Thema: Wieder ankommen ist sooooo schwer!!!!  (Gelesen 20145 mal)

Jens

« Antwort #15 am: 31. Oktober 2013, 06:51 »
Hallo Eva,

Willkommen im Club! Schau doch mal unter dem Board "Termine" rein, ob bei dir in der Gegend sich ein paar Leute ab und an mal treffen. Ansonst sind wir für dich hier da!!!

Und denke immer dran, nach der Reise ist vor der Reise  ;)
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EvaFAB

« Antwort #16 am: 01. November 2013, 21:13 »
Danke Jens,

ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Bisschen spät, aber lieber spät als nie ;-)...
Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine mit diesen Gedanken ist....
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FliegenOhneFallschirm

« Antwort #17 am: 19. November 2013, 11:17 »
Hallo,

wir werden (mein Freund und ich) auch im Februar wiederkommen. Ich habe sehr gemischte Gefühle was Deutschland angeht: freue mich -klar- auf Familie und Freunde, habe aber auch Bedenken, keine Wurzeln mehr schlagen zu können. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mir zurück in Deutschland genauso gehen wird, wie hier beschrieben.

Wir wollen allerdings schauen, ob wir uns ein Grundstück kaufen, um dort Landwirtschaft zu betreiben und dort auf lange Sicht zu Selbstversorgern in allen Belangen werden können. In der freien Zeit auf der Reise lesen wir über Landwirtschaft und planen dieses Projekt und ich hoffe einfach, dass das einem Schwung für den Start in Deutschland gibt. Man ist dann ja auch viel an der frischen Luft, das macht ja auch glücklich. Da kommt momentan sogar manchmal sowas wie Vorfreude auf  :o Achja und ich plane auch noch den ein oder anderen Trip, um liebgewonnene  Menschen  in allen Herren Länder zu besuchen. Auch ein großer Vorteil von den Reisen: international Freundschaften. ;)

Landwirtschaft ist bestimmt nicht die Lösung für jeden, für uns vielleicht (wird sich rausstellen) ggf das Richtige und ein Ausdruck, dass wir uns grundlegend verändert haben. "Du hast studiert und jetzt wirste Bauer????" "Jap."

In dem Sinne: ein Hoch auf die Diversität der Menschen :)
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stali

« Antwort #18 am: 19. November 2013, 14:23 »
Landwirtschaft ist bestimmt nicht die Lösung für jeden, für uns vielleicht (wird sich rausstellen) ggf das Richtige und ein Ausdruck, dass wir uns grundlegend verändert haben.

Ich glaube, dass es genau darum geht: Gründlich darüber nachdenken (vor der Heimkehr), was man machen möchte, dadurch einen Plan haben und diesen auch versuchen umzusetzen/zu leben.

Das Schwierige ist dann, diesen Plan auch aktiv umzusetzen und sich nicht in die Passivität drücken zu lassen.
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Ruebli

« Antwort #19 am: 24. November 2013, 18:37 »
Mich würde mal interessieren, ob das wirklich ALLEN so geht?

Mir nämlich gar nicht. Gut, mein Leben hat sich komplett verändert, da ich mich (während der Reise) von meinem Freund getrennt habe und nun nach 8 Jahren wieder mal alleine durchs Leben schreite. Ich habe meine Reise wirklich sehr sehr sehr genossen, aber schon nach ein paar Tagen daheim hab ich mich wieder gefühlt wie vorher - mal abgesehen vom neuen Beziehungsstatus. Nun bin ich gleich lange daheim wie ich weg war, und ich möchte nicht nochmal gehen, ehrlich.

Die Reise war wirklich wunderschön, aber mein Sozialleben mit Freunden und Familie gefällt mir irgendwie tatsächlich besser, gibt mir mehr, auch wenn ich hier halt arbeiten muss und das Wetter übel ist. Es ist auch nicht so, dass ich die Reise irgendwie verkackt hab oder ich Angst gehabt habe, nein, überhaupt nicht, ich liebe einfach mein Leben hier :)
Fernweh hab ich eigentlich gar keins mehr. Ich flieg trotzdem im Februar ein paar Tage nach Kuba.

dirtsA

« Antwort #20 am: 24. November 2013, 19:03 »
Wie lustig, ich hab grad heute an diesen Thread gedacht und wollte was Ähnliches schreiben!! :D

Gut, vielleicht bin ich mit einem Monat auch einfach erst zu kurz zu Hause? Stecke aber schon mitten im Alltag, war ja im September auch schon mal für ein Monat daheim, also die erste Wiedersehensfreude etc. ist schon damals abgeflaut. Ich kam zurück aus Indonesien, mitten rein in den Umzug und 1,5 Wochen später Start in der Arbeit! Das einzige, was ich vermisse, ist meinen "Freund" (siehe anderer Thread von mir ;) ). Sonst fühle ich mir hier superwohl!! Mein Leben ist komplett ausgefüllt und es macht mir Spaß, hier im Alltag zu sein. Die Arbeit nehm ich viel lockerer seit ich zurück bin und lass mich nicht mehr so schnell stressen. Das trieste, graue, kalte Wetter draußen macht mir grad gaaaar nichts. Hab doch eine Heizung, ein warmes Zimmer, ein super gemütliches Bett und eine heiße Dusche, wenn ich will! :) Freunde und Familie sehe ich wieder öfter, einen Sprachkurs habe ich begonnen... Im Fitness-Studio bin ich angemeldet und geh 3mal die Woche hin.

Irgendwie hat mein Tag grad zu wenig Stunden, um wirklich alles zu machen, das ich gerne machen möchte. Klar, muss ich arbeiten. Aber das stört mich nicht so... So hab ich auch wieder mal richtig Geld und kann mir tolle neue Sachen leisten, mal wieder richtig Shoppen gehen etc.

Fernweh hab ich momentan auch keins. Komisch eigentlich, als ich noch unterwegs war, habe ich schon an die nächste Reise gedacht. Jetzt ist mir das eigentlich egal. Ich überlege grad, ob ich im Januar oder Februar mal wieder einen ersten Wochenend-Trip plane, aber irgenwie fehlt mir da grad auch die wirkliche Motivation dazu, was ich so von mir gar nicht kenne ;) Vor meiner Reise hatte ich immer 2-3 solcher Trips in Aussicht und eine lange Liste für danach.

Also Ruebli... es geht nicht nur dir so! War auch grad froh zu hören, dass ich nicht die einzige bin  ;D ;D
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Janyla

« Antwort #21 am: 25. November 2013, 09:31 »
Mich würde mal interessieren, ob das wirklich ALLEN so geht?

Mir nämlich gar nicht. Gut, mein Leben hat sich komplett verändert, da ich mich (während der Reise) von meinem Freund getrennt habe und nun nach 8 Jahren wieder mal alleine durchs Leben schreite. Ich habe meine Reise wirklich sehr sehr sehr genossen, aber schon nach ein paar Tagen daheim hab ich mich wieder gefühlt wie vorher - mal abgesehen vom neuen Beziehungsstatus. Nun bin ich gleich lange daheim wie ich weg war, und ich möchte nicht nochmal gehen, ehrlich.

Die Reise war wirklich wunderschön, aber mein Sozialleben mit Freunden und Familie gefällt mir irgendwie tatsächlich besser, gibt mir mehr, auch wenn ich hier halt arbeiten muss und das Wetter übel ist. Es ist auch nicht so, dass ich die Reise irgendwie verkackt hab oder ich Angst gehabt habe, nein, überhaupt nicht, ich liebe einfach mein Leben hier :)
Fernweh hab ich eigentlich gar keins mehr. Ich flieg trotzdem im Februar ein paar Tage nach Kuba.

Ich denke mir wird es genauso gehen! Ich hab noch 2, 5 Monate vor mir, und auf die freu och mich auch, aber ich freu mich auh wieder aif mein leben zuhause!
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stali

« Antwort #22 am: 25. November 2013, 14:06 »
Die Reise war wirklich wunderschön, aber mein Sozialleben mit Freunden und Familie gefällt mir irgendwie tatsächlich besser, gibt mir mehr, auch wenn ich hier halt arbeiten muss und das Wetter übel ist. Es ist auch nicht so, dass ich die Reise irgendwie verkackt hab oder ich Angst gehabt habe, nein, überhaupt nicht, ich liebe einfach mein Leben hier :)
Fernweh hab ich eigentlich gar keins mehr. Ich flieg trotzdem im Februar ein paar Tage nach Kuba.

Ja, diesen Absatz kann ich unterschreiben. Für mich ist es immer amüsant, wenn ich gefragt werden, wenn ich denn zu meinem nächsten Tripp aufbreche, da ja alle Rucksacktouris nach ihrer Rückkehr zu planen beginnen würden - Da muss ich dann immer wegen den oben genannten Gründen ablehnen. Und weil dem manchmal keinen Glauben geschenkt wird, sag ich dann einfach: "In 10 Jahren vll wieder einmal..." :D
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Lea

« Antwort #23 am: 28. November 2013, 07:44 »
Ist doch aber normal, dass man nach einer so langen Reise auch das Leben z.H. wieder schätzt und genießt! Ich kann mir auch gut vorstellen, dass beides gleichzeitig da ist: Fernweh und Lust auf eine neue Reise, aber auch Zufriedenheit mit dem "normalen" Leben!
dirtsA, du warst ja auch sehr lange weg, 20 Monate, wenn ich mich richtig erinnere? Ich kann mir gut vorstellen, wie toll es dann ist, wieder eine eigene Wohnung zu haben, die Freunde und Familie in der Nähe, einfach ein festes Zuhause...
Entweder kommt dann doch irgendwann nochmal die Reiselust auf, oder auch nicht...beides ist ja in Ordnung; und selbst, wenn es für einige hier die letzte (längere) Reise war, hätte man mehr von der Welt gesehen, als die meisten anderen Menschen und das Reisen voll ausgekostet!
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dirtsA

« Antwort #24 am: 30. November 2013, 19:52 »
Ja, vor meiner Reise war ich eigentlich auch sehr zufrieden in meinem Leben...und hatte gleichzeitig Fernweh. Glaube also auch, dass beides zusammen geht! :)

Allerdings wenn man hier so ein paar Threads liest, kommt man sich schon fast "abnormal" vor, wenn man nach der Reise nicht gleich die nächste plant und sich nicht "total verloren" oder so in unserer westlichen Welt fühlt ;) Aber bin ja froh, dass es noch ein paar anderen so zu gehen scheint, dass man sich daheim wirklich wohl fühlt wieder.

Ja genau, sogar 21 Monate wenn man die spontane Ergänzung im Oktober noch einrechnet ;) War wohl auch wirklich lange genug, um mein Fernweh einzubremsen! Mal schauen, wie lange es hält. Glaub ja schon, dass mein Fernweh irgendwann wieder kommen wird und dass das wahrscheinlich auch nicht in zuuuu ferner Zukunft sein wird. Allerdings find ich es schon erstaunlich, wie viele Leute hier echt Probleme haben, mit dem normalen Leben daheim wieder zurecht zu kommen - und das meistens nicht mal aus erstem Grund wegen anhaltendem Fernweh... Sondern wegen den Kontrasten, der westlichen Konsumgesellschaft etc. etc. Ich weiß unsere Konsumgesellschaft halt zu schätzen, würd ich sagen ;)
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Traveler78

« Antwort #25 am: 16. Dezember 2013, 12:47 »
Ich bin nach der Rückkehr immer wieder gelangweilt und auch etwas niedergeschlagen.

Es ist eben so, dass man sich nach der Rückkehr mit einem, im Gegensatz zu einer Reise auf der man viel sieht und erlebt, eher unspektakulären Alltag auseinandersetzen muss.
Man geht raus in die Welt und trifft Menschen aus allerlei Ländern, erforscht neue Orte und findet sich ständig in der aufregenden Kennenlernphase von Land und Leuten wieder und kommt dann zurück in eine Welt in der man im Grunde schon alles kennt und gesehen hat und muss lange suchen bis man etwas ähnlich aufregendes findet.

Das ist blöd, aber irgendwie gehört das auch dazu.
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LeniLustig

« Antwort #26 am: 17. Dezember 2013, 11:47 »
Hey,

also wir fliegen in zwei Tagen, nach 7 Monaten heim, und am 2.1 fang ich auch schon zu arbeiten an. Ich hab zwar das Geld für die Reise selbst verdient und jedes Wochenende2 Jahre vor der Reise, die ganze Nacht durch gearbeitet, aber wenn ich jetzt heim komm, fängt das ganz normale Spießerleben an.

Ich war mir vor meiner Abreise immer sicher, was ich machen will, aber im Moment bin ich mir nicht so sicher..udn während der Reise hab ich mir nciht wirklich Gedanken darum gemacht..aber jetzt komm ich heim und es is mal ziemlich fix, dass ich die nächsten 5 Jahre in meinen beruflichen Erfolg investieren muss.

Und irgendwie hab ich schon das Bedürfnis, so einen "Erfolg" zu haben und mal eine eigene Wohnung zu haben, also keine Mietwohnung - also halt richtig irgendwo zu bleiben. Ich hab mich ja immer sehr wohl zuhause gefühlt. Aber auf der anderen Seite machts mir halt voll Angst - weil jetzt fängts halt an. Das "Arbeits-Leben".

Nix mehr mit Urlaub wann ich Lust hab - hab ja vorher studiert - sondern nur mehr 5 Wochen pro Jahr. Und die nächsten Jahre muss ich sowieso neben dem Arbeiten die ganze Zeit lernen - das wird echt super - haha.

Also hab schon ziemlich Angst und bin sicher, dass ich bald wieder weg will - aber wer weiß - vielleicht ists ja nicht so. Außerdem würd ja weggehen nicht in meine schöne Planung passen und ich liebe Pläne =)


Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie lang ich brauche anzukommen. Aber wenns anders gegangen wäre, hätte ich erst 2 Monate später zum richtigen Arbeiten angefangen und vorher einfach nur so gejobbt.


Die Spannung steigt - wies mir zuhause gehen wird.

Es ist auf jeden Fall hilfreich und interessant eure unterschiedlichen Erfahrungen hier zu lesen.

glg Leni
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Weltkorse

« Antwort #27 am: 18. Dezember 2013, 01:21 »
Meine Frau hat ein Kalenderblatt abgerissen, für sie geht es weiter wie zuvor. Ich kann das nicht. 13 Monate Freiheit, Nordamerika, Südamerika, Südostasien, Korsika, zwischendurch immer mal wieder zuhause, aber Freiheit, grenzenlos... Jetzt greifen die Zwänge, ich muss funktionieren, aber ohne Lust, obwohl die Rahmenbedingungen stimmen. Ich  bin 54, wie lange Zeit habe ich noch... Fernweh, Rucksack, Zelt, wandern, cruisen, Hostel, die vielen netten Menschen, wann werde ich das wieder leben können? Ich überlege mir Konzepte, was ist real? Mir scheint das Leben hier oft banal: Politik, Streit, Wahl usw., nein, Interesse habe ich dafür nicht mehr. But, the show must go on... Meine Kollegen interessieren sich nicht, keiner hat gefragt, iwe es geht! Sie leben halt im gewohnten Alltag, der nicht mehr meiner ist...
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NRW

« Antwort #28 am: 18. Dezember 2013, 12:34 »
Meine Freundin und Ich haben noch 9 Monate, trotzdem machen wir uns auch jetzt schon manchmal Gedanken was danach kommt...

Langeweile, Routine, Alltagssorgen, nervige Mitmenschen - wir wissen auch schon jetzt, was viele hier mit den Problemen nach einer Reise meinen und ja, wir haben auch Angst davor dass uns diese Sachen nach der Reise mehr stören werden als vorher.

Aber auf der anderen Seite, schätzen wir uns mehr als glücklich diese Reise überhaupt machen zu können. Muss es denn immer noch mehr und noch besser sein?

Das "echte Leben" macht nun einmal auf Reisen eine Pause, Geld müssen die meisten von uns ja dann doch wieder verdienen.

Ich denke, dass wir es in Deutschland ganz gut haben, auch dort kann man sich verwirklichen, indem man bei der Jobwahl ein bisschen in sich hinein horcht, und aktiv Interessen (Sportverein, Hobby, etc.) nachgeht.

Wir haben in den letzten Monaten mehrere "Extrem-Langzeitreisende" getroffen, teilweise bis 5 Jahre unterwegs, zwischendurch gejobbt z.b. in Australien und Neuseeland und dann gings immer weiter. Die Leute machten nicht unbedingt einen glücklicheren Eindruck und gaben selbst zu, dass nach 1-2 Jahren Reisen alles zur Routine wurde und man doch mit der Zeit sehr abstumpft...

Wir werden nach 12 Monaten zurück gehen, wieder in Deutschland Fuß fassen und evtl. in ein paar Jahren noch einmal los...mal schauen was kommt

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Weltkorse

« Antwort #29 am: 19. Dezember 2013, 00:16 »
Ich war von Juni 2012 bis August 2013 unterwegs, allerdings zwischen den Kontinenten auch immer wieder für einige Zeit zu Hause. Aber jederzeit war ich frei, konnte planen und erleben und vieles erleben. Die Kontakte, die Menschen, denen ich lang und kurz begegnete, sie werden immer in meinem Herz sein... Ich habe Fernweh, aber derzeit gibt es zwar Ideen, aber keine Lösung, das Fernweh zu befriedigen (im Sinne einer langen Reise). Ich bin noch nicht angekommen, es ist nicht wie zuvor. Meine Kollegen leben ihren Alltag, leben ihn wie immer, ich bin wieder da, so als ob ich nie weg war. Aber ich war weg und im Geiste habe ich tägliche Blitzgewitter im Kopf: In vielen Situationen kommen jene Assoziationen, die diese Gedankenströme auslösen...Peru, Kanada, Chile, Argentinien, Uruguay, Brasilien, Costa Rica, USA und die Länder Südostasiens, überall gab es Highlights-Natur, Wanderungen, Entfernungen, Menschen, Meer, Berge... . Bilder, Bilder, Bilder... Doch keiner hat Interesse hat diesen Gefühlen, verstanden fühle ich mich nicht. Erst jetzt weiß ich, dass ich zwar viel gesehen habe, aber noch mehr noch nicht gesehen habe. Ich habe Hunger... Fernweh, Fernweh.
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