Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Globale Routenplanung+Tickets => Thema gestartet von: method am 14. August 2015, 13:57

Titel: Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 14. August 2015, 13:57
Hallo community!
Ich lese hier schon viel, doch schreibe wenig... Angesichts dessen, dass die Weltreise in weniger als einem Jahr ansteht, wollte ich mal euren Input zu meinem Plan hören...  ;)
Hoffentlich schrecken die nachfolgenden vielen Worte nicht ab. Ich versuch halt so genau wie möglich zu sein...  :-X

Zuerst zu mir bzw. uns:
Ich (Niki 35) und meine Frau (Mija 31) planen und sparen schon seit geraumer Zeit auf eine gemeinsame Weltreise, die Juni 2016 "open end" losgehen soll. Daher der Name "Project run.a.way", denn der erste Impuls war "ich muss hier weg" (also runaway) doch es hat sich schnell zu einem - ich weiss abgedroschenen - "der Weg ist das Ziel" (somit run a way) geändert.
Die erste, geplante Route ist nicht die letzte geblieben, und so bin ich jetzt wieder hier...

HIER DIE FAKTEN:
Dauer:
Start Juni 2016 mit keinem definiertem Ende.
2-3 Jahre ist das Ziel, aber ob's so wird steht offen. Im schlimmsten Fall fliegen wir heim, wenn die Kohle aus ist.  :o

Finanzen:
Insgesamt werden es 80.000€ sein, was zusammen kommt. Obwohl es viel klingt, stellt sich bei jeder meiner Kalkulationen heraus, dass es nicht reicht. Damit wären wir bei der "Dauer im schlimmsten Fall". Ich möchte mir auch keine unnötigen Illusionen machen diesbezüglich.

Runtergebrochen siehts dann so aus (pro Person):
5.000€ für die großen Flüge inkl. Galapagos. Wien-Kenia ~500€ / Südafrika-Dubai (Stopover)-Brasilien ~600€ / Chile-Neuseeland ~1000€ / Galapagos ~1000€ / Rest knapp 2000€ für alles andere anfallende (ohne Heimflug, denn der ist seperat "angelegt" für den schlimmsten Fall)

Versicherung:
Die tut mir mittlerweile am meisten weh.  :-\ Da hab ich nicht mit so viel gerechnet. Da muss ich zugeben etwas blauäugig reingegangen zu sein, denn auch hier im formu ist selten die Rede von Reisen weit mehr als 1 Jahr (2 Jahre aufwärts)...
Wenn ich mich hier für 3-4 Jahre versichere, damit ich mir unterwegs keinen Kopf machen muss, sieht das so aus...
3 Jahre: 3.090€ (Komfortschutz Premium ohne Storno)
4 Jahre: 4.465€ (Komfortschutz Premium ohne Storno) ...mit Storno ist es noch teurer (4 Jahre 5.098€)

Im schlimmsten Fall verliere ich hier knapp 10.000€  :o *horror*

Somit bleibt pro Person 30.000€ übrig. Zumindest sieht es jetzt so aus. Diesen Betrag kann ich schon sicher "eintüten". Wenn's mehr werden sollte, auch gut. Aber damit will ja keiner rechnen.  ;)

Nun zum schönen Teil - Die Route:
Vorweg: Ich plane viel und wahrscheinlich zu genau. Doch das Planen liegt mir etwas zu sehr im Blut, und es nimmt mir etwas auch die Unsicherheit. Dennoch ist in mir, je länger ich plante, das Gefühl hochgestiegen, dass alles ganz anders kommen wird. Das ist auch okay so.   :D

Ohne großartig bei jedem Land die Dauer anzugeben, habe ich pauschal mit einem Monat gerechnet. Das kann/wird sich ruhig verschieben... irgnedwo kürzer, irgendwo länger...
Jedes angegebene Land übt seinen Reiz aus, doch jedes Land kann auch gestrichen und/oder gekürzt werden. Wird's (viel) zu teuer, mach ich 'ne Fliege.

Afrika: Juni 16 - November 16
von Kenia nach Südafrika: Surface as much as possible
mögliche Länder sind Kenia, Tansania, Sambia, (Simbabwe), Botswana, Namibia, Südafrika.

Südamerika: Dezember 16 - Juni 17 (Stopover in Dubai im Dez.)
von Brasilien gen Süden und wieder Richtung Norden bis Ecuador oder Kolumbien
mögliche Länder sind Brasilien (zumindest Rio & Iguazu), (Paraguay), Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador (inkl. Galapagos), (Kolumbien)

Ozeanien: Juli 17 - September/Oktober 17 ("Stopover" auf den Osterinseln)
von Neuseeland auf die Südseeinseln (je nach Kosten für Flug & Aufenthalt) über Australien (eher kurz in Sydney & Queensland)
mögliche Länder sind Neuseeland, 2 Südseeinseln (Palau (eher aus SOA machbar), Cook, Samoa, Neukaledonien), Australien

Neuseeland: Plan = September & Oktober weil, 1. kurz vor der Hauptsaison (d.h. billiger & viel weniger überrannt - kein Idealwetter nehm ich in Kauf) und 2. einziges Land mit 2 Monaten, weil ich es gut kennen lernen will (daher wohl im Spaceship odgl unterwegs)

Südseeinseln: Im Idealfall alle vier, doch realistisch(er) sind wohl zwei. Vielleicht schaffe ich es mit einem Air-Pass alles günstig(er) zu verbinden.

Australien: Sydney MUSS ich sehen. Queensland wäre auch fast ein muss aufgrund von Great Barrier Reef und Whitsunday (Whitehaven Beach *träum*). Das wäre der Wunsch, doch AUS ist leider der größte Wackelkandidat.

Süd-Ost-Asien: November 17 - Juni 18
Start in Philippinien weiter ins "richtige" SOA (dort hauptsächlich Landweg) mit Abschluss in Indonesien.
mögliche Länder sind Philippinien, Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand, Malaysia, Singapur, Indonesien

Hier sind wir dann "endlich" in den günstigeren Ländern eingetroffen.  :)
Die Reisedauer und die Länderauswahl hängt stark davon ab, was noch im Geldbörsel bzw. am Konto ist.

zum Abschluss: im Anschluss an SOA
Ja, verrück! Nicht war? Er hört noch immer nicht auf...
hier wäre eigentlich nur Indien zu nennen; eventuel über Jordanien nach Israel.

Das hie ist das Ende. Ich denke mir, dass Indien immer noch geht, auch wenn das Geld schon stark Richtung Ebbe geht. Indien ist groß. Somit kann ich zu jeder Zeit hinkommen.
Je nach Wetterlage wird entschieden Süden, Norden,... oder was sonst noch so möglich ist.

Reise-Stil:
Was blebt uns übrig, als auf's Geld zu schauen? *haha* Nein Spaß bei Seite. Dort wo es finanziell Sinn macht nehmen wir ein Zimmer für zwei. Ansonsten klarerweise nur Hostels; hoffentlich öfters mal Couchsurfing, da wir direkt in die Kultur eintauchen wollen würden. Und Zelt; ja wir nehmen ein Zelt mit. Manch eine(r) denkt sich unnötiger Balast. Doch wir sind zu zweit (damit teilt es sich auf), wollen oft Trekks unternehmen, und im aller-aller schlimmsten Fall bau ichs dort auf, wo ich gerade stehe (I know! Theorie & Praxis - nicht zu wörtlich nehmen  ;))

Wir werden unterwegs auch einige Freunde/Bekannte haben & treffen, wo ein Unterschlupf nichts kostet. das macht das Kraut jetzt nicht Fett, aber ein paar Orte/Städte kommen zusammen.
Wie ich das so lese, lieben die Menschen in Afrika Couchsurfing, da sie selbst nicht weg kommen. Mögliche Unterschlupfe bieten sich uns dann in Tansania, generell in Südamerika wie z.B. Brasilien (Rio, Sao Paulo), Paraguay (Asunción), Kolumbien, Sydney, Bali, Singapore und eventuell Hong Kong an.

Unterwegs brauchen wir eigentlich nicht viel. Aber ab und zu wollen wir auch was unternehmen; z.B. Safari in Afrika (da reicht ein, zwei oder drei - ein Löwe bleibt ein Löwe egal wo ich ihn sehe :P), Tauchen (dort wo es schön und preiswert ist; oft werde ich mich eben entscheiden ob ich schön oder preiswert haben will - aber dann tauch ich halt nur 1x statt ein Package von 2-3x zu nehmen).

Grundsätzlich plane/möchte ich alle Touren Vor-Ort buchen. Mir Zeit nehmen um zu sehen, was ich will, was ich brauch, was ich zahlen kann usw...

Fazit:
Wow! Danke, dass Du bis jetzt durchgehalten hast... ganz egal ob mit rollenden Augen oder sonst welchen schrägen Bildern im Kopf. ;D

Was Mija & ich jetzt haben ist Zeit! Daher der Punkt mit der Versicherung. Zeit wollen wir jetzt investieren, denn jetzt hält uns kein Haus, kein Kind, kein Job oder sonst was auf.
Wir (ich vorallem) haben auch das starke Gefühl, dass es JETZT oder wirklich NIE sein wird. Daher möchte ich nur weg und raus in die Welt. Der einzig echte limitierende Faktor wird das Geld sein. Ist es aus, ist die Reise aus, ganz gleich, wo wir gerade stehen.

Ich würd ja gerne sagen: "Bitte zerreisst meine Pläne nicht. Es ist der erste Entwurf." Das wäre dann aber gelogen. Hab schon viel mit Route, Wetter, Flüge, udgl. gekämpft... Also bitte ich um ehrlich gemeinte & konstruktive Meinungen. Hier sind ja die Profis mit viel Know-How zu Haus. Und das zapf ich mal an.

Jetzt bin fertig & gespannt, wo welches Rad noch gedreht gehört... 8)
Danke!
Greetz!
Niki
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: serenity am 14. August 2015, 17:14
Mal gleich vorab eine Frage: Was ist in der "Komfortschutz Premium Versicherung denn alles drin???

Was ihr wirklich braucht, ist eine gute Krankenversicherung,  außerdem evtl. eine Haftpflichtversicherung (aber die habt ihr sicher sowieso)..

Aber wozu brauchst du bei einer derart langen Reisezeit eine Versicherung "mit Storno"??? Ihr werdet ja doch bloß die ersten zwei, drei Flüge vorab buchen und vermutlich auch kaum irgendwelche Unterkünfte langfristig vorab.

Da sind die Stornokosten doch sehr überschaubar!

Es gibt etliche Langzeit-Krankenversicherungen, die auch Verlängerungsoptionen haben, so dass ihr euch nicht von Anfang an auf eine konkrete Laufzeit festlegen müsst. Und da ihr die USA und Kanada nicht in eurem Reiseplan drin habt, dürfte die KV kaum mehr als 50-80€/Monat kosten. Hängt natürlich auch davon ab, wie hoch eine eventuelle Selbstbeteiligung ist und ob ihr auch Vorsorgeuntersuchungen mit versichern wollt.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 14. August 2015, 21:12
Hallo!
Kleines Missverständnis... Ich will keinen Storno-Schutz. Ich hab's nur angegeben, um zu zeigen, dass das erst Recht keine Option ist.
Losdüsen werden wir nur mit Ticket nach Nairobi und erste Unterkunft. 😉  ... Also absolut überschaubar...

In dem angegebenen Schutz ist drinnen (direkt von STA kopiert):
• Reise-Krankenversicherung – Unterwegs zum Arzt oder ins Krankenhaus? Abgedeckt! 
• Reise-Unfallversicherung – Unfall mit Folgen unterwegs? Abgedeckt! 
• Reise-Gepäckversicherung ­– Kofferklau, Ersatzeinkauf? Abgedeckt!
• Reise-Privathaftpflichtversicherung – Was kaputt gemacht? Abgedeckt!
• 24h-Notfall-Hilfe-Versicherung – Pass verloren, Unfall, Probleme? Abgedeckt!

Ohne das kleingedruckte zu kennen, wäre es das oben genannte. 😉

Ich konnte beim besten Willen nichts finden für 50-80€ im Monat... ???
Deswegen steht der Punkt auch in der Angabe. Irgendwie kann ich es nicht glauben/fassen.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pawl am 15. August 2015, 00:38
Hi,

meinst du in Neuseeland die Frima Spaceship? Habe die Empfehlung von hier und muss sie unterstreichen -> http://www.rentalcarvillage.com/ ist nicht nur mega günstig, sondern auch mega gut - für meinen Geschmack.

Könnt ihr Spanisch? Wenn nicht defintiv am Anfang einen Kurs machen und für die lange Zeit die ihr einplant würde ich schon einen Monat nutzen.

Kein Zentralamerika? Das ist schade, aber man kann nicht alles haben... :-)

Wenn Cook Islands, dann Aitutaki und Matriki Beach Huts, sonst würde ich persönlich sagen sind die Kosten etwas hoch für das gebotene.  8)

Aber alles liegt sonst in so weiter Ferne und bis dahin seid ihr eh schon Experten und könnt die Lage super selbst einschätzen. :-P

Grüße



Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: serenity am 15. August 2015, 09:35
Noch mal zu deinen Versicherungen:
Was ihr wirklich braucht, ist die AuslandsKV!!! Und die kostet bei STA 40€/Monat.

Alles andere ist m.E. überflüssig bzw. sicher schon durch bestehende Versicherungen abgedeckt.

Ihr habt doch sicher jetzt schon eine Haftpflicht-Versicherung - und die gilt in aller Regel weltweit (oft mit Ausnahme der USA, weil dort die Schadensersatz-Summen oft jenseits von Gut und Böse sind ...) Falls nicht - eine normale Privathaftpflicht kostet (auch in Österreich) so zwischen 50 - 90€ pro Jahr bei Versicherungssumme 5 Mio €.

Gleiches gilt auch für die Unfallversicherung - schließt daheim eine ab, so was kann man sowieso immer brauchen - auch die gilt normalerweise weltweit. Ich habe z.B. eine, die kostet mich ca. 30 € pro Jahr und da ist auch Invalidität abgedeckt.

Gepäckversicherung würde ich bleiben lassen - in der Regel zahlen die sowieso nicht ... Die Bedingungen sind oft so kleinlich, dass du dir dein Gepäck quasi ans Bein binden musst, damit du was bekommst - und der Neuwert ist so gut wie nie versichert!

Bleibt noch die Notfall-Hilfe ...

 
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 15. August 2015, 12:59
@pawl:
Danke für den Link für den Mietwagen. Kannte ich nicht, und sieht echt gut aus.

Spanisch kann ich nur sehr rudimentär, doch nen Anfangskurs hab ich bereits gemacht. Aufbaukurs kommt auch noch. Ist hier für mich billiger, weil ich durch den Betriebsrat 50% ersetzt bekomme. 😊

@serenity:
Danke auch dir. Irgendwie ist mir die AuslandsKV durch den Raster gerutscht. Guck ich mir genauer an. 😊
Ich muss auch mal die ganzen Versicherungen checken.
Super Tipp.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pawl am 15. August 2015, 20:18
Günstiger als ~8 Dollar pro Stunde guten Einzelunterricht ?? :D

Aber auf jedenfall schonmal gut! :-)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 16. August 2015, 08:00
Das wohl eher nicht.  :-[ :)
Aber ich denke mir, was ich hab, hab ich.  ;D
In Südamerika kann ich mir spontan immer noch einen Unterricht genönnen.  ;)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: Radlerin am 16. August 2015, 10:57
Hallo Niki,

zum Thema Versicherung wurde ja schon einiges gesagt, da könnt ihr noch optimieren.

Route: es ist gut, wenn ihr wisst, was ihr sehen wollt bzw. was es zu sehen gibt. Letztendlich seid ihr flexibel und werdet höchstwahrscheinlich unterwegs umplanen, je nach Lust und Laune und Infos die es unterwegs gibt.

Ich denke ihr seid jetzt soweit, dass ihr mal Pause von der Routenplanung machen könnt und euch mehr auf das Organisatorische konzentriert. Z.B. Arbeitslosengeld Anspruch sichern, Kreditkarten, Wohnung auflösen, Heimatbasis, Versicherungen, nochmal vorher Check beim Arzt / Zahnarzt... Wenn ihr die Homepage durch habt, sollten keine Fragen mehr offen sein  :D

Was mir noch fehlt sind Impfungen. Da ihr 2-3 Jahre unterwegs sein wollt, wäre es sinnvoll, schon jetzt mit den Impfungen anzufangen, da manche nach einem Jahr aufgefrischt werden. Das könntet ihr dann noch vor der Reise machen.

Hm vielleicht passt das gar nicht hier rein, weil es ja um die Route geht...
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 16. August 2015, 21:47
Hey Radlerin,
Jeder Gedanke passt hier rein.  ;)
Ich rauche schon aus den Ohren vom planen, da schadet kein neuer Gedanke. So auch deine nicht.  ;D

Heimatbasis ist schon vorbereitet. Wir sind sogar ins Elternhaus gezogen. Somit ist Umzug kein Thema mehr.
Zahnarzt ist auch am laufen, da ich "Glücklicher" was zum sanieren hab.
Impfungen sind mit Tropeninstitut abgestimmt. Da muss ich mal zum Tita-Test...
Komplette Vorsorgeuntersuchung startet im Herbst.

Danke!  ;)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pad am 17. August 2015, 03:38
Zum Thema Spanisch: Wenn ihr jetzt noch möglichst viel Geld sparen wollt, würde ich zu Hause nichts mehr in einen Kurs investieren, auch nicht mit Vergünstigungen. Zumindest nix was über 50-100 Euro hinaus geht. Es gibt locker genügend sehr gute Infoquellen und Lernportale im Internet (z.B. Duolingo (gratis) und babbel (günstig und sehr gut), unzählige Podcast-Programme, Vokabelsets, u.v.m.), die nichts oder sehr wenig kosten. Damit könnt ihr euch ein Grundwissen aneignen und dann vor Ort einen Sprachkurs (auch Privatunterricht) zu wesentlich besseren Konditionen und mit Einbindung ins lokale Alltagsleben besuchen. Ich persönlich finde online Lernportale didaktisch besser und massiv kostengünstiger als langweiliger Klassenunterricht zu fixen Zeiten im Heimatland. Einzig etwas Disziplin muss man aufbringen.

Zum Thema Kosten: 30k p.P. für 3 Jahre ist schon ultra budget, 2 Jahre je nach Ländermix einigermassen komfortabel realisierbar, wenn man nicht zu zügig unterwegs ist. Ihr habt aber auch diverse etwas teurere Länder im Programm. Wenn ihr open End unterwegs seid, dann zeigt sich ja fortlaufend, mit wie wenig ihr auskommt. Daher finde ich das nicht weiter schlimm. Bei dieser Reisedauer würde ich alle 4-6 Monate für mehrere Wochen an einem schönen Ort bleiben, eine möblierte Wohnung o.ä. mieten und die Umgebung etwas genauer erkunden. So habt ihr immer mal wieder etwas mehr Komfort und Privatsphäre, könnt Energie tanken, dem Reisekoller vorbeugen und ins lokale Alltagsleben eintauchen. Auch aus Kostensicht ist das sehr interessant.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 17. August 2015, 15:15
Danke, pad! Babbel ist am Smartphone drauf... aber das Thema Disziplin; da muss ich Dir recht geben. Ich werd mir später dankbar sein, wenn ich jetzt reinbeisse. Zeit zwischen Arbeit & Heim wäre ja gegeben.

Zeit ist unser dehnbarstes Gut sozusagen, daher gefällt mir der Gedanke auch prima von Dir, alle 4-6 Monate Rast vom Reisen zu machen. Mir ist schon klar, das man auch Pausen braucht, doch diese mehr oder weniger fix einzuplanen machte das Ganze dann doch etwas runder. *i_like* ;D

Was die teuren Länder betrifft:
Keins davon - abgesehen von Neuseeland - ist ein MUST. Wenn ein Land das Budget zu sprengen droht "flüchten" wir ins nächste. ;)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pad am 17. August 2015, 15:37
Ich denke du wirst auch während dem Reisen noch genügend Zeit haben, Sprachen zu lernen. Stichwort lange Busfahrten, Wartezeiten, faule Tage am Strand etc. Wenn du also jetzt zu viel um die Ohren hast, ist das nicht weiter schlimm.

Babbel finde ich eine super Sache, es bedarf m.E. aber noch einigen Ergänzungen, da die Übungen mit dem spielerischen Aufbau fast etwas zu einfach sind (das Gelernte wird etwas zu wenig repetiert, nachdem die Lektion abgeschlossen ist). Zusammen mit Podcasts und Karteikarten für Wortschatz (auch digital möglich) gibt das aber eine gute Sache.

Die Orte für längere Pausen müsst ihr keinesfalls schon jetzt festlegen. Es lohnt sich aber, bereits vorgängig einige Städte / Regionen im Hinterkopf zu haben. "In der Hitze des Gefechts" rauscht man manchmal zu schnell irgendwo durch und wäre im Nachhinein gerne mal länger geblieben. Jedenfalls geht das mir so.

Besonders eignen sich Orte mit einem sehr sehenswerten Umland, einer hohen Lebensqualität und guter Infrastruktur (Unterkünfte, Hotels, Transport, Unterhaltung). Die eigentlichen Sehenswürdigkeiten im Ort finde ich eher zweitrangig, da man die schnell mal gesehen hat.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 17. August 2015, 21:22
Das macht echt Mut, denn ich hab's immer als Pflicht gesehen Spanisch zu lernen...
Und es gibt ja genug Sachen zum Bedenken & Erledigen.  ;)

Spontan zum länger Bleiben würde mir sofort Rio ins Hirn schießen. Das wär cool, und irgendwo in Afrika.
Nur hab ich da eben Angst erst im Dezember in Südafrika anzukommen. Und das ist ein NoGo! Hauptreisezeit & daher überteuert und überfüllt.
Doch wer kann sagen, was in 15 Monaten sein wird. ??? ;)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 22. August 2015, 09:49
Hat nicht vielleicht noch der Eine oder die Andere eine Anmerkung zum Budget?
Ich bin da noch eher unsicher. Daher würde es mich freuen, Meinungen zu hören diesbezüglich.
Auch für einzelne Abschnitte / Kontinente... ;)
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pad am 22. August 2015, 16:18
Nochmals ein paar Worte von mir, bin sicher, kommt auch noch mehr von anderen.

Aussage 1
Wenn ihr zum Abreisedatum pro Kopf 30'000-32'000 Euro zur Verwendung als Tagesbudget zur Verfügung habt, dann könnt ihr damit mit gutem Gewissen und ohne Sorgen einfach mal losziehen. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt sehr schwer zu sagen, ob dies nun für 2-3 Jahre reichen wird oder nicht. Prognosen über den eigenen Reisestil (gerade über eine so lange Periode) finde ich sehr unsicher. Nach einigen Monaten wisst ihr schon viel mehr. Startet sparsam, reist nicht zu schnell und findet euer Wohlfühl-Tagesbudget. Klar kann man zurückstecken, aber das Reisen soll ja auch noch Spass machen. Nach etwa 3-4 Monaten ist eine Hochrechnung schon viel realistischer. Und wenn es dann halt nur 2 Jahre und ein paar Monate werden, ist ja auch kein Weltuntergang, oder?

Aussage 2
Für mich persönlich könnte ich sagen, dass mir 30k nie für 3 Jahre (des konventionellen Reisens, vgl. aber auch mit Aussage 3) reichen würden, für 2 Jahre aber schon. Ganz grob: 30k / 24 Monate = 1250 Euro / Monat und damit einen vernünftigen Betrag für einen günstigen bis mittleren Ländermix (z.B. Südamerika / Asien). 1250 Euro pro Monat reicht für einen angenehmen, aber nicht ausschweifenden Lebensstil ohne teure Spezialaktivitäten. Das Geld, was ihr durch Couchsurfing / Übernachten bei Verwandten oder Zelten einspart, könnt ihr wieder in spezielle Aktivitäten investieren, die sonst euer Tagesbudget sprengen würden.

Aussage 3
Wenn ihr mehrere Jahre unterwegs sein wollt und das Geld eher knapp ist, könnt ihr wie bereits vorgeschlagen immer mal wieder länger an einem Ort bleiben. Vielleicht ist auch Freiwilligenarbeit / Arbeit gegen Kost und Logis was für euch. Oder Housesitting. Auch wandern über mehrere Wochen kann sehr günstig sein. Es gibt noch viel mehr eher "unkonventionelle" Dinge, die sehr wenig Kosten, in einer sehr langen Reise aber gut Platz fänden. Das müsst ihr jetzt ja noch nicht fix einplanen, aber euch mal informieren. So könnt ihr einerseits eure Reise ausdehnen, andererseits auch viele interessante Erfahrungen sammeln.

Aussage 4
Jeden Euro, den ihr bis zur Abreise zusätzlich zur Seite legen könnt, ist später gerade in günstigen Ländern ein Mehrfaches Wert. Verzichtet also auf den Kauf von unnötigen Ausrüstungsgegenständen, nur Schuhe und ggf. Zelt sollten wirklich gut sein. Andererseits würde ich ein "Topf" für Anschaffungen unterwegs anlegen, da muss sicher immer mal wieder was ersetzt werden und bei mehreren Jahren ist auch die Chance, das die Kamera aussteigt, nicht zu unterschätzen.

Wenn noch Zweifel bestehen, einfach den ersten Satz von Aussage 1 nochmals lesen :)

PS: Wie sind die 1000 Euro für Galapagosinseln zu verstehen? Der Flug kostet dich ca. 400$ pro Person ab dem Festland, dann nochmals 120$ für Eintritt und NP-Karte. Vor Ort ist es sehr abhängig, was ihr machen wollt. Falls es eine Kreuzfahrt sein soll, würde ich mal zusätzlich 1400$ (8 Tage) zur Seite legen. Mit Tagesausflügen grob 80$-100$ pro Tag.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: Fabio Armani am 22. August 2015, 16:39
Was Sprachen anbelangt, lerne ich gerne so viel wie möglich gratis und zu Hause =). Habe daher auf Babbel verzichtet und Fabulo installiert. Top!
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 25. August 2015, 08:25
Danke pad!
Ich denke bezüglich Budget werde ich mir einfach noch ein (viel) klareres Bild machen müssen, was für Extraausgaben ich haben werde (Safari, Tauchen,...).

Startet sparsam, reist nicht zu schnell und findet euer Wohlfühl-Tagesbudget.
Die Aussage gefällt mir.  ;D

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich 3 Jahre ausgehen bei dei 30k p.P. Das ist auch nicht das primäre Ziel. Es soll "nur" so lange wie möglich halten, ohne dass das Gefühl aufkommt nichts gemacht zu haben während der Reise.

Dein(e) Idee/Vorschlag eine richtige Pause vom Reisen einzuplanen werde ich beherzigen. Bisweilen plante ich alle paar Zeiten 2 Wochen zu bleiben. Das hat sich schon geändert in meiner Resieplaneung.

@Galapagos:
Da scheine ich mich wohl verkalkuliert zu haben. Bilde mir ein gelesen zu haben, dass direkt Vor-Ort gebucht *Last Minute* eine gute Möglichkeit ist günstig(er) davonzukommen.
Da werde ich "ummodeln" müssen. -> Flug bleibt im Flügetopf & Kreuzfahrt wird ein eigener Posten.
Mit den Preisen hab ich nicht (mehr) gerechent...

@Fabio:
Danke! Diese App kannte ich noch nicht. *cool*
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: Vombatus am 25. August 2015, 08:59
Ich denke auch, ihr habt viel Geld, keinen Zeitrahmen, könnt also ganz entspannt losfahren.
Klar, die Länder auf eurer Route sind teilweise schon recht geldintensiv, zu hohe Erwartungen auf "so lange wie möglich" sollte man nicht haben, wenn man viel sehen/erleben will. Dennoch habt ihr die Chance sehr lange unterwegs zu sein. Pads Beitrag beschreibt das sehr gut.

Manchmal liegt die Herausforderung ja nicht nur beim Geld, es ist schon ein anderes Leben unterwegs, einige kommen damit super klar, andere weniger gut. Heimweh auf, Freunde, Familie, sein Zuhause, Klospülung  ;) werden vermisst, dann ist man aufeinmal fast 24h am Tag mit den Partner zusammen, ohne kleines Aneinanderraufen wir es auch hier nicht gehen.

Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: pad am 25. August 2015, 19:21
Es ist schon so, dass die Galapagos-Preise vor Ort wesentlich günstiger sind als im Reisebüro zu Hause. Aber da sprechen wir dann auch von Beträgen zwischen 3000-5000 Euro p.P (!) für eine achttägige Kreuzfahrt (und das wird regelmässig von eher älteren Gästen aus den USA, Australien und Europa so gebucht). Meine Preisangaben beziehen sich bereits auf vor Ort gebuchte Touren. Bei den Tagesausflügen sind die Unterschiede nicht so extrem, da diese praktisch nur vor Ort gebucht werden.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: stali am 25. August 2015, 19:50
Vor drei Jahren bin ich bei den Galapagosinseln für 10 Tage mit 8 tägiger Tour mit ca. € 1.400 davongekommen - von Quito aus gebucht.

$ 400 für den Flug
$ 100 für den Eintritt
$ 10 für das "Visa"
$ 1100 für die 8 tägige Tour
Der Rest war für die anderen zwei Tage plus Trinkgeld...


Das ist wahrscheinlich leider schon zu lange her, um sich darauf verlassen zu können.
Titel: Antw:Project Run.a.Way *Juni 2016 ff*
Beitrag von: method am 26. August 2015, 15:33
Naja, ich denke, ich werde dann einfach mal mit 1500€ p.P. rechnen müssen (ohne Flug).
Mal sehen, was geht...