Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Finanzen => Thema gestartet von: SubBird am 11. Mai 2009, 11:31

Titel: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: SubBird am 11. Mai 2009, 11:31
hallo liebe leute,
ich hab ja schon einiges gelesen und bin auch schon um vieles schlauer geworden hier im forum,
aber diese finanzplanung mit 25 euro (32 euro,...wie auch immer) pro tag -
ich frage mich obs auch anders geht?
klar, das sind nur ungefähre anhaltspunkte, aber:

ist jemand von euch mit den tausenden gesparten euros einfach so und ohne exakten finanzplan schon mal losgezogen??
ich denke man kann ja nie wissen was einen unterwegs erwartet, oder?
viell. gefällts mir wo gar nicht und ich will schnell weiter, dafür bleibe ich an einem anderen ort unvorhergesehen länger?

ein grober überblick über seine finanzen und ein gutes reservepolster für die rückkehr und/oder notfälle ist auf alle fälle nötig,
aber so genau???

oder stelle ich mir das als zukünftiger langzeitreisender einfach zu leicht vor? ;-)
danke für eure antworten und meinungen!

lg



Titel: Re: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: Ronnyhimself am 11. Mai 2009, 12:17
Hallo SubBird,

also ich hab mir bisher auch noch keinen "Finanzplan" zurechtgelegt. Da ich noch nicht weiss, wo meine Route mich überall hinführt, hab ich auch keinen Finanzplan. Ich hab halt den Vorteil, dass ich "Open-End" unterwegs sein werde, sprich solange bis ich kein Geld oder keine Lust mehr hab.
Geplant hab ich eigentlich nur die Fixkosten wie Versicherungen, Steuern, Wehrpflichtersatz, einen Notfallbatzen und ein Polster für die Rückkehr.

Ich werd voraussichtlich einfach einen Teil des Geldes auf meinem Schweizer Bankkonto horten, einen Teil lad ich auf meine Travelcash Karte, und einen anderen Teil lad ich auf meine Kreditkarte. Den Notbatzen geb ich meinem Vater, damit er mir notfalls etwas überweisen oder schicken kann...

Aber was ich bestimmt nicht habe ist ein Budget pro Land oder ähnlich. Ich hab mir einfach grob einen Tagessatz von ca 50US$ vorgenommen, und kann somit etwa 2 Jahre unterwegs sein. Ich gehe ausserdem davon aus, dass ich meistens mit weniger als den 50 Dollar zurechtkomme, somit kann ich entweder länger reisen, oder mir hin und wieder etwas teureres gönnen (Ausflüge, regelmässig ein besseres Hotelzimmer, bequemere Transportmittel, etc)

Gruss Ronny
Titel: Re: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: Susu am 11. Mai 2009, 13:01
Hallo Subbird,

ich halte es auch ähnlich wie Ronnyhimself. Wir haben für unsere Reise ein Gesamtbudget erspart und festgelegt, das wir bereit sind, auszugeben. Da wir nicht exakt planen wollen/können, wann wir wo wie lange sind, haben wir die Infos zum Reisebudget pro Tag einfach mal als Anhaltspunkt genommen.

Das Tagesbudget zeigt dir in erster Linie, ob ein Land teuer, normal oder ausgesprochen günstig (im Vergleich zu Dtl. ist) und gibt einen Anhaltspunkt, was andere auf ihrer Reise ausgegeben haben (idealerweise natürlich mit einem angegebenen Reisestil, der deinem ähneln wird).


On Top zu unserem Reisebudget kommt auch bei uns das Geld, das wir für unseren Wiedereinstieg benötigen (Wohnungssuche, Überbrückung Arbeitslosigkeit...). Das sollte auch nicht zu knapp sein, meiner Meinung nach.

Alle Kosten wie Impfungen, Auslands-Krankenversicherung (muss ja im Vorhinein bezahlt werden), Ausrüstung, Papiere, laufende Kosten während der Reise (Riesterrente usw.) betrachten wir extra, damit das Reisebudget auch wirklich nur für die Reise da ist.


Ich denke, wichtig ist eine stetige Kostenkontrolle / -übewachung während der Reise ca. alle zwei Wochen um zu schauen, wie sich das eigene Reise-Budget entwickelt und wie der eigene Tagessatz (evt. im Vergleich zu anderen angegebenen Tagesbudgets) ausschaut.

...Nicht dass nach dem ersten besuchten Land, schon keine Kohle mehr übrig ist  :D
Titel: Re: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: tanileha am 11. Mai 2009, 13:58
Hallo Subbird

Ich mache es genau gleich: Ich habe für 6 Monate Südamerika ein REISEBUDGET von Fr. 10'000.00. Da habe ich Karoshi gefragt ob das reicht und er hat mir das bestätigt (ist sogar übrig genug) ;)...wie gesagt, das ist dann schlussendlich NUR das REISEBUDGET. Ich habe natürlich auch noch jede Menge anderes Geld, welches ich auf einem Konto habe, wo ich nicht anfasse, dies ist für die Steuern nächstes Jahr, die monatliche Krankenkassen-Rechnung (kommt etwa auf Fr. 2'500.00), noch diverse letzte Rechnungen für die Wohnung oder das Auto etc.!

Und eben auch für den Wiedereinstieg danach...obwohl ich ganz ehrlich sagen muss, ich wohne bereits jetzt in einer WG um enorm zu sparen, das werde ich, wenn ich zurückkomme, auch gleich wieder machen, so ca. 6-12 Monate lang, damit ich im Fall einer Arbeitslosigkeit so wenig wie möglich Eigenes brauche und zum Zweiten damit ich schön viel sparen kann um mir dann wieder schöne Möbel zu kauefen... ;D Ja und da musst du dir natürlich selber lieb sein wieviel zu sparen willst, kannst, musst...

Dann kommts natürlich auch schwer drauf an in was für einem Land du reisen wirst: Ich werde zuerst zwei Monate durch Kanada reisen. Da Kanada etwa mit der Schweiz auf dem gleichen Stand ist werde ich dort die meiste Zeit mit Couchsurfing verbringen, da es sonst einfach zu teuer ist zum schlafen. Dann in Südamerika ist es gleich das Gegenteil. Und je nachdem wie ich in Kanada "sparen" konnte werde ich in Südamerika ein bisschen mehr ausgeben können oder eben auch nicht...Karoshi kann dir sicherlich weiterhelfen was das Budget angeht... :)

Grüsse und viel Spass bei der Planung...
Titel: Re: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: karoshi am 14. Mai 2009, 18:03
Hallo SubBird,

wenn Du gar keine Pläne machen willst, macht ein vorher überlegtes Reisebudget natürlich auch keinen Sinn.

Die meisten Leute nehmen sich aber schon einen ungefähren Plan vor, und zum Reality Check gehört dann auch eine Schätzung, ob das Geld dafür reicht. Diese Schätzung ist zwar eigentlich unmöglich, aber notwendig. Sie dient nicht dazu, eine starre Vorgabe zu machen, wie viel man pro Tag ausgeben darf, sondern sie ist eine Vergleichsbasis für die tatsächlichen Ausgaben. Liegst Du drunter, gut. Wenn Du drüber liegst, weißt Du, dass Du entweder Dein Konsumverhalten oder Deinen Plan ändern musst. Und Du weisst es zu einem Zeitpunkt, wo Du auch noch eine Chance hast, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Aber wie gesagt: das gilt nur für Leute, die sich eine bestimmte Route/Zeit vorgenommen haben. Kein Plan, kein Budget.

LG, Karoshi
Titel: Re: ...einfach einpacken und losfahren? - reisebudget mal anders betrachtet
Beitrag von: SubBird am 21. Mai 2009, 22:36
hi,

danke euch leute!
so in etwa wie ronnyhimself seinen (nicht-) plan beschreibt hab ich mir das auch vorgestellt!
daqnke für die schnellen und sehr hilfreichen antworten!

have fun!

lg