Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Gesundheit => Thema gestartet von: Anthony am 24. Januar 2011, 22:26

Titel: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: Anthony am 24. Januar 2011, 22:26
Hallo Leute :)

Ich werde in ein paar Wochen nach Ost - Afrika fliegen, um meine Schwetser zu besuchen, die dort ein freiwilliges Jahr macht.
Für die Einreise ist eine Gelbfieber - Impfung Pflicht. Diese werde ich natürlich auch machen lassen.
Aber es sind noch andere Impfungen empfohlen:
Hepatitis A und B
Typhus
Tetanus
Polio
Tollwut
Cholera
Welche Impfungen davon würdet ihr an meiner Stelle machen lassen, bzw. auffrischen lassen?

Hoffe ihr könnt mir mit euren Erfahrungen weiterhelfen ;)

Wäre nett, wenn ihr mit viele Ratschläge gibt, weil ich mir nicht sehr sicher bin...

Liebe Grüße

Anthony
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: Nausikaa am 24. Januar 2011, 23:45
Du wirst zu dieser Frage zwei sehr unterschiedliche Meinungen zu hören kriegen: Manche sind dafür, sich lieber zu viel als zu wenig impfen zu lassen (dazu gehöre ich), die anderen lassen nur das machen, was vorgeschrieben ist, weil sie z. B. manche Krankheiten für zu unwahrscheinlich halten. Wir hatten diese Diskussion hier schon zu einigen Impfungen, z. B. zu Tollwut und Japan-Enzephalitis. Gib das doch mal in die Suchfunktion ein, dann kannst Du Dir schon ein gutes Bild über die Argumentationslinien verschaffen.
Am besten lässt Du Dich mal von Deinem Reisemediziner über die Folgen der Krankheiten und die möglichen Folgen der Impfungen aufklären. Auf dieser Grundlage kannst Du abwägen, welches Risiko Du für das schwerwiegendere hältst. Nur Du selbst kannst das entscheiden!
 
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: Jens am 25. Januar 2011, 05:47
Aber es sind noch andere Impfungen empfohlen:
Hepatitis A und B
Tetanus
Polio

Hallo Anthony,

ich bin kein Arzt und eine richtige Auskunft kannst du nur von ihm bekommen, aber meiner Meinung nach sind die o.g. Impfungen schon für Deutschland gut und daher dann auch für Afrika. Du solltest dir auch Gedanken machen, ob du gegen Malaria Prophlaxe mitnehmen willst, da kanst du bestimmt auch mal deine Schwester fragen, was sie für Impfungen hat!
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: karoshi am 25. Januar 2011, 08:42
Hallo Anthony,

da bist Du ja schon ganz schön spät dran. Gelbfieber ist eine Lebendimpfung, soweit ich weiß muss da ein Mindestabstand zu anderen Impfungen eingehalten werden. Bei HepAB brauchst Du 2 Spritzen im Abstand von vier Wochen. Ich würde sagen, such Dir einen Tropenarzt oder ein Tropeninstitut in Deiner Nähe (Gelbfieberimpfstellen kennen sich auch mit anderen Tropenkrankheiten aus) und mach so schnell wie möglich einen Termin. Da kannst Du Dich auch zu weiteren Impfungen beraten lassen.

Es kann sein, dass Du Tollwut zeitlich schon nicht mehr schaffst, aber die von Jens genannten Impfungen sind aus meiner Sicht unverzichtbar. Typhus ist auch nur ein einziger Pieks, insofern noch gut machbar.

Also, wie gesagt: Ab zum Arzt, und zwar schnell!

LG, Karoshi
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: Jens am 25. Januar 2011, 09:19
Es kann sein, dass Du Tollwut zeitlich schon nicht mehr schaffst,
Tollwut sind drei Impfungen Tag 1, 7 und 28. Dazu kommt, dass ich seit über einen Monat auf den Impfstoff warte! Also, denke ich, dass du das wohl dann nicht mehr schaffst  :-\
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: guj8486 am 25. Januar 2011, 11:38
Hallo Anthony,

also ich war 04/05 ein Jahr in Uganda und da wirklich ziemlich im Busch. Impfen lassen hab ich einiges, weil ich mich damals ehrlich gesagt noch nicht so sehr damit auseinandergesetzt habe. Würde es heute aber definitv anders machen, bzw. mache es gerade anders! ;)

Wie du ja bereits gesagt hast, ist Gelbfieber ein Muss -da kommst du leider nicht drum rum.

Hep A+B würde ich dir auf alle Fälle auch emfpehlen.

Polio und Tetanus würde ich auf alle Fälle auch auffrischen lassen.

Thypus muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein, da Ostafrika (soweit ich informiert bin) kein Endemiegebiet ist.

Cholera hab ich damals für Uganda gemacht, mir aber geschworen, das nicht mehr zu machen, da es meiner Meinung nach nichts bringt. War jetzt für unsere Weltreise (Richtung Indien auf dem Landweg durch Kasachstan, Russland, Mongolei, etc.) bei zwei unterschiedlichen Tropenmedizinern, da hab ich dann natürlich auch zwei unterschiedliche Meinungen gehört. Der erste meinte, dass muss ich auf alle Fälle machen, vor allem, weil es wohl auch gegen verschiedene Durchfallerkrankungen hilft... Der zweite meinte allerdings, das wär ein ziemlicher Schwachsinn und er würde es mir nicht empfehlen.
Da ich ja sowieso schon meine Meinung darüber hatte, werd ich es auch definitv nicht machen! Du gehst ja in kein Krisengebiet (wie z.B. Haiti), wo Cholera gerade ziemlich verbreitet ist, außderdem bist du ein gesunder, junger Mensch (nehm ich mal an ;)  ), der auch viele Reserven hat! Und wenn man anfangs ein bisschen mit dem Wasser aufpasst, dann muss man nicht mal Angst vor Magen-Darm-Sachen haben -später gewöhnt sich der Körper dann schon dran!  ;D

Tollwut würd ich dir ebenfalls abraten, weil das alles andere als ein Tollwutgebiet ist und du in Ostafrika im Notfall auch ziemlich schnell an gute private Krankenhäuser kommst!


Die Malariaprophylaxe hast du jetzt gar nicht angesprochen, hab dazu aber auch noch ein, zwei 'Erfahrungen'.
Also währnend meines einjährigen Aufenthaltes hab ich keine Prophylaxe genommen, weil ich mich nicht ein Jahr lang mit so krassen Medikamenten vollpumpen wollte. Hab sie dann zwar eine knappe Woche vor meinen Heimflug bekommen, aber dort kann man wirklich an jedem kleinen Dorfkrankenhaus einen Test machen und Medikamente gibt's da meistens auch.
Ich war ein Jahr später allerdings nochmal für 4 Woche in Uganda und während dieser Zeit hab ich die Prophylaxe genommen, da ich keinen Bock hatte, in diesem kurzen Urlaub mit Malaria flach zu liegen. Hätte ich mir im Nachhinein aber auch sparen können und ich kenn auch einige, die trotz Lariam Malaria bekommen haben! Also wenn, dann würd ich eher zu Malerone tendieren, vor allem, weil die auch nicht so krasse Haluzinationen macht!  :o


Also, ich wünsch dir viel Erfolg bei deinen Impfungen und wie die anderen schon gesagt haben, sind das hier nur unsere ganz persönlichen Meinungen...  was du dann daraus machst ist deine Entscheidung.  ;)


Aber ich wünsch dir auf alle Fälle ganz viel Spass in diesen unglaublich schönen Ländern!!!!  8)
Titel: Re: Impfungen für Afrika - Besser zu viel als zu wenig?
Beitrag von: Anthony am 25. Januar 2011, 16:27
Wow vielen Dank für eure Antworten.

Die haben mich echt umgehauen ;) und natürlich auch sehr gut informiert ;)

Wir gehen zu einem Tropenmediziner und der hat die Impfstoffe zum Glücks schon da.

und ich habe nächse Woche den Impftermin. Ich denke Auffrischen kann nie schaden.  Da habt ihr schon recht und bei den anderen Sachen werde ich meine eigene Meinung, eure und die des Arzts berücksichtigen und dann mal gucken :)

Also Malaria Prophylaxe werde ich auch nicht nehmen, aber bei den anderen war ich mir nicht sicher, was sich aber dank euch
jetzt auch erledigt hat :)
dankeschön :)

Liebe Grüße

Anthony