Ohne Ticket (buy as you go)

Eine gar nicht mal so schlechte Wahl für die Ticketgestaltung ist, einfach gar keins zu kaufen (bzw. nur ein Oneway zum ersten Stopp). Und wenn die Reisepläne konkreter werden, wird eben vor Ort das Ticket für die nächste Etappe besorgt.

Ob das am Ende teurer oder billiger als ein RTW-Ticket ist, hängt von der Route, von der Reisezeit und vom Zufall ab. Oft ist es tatsächlich teurer. Schwieriger als die Buchung von zu Hause ist es aber in der Regel nicht, denn Reisebüros und Internet gibt es fast überall.

Wer improvisiert, hat die volle Freiheit. Man kann sich seine Optionen bis zum letzten Moment offen halten und dann kurzfristig entscheiden. Dafür nimmt man ein paar Nachteile in Kauf:

  • Manchmal funktionieren Pläne nicht. Flüge sind auf lange Zeit ausgebucht oder existieren nicht. Notorisch sind hier der Südpazifik und der Südatlantik.
  • Man muss aufpassen, nicht in eine Sackgasse zu geraten. In manchen Gegenden sind internationale Flugtickets sehr teuer, z.B. Südamerika. Wer diesen Kontinent ohne Rück- oder Weiterflugticket betritt, muss sich auf eine Abreise per Segelyacht einstellen oder sehr tief in die Tasche greifen.
  • Die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder sind zu beachten. Nicht in jedes Land kann man mit einem Oneway-Ticket fliegen. Erstaunlich oft ist die Einreise auf dem Landweg aber in demselben Land kein Problem. Was immer funktioniert, ist den Rückflug einfach verfallen zu lassen. Manchmal ist das noch nicht einmal ein finanzieller Verlust, weil Rückflüge und Oneways das gleiche kosten. Alternativ kann man auch die Tickets für die nächsten zwei Etappen schon kaufen, was natürlich ganz klar zu Lasten der Flexibilität geht.

In manchen Gegenden der Welt sind Tickets (auch Oneways) sehr billig im Vergleich zu Deutschland. Das gilt z.B. für London, aber auch große Teile von Asien und hier besonders Bangkok. Wer also seine Tickets erst später braucht, ist gut beraten, sich dort einzudecken. Insgesamt gesehen kann das Improvisieren relativ günstig sein, wenn man ein wenig geschickt an die Sache herangeht. Allerdings gibt es Gegenden, da reißt ein spontan gekauftes Ticket ein ganz schönes Loch in die Kasse.

Wo buchen? Die Buchung von Linientickets hat sich in den letzten Jahren fast komplett in den Online-Bereich verlagert. Die größeren Buchungsportale (z.B. Opodo) agieren international, so dass an jedem Ort auf der Welt das komplette Flugangebot durchsucht und gebucht werden kann. Die Preisunterschiede zwischen einzelnen Regionen haben sich dadurch mehr und mehr verwischt: heute spielt es eigentlich keine Rolle mehr, ob man sein Ticket in Bangkok kauft oder in der Oberpfalz. Neben den Buchungsportalen bietet im Prinzip jede Airline auch eine direkte Online-Buchung an. Der Vorteil ist hier, dass es in der Regel weniger Probleme und Kosten bei Umbuchungen und Stornierungen gibt, weil der Zwischenhändler weg fällt. (Einige der "billigeren" Portale bauen ihr gesamtes Geschäftsmodell auf eigenen Umbuchungs- und Stornierungsgebühren auf.) Vor der Buchung in einem Portal solltest Du deshalb immer auch direkt bei der Airline prüfen, ob der gleiche Tarif (oder sogar noch ein günstigerer) auch dort gebucht werden kann. Bei Billigfliegern ist eine Buchung direkt auf der Seite ohnehin Pflicht, weil deren Flüge oft gar nicht bei den Portalen auftauchen.

Zufallsbild aus der Fotogalerie
Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK