten senkrecht herunterhängen, hängt es weiter vom Körper weg und gibt es auch weniger mögliche Kontaktfläche  - wenn man keine insektizidbehandelten Netze verwendet, ist das besonders wichtig.

Der Nachteil an den eckigen (vor allem an den kastenförmigen) ist, dass sie etwas aufwendiger aufzuhängen sind, aber das störte mich nicht, da ich meistens länger an einem Ort war. Andererseits braucht man bei den runden eine Stelle direkt über der Schlafstätte, die ist auch nicht immer leicht zu finden.

Jedenfalls immer genug Bindfaden, Reisszwecken (am besten die mit den Plastikköpfen), einige Schraubhaken und etwas stabilen Draht oder wieder lösbare Kabelbinder dabei haben.

Es gibt auch freistehende Netze mit elastischen Stangen, ähnlich wie Kuppelzelte. Damit habe ich aber noch keine Erfahrung.

Ich habe mal versucht, ein vorhandenes, ziemlich schlabberiges Bettnetz mit Repellent abschreckend zu machen, dafür hat die Flasche dann aber doch nicht gereicht. Im Nachhinein hätte ich es zuerst und vor allem an den unteren Teilen behandlen sollen, da wo man das Netz während des Schlafes berühren kann.

Beste Grüße,

R.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Meersburger01 am 02. September 2011, 17:58
Es gibt auch freistehende Netze mit elastischen Stangen, ähnlich wie Kuppelzelte. Damit habe ich aber noch keine Erfahrung.


Ich hab mir hier für Nepal so ein Mosquitonetz mit Gestänge gekauft und finde das echt gut. Ich bin allerdings auch immer mit meinem Auto unterwegs. Für Backpacker eignet sich das Ding nicht, da es viel zu groß ist. Werde auf meiner Tour dann das Gestänge daheim lassen.
Und ich kann nicht bestätigen, dass Kakerlaken am Boden bleiben oder es überall Mosquitonetze gibt, wo man sie auch benötigt ;o) War schon oft froh, von allem möglichen Getier geschützt gewesen zu sein...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: hawk86 am 22. September 2011, 15:19
einen weiteren tipp hat mir heute mein hausarzt gegeben. er meinte es hilft täglich eine vitamin b tablette zu nehmen. vit b würde den geruch etwas verändern, so das die mücken nicht mehr so gerne zustechen....   
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: ColorfulCori am 16. Juli 2012, 21:00
das Thema ist leider schon etwas älter, hoffe es kann mir trotzdem jemand weiterhelfen...

Autan und andere Insektenschutzmittel vertrage ich leider garnicht.
Nachdem in letztes Jahr in Thailand das Zeug 3 Tage benutzt hatte habe ich am ganzen Körper Neurodermitis bekommen :/
Jetzt plane ich allerdings eine Reise durch SOA und hab etwas Angst gestochen zur werden.
Hat jemand von euch vielleicht ein Ähnliches Problem und kann mir ein Tipp geben?

Danke schonmal :)

LG
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: cocolino am 17. Juli 2012, 15:39
Weißt du denn, auf welchen Bestandteil du allergisch reagiert hast? Das würde die Suche nach Alternativen erleichtern. Sonst empfehle ich auch, die Kleidung zu behandeln, es gibt extra Insektenschutzmittel zum einwaschen/einsprühen und dann vielleiht mal in der Apotheke nachfragen, ob es etwas für besonders empfindliche Haut gibt, ob das dann allerdings auch wirkt, ist die andere Frage...
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: ColorfulCori am 26. Juli 2012, 10:37
Leider weiß ich den Bestandteil nicht.
Okay, probier ich mal.
Danke :)
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Speedy am 08. Oktober 2012, 05:15
Es ist zum Kotzen!! :-/
Ich bin jetzt seit gerade mal knapp 1 Woche in Bangkok und habe bestimmt schon 20 Stiche gesammelt. Ich bin einer von denen, der in Deutschland schon schnell gestochen wird... außerdem ist's hier grad relativ regnerisch. Aber ich kann noch nicht mal sagen, dass die nur abends ankommen. Eben beim Frühstück hat sich schon die erste an meinem Blut ergötzt und um die Mittagszeit ist's auch nicht anders. Momentan frustriert mich das einfach. Zum Einen juckt es überall, zum anderen ist's wahrscheinlich nur eine Frage, wann ich Dengue oder Malaria habe.
Geht es da draußen noch jemandem so?

Ich bin ein Mensch, der gern in kurzen Klamotten rumläuft, aber das werde ich für die nächsten Tage einstellen: Nur noch lange leichte Hose... mal schauen, was es bringt. Außerdem wird die tägliche Ration DEET erhöht. Wenn ich das richtig abschätzen kann, wird mein NoBite dann zwar in 2 Wochen alle sein, aber dann muss ich halt alle 2 Wochen Thai-Mückenschutz holen.
Ich hasse diese Viecher! So, musste mal sein  >:(
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: migathgi am 09. Oktober 2012, 01:33
In Thailand gibt es eine Menge DEET-Präparate, und zwar in höheren Konzentrationen als hier, und billiger sind sie allemal.

Lange Hose ist gut, dann müssen es aber auch Socken und Schuhe sein. Wahrscheinlich gibt es auch in Thailand etwas zum Auf-die-Klamotten-Sprühen, danach hatte ich bislang noch nicht gefragt.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Ivero am 29. Oktober 2012, 12:24
Jetzt bin ich auch beim Mückenschutz angelangt.
Habt ihr nur eine Fläschchen Anti Brumm o.ä. dabei? Meine Ärztin hat mir Nobite empfohlen. 1x Gel für die Haut,1x normales Spray und 1x Spray für die Kleidung.
Brauch ich das alles wirklich?
Für mich geht es nach SOA.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Speedy am 29. Oktober 2012, 12:50
Wenn du nicht in extrem mückenverseuchte Gebiete (starke Regenzeit, nah an Süßwasserseen, ...) gehst, brauchst du das Spray für die Kleidung meiner Meinung nach nicht.
Hatte vorher auch lange zwischen NoBite und AntiBrumm Forte überlegt, mich dann für NoBite entschieden... lieber 50% DEET und keine Malaria/Dengue.
Würde definitiv nur 1 Flasche mitnehmen, da du das ganze Zeug in SOA auch überall bekommst, für weniger Geld und bei Bedarf auch echt ganz schöne Giftbomben (95% DEET gibt es hier... da geht sicher keine Mücke mehr an dich ran :-/).
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: migathgi am 29. Oktober 2012, 13:09
Höhere Konzentrationen als 50 Prozent DEET bringen wohl nichts, habe ich mal irgendwo gelesen. Da nimmt man durch die Haut noch mehr Gift zu sich, bedenklich speziell bei Langzeitreisen.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: tschab am 30. Oktober 2012, 01:13
ich bin auch gerade am Überlegen bzgl Mückenschutz.
Habe gerade folgendes Mittel gefunden: biorepell active für Haut- u. Kleidung
basiert auf Para-Menthan-3,8-diol
Lt. der schon zitierten Seite http://www.biogents.com/cms/website.php?id=/de/contract/background/repellents/Praevention_vektoriell_uebertragender_Krankheiten.htm (http://www.biogents.com/cms/website.php?id=/de/contract/background/repellents/Praevention_vektoriell_uebertragender_Krankheiten.htm):
Zitat
kommt in den Blättern des Zitroneneukalyptusbaumes vor.] [...] Im Gegensatz zu ätherischen Ölen ist PMD schwer flüchtig und damit als repellierender Wirkstoff auf natürlicher Basis besonders vielversprechend. Während einer vergleichenden Studie in Peru schützte eine 16% PMD Formulierung länger vor Stichen der Anopheles-Mücke als 20% DEET.

Vielleicht wäre das eine Alternative für Allergiker/empfindliche Haut und das Grundwasser in Nationalparks? Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt und kann sie ins Verhältnis zu Deet setzen?

Des weiteren habe ich mir gerade Moskitonetze angeschaut, gut verstaubar scheint dieses zu sein, weil es nicht den obligatorischen Ring hat: tesa Comfort Moskitonetz mit Deckenhaken.
ich fahre erstmal für 2 Monate nach jamaika, da weiss ich eben nicht, ob ich sowas praktisches bekomme, bzw. wahrscheinlich nicht günstiger (Lebenshaltungskosten gleich)
hat das jemand schon getestet, da es noch keine Kundenbewertungen gibt?
Danke  :)
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Ivero am 07. November 2012, 15:42
Wie verwendet ihr denn das Mückenspray?
Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass man zu jeder Tageszeit das Mückenspay nutzen sollte, bin aber gerade auf diesen Artikel gestoßen:

Zitat
Reisemediziner weisen zudem darauf hin, dass Repellents normalerweise erst abends benötigt werden, wenn kein Sonnenschutz mehr erforderlich
ist.

http://www.markenpost.de/news.php?ID=88932
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Vombatus am 07. November 2012, 16:27
Kommt auf deine Region und Aktivität an.

Es gibt Mücken die tagsüber aktiv sind, z. B. Tigermücken (Denguefieber Überträger) und andere nachtaktiv bzw. morgens und abends: Anopheles Mücke (Malaria Überträger). Manche Mittel wirken auch gegen andere Insekten oder Zecken.

In der prallen Sonne, Mittags, wenn du am Strand liegst, schwimmst, durch die Stadt spazierst brachst du eher kein Mückenschutz.

Wenn du aber durch schattige Wälder, Wiesen, Buschwerk trekkst, wäre es besser Repellents zu benutzen. Auch Augen auf, wenn du in schattigen Plätzen rastest oder in der Hängematte schaukelst, dann eher Mücken-, statt Sonnenschutz.

In feuchten Gebieten, in der Regenzeit nimmt die Zahl der Mücken zu.

Und lieber riskiere ich einen Sonnenbrand als Denguefieber. Die Haut wird meist mit der Zeit sowieso brauner und Sonnenunempfindlicher, außerdem kann man vor Sonnenstrahlen in den Schatten fliehen. Meistens passiert nichts, aber das Gefahrenpotential durch Mücken ist höher als der, von vernünftigen Umgang/Verhalten in der Sonne.

Ansonsten steht in deinem Link:
"Die Apothekervereinigung ABDA empfiehlt, zuerst Lotion, Creme oder Spray zum UV-Schutz aufzutragen und 15 bis 30 Minuten später das Anti-Mücken-Mittel."
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Ivero am 07. November 2012, 16:48
Ich werd es so wie du sagst machen, also Situationsabhängig.
Mir ging es hauptsächlich um das DEET Mittel. Ich will auf der einen Seite so wenig wie möglich von dem Zeug benutzen da es nicht gerade gesund ist, aber natürlich so viel dass ich auch ausreichend geschützt bin.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: nuesslein am 11. November 2012, 18:34
Wir sind gerade aus Nordindien und Nepal zurück. Aus sehr guter Erfahrung  ;D kann ich Nobite für die Kleidung empfehlen. Eine Flasche reicht für ca 4 Kleidungsstücke aus. Es übersteht sogar 3 Wäschen in der Maschine und die gefräßigen kleinen Biester machen immer noch einen großen Bogen. Die offenen Hautstellen hatten wir nicht behandelt (Gesicht, Hände, Fußgelenke) und sind auch nicht gestochen worden (obwohl wir immer in der Dämmerung und den frühen Abendstunden draussen waren, ist ja dort schon gegen 18:00).
Nun muss ich nur noch sehen wo ich meine Malariaprohylaxe (Malarone) unterbringe, hatten wir als Standby mit. Das werden wir auch wieder so machen, beim nächsten Mal.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Vombatus am 25. November 2012, 01:27
Dengue Fieber-Ausbruch in Peru?

Beim Surfen viel mir ein Artikel ins Auge, in dem etwas von einem Dengue Fieber-Ausbruch in Peru stand. Eine kleine Recherche ergab, dass es dort tatsächlich in einigen Gebieten zu erhöhten Fallzahlen kommt. Ebenso in anderen lateinamerikanischen Ländern, sogar auf Maderia. Allerdings weit weniger als im SOA-Raum. Siehe Link ganz unten.

Lasst euch aber nicht verunsichern, wenn ihr in betroffenen Regionen unterwegs seid, (und auch sonst) achtet einfach auf vernünftigen Mückenschutz.

http://www.reisevorsorge.de/aktuelles.php?ID=7093

Aktuelle Fallzahlen/Informationen zu anderen Ländern und Krankheiten
http://www.reisevorsorge.de/aktuelles.php
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: weltentdecker am 01. Januar 2013, 14:44
Ich bin mittlerweile fast komplett von DEET Mitteln auf Citronella Mittel umgestiegen. Nach monatelangem DEET Gebrauch hab ich nun echt Hautprobleme bekommen, so dass ich seit ein paar Wochen nur noch Citronella benutze. Und ich kann sagen: ES WIRKT. Ich werde damit zu 90% nicht gestochen. DEET benutze ich nur noch in sehr moskitoverseuchten Regionen.

Von daher einfach mal Alternativen ausprobieren. Sehr viele Reisenden winken direkt ab und meinen nur DEET wirkt und Citronella sei Quatsch. Einfach mal am eigenen Leib ausprobieren. Das Zeug gibt es auch an jeder Ecke und bei Boots in Thailand auch eine sehr gut verträgliche Lotion mit Citronella.
Titel: Re: Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Rob am 06. März 2013, 16:41
Mückenschutz: Kauft Euch das was man sich in den Ländern verkauft.

Niemals hatte ich Glück mit irgendeinem Mittel hierzulande und woher sollen die das auch wissen bzw. an was sollen solche Anbieter ihr produkte testen können...?! Ich kaufe mir das was vor Ort verkauft wird und zwar noch vor meiner ersten Schachtel Zigaretten. Dann am nächsten Tag nehm ich das Tütchen (in südostasiatischen Ländern wird alles in MINI Portionen verkauft) mit in den nächsten Supermarkt und suche mir das größere Pendant zu dem kleinen Tütchen.

Scharfes Essen soll helfen....!?! Ich denk ein Taucheranzug aus Gummi hift bestimmt !!!
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: agrocat am 16. August 2016, 11:07
würd nie permethrin klamotten anziehen... oder sprays kaufen die permethrin enthalten.. erkundigt euch mal nach dem zeugs...
mir wurde bei globetrotter craghoppers hemden und hosen empfohlen, sind mit mückenschutz aber ohne dass der wirkstoff auf die haut übergehen kann..  leider hat globi nur bis xxl, große größen gibts aber bei outdoor-renner
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Nocktem am 16. August 2016, 19:00
rotes antibrumm (das beste was ich bisher hatte, 0 stiche wenn ich mich damit gut eingerieben habe, auf die wirkdauer achten) mitnehmen und wenn das ding alle ist vor ort schauen was es dort gutes gibt.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: farmerjohn1 am 17. August 2016, 15:46
Fuehrgewoehnlich besteht in tropischen Gebieten immer mehr Risiko an irgendeinem der Sumpffieber zu erkranken als in Europa. Ausnahmen sind vielleicht Singapur, Florida und Panama City oder sowas; und da weiss man nicht ob die massenweise verspruehten Insektizide und das Filtermaterial von Klimaanlagen nicht das eigene Leben auf anderen Wegen am Ende genauso verkuerzen...

Mit den Fiebern ist teilweise nicht zu spassen, und es gibt auch sehr viele verschiedene davon; trotzdem ist es bei den meisten so dass man die nur ein Mal bekommt und danach resistent ist.

Das unmittelbar Gefaehrlichste ist Dengue, weil man an inneren Blutungen sterben kann bevor man geheilt ist, und weil man es immer wieder bekommen kann - und, wenn unbehandelt, die Malaria mit Erreger 'plasmodium falciparum', weil man davon Hirnschaeden bekommen kann, die aber fast  nur in Westafrika und am Amazonas vorkommt.
Der Rest wie Chagas, Zika, Chikungunia, die ganzen Malariaarten, etc. sind zumindest medizinisch behandelbar und bei sonst normalem Gesundheitszustand nach ein paar Tagen Bettruhe ausgestanden. Gelbfieber ist ja sowieso bald durchgeimpft.

Jede Umwelt hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, damit muss man halt leben.

Gin Tonic - zumindest im Originalrezept -enthaelt Quinobaumrinde, war das erste, wenn auch mittlicherweile durch Resistenzbildung weniger wirksam gewordene Malariamittel. Auch starkes Tabakrauchen vertreibt die Stechmuecken; allerdings sind bekanntermassen weder Saeuferlebern noch  nikotinverseuchte Lungen dafuer bekannt, koerperliches Wohlbefinden und Langlebigkeit zu verursachen.

Moskitonetze sind meiner Erfahrung nach eher eine psychologische Beruhigung; die Mistviecher findern meistens irgendwo doch einen Durchschlupf, und die Moskitonetzt sind auch nicht sehr robust, sodass man sie oft erneuern muss. Von den Anti-Mosquito-'Duftwaesserchen' sind einige besser, andere schlechter, aber gesund sind sie allesamt auf die Dauern nicht, aehnlich wie die medikamentoesen Prophylaxen.

Man kann aber oft selbst in betroffenen Gebieten der Tropen oft noch Orte auswaehlen wo es nicht so schlimm ist wie an  anderen; in den inneren Tropen zum Beispiel kann man auf 1500m ueber NN gehen und hoeher, besser ueber 2000m und besser gar nicht unter 1000m. Und moeglichst nicht in die Naehe von stehenden Suesswasser-Oberflaechengewaessern, natuerlich schon gar nicht nahe von Abwasser.

Am problematischsten sind naechtliche Ausfluege an See- und Flussufer und in Suempfe allgemein, und besonders unter 1000 m ueber NN; wenn man zum Beispiel nachts fischen geht oder nachtaktive Voegel und Reptilien beobachten will.

Lange Baumwoll- oder Leinenkleidung schuetzt nicht  perfekt aber sehr gut ohne weitere Nebenwirkungen, und fuer die eine oder andere Nacht mit Moskito-Angriff sind halt 'Duftwaesserchen' und Insektenspray hilfreich. Uebrigens ist nicht jeder Tag gleich; die Natur (und damit die Tiere bis hin zu Insekten) haben ihre Zyklen und richten ihr Verhalten nach Températur, Regenfaellen, Fruchtblueten, Grashoehe, Mondphasen und naechtlichen Lichtquellen.

Ich uebernachte hin und wieder in einem Fachwerkhaus im suedamerikanischen Bergland am Fusse des Bergregenwalds, 3 Grad Nord und fast 1900 m ueber NN. Da ist es mit 12 bis 14 Grad nachts und 19-23 Grad an bewoelkten Tagen kuehl genug um die Stechmueckenzahl und Sumpffieber im Vergleich zum Tiefland erheblich zu reduzieren; wenigstens hoert man das bekannte sirren auch erheblich weniger als im sommerlichen Rheinland oder an Spaniens sommerlichen Mittelmerrkuesten. Aber wenn es stark geregnet hat und danach die Sonne ein paar heissen Nachmittagsstunden ueber 30 Grad brennt, kommen in der folgenden Nacht die Biester.   
Ds Wirksamste: bei Sonnenuntergang mit Insektenspray Schlafzimmer aus-spruehen, Licht aus und zwei Stunden weggehen und danach Tur zu, Licht aus und schlafen. Dann ist meistens Ruhe.
Das Gesundheits- und Umweltfreundlichste: eine Stunde vor Sonnenuntergang im Schlafzimmer Licht aus, Tuer  auf, Balkonlich an, eine Suunde nach Sonnenuntergang Tuer zu. Tuerspalten mit Handtuch ausstopfen, draussen auf dem Balkon Licht die ganze Nacht anlassenan -  dann kommen auch in den stechmueckenreichsten Naechten schlimmstenfalls zwei Plagegeister, die man dann eben per Fliegenklatsche oder kurzes Anspruehen erledigt.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Worldonabudget am 22. August 2016, 04:42
[...]
Der Rest wie Chagas, Zika, Chikungunia, die ganzen Malariaarten, etc. sind zumindest medizinisch behandelbar und bei sonst normalem Gesundheitszustand nach ein paar Tagen Bettruhe ausgestanden. Gelbfieber ist ja sowieso bald durchgeimpft.
[...]

Nichts zum Thema Mückenschutz, da Chagas v.a. durch die sogenannte Kissing Bug übertragen wird. Aber Chagas ist alles andere als gut behandelbar. Wenn man das Glück hat und es innerhalb der ersten Wochen merkt, kann man Chagas in der Tat mit sehr aggressiver Medizin bekämpfen. Gibt aber normalerweise nur sehr unspezifische Symptome und die wenigstens denken dabei an Chagas.

Wenn man das Pech hat, dass Chagas in den chronischen Zustand übergeht, ist das alles andere als lustig. Zwar erfordert die Krankheit bei einer Vielzahl von Infizierten keine weitere Behandlung, aber bei einem nicht unbeträchtlichen Teil erfordert diese chronische Erkrankung lebenslange Behandlung und kann letztlich zum Tod führen.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Reisender215 am 01. September 2016, 18:49
Wahnsinn, wenn ich überlege : 2012 hatte ich mir beim Start der Reise 2mal Malarone gekauft. Nach 3.5 Jahren on the road liegt das Olle gift immer noch im Rucksack. Ist sogar schon gelb. Hätte ich es mal in Australien verkauft . Glaube pro Pille 10 $. Ich habe in ganz Asien selbst in Papua.  Nie irgendwelches Zeug genommen . Gut man könnte sagen schön blöd . Sicher möge je nach Sichtweise auch alles sein. Aber wenn ich sehe was viele Leute sich alles rein pfeifen an Impfungen u d wo sie nicht alle täglich Malarone nehmen .  :o da kommt der normale gar nicht drauf. Ich war auf Sulavesi Bunakken.  Da war ein junges deutsches paar zum Urlaub 4 Wochen. JEDEN Tag Malarone und was sie nicht alles an Impfungen hatten . Klasse  . Glaube ich habe Tetanus, die Hepatitis und noch 1-2 andere . Keine Tollwut und japanise... nix. Wichtig ist die Mückenabwehr!!

Schlafnetz, mal abends nen langen dünnen Pulli usw.
Oder für die Gift Freunde und ganz ängstliche  . In Alaska habe ich DECT 100 gesehen Foto habe ich auf dem Phone.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Degna am 03. September 2016, 18:54
@Reisender215

Sehe das exakt genauso wie du.
Ich tingel seit 32J durch die Lande und außer Hep A+B,Tetanus,Diphterie und Gelbfieber habe ich Null von diesen Extras ,die einem immer sofort von jedem Arzt wärmstens empfohlen werden,wenn z.B Indien als Reiseziel fällt.
Malariaprophylaxe habe ich noch nie genommen,ist gefährlich für Herz u. Nieren.
Ich bin der Meinung: Entweder man ist bereit ein gewisses Risiko einzugehen,oder man bleibt zuhause. Man kann nun mal nicht alles absichern.

Lg Claudia
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Olaf am 06. Januar 2017, 15:28
Moin Zusammen,

ich bin neu hier und kann gleich mal was beitragen. Freu.
In Seglerkreisen wird eine 50/50 Mischung aus Dettol und Babyöl verwendet.
Dettol ist ein Antiseptikum, welches es weltweit billig gibt - nur nicht in Deutschland.
Es enthält kein DEET und ist hautverträglich. Der einzige Nachteil: In den ersten 15 Minuten der Anwendung riecht es etwas streng und hält nur rd 6 Stunden. Wirkt aber gegen alles!
Ein Liter Dettol kostet bei Amazon rd. Euro 12. Da kommt man gaaaaanz lange mit hin ;-)
LG Olaf
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Akosua am 11. März 2017, 20:08
Nun ja habe eine Weile in Westafrika gelebt. Mit Dettol kannste alles machen. Wir haben das zum waschen von Kleidung, Haare, Arbeitsflächen, Fußböden, zum spülen von Geschirr etc.  benutzt ;) Ob es tatsächlich auch als Moskitoschutz taugt im Vergleich zu Deet, bezweifle ich allerdings.
Chemiekeule ja oder nein sollte jeder für sich selbst ausmachen. Denke für 3-4 Wochen geht das bei normaler Haut ganz gut aber dann fängt es auch an zu schmerzen. Malariaprophylaxe ist ja nun ähnlich gesund aber kann eben auch retten.
Muss gestehen ich habe in einem absolutem Malariagebiet gelebt, ohne mich mit irgendwas einzucremen oder zu schlucken. Hatte Tabletten als Notfallmedis dabei, war nicht selten auch mal sehr zerstochen und habe außer täglich Tonic Water (im Ausland ist einiges mehr an Chinin enthalten) nichts weiter gemacht. Dies sollte allerdings nicht als Maßstab genommen werden. In den meisten Fällen ist es anzuraten sich wenigstens mit Repellents zu cremen. Noch dazu sollte man seinen Gesundheitszustand, allgemeine Fitness etc. gut im Blick haben.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: beretravels am 01. Februar 2018, 19:00
Zitat
Gin Tonic - zumindest im Originalrezept -enthaelt Quinobaumrinde, war das erste, wenn auch mittlicherweile durch Resistenzbildung weniger wirksam gewordene Malariamittel. Auch starkes Tabakrauchen vertreibt die Stechmuecken; allerdings sind bekanntermassen weder Saeuferlebern noch  nikotinverseuchte Lungen dafuer bekannt, koerperliches Wohlbefinden und Langlebigkeit zu verursachen.


Zu dem ganzen Gin und Tonic. Es ist heute bloß noch eine Anekdote. Früher gab es Chinin als Malariaprophylaxe (Medizin). Weil das ganze aber so bitter War und auf Grund des extrem Hohen Chiningehalts fast gar nichts mehr mit den heutigen Tonic waters zu tun hat, wurde es zur besseren Trinkbarkeit mit Gin verdünnt. Ausserdem konnte man auf diese Weise die zu schützenden Menschen motivieren, regelmäßig ihre Rationen einzunehmen. Man könnte sich zum Vergleich Chinin aus der Apotheke holen und das ganze in Wasser lösen. Dann hat man auch ne richtige Chemiekeule.

Und ich habe nichts gegen  einen Gin (Tonic), sehr erfrischend. Aber er hilft nicht gegen Malaria oder sonst was.
Titel: Antw:Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten
Beitrag von: Blume am 04. Februar 2018, 14:01
Dettol ist ein Antiseptikum, welches es weltweit billig gibt - nur nicht in Deutschland.

Dettol heißt in Deutschland Sagrotan.