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Weltreisen und Langzeitreisen => Reiseberichte => Thema gestartet von: Beate am 07. April 2020, 20:32

Titel: Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 07. April 2020, 20:32
Schon im letzten Sommer hatten wir unseren diesjährigen Urlaub geplant und gebucht: eine Wohnmobil-Neuwagen-Überführung vom Hersteller in Middlebury, IN zum Vermieter in Las Vegas, wofür wir uns 5 Wochen Zeit gegeben haben.
Der Abflug nach Chicago soll am 8. März stattfinden. Und jetzt sitzen wir schon seit Tagen auf heissen Kohlen und hoffen, dass unser Flug noch durchgeführt wird und wir die Reise antreten können. Unsere Überlegung ist, wenn wir einmal in den USA sind, wird schon alles klar gehen.

Wir haben Glück und fliegen am 8. März planmässig mit Lufthansa nach Chicago, wo wir im letzten Tageslicht landen.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2al-99c7.jpg)


Dort gehts dann gleich in das gebuchte Airport-Hotel für 2 Nächte. Am nächsten Tag ist Stadtbesichtigung in Chicago angesagt. Ich bin nicht der Stadtmensch und das Wetter trägt auch nicht gerade dazu bei, den Tag zu geniessen. Es ist kalt, windig, regnerisch. So laufen wir nur kurz mal durch die Fussgängerzone, gehen Mittagessen und fahren dann schnell zurück in unser Hotel.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2am-7b34.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 07. April 2020, 21:00
Was kann ich denn machen, damit die Bilder gleich über die volle Breite erscheinen? Bis jetzt muss man nochmal drauf klicken, was ich umständlich finde?
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: karoshi am 08. April 2020, 10:56
Da kannst Du leider gar nichts machen, die Forum-Software zeigt zuerst immer nur ein Vorschau-Bild an.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 08. April 2020, 20:41
Danke  ;D
Da weiss ich wenigstens, dass ich nicht zu blöd bin. lol

Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 08. April 2020, 20:45
10.3.:
Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Bereits um 7.00 h starten 2 Busse voller erwartungsfroher Touristen aus Deutschland und Holland zur Wohnmobil-Fabrik in Middlebury, In. Die fast 3-stündige, langweilige Fahrt geht fast direkt nach Osten, quer durch Greater Chicago und die weiteren Städte im Norden. Letztendlich ist, ausser dem wahnsinnig dichten Verkehr, nichts zu sehen.

Kurz vor 11.00 h (wir verlieren eine Stunde, da Chicago in der Zeitzone "Central Time" liegt und Middlebury in "Eastern Time") erreichen wir das Werk. Hier stehen die Wohnmobile schön aufgereiht und warten auf uns:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2an-01a0.jpg)


Nachdem wir schon so oft mit Wohnmobil unterwegs waren, brauchen wir keine Einweisung mehr. Daher geht die Übernahme sehr schnell, es muss nur der Papierkram erledigt werden. So sind wir bereits um 11.30 h auf dem Weg. Wir fahren direkt nach Süden, allerdings nicht über die Interstate, sondern über kleinere Landstrassen, durch kleinere Städte. Das finden wir viel interessanter. In Huntington erledigen wir unseren ersten Grosseinkauf. Dort gibts sogar einen "richtigen" Aldi, mit einem Sortiment vergleichbar dem deutschen.
Um 17.00 h sind wir dann am geplanten Campingplatz am Salamoni Lake. Hier ist noch alles geschlossen (Toiletten, Duschen, etc), aber wir können reinfahren und dann kostenlos dort übernachten.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ao-3ec1.jpg)


Nachdem das Wetter den ganzen Tag, und auch jetzt abends noch sehr schlecht ist, können wir auch nicht mehr draussen sitzen. Das hat aber den Vorteil, dass wir in aller Ruhe unsere Koffer auspacken und das Wohnmobil einräumen können. Wir haben uns unterwegs ein Grillhähnchen gekauft, dass wir jetzt in der Mikrowelle aufwärmen und im Womo verspeisen.
Und so sieht es im Inneren unseres Heimes für die nächsten Wochen aus:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ap-adfc.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2aq-7533.jpg)

(Hinten im Eck ist das Schlafzimmer, rechts davon die Tür zum Bad)


Beate


Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 09. April 2020, 12:05
11.3.
Draussen ist es neblig und kalt, nur 3 Grad. Also fahren wir recht schnell weiter, wieder auf dem direkten Weg nach Süden. Nur Indianapolis umfahren wir weiträumig auf dem Hwy. 9, da ich nicht gerne im dichten Verkehr fahre.
Kurz vor unserem heutigen Campingplatz machen wir noch einen kleinen Umweg zur Medora Covered Bridge. Das ist die längste Covered Bridge in USA: 135 Meter. Sie ist für den Autoverkehr gesperrt, aber man kann drüber laufen.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2as-1eac.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2at-69f2.jpg)


So sind wir auch heute wieder sehr frühzeitig auf unserem Stellplatz am Starve Hollow Lake. Dort laufen wir noch eine kurze Runde übere den Campingplatz. Wanderungen sind ja momentan für mich nicht möglich: mit einer gebrochenen Schulter und dem Arm in der Schiene läuft es sich nicht so gut!
Gegen Abend kommt doch tatsächlich noch ein bischen die Sonne durch, sodass wir bis 20.00 h draussen sitzen können.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/jv6v-2au-c017.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2av-1322.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 09. April 2020, 20:13
12.3.
Auch heute früh ist es wieder ekelhaft kalt und neblig. Um 9.00 h hören wir in den News, dass Trump eine Einreisesperre für alle Nicht-Amerikaner verfügt hat. Was sind wir froh, dass wir die Einreise gerade noch geschafft haben.
Wir fahren wieder direkt südlich. In Salem, IN, kommen wir am schönen Courthouse vorbei:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2aw-ef64.jpg)


Bis zur Brücke über den Ohio-River ist es neblig und trüb. Kaum sind wir über den Fluss, kommt doch tatsächlich die Sonne durch.

Da wir heute wieder eine Stunde "gewinnen", sind wir nach Ortszeit schon um 13.00 h am Campingplatz im Mammoth Cave Nationalpark. Wir wollen die Höhlen besichtigen, leider ist nur noch eine Tour, die Gotic-Tour, möglich. Die buchen wir sofort. Die Höhle ist zwar riesig, allerdings hätten wir uns diese 15 $ pP wirklich sparen können. Viel zu sehen gibts nicht: man läuft ca. 3 Meilen durch die schlecht beleuchtete Höhle (hin und zurück auf demselben Weg) und sieht nur ein paar wenige Tropfsteinformationen.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ax-bb26.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b0-66f2.jpg)


Da war im Herbst die Besichtigung der Carlsbad Caverns wesentlich interessanter.

Als wir nach 2 Stunden wieder aus der Höhle kommen, regnet es in Strömen. Am Campingplatz erzählt uns die Camp_Host(in), dass es eine Tornado-Watch gibt. Das ist eine Vorwarnung. Wenn wir Angst hätten, sollten wir im Ernstfall in die Duschhäuser gehen, die wären gemauert. Wir schauen uns das an, stellen aber fest, dass die Mauer nur ca. 1.50 m hoch ist, alles darüber, auch die Dächer, sind Holz. Das wäre für uns zu wenig Schutz.

Wir sind noch am überlegen, als die Hostin wieder vorbeikommt. Jetzt gibt es eine Tornado-Warnung, d.h. jetzt wird es Zeit, wirklich Schutz zu suchen. Sie schlägt vor, dass wir zur Lodge fahren und dort in der Lobby abwarten. Das machen wir auch ganz schnell. Dort in der Lodge treffen sich inzwischen alle Camper und die meisten der Hotelgäste aus den Cabins. Es stehen ein paar Stühle rum und der Fernseher läuft. Es gibt ein Notprogramm, auf dem der genaue Verlauf des Tornados gezeigt wird und immer wieder überlegt wird, welchen Weg er wohl einschlagen wird. Niemand kann das so genau vorhersagen, also bleibt nur mal abwarten:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b1-0009.jpg)


Wir befinden uns ziemlich genau am rechten Rand des roten Feldes, also "mitten drin". Leider können wir nicht alles richtig nachvollziehen, da wir natürlich nicht wissen, wo die genannten Counties (Landkreise) sind. Wir würden gerne die Zeit für ein Abendessen nutzen, aber das Restaurant und auch der Shop der Lodge sind geschlossen. Also bleibt nur zu sitzen, zu warten und zu hoffen.

Nach 2 Stunden scheint wohl die grösste Gefahr gebannt, denn die Gäste aus den Cabins verlassen nach und nach die Lobby. Nach 3 Stunden sind wir die letzten, die es wagen zu gehen. Draussen tobt das Wetter: es stürmt und hagelt, dass wir Angst um unser Wohnmobil haben und es blitzt und donnert ohne Pause. Ein solches Gewitter habe ich noch nie erlebt: es hört und sieht sich an wie ein Feuerwerk in den letzten Minuten, wenn alle Raketen fast gleichzeitig gezündet werden. Und dieses Wetter geht noch ca. 1 Stunde so weiter.

Am nächsten Morgen erfahren wir, dass der Tornado gerade mal 5 Meilen nördlich von uns vorbeigezogen ist. Zum Glück hat er keine grossen Schäden verursacht, da er über unbewohntes Land ging.


Inzwischen ist es so spät, dass wir als Abendessen nur noch eine tiefgekühlte Chimichanga in die Mikrowelle werfen und dann gleich im Bett verschwinden.


Beate


PS. Wenn Ihr Euch vielleicht wundert, weshalb es so wenige Bilder gibt: Bisher gab es nicht viel zum fotografieren. Das Wetter war meistens schlecht und die Landschaft auch nicht gerade atemberauschend. Aber das wird im Laufe des Trips schon noch besser.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Jef Costello am 09. April 2020, 21:13
Sag mal Beate, wie viel Tag schätzt du benötigt man pro Tag in den USA, wenn man hauptsächlich campt?
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 09. April 2020, 21:15
Du meinst wahrscheinlich, wieviel Dollar??? oder??
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: reisefieber2019 am 10. April 2020, 03:27
Hi
Kannst mir das mal mit der Überführung erklären ?! Du schreibst gebucht ..... und 2 Bus Ladungen Menschen die Fahrzeuge Uberfuhrt haben.
Das klingt alles sehr gewerblich und kostenintensiv. Ich meine es klingt nicht nach fahr mir die Kiste mal nach LA fur umsonst.
Was kostet das ? Und wie lauft das?
Was verbraucht so ein Riesen Auto ?30 Liter.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 10. April 2020, 10:23
Hi
Kannst mir das mal mit der Überführung erklären ?!

OK, ich versuchs mal.

Es gibt jedes Jahr Sonderangebote für solche Überführungen. Bei den Womo-Vermietern laufen die Autos ja nur ca. 2, höchstens 3 Jahre. ( Nur einer, CA, fährt seine Womos länger!). Nach dieser Laufzeit werden die Womos an Privat verkauft. Also müssen neue Womos her. Die werden fast alle im Norden Indianas gefertigt, müssen aber zu den Vermietstationen überall in den USA. Dafür müssten die Womo-Vermieter ja Leute einstellen, und das ist teuer. Also sind sie auf die Idee gekommen, diese Fahrten günstig anzubieten. Damit haben sie zumindest keinen Verlust und einige Kunden bekommen günstig eine Womo-Tour. Ich finde, das ist eine win-win-Situation.

Normalerweise kostet ein solches Womo, je nach Grösse und Saison, ca. 150 oder auch mehr Euro am Tag. Bei einer solchen Überführung zahlt man ca. 30-40 Euro/Tag. Man kann frei wählen, wie lange man das Womo braucht und an welcher Vermietstation man es zurückgeben will. Nur muss man halt vorher buchen (meistens schon 1/2 Jahr im voraus). Dass auf solchen Touren die Einweg-Miete entfällt, ist ja klar.

Die Kunden reisen individuell an, können also in Chicago bleiben so lange sie wollen. Dann geht innerhalb 3 Wochen jeden Tag ein oder zwei Busse ab Chicago zum Womo-Hersteller. Dort werden die Wohnmobile ausgegeben, ganz normal wie bei jeder Womo-Übernahme, mit Einweisung, Papierkram, etc. Und dann fährt jeder Kunde mit seinem Wohnmobil die von ihm gewünschte Route und Geschwindigkeit. Wir haben 5 Minuten nach der Abfahrt kein einziges Womo aus der Übernahme mehr gesehen. Erst kurz vor der Rückgabe trafen wir auf einem Campingplatz 2 andere Reisende, die ein paar Tage nach uns übernommen hatten. Also es ist keine "Gruppenreise".

Allerdings muss ich sagen, dass solche Überführungstouren nichts für Womo-Anfänger sind: Es sind ja fabrikneue Womos und da kann schon mal die eine oder andere Kleinigkeit nicht so richtig funktionieren. Da muss man sich zu helfen wissen. Und dann sind diese Angebote immer total ausserhalb der Saison. Wir hatten z.B. bei der Abfahrt in Middlebury noch Minus-Temperaturen. Das ist also nichts für "Urlauber".

Beim Benzinverbrauch kann man über den Daumen rechnen: Länge in ft. = Liter/100 km. Also unser Womo, ein ziemlich Kleines, hatte 25 ft, d.h. ca. 25 Liter/100 km. Der Verbrauch differiert aber sehr stark je nach Fahrweise. Wir sind "Trödler" und brauchen ca. 21-22 l, wer des Womo jagt, der hört richtig, wie das Benzin durchläuft und braucht dann leicht auch mal 28 l oder mehr. Aber Benzin ist ja in USA ziemlich billig.

In Kanada gibts solche Überführungsfahrten auch, um im Frühling die Womos von der Zentrale in Vancouver zu den Vermietstationen überall in Kanada zu fahren. und im späten Herbst, von diesen Ausstenstellen wieder zurück nach Vancouver. So sind wir schon sehr günstig von Vancouver nach Halifax gefahren, auch nach Whitehorse. Und von Whitehorse und Yellowknife zurück nach Vancouver.


Beate



Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: GschamsterDiener am 10. April 2020, 12:48
Vielen Dank für die Info! Wieder was gelernt..
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Knud65 am 10. April 2020, 14:23
So, bzw. ähnlich habe ich mich in Australien und zum Teil durch Neuseeland fortbewegt. Allerdings für Mietwagenfirmen und der Abfahrts-/Ankunftsort und der Zeitrahmen wird vorgegeben. Dafür ist es kostenlos. Hier wurden minicamper und Autos angeboten.

Es wurde nur die Standardversicherung inkludiert, so dass man je nach Wunsch hinzubuchen musste. Auch ein Mindestalter musste man haben (21 oder 27).
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 10. April 2020, 20:18
Hallo Knud, das würde mich auch mal reizen. Das Mindestalter hätten wir ja  ;D ;D ;D
Und die Zusatzversicherungen laufen über die Kreditkarte. Wenn nur Australien nicht so weit weg wäre!!!!

Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 10. April 2020, 20:24
Heute morgen ist von dem ganzen Unwetter nichts mehr zu sehen. Die Bäume stehen alle noch und die Wasserpfützen sind vertrocknet. Die Sonne scheint und es ist 10 Grad.

Als wir unser Wohnmobil übernahmen, war dort im Norden ja noch Winter mit Nachfrost. Deshalb konnten wir das Womo nur "winterized" übernehmen. D.h.: es war kein Wasser in Womo, weder für Dusche, Spüle oder WC, denn es hätten bei Minustemperaturen die Leitungen platzen können. Jetzt sind wir aber so weit im Süden, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, deshalb wird jetzt das Womo "de-winterized". Das ist eine Menge Arbeit:
Da es die erste Füllung eines Neuwagens ist, muss der Frischwasser-Tank (150 l) erst mal gespült werden. Also mindestens einmal füllen und dann wieder ablassen. Was natürlich über 2 Wasserhähne im Womo und die Toilettenspülung nicht so schnell geht. Danach nochmal auffüllen. Die zweite Spülung sparen wir uns, da wir sowieso nie das Wasser aus diesem Tank trinken.
Aber jetzt können wir wenigstens das Womo voll nuetzen.
Wir schauen uns noch kurz den Nationalpark an. Hier blühen schon viele Wiesen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b2-d40d.jpg)


Dann gehts wieder auf Tour, wieder nach Süden mit Ziel Nashville. Dort übernachten wir stadtnah am Two Rivers RV-Park. Wir haben Glück und die beiden Stellplätze neben uns bleiben frei, so haben wir etwas mehr "Luft".

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b5-e4c7.jpg)


Dieser "Kerl" bewacht die Rezeption:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b4-767b.jpg)


Wir warten eine volle Stunde auf den bestellten Shuttle in die Stadt, aber jeder Bus fährt vorbei. Deshalb bekommen wir unser für den Shuttle bezahltes Geld zurück und kommen dann mit Verspätung doch noch los. Im Stadtzentrum von Nashville ist der Teufel los, ok, es ist ja Freitag abend. Aus jedem Haus tönt die Musik, oft im Erdgeschoss eine andere Band als im 1. Stock, aber jede Band versucht lauter zu spielen als die anderen. Es ist ein fürchterlicher Lärm. Und auch auf der Strasse wird wild gefeiert:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b3-e5ca.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b6-d85a.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b7-8518.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b8-444d.jpg)


Wir trinken das eine oder andere Bierchen, essen gemütlich zum Abend und fahren dann mit dem Shuttle wieder zurück zum Campingplatz.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2b9-c63f.jpg)

(Jaja, Plastik-Sparen ist nach wie vor ein Fremdwort in USA!)


Beate


PS: Wir haben hinterher erfahren, dass schon 2 Tage später alles geschlossen war und die Stadt, wie jede andere auch, "tot" war.

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: reisefieber2019 am 11. April 2020, 03:47
Beathe bist du das in pink ? Vielleicht sollten wir uns doch mal treffen 🤣😉
Danke fur den schonen Bericht. Ist in den 30-40 Dollar die Vollkasko mit dabei ?
@ knud ich finde du kannst das beides nicht vergleichen. Sorry. Ich hab das nach deiner Mail auch mal geprüft bzw. Angeschaut. Kostenlos wurde ich es auch nicht nennen da ich Ungerne ein paar tausend Kilometer durchs Outback ohne Vollkasko Versicherung fahre!!!also sollte man die Vollkasko fur 20 Euro dazu buchen. 
Fur 20 Euro kriegst du aber schon ein Mietwagen mit allen Versicherungen.
Außerdem sind die Zeit Vorgaben fur Mein mittleres reisetempo zu knapp getacktet.
Der Riesen Vorteil ist das du Einweg strecken hast.
Es bleibt aber trotzdem nee alternative die man im Auge behalten kann und sollte, da gebe ich dir recht .
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Knud65 am 11. April 2020, 06:25
Beate, den Service gibt es nicht nur in Australien und Neuseeland, denn Ich musste zwischen mehreren Ländrn auswählen.

Reisefieber: es ist richtig, dass man für die Versicherung bezahlen muss, aber für die 20€ bekomme ich keinen fetten SUV, wo ich auch drin Schlafen kann oder einen Mini-Camper. Die Zeitvotstellingen waren für mich in Ordnung, aber manche habe ich auch nicht ausgewählt, da die Zeit zu knapp bemessen waren. Zum Teil hatte ich für 1000 Kilometer eine Wochr und das passte gut.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 11. April 2020, 10:39
Beathe bist du das in pink ? Vielleicht sollten wir uns doch mal treffen 🤣😉



Hahahaha :P
(Ich habe mich auch gewundert, dass man im prüden Amerika so rumläuft. Und die beiden Damen haben auch alle Blicke auf sich gezogen ;D)


Bei den 30-40 $/Tag ist eine Haftpflichtversicherung über 1 Mill. Euro (oder Dollar??) und eine Vollkasko mit einem Ausschluss von 1000 Dollar dabei. Und diese 1000 Dollar werden dann meistens vom Reisebüro extra abgesichert.
Allerdings sind in der Vollkasko einige Sachen nicht versichert: Reifen, Windschutzscheibe, Fahrlässigkeit (das wird in USA anders definiert als in Europa) und Elementarschäden. Wenn uns also der Tornado getroffen hätte, hätten wir wahrscheinlich schlechte Karten gehabt und es wäre ein sehr teuerer Urlaub geworden. Aber auf meine Nachfrage bei RoadBear deshalb konnte mir auch niemand eine genaue Antwort geben.



Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 11. April 2020, 20:50
14.3.
Wir haben im Internet einen Flohmarkt gefunden, schauen nochmal nach, ob der wirklich offen hat, ja hat er. Also fahren wir hin. Aber leider: geschlossen!! Können die Ihre website nicht aktualisieren? Wir sind sauer, weil wir umsonst quer durch die Stadt gefahren sind.
Für den Weiterweg nach Süden wurde uns der Natchez Trace als landschaftlich sehr schön empfohlen. Also fahren wir den. Naja, das fahren ist ganz angenehm, weil hier keine kommerziellen Fahrzeuge erlaubt sind, aber ansonsten ist diese Strecke langweilig. Man fährt meilenweit durch Wälder, ab und zu mal von einer Wiese unterbrochen. Wir entscheiden deshalb, dass wir die geplanten 3 Tage bis New Orleans auf 2 Tage kürzen und dafür lieber jeden Tag etwas länger fahren.

Am Tennessee-River machen wir einen kurzen Stop zum "Beine vertreten".

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ba-e7d7.jpg)


Für die Übernachtung suchten wir uns den Elvis Lake bei Topelo aus. Aber auf den letzten paar Meilen des Abstechers dorthin sehen wir ein Schild "Lamar Lake". Das scheint uns kürzer zu sein und wir entscheiden sehr schnell, dass wir zu diesem See fahren.
Dort angekommen sehen wir erstmal keinen Campingplatz und es dauert, bis wir herausgefunden haben, wo wir was bezahlen müssen und wo wir dann stehen dürfen. Aber dann haben wir wieder einmal einen absolut schönen Platz am See, ganz allein für uns. Nur abends kommen in der Nähe noch ein paar Fischer vom nächsten Dorf.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bb-2f04.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bc-313b.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 12. April 2020, 20:32
15.3.
Es hat die ganze Nacht geschüttet und ich habe schon Befürchtungen, dass wir von unserem Stellplatz nicht mehr wegkommen. Die Zufahrt ist ungeteert und geht steil bergauf. Aber bis wir um ca. 8.30 h losfahren, hat der Regen aufgehört.
Wir fahren wieder am Natchez Trace nach Süden. Und die Landschaft ist genauso langweilig wie gestern.
Aber es gibt einen Unterschied: als wir vor 5 Tagen im Norden losfuhren, war dort noch Winter, alle Bäume waren kahl. Inzwischen sind wir im Sommer angekommen, alle Bäume sind voll grün, es blüht überall.

Kurz vor dem Ross R. Barnett Reservoir fahren wir viele Meilen durch eine total verwüstete Landschaft.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2be-48ee.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bf-fa4b.jpg)


Wie wir hinterher erfahren, war dies der letzte Tornado. Diesen trail wollten wir eigentlich laufen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bd-6d5f.jpg)


Am Reservoir laufen wir ein paar Meter zu einem Aussichtspunkt. Und hier sehen wir auch unseren ersten Alligator auf dieser Reise:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bg-6f6d.jpg)


Um 17.00 h kommen wir am Campingplatz des Percy Quinn State Parks an. Und das ist wirklich der erste Campingplatz in einem State Park, der mir überhaupt nicht gefällt. Es ist Sonntag Abend und der Campigplatz ist unerwartet total voll. Und es ist laut, überall wird gefeiert. Vielleicht wissen die Menschen hier, dass ab morgen alles geschlossen sein wird??

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bh-9b7a.jpg)

Beate


Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: reisefieber2019 am 13. April 2020, 09:31
Allrad haben die Kisten nicht oder ?
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 13. April 2020, 09:57
Leider nicht! Aber die Truck-Camper in Kanada haben Allrad.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 13. April 2020, 20:24
16.3.:
Es ist nicht mehr weit bis New Orleans. Aber wir fahren einen kleinen Umweg, denn ich möchte unbedingt über den Lake Pontchartrain Causeway fahren. Das ist eine Brücke, die 25 Meilen (40 km) geradeaus über den Lake Pontchartrain führt. Dieser See ist so gross, dass man keine Ufer sehen kann, man kommt sich vor, als ob man über das Meer fahren würde. Auf der gesamten Strecke gibt es nur 2 Stellen, an denen die Brücke etwas höher gebaut ist, damit die Schiffe unten durchfahren können:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bj-112a.jpg)


Wir sind schon mittags auf unserem geplanten Campingplatz, dem Lake Pontchartrain RV Park. Von dort fahren wir gleich mit Uber ins Stadtzentrum.
Auf unserer allerersten Tour nach USA, vor 35 Jahren, waren wir schon mal hier. Und überraschender Weise sieht es hier noch genauso aus, wie ich es in Erinnerung habe. Es gibt noch den Jackson Square mit der Kathedrale:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bk-6761.jpg)



Die "Natchez" fährt immer noch den Mississippi rauf und runter:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bn-168d.jpg)


Und natürlich gibts immer noch die schönen Balkone. Nur leider ist jetzt im Frühling der Blumenschmuck noch nicht ganz so voll:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bp-8a37.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bl-2275.jpg)


Aber erst einmal essen wir einen grossen Teller sehr frischer und leckerer Austern:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bo-7c65.jpg)


Dann laufen wir kreuz und quer durchs French Quarter. Unter anderen sehen wir hier auch Crawfisch im Wasserbottich, warten auf die nächsten Gäste:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bq-022a.jpg)


Als es dunkel wird, gehen wir noch in eine Bar.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bm-5ce6.jpg)


Hier gbt es gute Life-Musik der Gruppe BB-Kings. Ich würde gerne ein Bild einstellen, mach es aber nicht um nicht Probleme mit dem Urheberrecht zu bekommen.

Bei unserer Heimfahrt mit Uber fragen wir den Fahrer, weshalb so wenige Menschen unterwegs waren. Und hören zu unserem Entsetzen, dass New Orleans eine der Hochburgen des Corona-Virus ist und deshalb die Menschen lieber daheim bleiben.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 14. April 2020, 20:51
17.3.
Wir sind wieder sehr früh auf dem Weg. Zuerst müssen wir aber noch etwas Grillfleisch kaufen, fahren also zum nächsten Walmart. Und da sehen wir zum ersten mal wirklich leere Regale:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bv-f5e4.jpg)


Es gibt kein Trinkwasser in Flaschen oder Kanistern mehr, auch kein Cola und (natürlich) auch kein Klopapier oder Küchentücher.


Wir fahren nicht die I 10, sondern die südliche Route über Hwy. 90. Die Strecke geht meilenweit durch Mangrovenwälder rechts und links. Das ist mal eine ganz andere Vegetation. Und wir erschrecken wiedermal, als uns ein Haus überholt. Obwohl wir freiwillig ganz auf dem Standstreifen ausweichen, braucht dieses Haus doch fast beide Fahrstreifen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bw-090f.jpg)


Auch in USA gibt es richtig schöne kleine Städtchen, wie hier Franklin:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2br-ce71.jpg)


Hinter Franklin führt uns das Navi auf den kürzesten Weg zum geplanten Campingplatz. Nur leider wird diese Strasse nach ein paar Meilen ungeteert. Und dann geht es 20 Meilen über eine Strasse, die eigentlich eher ein Feldweg ist. Dazu schüttet es aus Eimern. Unsere grosse Sorge ist, dass irgendwann mal ein Gatter die Weiterfahrt blockiert und wir den gesamten Weg wieder zurück müssen. Aber wir haben Glück und irgendwann haben wir wieder Teer unter den Rädern. Und ein paar Meilen weiter sind wir schon am Eingang zum Lake Fausse Pointe State Park, wo wir heute übernachten wollen.

Wir bekommen einen sehr schönen Stellplatz und kommen uns vor wie mitten im Urwald.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bu-f045.jpg)


Ein Specht besucht uns:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bs-b670.jpg)


Wir wollen ja endlich mal wieder grillen, aber es regnet immer noch. Aber was solls, wir haben ja eine Markise. Also wird diese ausgefahren und der Campingtisch vom Wohnmobil darunter aufgestellt. Da wirds dann richtig gemütlich:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bt-33f7.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 15. April 2020, 20:51
18.3.
Da wir sehr früh aufgestanden sind, haben wir wieder viel Zeit. Also schauen wir uns erst noch den ganzen State Park an. An einem See kann man Cabins mieten. Das stelle ich mir auch sehr schön vor.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c0-34a2.jpg)


Wir machen eine kleine Wanderung durch die Mangroven:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c4-497a.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c6-1882.jpg)


Diese Frösche sind nur ca. 3 cm gross. Wenn sie nicht aufgesprungen wären, hätten wir sie nie gesehen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c3-d682.jpg)


Und bei unserem "Glück" stolpern wir fast über eine Schlange:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c5-8c4e.jpg)


Schildkröten geniessen die Sonne:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c2-b48e.jpg)


Und diese Biester haben wir schon öfter gesehen. Bisher konnte ich nicht herausfinden, ob das eine Wespenart ist, oder ob sie stechen. Sie sind ca. 4 cm lang:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c1-73ec.jpg)


Ca. 11.30 h fahren wir dann endlich weiter. Es geht wieder gemütlich über kleine Landstrassen, viel zu sehen ist nicht.
Wir haben irgendwo gelesen, dass man am Holly Beach schön wild am Strand übernachten kann. Das wollen wir heute ausprobieren. Nur als wir dort ankommen müssen wir feststellen, dass überall, wo man mit dem Wohnmobil an den Strand kommen könnte, der Sand so tief und weich ist, dass wir uns bestimmt eingraben würden. Und das können wir auf keinen Fall riskieren. Auch ist der Strand längst nicht so schön, wie er beschrieben wurde:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2bx-47ba.jpg)


Also schauen wir uns in der Ortschaft Holly Beach um. Der gesamte Ort besteht nur aus Ferienwohnungen, Restaurants und RV-Parks. Wir fahren bis zum äussersten Ende. Und entscheiden, auf diesem RV-Park zu bleiben. Der Besitzer will 60 $ für die Nacht, was uns viel zu teuer ist. Wir unterhalten uns ein bischen und erzählen, dass wir ja keinen Strom und kein Wasser benötigen. So dürfen wir letztendlich für 40 $ übernachten.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2by-27b8.jpg)


Wir nehmen den allerletzten Platz in der Reihe. So sind wir wieder ganz ungestört und kommen uns vor, als wenn wir alleine auf dem Platz wären. Nach einem kurzen Strandspaziergang wird dann noch schön gegrillt.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 16. April 2020, 21:06
19.3.
Wir hatten ja gestern erst noch überlegt, noch ein Stück weiter zu fahren und einen boondocking-Platz irgendwo am Meer zu suchen. Zum Glück haben wir das nicht gemacht, denn in der nächsten Stunde sehen wir keine einzige Möglichkeit, irgendwo an den Strand zu kommen. Und was wir vom Auto aus sehen ist auch nicht so verlockend. Es gibt hohe Wellen, aber viele Vögel:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c8-a765.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c7-998d.jpg)


Texas empfängt uns bei Port Arthur "standesgemäss": wir fahren meilenweit durch Öl-Raffinerien und es stinkt dementsprechend. Aber als wir danach wieder ans Meer kommen, werden die Strände schöner:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2c9-5a44.jpg)


Bei Galveston dann gibts wirklich richtiges Strandleben. Das könnte mir auch gefallen. Aber wir haben entschieden, dass wir heute noch ein bischen weiter fahren:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cb-3ffa.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ca-9657.jpg)


Also verabschieden wir uns vom Meer und fahren nordwestlich weiter. Wir versuchen, nicht zu nahe zu Houston zu kommen, der Verkehr dort nervt mich. Deshalb haben wir uns den Brazos Bend State Park für die Nacht ausgesucht. Und das war eine gute Entscheidung.
Aber erst einmal werden wir dort fast panisch begrüsst. Da wir keine Reservierung haben, wird uns ein Zettel mit einer Telefonnummer in die Hand gedrückt, die wir anrufen sollen für die Reservierung. Aber bitte erst ganz schnell auf den Parkplatz fahren!!! Haben die Angst vor Corona??
Wir fahren also auf den Parkplatz, rufen an und stellen fest, dass diese Telefonnummer genau in das Gebäude am Eingang führt. Die Stimme am Telefon fragt, ob wir das Wohnmobil sind, das dort steht!! Als wir das bejahen kommt eine Frau aus der Tür direkt auf uns zu gelaufen, fragt was wir wollen (ja was denn schon?) und bittet uns dann, doch auszusteigen und zum Eingang zu gehen. So stehen wir also 10 Minuten später wieder am selben Eingangs-Kiosk, nur diesesmal zu Fuss. Ob das sicherer ist??
Wir können uns dort in Ruhe einen Stellplatz aussuchen. Es wird uns sogar angeboten, auf dem Parkplatz kostenlos zu übernachten, dann müssten wir nur den Eintritt in den State Park zahlen. Aber wir wollen lieber im State Park übernachten, auch wenn das noch einmal 15 $ extra kostet.

Dieser State Park ist wirklich sehr gross (2000 ha). Da wir unseren Stellplatz ja sicher haben, fahren wir erst mal zum 40-Acre-Lake. Dort soll es die meisten Alligatoren geben. Und das stimmt. Wir umrunden in ca. 1 Stunde diesen See und sehen viele Alligatoren direkt neben dem Weg.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cc-affb.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cd-188c.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ce-0fef.jpg)


Aber wir sehen auch viele Vögel:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cg-145c.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cf-d271.jpg)


Abends können wir bei 28 Grad zwar noch draussen essen. Aber dann kommt eine Invasion dicker Käfer, ähnlich unserer Maikäfer, die uns ins Womo vertreibt.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 17. April 2020, 20:40
20.3.
Wir checken jeden morgen unsere e-mails. Und heute finden wir eine mail unseres Reisebüros. Unsere Sachbearbeiterin teilt uns mit, dass die deutsche Regierung alle deutschen Touristen aufgefordert hat, schnellstens nach Deutschland zurück zu kommen. Sie fragt uns, ob und zu welchem Termin sie unsere Flüge umbuchen soll :(

Puh, was jetzt? Wir schreiben zurück, dass wir uns gerade am entferntesten Punkt der Reise befinden (von hier bis LV sind es auf dem kürzesten Weg immerhin 2.500 km) und wir überhaupt noch nicht absehen könnten, wann wir in LV sein werden. Wir würden uns aber auf jeden Fall vorher noch melden.

Und dann beraten wir erst mal, was zu tun ist. Wir haben keine Hektik und schon gleich keine Panik, aber wir müssen einsehen, dass wir doch schneller zurückfahren müssen als geplant. Also entscheiden wir, keine Umwege mehr zu fahren, sondern auf dem geradesten Weg, allerdings ohne Hektik, nach LV zu fahren. So schade, damit fallen natürlich alle interessanten Zwischenziele in Texas und New Mexico weg.

Also suchen wir uns mit Google eine ziemlich gerade Linie aus und schauen dann, was man entlang dieser Linie noch anschauen könnte und vor allem, wo man schön übernachten kann. Schon jetzt hat es sich gelohnt, dass wir die letzten 3 Tage jeweils länger gefahren sind als vorab geplant.

Bevor wir weiterfahren schauen wir aber noch den gesamten Brazo Bend State Park an und laufen auch noch ein bisschen an den Seen. Aber ausser Truthahn-Geiern sehen wir nichts interessantes mehr:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ch-8c5d.jpg)


Dann gehts über kleine Landstrassen zur I 10. Kaum dort, kommen wir auch schon von 2 schweren Unfällen mit LKW vorbei (ich weiss schon, warum ich die Interstates nicht gerne fahre!)

Eigentlich wollten wir heute San Antonio anschauen, und darauf hatte ich mich besonders gefreut. Aber diese Besichtigung haben wir schon die letzten Tage gestrichen: es macht keinen Sinn, eine Stadt zu besichtigen, wenn alle Läden und Restaurants geschlossen sind. Also umfahren wir San Antonio weiträumig.

Wieder regnet es fast ununterbrochen den ganzen Tag. So viele Regentage wie auf dieser Tour haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Aber die Landschaft ist sowieso nicht so interessant. Erst nach San Antonio wird es etwas hügeliger und etwas waldiger.

Heute übernachten wir im Blanco State Park. Das ist wieder ein schöner kleiner State Park, allerdings zu nahe an der Stadt, also gibts nicht viel Natur. Wir hoffen nur, dass es nachts nicht mehr weiter regnet, denn sonst haben wir morgen vielleicht Probleme, wieder über diese Brücke zurück zu kommen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ck-a955.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cl-e473.jpg)


Beate




PS: Nach unserer Rückkehr erfahren wir, dass zu diesem Zeitpunkt andere Überführer die totale Panik bekommen haben und in 3 Tagen zurück bis Los Angelos gefahren sind!!!

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 18. April 2020, 20:59
21.3.
Wir mussten in den letzten Tagen feststellen, dass ganz plötzlich alle Visitorcenter geschlossen waren. Damit entfällt für uns natürlich eine gute Informationsquelle, denn übers Internet z.B. einen schönen Campingplatz zu finden ist schwierig. Und über Strassenverhältnisse bekommt mal halt nur im VC eine Auskunft. Ausserdem wollte ich mir noch für unseren nächsten Trip ein paar Strassenkarten besorgen. Alles fällt nun weg.

Deshalb fahren wir heute auch los. ohne genau zu wissen, wo wir heute abend landen werden. Nur die Richtung steht fest: immer nach Nordwesten und das solange es uns Spass macht.

Anfangs geht die Strasse noch ziemlich kurvig, bergauf und bergab. Und es blüht rundum so viel, dass wir immer wieder zum Fotografieren anhalten:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ci-c3c5.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cj-0d83.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2co-a17d.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cp-906f.jpg)


In Mason machen wir eine kleine Pause und vertreten uns die Füsse am Square:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cq-680a.jpg)


Etwas weiter, in Menard, finden wir das mit Abstand billigste Benzin der gesamten Reise:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cs-c009.jpg)

Zu beachten: das ist der Preis für 1 Gallone = ca. 4 Liter. Bisher war der Preis immer zwischen 2 und 4 Dollar.


Hinter San Angelo wird die Landschaft wieder flach und öde. Gegen 16.30 sind wir in Big Springs. Da es hier zwei RV-Parks gibt, entscheiden wir, hier zu übernachten und fahren den billigeren der beiden an. Wir stehen aber vor verschlossener Rezeption und der RV-Park scheint absolut voll zu sein. Aber wir haben wieder mal Glück: Zufällig kommt der Eigentümer auf seiner Kontrollrunde vorbei. Er überlegt lange, berät mit seiner Frau, aber letztendlich bekommen wir einen Stellplatz. Ich habe den Eindruck, dass ist ein Langzeit-Stellplatz auf dem die Mieter heute ausnahmsweise nicht erwartet werden. Jedenfalls reicht es uns für eine Nacht:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cr-c4de.jpg)

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: reisefieber2019 am 19. April 2020, 13:20
Ich hab heute bei Facwbook ein post gesehen mit Bild von der Quittung und Bild von der Zapfsäule die Gallone fur 1,09 Dollar.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 19. April 2020, 15:28
Ja, seit ein paar Tagen fällt der Benzinpreis rasant. Leider war das noch nicht der Fall, als wir drüben waren. Wir haben sogar in den letzten Tagen in Kalifornien noch fast 4 $ bezahlt.

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 19. April 2020, 19:36
22.3.
Mal was ganz Neues: heute morgen gibts dicken Nebel. Es dauert den halben Vormittag, bis der sich auflöst. Macht aber nichts, die Landschaft ist sowieso öde und langweilig. Es gibt meilenweit nichts anderes zu sehen als Ölpumpen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ct-8251.jpg)


Eigentlich wollten wir eine Nacht in Carlsbad (für die Höhlen) verbringen, Fällt flach, wie so vieles auf dieser Tour.

Ab Artesia (übrigens ein wirklich schönes Städtchen) wird die Landschaft wieder interessanter. In der Ferne kann man schon die schneebedeckten Berge erahnen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cx-8b29.jpg)


Von unserer letzten Tour im Herbst habe ich die Erinnerung, dass es entlang des Hwy. 82 durch den Lincoln Nat. Forest viele Campingplätze gab. Dort wollen wir übernachten. Aber da es ein Skigebiet ist, müssen wir darauf achten, nicht allzu hoch in die Berge zu kommen, damit es nachts nicht zu kalt wird.

Der erste Campingplatz in Mayhill gefällt mir gar nicht, obwohl der Besitzer wahnsinnig freundlich ist. Er meint aber, die anderen CG wären alle noch geschlossen. Naja, wir lassen es drauf ankommen und fahren weiter. Meinem Mann gefällt meine Entscheidung zwar gar nicht, er ist nicht so risikofreudig wie ich und wäre am liebsten gleich in diesem CG geblieben.
Zum Glück fahren wir weiter, denn schon ein paar Meilen später entdecken wir einen wirklich schönen Platz. Mitten im Nat. Forest, im James Canyon, ein offizieller boondocking-Platz, kostenlos.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cw-b714.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cu-da8b.jpg)


Nachdem das Wetter besser und wärmer geworden ist, kommt wieder mal unser Super-Mini-Grill zum Einsatz:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cv-e54e.jpg)


Erst am nächsten Morgen, bei der Abfahrt, sehen wir das Schild, dass dieser Campingplatz nur bis 15 ft. empfohlen wird. Unser Wohnmobil hat immerhin 25 ft. Aber wir sind problemlos reingekommen.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 20. April 2020, 21:36
23.3.
Das war heute eine kalte Nacht, wir hatten nur 1 Grad plus. Hat sich aber erwarten lassen, schliesslich standen wir auf über 2000 m Höhe.

Nachdem es für heute Vormittag eine Sturmwarnung für die Ostseite des Lincoln Nat. Forest gibt (wo wir ja gerade sind), fahren wir sehr froh los um vielleicht noch auf die Westseite der Berge zu kommen, bevor der Sturm losgeht.

Die Strasse geht weiter den Berg hoch bis Cloudcroft. Das ist ein wirklich schönes Örtchen in einem Skigebiet. Wir laufen ein bischen herum, aber so früh am morgen ist natürlich nicht nichts los:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2cy-6d93.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d0-cc0f.jpg)



Es ist wirklich schön hier. Wenn wir nur mehr Zeit hätten!!!

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d1-3729.jpg)



Überall blühen die California Poppies, ganze Wiesen sind voll davon:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d7-82cf.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d3-a326.jpg)


Aber es gibt auch andere gelbe Blüten, von denen ich leider nicht weiss, wie sie heissen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d2-bb48.jpg)


Wir hatten noch einen kurzen Besuch im White Sands Nationalpark geplant. Aber leider stehen wir, zusammen mit einigen anderen Touristen vor verschlossenem Tor. Geschlossen wegen Corona. So bleibt uns nur ein Blick über den Zaun:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d6-6e12.jpg)


Es geht weiter über die I 10 nach Arizona. Hier versuchen wir nocheinmal ein offenes Visitorcenter zu finden, aber auch hier ist alles geschlossen.

Da wir über die Interstate schnell vorwärts kommen können wir heute ein bischen weiter fahren. Wir haben einen guten Tip bekommen: in Wilcox gibt es eine schöne Lagune, an der man kostenlos übernachten kann. Und dieser Tip war wirklich viel wert: hier ist es schön, wir können direkt aus dem Fenster die Vögel auf dem See beobachten (draussen ist es zu windig) und wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d5-b4d7.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d4-0238.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 21. April 2020, 20:53
24.3.
Morgens schauen wir uns Willcox an und sind sehr überrascht. Das ist wirklich ein schönes Wildwest-Städtchen, obwohl die Hauptstrasse nur mal ca 200 m lang ist:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d8-176e.jpg)


Es gibt einen "place of fame" mit echter Pistole im Beton:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2da-4d92.jpg)



Und auf dieser Mauer ist die Inschrift beachtenswert "Cattle capital of the world":

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2d9-93b6.jpg)


Und dann gehts wieder auf die I 10 nach Westen zum Saguaro Nationalpark. Da wir so frühzeitig dran sind, fahren wir als erstes den Loop im Ostteil des NP. Dann gehts quer durch Tucson zum Westteil, wo der Campinglatz ist. Nach dem Einchecken am CG wollen wir noch den Loop im Westteil fahren. Leider geht das nicht ganz, da unser Wohnmobil zu gross ist. Aber wir können an beiden Enden ein Stück reinfahren, bis die Strasse zur Einbahnstrasse wird. Und wie immer begeistern mich die Saguaro-Wälder.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2df-5a4d.jpg)


Mitten auf der Strasse finden wir dieses Gerippe. Das war mal eine Schlange:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2db-75f5.jpg)


Und wir machen noch eine kleine Wanderung am Signal Hill, wo es eine Menge Felszeichnungen gibt:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dc-e2dc.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dd-e20c.jpg)


Dann geniessen wir noch den Abend am Campingplatz:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dg-4afa.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2de-a534.jpg)


Beate





Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 22. April 2020, 21:16
25.3.
Eigentlich hatten wir ja mal geplant, das Wohnmobil in Las Vegas zurückzugeben und dann noch 5 Tage mit dem Mietwagen über San Diego nach Los Angelos zu fahren. Nachdem nun klar ist, dass wir die Reise abkürzen müssen, haben wir gestern noch den Mietwagen und alle Hotels storniert, was ohne Probleme ging. Auch haben wir wie vereinbart unserem Reisebüro mitgeteilt, dass wir jetzt den Rückflug planen könnten. Wir würden ab ca. 30. März in Las Vegas sein und sind dann mit jedem Rückflug einverstanden, haben aber keine Eile.
Schon heute morgen ist die Antwort des Reisebüros da: wir sind für den 31.3. ab Los Angelos über Montreal nach Frankfurt gebucht. Nach München gibt es keine Möglichkeit.
Das ist jetzt allerdings mindestens ein Tag zu früh für uns, aber wir wollen dem Reisebüro nicht noch mehr Arbeit machen, also lassen wir es es. Allerdings müssen wir jetzt ganz schnell noch ETA für Kanada beantragen. Zum Glück haben wir die Bestätigung schon nach ein paar Minuten in der mailbox.

Bevor wir aber endgültig weiterfahren müssen wir noch dumpen. Und an der Dumpstation treffen wir zwei andere Wohnmobil-Überführer aus Deutschland, die ebenfalls abkürzen mussten. Sie erzöhlen uns, dass sie auch auf den 31.3. ab Los Angelos gebucht sind, aber ihr Flug geht über Toronto.

Am frühen Nachmittag kommen wir im Organ Pipe Nationalpark an. Auch hier ist das Visitorcenter geschlossen und an der Rezeption für den Campingplatz ist auch niemand. Es hängt ein Schild mit einer Telefonnummer und einer website wo man seinen Platz buchen soll. Nur: bei der Telefonnummer kommt immer eine kurze spanische Bandansage, dann wird aufgelegt und die website bricht immer wieder zusammen.
Vor der verschlossenen Tür am Visitorcenter sitzt ein gelangweilter Parkranger. Als wir dem unsere Probleme erzählen meint er nur, da wären wir die einzigen bei denen das nicht klappt und er könne uns auch nicht helfen!! Ich habe noch nie einen solch unfreundlichen Parkranger erlebt.

Wir versuchen über 1/2 Stunde, aber bekommen die Reservierung nicht durch. Also entscheiden wir, jetzt erst mal den Nationalpark anzuschauen. Für die Übernachtung wird sich schon irgendetwas ergeben.

Wir fahren den Ajo Mountain Drive. Das ist eine 21 Meilen lange Einbahnstrasse durch die Berge, sehr eng und kurvig. Wir kommen mit unserem Wohnmobil gerade noch durch:

Organ Pipe Kaktus:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dh-5b56.jpg)


Es gibt sogar einen kleinen Arch:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dm-bb10.jpg)


(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dl-e9f5.jpg)


(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2di-a54e.jpg)


Als wir wieder am Campingplatz sind, versuchen wir noch eine halbe Stunde lang, den Stellplatz über die Website zu buchen. Und endlich gelingt es uns auch.

Dafür gibts Abends noch ein kleines Feuerchen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dn-a8b2.jpg)


Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 25. April 2020, 20:15
26.3.
Der Organ Pipe Nationalpark liegt ja direkt an der mexikanischen Grenze. Und hier hat Trump auch mit seinem Mauerbau angefangen. Also müssen wir uns das mal anschauen und fahren als erstes südlich zur Grenze.
Der South Puerto Blanco Drive, der ein Stück fast direkt an der Grenze entlang geht, was bisher mit einem Wohnmobil kaum zu befahren: eng, sandig, kurvig. Aber diese Strasse wurde jetzt brutal ausgebaut damit auch schwere LKW dort fahren können, ohne Rücksicht darauf, dass es ja Nationalpark ist. Und diese LKW fahren laufend und liefern die Teile für die "Mauer", die eigentlich ein Metallgitter ist.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dp-5088.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dk-72a7.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dj-5e47.jpg)


Dann gehts wieder nach Norden. Auf dem Weg zur Interstate 8 liegt das schöne Örtchen Ayo. Leider merkt man auch hier die Einschränkungen wg. Corona. Der Marktplatz, den wir beim letzten Besuch voller Leben fanden, ist ausgestorben, alle Läden sind geschlossen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dq-f53c.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dr-7612.jpg)


Auf der Interstate, Richtung Westen, fahren an den Imperial Dunes vorbei:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ds-c954.jpg)

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(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2du-7012.jpg)


Diese Dünen sind ein riesiger Sandkasten für Erwachsene. Am Wochenende düsen da Hunderte von OHV (das sind kleine Allrad-Buggies) die Dünen rauf und runter. Aber jetzt ist hier auch alles geschlossen und abgesperrt, wg. Corona.

Wir kommen gerade noch zum letzten Licht bei unserer für heute geplanten Übernachtungsstelle im Anza Borrego State Park an. Hier, am Badlands Look out, darf man ganz offiziell und kostenlos "wild" übernachten. Und hier hat man wirklich einen atemberaubenden Blick. Wir haben inzwischen schon dreimal dort übernachtet, und jedesmal sind wir wieder begeistert:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dw-56ea.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dv-e8e0.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2dx-ccd8.jpg)

Leider ist es heute so windig, dass wir nur noch kurz draussen sitzen können.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 29. April 2020, 18:56
27.3.
Heute nacht war es so windig, dass ich ein paarmal Angst hatte, das Womo würde umkippen. Wir standen natürlich auch an einer sehr ausgesetzten Stelle.
Jetzt morgens sehen wir, dass es in den umliegenden Bergen ziemlich weit herunter geschneit hat:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e6-26f0.jpg)


Wir haben Zeit und fahren deshalb sehr langsam durch den Anza Borrego State Park nach Borrego Springs. Dort sind seit ein paar Jahren schöne Metall-Skulpturen in Original-Grösse mitten in der Landschaft ausgestellt. Jedes mal, wenn wir dort sind, sind wieder neue Skulpturen dazu gekommen.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e0-de6f.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e1-cf48.jpg)

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(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e4-6f26.jpg)


Wir wollen heute im Box Canyon übernachten. Das ist ein schöner Canyon, ca. 20 Meilen südlich des südlichen Eingangs zum Joshua Tree, in dem man wunderschön wild übernachten kann. Wir fahren also gemütlich am Salton Sea entlang, wir haben ja Zeit. Bis wir zum Abzweig Box Canyon kommen. Dort ist ein grosses Schild, dass der Canyon geschlossen ist!!! Nachdem wir schon öfter gemerkt haben, dass diese Schilder nicht stimmen, glauben wir es nicht und fahren weiter. Bis wir dann tatsächlich vor der Schranke stehen. Mist!
Also was nun: zum Joshua Tree Südeingang sind es ca. 80 Meilen Umweg. Würden wir ja machen. Aber als wir im Internet nachschauen, müssen wir lesen, dass auch der Joshua Tree NP inzwischen geschlossen ist (vor 2 Tagen noch konnte man zumindest durchfahren). Also macht der Südeingang auch keinen Sinn. Bleibt als letzte Möglichkeit das BLM-Land vor dem Nordeingang des Joshua Tree NP.
Damit haben wir heute 100 Meilen mehr zu fahren als geplant. Dementsprechend spät kommen wir an.

Wir fahren erst mal durch endlose Windparks:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e5-3f13.jpg)


Grillen fällt aus, das ist hier nicht erlaubt. Und es ist windig und kalt. Aber die Stellplätze sind schöner als ich erwartet habe. Vor allem ist das Gelände unüberschaubar gross, sodass wirklich jeder Camper einen einsamen Platz für sich findet:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e7-425c.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e8-f54c.jpg)

Beate



Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 30. April 2020, 14:56
28.3.
Es geht durch das Städtchen 29Palms, das fast ausschliesslich aus Hotels für Gäste des Joshua Tree Nationalparks besteht. Dann fahren wir über den Sheephole-Pass nach Norden. Vom höchste Punkt dieser Strasse geht es ca. 20 Meilen und ca. 500 Höhenmeter geradeaus nach Amboy:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2e9-87ac.jpg)


Im Tal kann man einen riesigen ausgetrockneten Salzsee erkennen, auf dem, wie wir später feststellen, immer noch Salz abgebaut wird:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2eb-ebe7.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ea-58e9.jpg)


Die Ortschaft Amboy ist ein MUSS für alle Route-66-Fans. Sie besteht eigentlich nur aus der Tankstelle und Roy's Cafe, einem Postamt und ein paar seit vielen Jahren leerstehenden Ferienhäusern. Ein Japaner kaufte 2005 den gesamten Ort und wollte dort wieder ein Motel eröffnen. Aber wie man sieht, ist das schief gegangen.

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ec-6314.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ed-6e71.jpg)


Unser heutiges Ziel ist das Mojave National Preserve. Dort wissen wir einen sehr schönen boondocking-Platz an den Kelso Dunes.
Als wir in die Seitenstrasse dorthin abbiegen, werden wir von Parkranchern gestoppt. Sie teilen uns mit, dass wir morgen früh wieder ausfahren müssen, da der gesamte Park ab morgen wg. Corona geschlossen wird. Wir wollen zwar sowieso morgen weiterfahren, fragen aber trotzdem, warum denn nicht zumindest die Durchfahrt weiterhin erlaubt sei. Die Parkrancher erzählen uns, dass dieser Park in den letzten Tagen für Feiern mit sehr vielen Teilnehmern (illegal) genutzt wurde und das muss unterbunden werden. Verständlich. Es gibt halt immer wieder Blöde, die sich an keine Regeln halten.

Wir finden jedenfalls wieder einen schönen Übernachtungsplatz, geniessen die Aussicht, beobachten andere Touristen, die auf die Dünen hochklettern und auf dem Hosenboden runterrutschen.

Und als Abschluss gibts nocheinmal ein schönes Feuerchen:

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ef-2847.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2ee-e9dd.jpg)

(https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-2eg-41b0.jpg)

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Beate
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: reisefieber2019 am 30. April 2020, 15:13
Ja dein Tipp mit den kelso dunes war Bombe. Hat mir super gefallen dort.
Genau was ich suche. Super cool. Danke noch mal 😊
Es wirkt alles so unreal wenn man von der Hauptstraße drauf Zu fahrt.
Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 01. Mai 2020, 11:32
29.3.
Die Fahrt am Morgen durch den Park ist wieder wunderschön. Überall blühen die Blumen. Unser erster Stop in am Bahnhof Kelso. Leider ist dort auch alles geschlossen.

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Weiter fahren wir nicht auf dem direkten Weg, sondern wählen den Umweg über Cisco. Das war in den letzten Jahren eine Geisterstadt. Aber jetzt sieht es aus, als ob dort wieder jemand wohnen würde. Zumindest sind Kühe rund um Haus und es gibt ein schönes Telefon:

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Weiter gehts durch Wälder von Joshua Trees zum White Cross.

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Ich könnte heulen, denn hier wollten wir auch nochmal übernachten und die schöne Wanderung zum Teutonia Peak machen.

Ab Baker fahren wir die Interstate 15 bis Victorville und weiter am Hwy. 18 und 14. Dann gefällt uns die Fahrerei auf der Autobahn nicht mehr und wir biegen ab auf die Strasse durch den Soledad Canyon. Das war wieder eine gute Idee, dort ist die Landschaft richtig schön. Und es blüht überall. Unter anderem sehen wir diese Hecke. Vielleicht weiss jemand, wie diese Pflanzen heissen:

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Um 16.00 h sind wir am reservierten Hollywood-RV-Park im Norden von LA. Wir haben uns diesen RV-Park für die letzte Nacht ausgesucht, da er sehr nahe zum Wohnmobil-Vermieter liegt und wir nicht erst durch LA fahren müssen, was nötig gewesen wäre, wenn wir an der Küste übernachtet hätten.
Dieser RV-Park ist ein wahrer Glücksgriff. Er ist von einem bunten Völkchen bewohnt, wie uns der Eigentümer erzählt, sind es zum grössten Teil Künstler aus Hollywood. Er hat auf dem Platz auch 40 Wohnmobile, die er Krankenhauspersonal zur Verfügung stellt, wenn diese in Quarantäne müssen oder wenn die Familie zu Besuch kommt.

Schon am Eingang werden wir von einer "Polizeistreife" empfangen:

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Und diese Baseballspieler aus Blumentöpfen halten Wache:

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Auf dem gesamten Campingplatz ist jede Wand bemalt.

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Sogar in der Laundry gibts eine Malerei:

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Und das ist unser Stellplatz:

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Auch die Atmosphäre auf diesem Platz ist aussergewöhnlich freundlich. Jeder der vorbeikommt hat irgendeinen lockeren Spruch. Ich habe bisher noch keinen RV-Park erlebt, der so angenehm war.


Wir packen die Koffer und putzen soweit möglich das Wohnmobil.

In den letzten Tagen haben wir uns angewöhnt, jeden Abend bei Lufthansa nachzuschauen, ob unser Flug auch noch gelistet ist. Das machen wir heute auch und uns trifft fast der Schlag: Da steht doch tatsächlich "cancelled". Wir haben keine Nachricht von LH bekommen und unser Reisebüro auch nicht. Das hätte übermorgen eine schöne Überraschung gegeben, wenn wir am Airport gestanden hätten.
Jetzt werde auch ich etwas nervös. Nicht aus Angst, dass wir nicht zurückfliegen können. Sondern weil wir ja morgen das Wohnmobil zurückgeben wollen und ich keine Lust habe, noch unbestimmte Zeit in einem Hotel zu verbringen. Wir müssten also versuchen, dass Wohnmobil länger zu behalten.
Wir schreiben sofort eine mail an unser Reisebüro und bitten, uns doch auf den (uns bekannten) Flug übermorgen über Toronto nach Frankfurt umzubuchen. Noch mitten in der Nacht bekommen wir die Bestätigung, das die Umbuchung geklappt hat.

Beate

Titel: Antw:Wohnmobil-Neuwagen-Überführung in Zeiten von Corona
Beitrag von: Beate am 02. Mai 2020, 14:07
30.3.
Die Reise geht zu Ende. Es bleibt uns nur noch, das Wohnmobil zum Vermieter zu bringen. Dort scheinen in den letzten Tagen die meisten Reisenden Ihr Wohmobil zurückgegeben zu haben, denn Los Angelos ist fast der einzige Airport, der noch internationale Flüge anbietet. Demzufolge ist der Parkraum schon zu klein geworden und die Wohnmobile stehen schon in der ganzen Umgebung auf der Strasse. Ein Abschiedsbild:

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Die Rückgabe erfolgt schnell und unkompliziert. Wir treffen dort auch die beiden anderen Ehepaare wieder, die uns den Tip mit dem Flug über Toronto gegeben haben. Sie haben es also auch geschafft. Und da wir nun schon zu sechst auf dem Flug sind haben wir grosse Hoffnung, dass wir auch tatsächlich fliegen können.

Wir werden mit einem von Road Bear bezahlten Taxi zu unserem Airport-Hotel gefahren. Dort haben wir wiedermal viel Glück und bekommen ein riesengrosses Eck-Zimmer im 10. Stock mit voll eingerichteter Küche. Eines der Fenster geht auf die Startbahn des Flughafens und im anderen Fenster sieht man DownTown LA und weit im Hintergrund das Hollywood-Zeichen.

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Den Nachmittag verbringen wir faul am Pool.


31.3.
Die Nacht wird sehr kurz, denn um 4.00 h geht schon unser Shuttle zum Airport, um 6.30 h ist Abflug. Der ganze Airport ist leer, wie ausgestorben. Im Flieger sitzen dann nur ca. 50 Personen.
Das Umsteigen in Toronto, mit der üblichen Immigration, geht unerwartet schnell. Passkontrolle am Automaten und schon werden wir weitergescheucht. Man hat den Eindruck, die Kanadier sind froh, wenn sie Gäste aus USA schnell wieder loswerden.
Der Flieger nach Frankfurt ist dann allerdings bis auf den letzten Platz besetzt. Und es gibt auf diesem 7-stündigen Flug nichts vernünftiges zum Essen, nur eine Lunch-Box. Dazu nur Wasser zum Trinken. Wir sind alle froh, als wir endlich in Frankfurt landen.

Dann kommt gleich die nächste Überraschung: alle Passagiere müssen sitzenbleiben, da erst das Gepäck ausgeladen wird. Angeblich damit am Kofferband kein Gedränge entsteht (was dann aber trotzdem der Fall war). Nach 20 Minuten beginnt endlich das aussteigen, allerdings dürfen immer nur 2 Reihen aussteigen und die müssen brav hintereinander, mit 2 m Abstand, zur Passkontrolle laufen. Nachdem wir sehr weit hinten sitzen dauert es fast 1 Stunde bis wir endlich draussen sind. Aber am Gepäckband trifft sich wieder alles auf engstem Raum.

Weder hier, noch am Ausgang oder irgendwo sonst nach der Landung werden wir nach Krankheitssymptomen befragt, es wird auch keine Quarantäne verhängt, einfach nichts.

Wir nehmen uns einen Mietwagen und fahren damit über leere Autobahnen gemütlich nach München.

Fazit:
Das war mal eine Abenteuerreise der etwas anderen Art. Trotzdem hat es Spass gemacht. Nur leider werden wir jetzt wahrscheinlich so schnell nicht mehr in die USA fliegen können.

Beate