Thema: Typen von Reisenden, die euch nerven  (Gelesen 18758 mal)

Reisenoob

« am: 03. September 2013, 14:57 »
Wer kennt es nicht - so schön es ist, unterwegs leute kennen zu lernen, so sehr ist man doch manchmal von bestimmten Mitreisenden genervt.

Bei mir sind es diese 18-20 jährigen deutschen Mädels, die sich soooo toll vorkommen, weil sie nach dem Abi ein halbes Jahr Work & Travel gemacht haben oder ein paar Monate in SOA rumgereist sind. Sie haben natürlich schon alles gesehen in ihrem kurzen  leben. Wenn man erzählt, dass man xy cool fand, dann kommt natürlich gleich: "in Australien war das aber noch viiiieeel cooler. Da hab ich übrigens auch Käfigtauchen mit Haien gemacht. Das ist echt das coolste, musst du wissen."

Ich weiß nicht, ich komm mit Backpackerinnen dieses Schlags einfach auf keinen grünen Zweig!

Welche sind es bei euch, die euch die Augen verdrehen lassen?
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Stecki

« Antwort #1 am: 03. September 2013, 15:04 »
Wo kann ich unterschreiben? Es sind aber nicht nur Mädels, allgemein die (vorwiegend Deutschen) die nach dem Abi oder wasauchimmer nach Australien fliegen und dann ohne Geld in den Backpackers rumgammeln weil es halt in Sydney doch keine Arbeit für sie gibt (wer hätte das gedacht?) gehen mir tierisch auf den Sack. Aber es muss ja umsverrecken das teure Australien sein.

In den Dorms sieht man dann oft vor lauter Müll den Boden nicht mehr und vorsorglich wurden einfach mal alle Betten in Beschlag genommen.

Ganz interessant ist dann die Raubtierfütterung, sprich All you can eat-Pizza. Da stürzen sie sich wie Hyänen darauf als hätten sie tagelang nichts zwischen die Zähne bekommen.

Sprüche wie "Ich bin seit ein paar Tagen hier, wenn ich in einer Woche keinen Job habe muss ich heimfliegen." sind da auch nicht selten.

Selbstverständlich gibt es auch unter dieser Gattung Ausnahmen.

Auch nervig (aber noch eher verständlich) sind halt die Leute die nur 2 Wochen irgendwo Urlaub machen und einen dann dumm anmachen wenn man halt als Langzeitreisender nicht so mit dem Geld um sich schmeisst, weil man eben aufs Budget achten muss.
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Jens

« Antwort #2 am: 03. September 2013, 15:10 »
Habt Mitleid mit dieser Menschengruppe, vielleicht werden sie später merken was ihnen wirklich im Leben entgangen ist!
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WilleValle

« Antwort #3 am: 03. September 2013, 15:23 »
Ich verkrafte dieses aufgeblasene Bla Bla der überwiegend jüngeren Reisenden nicht mehr. Dieses "sich profilieren" oder " ich habe dies und das schon gemacht und gesehen".
Das oberflächliche Getue und Geschwätz ist das schlimmste in den Hostels.
Was auch sehr amüsant ist, wenn sich die Leute rühmen mit ihrer "off the beaten track" Tour, die aber mittlerweile in jeden Guidebook steht.
Besonders die amerikanischen Reisenden nerven mich auf unserer Reise.



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Vada

« Antwort #4 am: 03. September 2013, 15:59 »

Bei mir sind es diese 18-20 jährigen deutschen Mädels, die sich soooo toll vorkommen, w..........

die nerven mich nicht nur in den Ferien, ich habe allgemein eine Teenie-Allergie. vorallem wenn eine "Horde" Mädels (die meistens alle miteinander gleichzeitig reden) hinter mir ist muss ich die Flucht ergreifen. *hilfe*
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NRW

« Antwort #5 am: 03. September 2013, 16:46 »
Leute, die sich ständig profilieren müssen, gibt es leider überall. Im Berufsleben, im Bekanntenkreis, im Sportverein. Die Hoffnung, dass der Großteil der Reisenden anders ist, habe ich aufgegeben...

Mehr als die Leute, die die "Off-the-beaten-tracks" des Lonely Planet als Pioniere nachreisen, nerven mich die, die 3 Wochen im Jahresurlaub sonstwo hinfliegen, im Reisebüro den Flug, die Hotels und 3 geführte Touren einzeln buchen und es dann als Individualreise verkaufen, mit den Worten "da kommt der normale Tourist garnicht hin"...:-)

Auch ein Klassiker ist es, im Smalltalk innerhalb von 5 Minuten mehrfach nach dem Namen und dem Herkunftsland gefragt zu werden! Da sag ich lieber nichts und lerne erst am nächsten Abend Leute kennen...

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Janyla

« Antwort #6 am: 03. September 2013, 17:39 »
Hmmm, ich hab schon gehört, dass die Backpacker ne gewisse Arroganz gegenüber den normal Reisen hegen. :D Amüsant, dass das hier so bestätigt wird. Da ich bisher der Meinung bin, dass jeder so reisen soll wie er mag und will und es in sein Leben passt, denke ich werden mich die 3-Wochen-Individuell-gebucht-Reisenden eher weniger stören, und auch nicht die coolen hippen Mädels, da einige von euch wohl mich mit dazu zählen würden. Mal sehen ob sich meine Einstellung dazu noch ändert (hoffentlich nicht)  :)
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Reisenoob

« Antwort #7 am: 03. September 2013, 17:52 »
Ich verkrafte dieses aufgeblasene Bla Bla der überwiegend jüngeren Reisenden nicht mehr. Dieses "sich profilieren" oder " ich habe dies und das schon gemacht und gesehen".
Das oberflächliche Getue und Geschwätz ist das schlimmste in den Hostels.
Danke, besser hätte ich es nicht formulieren können.
Erstaunlich, dass es wirklich meistens die jüngeren sind, die so drauf sind!

Ehrlich gesagt kann ich den amerikanischen Akzent auch nicht mehr hören. Wenn die doch nur mal auf dieses "like" verzichten könnten!
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NRW

« Antwort #8 am: 03. September 2013, 18:33 »
Hmmm, ich hab schon gehört, dass die Backpacker ne gewisse Arroganz gegenüber den normal Reisen hegen. :D Amüsant, dass das hier so bestätigt wird. Da ich bisher der Meinung bin, dass jeder so reisen soll wie er mag und will und es in sein Leben passt, denke ich werden mich die 3-Wochen-Individuell-gebucht-Reisenden eher weniger stören, und auch nicht die coolen hippen Mädels, da einige von euch wohl mich mit dazu zählen würden. Mal sehen ob sich meine Einstellung dazu noch ändert (hoffentlich nicht)  :)


Es stimmt schon. Natürlich gibt es viele arrogante Backpacker. Das sind aber in meinen Augen genau die Leute die sich mit ihren Geschichten profilieren. Je gefährlicher ein Land scheint, je ausgefallener das Abenteuer, desto mehr können diese Leute erzählen.

Ich gebe dir Recht, jeder soll so reisen wie es ihm gefällt! Ich finde den 3-Wochen Trip, den man vorher aus Bausteinen im Reisebüro gebucht hat, völlig legitim. Genauso wie jede andere Art des Reisens. Was mich nervt ist nicht die Art der Reise, sondern die Art wie viele Leute IHRE Reise verkaufen. Als besonders HIP, aufregend, gefährlich, was auch immer. Es geht oft nicht darum, dass mehrere Leute sich über ihre Art zu Reisen und ihre Erlebnisse austauschen, sondern sich nur gegenseitig übertrumpfen wollen, ohne jeweils über den eigenen Tellerrand zu schauen...
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steelydan

« Antwort #9 am: 03. September 2013, 18:50 »
Nervtötende Reisende - ganz gleich welcher Prägung - gibt es überall, und es ist überall ziemlich simpel, ihnen aus dem Weg zu gehen.

Was ich absolut nicht verstehe, sind die Leute, die sich viel lieber mit allen möglichen anderen Reisenden beschäftigen als mit den Ländern, in denen sie sich gerade befinden.
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White Fox

« Antwort #10 am: 03. September 2013, 19:25 »
Also mit den 18-20 Jährigen hatte ich nie Probleme oder das es mich gestört hätte.

Viel schlimmer finde ich wirklich altkluge Männer (selten Frauen), die einem nur widersprechen, egal was man sagt. Ist aber eigentlich kein reisespezifisches Problem.
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laax

« Antwort #11 am: 04. September 2013, 01:44 »
Unter vorgehaltener Hand hört man international auch gerne mal, dass israelische Backpacker nicht besonders angesehen sind. Mal ganz vorsichtig ausgedrückt.
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alex

« Antwort #12 am: 04. September 2013, 04:43 »
Ich  muss zugeben, dass ich inzwischen mit westlichen Backpackern so gut wie gar nichts mehr zu tun habe. Nicht weil sie mich nerven, sondern weil die Art zu reisen sich einfach total von meiner unterscheidet. Früh spät aufstehen, dann mal schauen und Abends feiern bzw. weggehen und trinken. Ist nicht in allen Ländern so, aber vor allem in SOA.

Wenn ich mit jemanden zusammen reise sind es meist Leute aus Asien, die nur wenig Zeit haben und daher früh aufstehen, viel anschauen und Abends nichts grosses mehr machen.
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Stecki

« Antwort #13 am: 04. September 2013, 07:22 »
Unter vorgehaltener Hand hört man international auch gerne mal, dass israelische Backpacker nicht besonders angesehen sind. Mal ganz vorsichtig ausgedrückt.

Das war aber seeeehr vorsichtig ausgedrückt. Nicht wegen nichts haben diese oft eigene Hostelketten. Habe schon von manchem Hostelbesitzer gehört dass er Israeli generell abweist. Habe aber auch schon viele coole Israelis getroffen, die waren aber dann doch ein paar Jahre älter.
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karoshi

« Antwort #14 am: 04. September 2013, 09:07 »
Ich kann aber auch ein gewisses Maß an Verständnis für die israelischen Backpacker aufbringen. Die meisten reisen unmittelbar nach ihrem Militärdienst, und der dauert 2-3 Jahre, in einem der übelsten politischen Krisengebiete der Welt. Die haben die ganze Zeit unter einem starken Druck gestanden, sich strenger Disziplin unterwerfen müssen und nebenbei jede Menge schlimme Dinge erlebt. Und jetzt haben sie endlich ihre Freiheit, etwas Geld gespart und sind Anfang 20. Da kann man sich ja wohl vorstellen, wie das ausgeht.

Was die Sache nervig macht, sind nicht die israelischen Backpacker an sich. Die sind nämlich in der Regel sehr nett. Es ist vielmehr die Tatsache, dass sie oft in lauten Gruppen auftreten und sich gegenüber Außenstehenden abschotten, indem sie untereinander konsequent Hebräisch sprechen.
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