Thema: integrieren der Reiselust in ein klassisches Leben  (Gelesen 7383 mal)

Stecki

« Antwort #15 am: 23. Februar 2014, 13:18 »
Für die Länder die ich in den nächsten Jahren vorhabe ist die Reisezeit ideal. In der Mongolei und in Kanada war ich schon und festgelegt wäre ich ja nicht wirklich, es wäre nur für mich die ideale Reisezeit für die meisten Destinationen und eben gut vertretbar in der Firma.

Klar, wer weniger verdient zahlt weniger Steuern. Das Einzige was sich da aber gross ändern würde ist der Wegfall der Krankenkassen-Prämienverbilligung (etwa 1'000 CHF im Jahr). Die gabs jeweils wenn ich länger weg war und nichts verdient habe. Bei 2 Monaten weniger Lohn wird es wohl kaum reichen diese zu bekommen. Aber davon bin ich ja auch nicht abhängig.

Mit 2 Monaten Lohnausfall kann ich gut leben, das habe ich ja in den letzten Monaten gemerkt als ich in Asien war.
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MissMojo

« Antwort #16 am: 23. Februar 2014, 13:27 »
Ich freue mich sehr, dass ich dieses Forum entdeckt habe und mich hier doch eher verstanden fühle als "im echten Leben".

Ich war schon immer irgendwie unterwegs, als Kind mit meinen Eltern quer durch Europa, mit 16 ein 3/4 in Namibia, dann etwas mit schwerpunkt Sprachen und interkulturelle Kompetenz studiert, Auslandspraktikum in Australien, Auslandsstudium in Holland, dann reisen nach hier und da.

Ich bin ziemlich schnell mit meinem Lebenslauf fertig geworden, hatte mit 24 eine Ausbildung und Uniabschluss und dann angefangen für eine amerikanische Firma zu arbeiten und ich bin gerade einfach durch.

Ich will das alles nicht, den festen Job, das tägliche bla bla, ich brauche einfach mehr.

Auch vllt. weil ich in den letzten 2 Jahren nicht so einen Partner hier gefunden habe und meinem Lebenslauf schadet es nicht mich mal ne Weile von hier zu verabschieden (ich hab quasi einen gut).

Ich werde daher alles kündigen (die Wohnung ist schon), habe aber kaum Rücklagen dafür einen Job in Kanada. DAs mache ich erstmal ein halbes Jahr und dann plane ich Mittelamerika.

Ganz heimlich (und vermutlich total romantisiert) hoffe ich darauf, auf Reisen jemanden kennenzulernen der das gleiche verlangen hat wie ich. Es würde für mich einfach gar nicht in Frage kommen jemanden kennen zu lernen der kein Interesse am Reisen hat oder so gruselige Sachen wie Pauschaltourismus, am Strand liegen oder gar die Aida im Kopf hat wenn es um 3 Wochen pro Jahr geht.

Tja. Da stehe ich und es kribbelt und juckt mich. Wenn ich wieder komme hoffe ich so ein bisschen den heiligen Gral der Selbstverwirklichung entdeckt zu haben, mal sehen ob das klappt ;)

Ehrlich gesagt habe ich eine Stadt in Deutschland im Kopf in der ich mich sehr wohl fühle und wo ich wahnsinnig gerne wieder wohnen will. das ist so dann mein erster Anlaufpunkt.
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waveland

« Antwort #17 am: 23. Februar 2014, 13:33 »
@Stecki
In D ist es so, dass man aufgrund der Progression in den Steuertabellen weniger Steuern zahlt, wenn man über mehrere Jahre betrachtet möglichst gleichmässig viel verdient, als ein Jahr mehr und dann ein Jahr z.B. wegen Auszeit weniger.

Wenn du zeitlich nicht festgelegt bist, wäre es umso besser. Dann kannst du dich in 2-3 Monaten auf eine Region konzentrieren und dafür die beste Reisezeit aussuchen (und auch bzgl. Ausrüstung genauer das mitnehmen, was du dort brauchst), was bei einer noch längeren Reise mit vielen Regionen evtl. schwieriger ist.
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Neugierig

« Antwort #18 am: 24. Februar 2014, 15:17 »
@Stecki ;)

die Idee hatte ich damals vor 2 Jahren auch schon und habe sie auch meinem Chef vorgetragen, nur war das leider bei der Firma nicht machbar... er meinte sie könnten so lange nicht auf meine Arbeitskraft verzichten.... das ist der einzige Punkt der bei Dir fehlt ;) aber das muss ja bei Deiner Firma nicht der Fall sein.

Mein Freund hatte damals einen tollen deal mit seiner Firma: Er hat immer zur Hochsaison gearbeitet so 8 - 9 Monate dann haben sie ihn entlassen er konnte Arbeitslosengeld beantragen wenn er wollte, konnte reisen in den folgenden 3 - 4 Monaten und danach wurde er wieder eingestellt. Nachteil war das er nicht soooo viel verdiente...
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Surfy

« Antwort #19 am: 25. Februar 2014, 20:06 »
Hinsichtlich einer Balance zwischen Work/Life wäre ein regelmässiges Reisen sicherlich optimaler als dieses andere "extrem" einer 1-2 jährigen Weltreise.

Ich habe einige Jahre diese 2 Monate (meist aber zerstückelt in 2-3 Wochen häppchen) gehabt - dass macht auch nicht wirklich satt - sonst wäre ich wohl nicht hier  ;)

Nur einmal im Jahr in die Ferien gehen - geht auch nicht, wenn man einen fordernden Job hat. Nicht so einfach das ganze  ;D

Optimal (aber nicht leistbar) wären 5 Monate Ferien im Jahr, 4 davon am Stück.  8)

Zitat
gruselige Sachen wie Pauschaltourismus, am Strand liegen oder gar die Aida

Für unsere Afrika Reise musste ich meiner Freundin verprechen eine dieser Kreuzfahrten zu machen, weil sie mit Afrika ja auch eher meinen Reisetraum erfüllt. Es wurde die Aida bella - und es war nicht gruselig. Es wird nie meine bevorzugte Art des Reisens sein, ich fühlte mich wegen den fixen Landzeiten auch eingeschränkt. Aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung.

Auch Strandurlaub kann mal schön sein, auch wenn ich "action" bevorzuge.

In einem Ohr das rauschen der Wellen, im andern Ohr ein Hörbuch plätschern lassen - die Seele baumeln lassen - wieso eigentlich nicht? Auch da ist eine gewisse balance nicht schlecht.

Surfy

Stecki

« Antwort #20 am: 11. März 2014, 18:17 »
Hier noch meinen Senf dazu, da da das Thema bei mir gerade sehr aktuell ist.

Nach meiner letzten Reise diesen Winter war mir klar dass ich in ca. 2 Jahren wieder für ein Jahr verschwinden möchte. Da ich aber gleichzeitig meine Wohnung nicht aufgeben möchte habe ich mir Tage und Nächte lang den Kopf zerbrochen wie ich meine Zukunft planen soll. Schliesslich bin ich zu folgender Lösung gekommen:

Sobald mein Chef von seiner Schulung zurück ist werde ich ihm mitteilen dass ich vorhabe in der Firma zu bleiben, aber auch mein Fernweh nicht unterdrücken kann/will (das kennt er ja bereits). Daher wäre es toll wenn ich statt einem Jahr jedes Jahr 2 1/2 - 3 Monate reisen könnte. Davon 2 Monate unbezahlten Urlaub und der Rest normaler Urlaub. In den ersten jeweils 4 Monaten des Jahres wäre meine Abwesenheit auch kein grosses Problem.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Keine Wohnungsaufgabe oder Autoverkauf
- 4 Wochen der Reise wären jeweils bezahlt (Urlaub)
- Keine Probleme mit der Krankenkasse (zahlt nur bis max. 3 Monate Auslandaufenthalt)
- Der Mindestbeitrag für die AHV wird jedes Jahr ohne Probleme erreicht.
- Internetabo, Autoversicherung etc. müssen nicht jedes Mal gekündigt sondern können sistiert werden.
- Ich muss mich nicht abmelden
- Das benötigte Budget ist schnell erreicht
- Ich kann auch mal etwas in meine Wohnung investieren ohne den Gedanken dass ich ja eh bald wieder ausziehe.
- Entspannteres Reisen wenn man weiss dass man nach der Rückkehr nicht erst noch eine Wohnung, Job, Auto etc. suchen muss.

Nachteile:
- Bei 3 Monaten am Stück bliebe überhaupt kein Resturlaub mehr (daher tendiere ich wohl zu 2 1/2 Monaten am Stück, 2 Wochen im Herbst).
- Kosten für Wohnung etc. bleiben bestehen (werden aber dadurch dass 4 Wochen bezahlt sind mehr als gedeckt).
- In 3 Monaten ist natürlich nicht ganz so viel machbar wie in 1 Jahr.

Was denkt Ihr darüber? Habe ich irgendein Detail übersehen? Wenn nicht bleibt mir nur zu hoffen dass mein Chef und auch die Firma darauf eingeht. Ich bin aber zuversichtlich, da in meiner Branche immer eine Knappheit an Fachkräften besteht und 3 Monate im Jahr während einer eher ruhigen Zeit eher verkraftbar sind als 1 Jahr.

Ach ja, die nächste Tour würde mich dann wenn es klappt Anfangs 2015 nach Mittelamerika führen. Schwerpunkte Mexiko, Guatemala, Costa Rica und Panama.

Zumindest teilweise gute Nachrichten: Mein Chef Stv.  hat für 2015 eingewilligt, somit steht 2 1/2 Monaten Mittelamerika nichts mehr im Wege. Um das Ganze aber jährlich bewilligt zu bekommen muss ich etwas warten, denn mein Chef wird in 2 Wochen pensioniert und dann muss ich das Ganze mit seinem Nachfolger anschauen.

Immerhin habe ich so schon mal wieder ein Lichtblick bezüglich Reisen. Es arbeitet sich einfacher wenn man sich auf die nächste Reise freuen kann.
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Fixfeierhoelzje1980

« Antwort #21 am: 11. März 2014, 21:08 »
Hey Stecki,
das hört sich doch super an!!!
Dieses Modell würde mir auch in der Nase stecken...Allerdings bei mir nicht realisierbar :-(..
Na ja, ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte, 1 Jahr um die Welt zu reisen und soviel erleben zu dürfen...
Hoffe, dass mein Fernweh irgendwann etwas mehr nachlässt..Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;-)!
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