Thema: LonelyPlanet Kritik / Reiseführer  (Gelesen 17712 mal)

Vombatus

« Antwort #75 am: 12. Januar 2014, 09:59 »
Wo ist denn eigentlich das Problem hier? Und wie kann man sich in das Thema nur so reinsteigern?

Wie "Litti" schon schreibt, artet das in eine "wer ist der bessere Reisende" und "Rechthaber-Diskussion" aus.

Ob mit, ob ohne Reiseführer … einfach mal gelassen bleiben.
Schönen Sonntag.
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Dumeklemmer72

« Antwort #76 am: 12. Januar 2014, 11:25 »
Hallo zusammen,

ich habe jetzt hier nicht die ganze Diskussion gelesen. Ich pflege eine gewisse Hassliebe zum Lonely Planet. Was mir unterwegs immer wieder auffällt, der Lonely Planet verführt zum Mainstreambackpacking. Darin sehe ich sowohl vor wie auch Nachteile. Grundsätzlich hatte ich früher selten Reiseführer dabei. Meistens nur eine Karte um die Orientierung nicht zu verlieren. Das geht durchaus und hat seinen Reiz. Man muss sich viel durchfragen was in dem einen Land besser klappt als in anderen. Dadurch bekommt man sehr viel Kontakt zu Einheimischen, man erhält viele vor allem aktuellere und exklusivere Info's als aus dem Reiseführer.

Allerdings musste ich mir irgendwann eingestehen, dass ein Reiseführer wie der Lonely Planet  -sagen wir mal, Silber wert ist. Denn! wer immer nur auf die Info`s Einheimischer angewiesen, verpasst auch vieles und man spielt ein gefährliches Spielchen, insbesondere in Ländern mit hoher Kriminalität.

Gerade bei Langzeitreisen sollte ein Aspekt nicht vergessen werden. Die Gemeinschaft zu anderen Reisenden. Ich finde der Kontakt zu anderen Reisenden trägt erheblich zum Reisegenuss bei. Und hier trumpft der Lonely Planet voll auf. Gerade in Grossstädten ist es ohne Reiseführer oder Infos aus dem Internet nahezu unmögliche, diese kleinen Backpackeroasen ausfindig zu machen. Hier ist in meist eins Möglich, ankommen ausruhen, Kontakte knüpfen.

Anders, sieht es aus, wenn man sich durchfragt. Ich bin so schon in einem Truckerhotel (irgendwo in Nicaragua) mit dazugehöriger Werkstatt gelandet, oder in einem Hostel (Merida, Mexiko), dessen Konzept vorsah, dass sich die Verkäufer der nahe gelegenen Markthalle dort schlafen. Hier war an ankommen, ausruhen nicht zu denken. Stattdessen ist man selbst die Attraktion, was nach einer langen und anstrengenden Fahrt nicht immer lustig sein muss.

Wer mit ausschließlich deutschen Reiseführern unterwegs ist, läuft Gefahr auf, dass man unter Deutschen bleibt.

Besonders kritisiere ich beim LP, dass sich der LP in erster Linie an Low Budget Reisende wendet und dazu tendiert, die Preise viel zu knapp anzugeben. Ich habe es selbst erlebt, wie sich ein Reisepartner völlig auf die angegeben Kosten versteift hat, feststellte das sein Budget viel zu  knapp bemessen war. Danach wurde nur noch gefeilscht, bis ganz weit unter der Schmerzgrenze. Das war kein Spaß. Der LP hinterfragt auch nicht, wie die Preise zu Stande kommen. Ganz anders der Footprint. Den ich an dieser Stelle mal empfehlen möchte.

Unvergesslich auch ein Reisepartner, der unbedingt in ein im LP empfohlenen Restaurant essen wollte. Obwohl die ganze Straße voll war mit vertrauenswürdigen Restaurants.

Mein Tipp: Eine gute Mischung aus beiden. Infos vor Ort einholen (z.B. in kleinen Stadtmuseen, bei LKW Fahrern, anderen Reisenden), viel Reisebloggs lesen, Infos aus Reiseführern etc.

Noch etwas zum Thema Reiseführer in Ebookform. Sicherlich eine feine Sache. Einerseits wegen des geringeren Gewichts, andererseits, kann ich auch unterwegs ne ganze Bibliothek mit mir führen, insbesondere auf Langzeitreisen kann man sich bei Abweichung von der ursprünglichen Routenplanung einen Reiseführer online auch auf deutsch von unterwegs besorgen.

Meine erste Erfahrung mit Ebook: Feuchtigkeit gelang ins Tablett (Ebookreade vorzuziehen, da derzeit mehr Funktionen wie GPS etc.), für den Rest der Reise hatte ich kein Ebook und war froh, dass ich auf meine Erfahrungen aufbauen konnte. Allerdings reiste ich seit dem wieder komplett alleine.
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icybite

« Antwort #77 am: 12. Januar 2014, 12:17 »
Das Unterschreib ich auch so... Hatte ja mal nen kritischen Artikel auf dem Blog drüber geschrieben der  hier auch übel ankam. Die Mischung machts... Jeder wie ers brauch... =)
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Colman

« Antwort #78 am: 12. Januar 2014, 20:02 »
Das Unterschreib ich auch so... Hatte ja mal nen kritischen Artikel auf dem Blog drüber geschrieben der  hier auch übel ankam. Die Mischung machts... Jeder wie ers brauch... =)

Ach Du unterschreibst das so??
Dein gloreicher Artikel klingt da aber ganz anders. siehe: http://www.globesurfer.de/lonely-planet-auf-weltreise-nein-danke/
Leider wurde der Thread hier damals ein Opfer der örtlichen Forumszensur.

Dieser und viele weitere Blogs sind für mich ein guter Grund mich weiterhin eher über einen klassischen Reiseführer, ob der nun up to date ist oder nicht, zu informieren.
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Wuselchen2011

« Antwort #79 am: 13. Januar 2014, 20:55 »
Naja, ich finds halt seltsam, wenn "Reiseführerabneigungen" von Leuten kommen, die permanent am Netz hängen, auch auf Reisen. Natürlich kann ich mir unter dieser Voraussetzung Reiseführer sparen. Das Internet bietet mehr als genug Möglichkeiten sich zu informieren.

Noch was zum Thema Reiseführer:
Vor Jahren hatte ich mal einen Kurzzeitreisebegleiter aus Deutschland.
67 Jahre alt, ein Jahr vorher Witwer geworden, selten in seinem Leben im Urlaub gewesen und wenn dann im eigenen Land. Einmal Österreich als "Exot".
Englischkenntnisse nahezu Null, Computer und Internet auch nicht seins.
ABER mit dem Rucksack nach Asien reisen. Das war sein Traum.
Sein einziger Anhaltspunkt: der Loose. Der war seine Bibel (ohne den wär er vermutlich auch komplett aufgeschmissen gewesen) und er wollte alles, alles sehn, was da in dem Reiseführer stand.
Wohlmeinende Ratschläge dieses oder jenes vielleicht wegzulassen und dafür dieses oder jenes vielleicht ein bisschen länger anzuschauen, sind auf völlig taube Ohren gestossen, denn schliesslich stand was zu den Orten in SEINEM Reiseführer und von daher war es sehenswert.
Ich bin seither nie wieder jemand begegnet, der mit einer derartigen Begeisterung jedes Detail eines Landes in sich aufgesogen hat.... und das alles gemäss Reiseführer. Intensiver kann man nicht reisen!
Wenn dann ein paar Tage später irgendwelche 20jährigen neben einem stehen, die einen wunderschönen Sonnenuntergang mit den Worten "Naja, mit XXX wird man wohl nichts vergleichen können" kommentieren, dann ist das schwer verdaulich. Was wird die mit 40 noch überraschen und begeistern?

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MissMojo

« Antwort #80 am: 24. Februar 2014, 10:10 »
Persönlich habe ich jede Menge LPs. Als Alternative kommt für mich eigentlich nur die Stefan Loose Bibliothek in Frage, ich finde den LP jedoch charmanter aufgebaut.

Ich schaue mir nie Infos zu Hotels an und die Restaurant und Café Empfehlungen lese ich interessehalber. Der LP Kambodscha zB. war schon outdated als ich ihn gekauft habe und da war es gerade die neue Ausgabe.

Ich lese gerne nebenbei wenn ich unterwegs bin und stöbere zu den Gegenenden in denen ich mich aufhalte. Also vllt. habe ich auch einfach einen anderen Anspruch an einen Reiseführer.

Ich mag den LP Traveller, das Reisemagazin, zB. sehr gerne. Viele gute Reportagen, schöne Bilder - das ist für mich das was LP ausmacht. Jedes große Unternehmen muss sich vorwerfen lassen irgendwann kommerziell zu handeln. Aber die Ursprünge sind für mich eines spirituellen Ursprungs der in mir den Wunsch weckt auch in ein Auto zu steigen und los zu fahren.

Auch das Thorn Tree Forum von Lonely Planet finde ich sehr hilfreich und voller Informationen -einzig finde ich es schade, dass sich dort anscheinend wenig Backpacker rumtreiben.

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BineUnterwegs

« Antwort #81 am: 14. März 2014, 19:05 »
 :)

Bin gerade auf den Threat gestoßen ... und ehe ich hier meinen Senf noch einmal extra poste, stell ich hier mal meinen blog-link ein:

http://binezuhaus.blogspot.de/2014/02/ich-bin-ein-informationsjunkie.html

Vielleicht interessiert es jemanden ...
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grenzenlos

« Antwort #82 am: 17. März 2014, 08:11 »
:)

Bin gerade auf den Threat gestoßen ... und ehe ich hier meinen Senf noch einmal extra poste, stell ich hier mal meinen blog-link ein:

http://binezuhaus.blogspot.de/2014/02/ich-bin-ein-informationsjunkie.html

Vielleicht interessiert es jemanden ...

Blog ist interessant. Die Bilder sind echt gut. ;)

Für mich macht es eigentlich die Mischung aus unterschiedlichen Reiseführern, Foren, Internet und Infos vor Ort. Ich kann aber auch viele Wochen ganz ohne.

Gruß Wi grenzenlos
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Bckpckr2013

« Antwort #83 am: 17. März 2014, 14:43 »
Ich nutze den LP, um mich über Orte und Sehenswürdigkeiten zu informieren, wofür er mMn gut geeignet ist.
Zu vom LP empfohlenen Hostels gehe ich seltenst und habe damit nur schlechte Erfahrungen gemacht. Auf TripAdvisor kann man sich hingegen fast immer verlassen.
Vom LP empfohlene Restaurants meide ich wie die Pest. War da zwei drei mal, wo ich mich irgendwo angeschlossen habe, und hab astronomische Preise für bestenfalls mittelmäßiges Western Food bezahlt. Pfui.
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Litti

« Antwort #84 am: 17. März 2014, 22:40 »
Ich finde dass man selbst die Sache mit den Restaurants nur schwer verallgemeinern kann. In Ländern wo die Einheimischen selbst keine Restaurants besuchen sind sie natürlich sehr mit Vorsicht zu genießen, denn dann zielen sie nur auf Touristen ab. Aber ansonsten kann man mit den Restauranttipps oft durchaus herausfinden, was die traditionsreichen Adressen sind. Hab z.B. sehr gute Erinnerungen an die Tipps aus dem Rough Guide zu Jordanien, aber dieselben Sachen hätte ich sicherlich auch im LP gefunden.
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Vada

« Antwort #85 am: 18. März 2014, 03:53 »
Die in den Büchern vorhandenen Strassenkarten bei LP sind unbrauchbar.
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Stecki

« Antwort #86 am: 18. März 2014, 07:47 »
Die in den Büchern vorhandenen Strassenkarten bei LP sind unbrauchbar.

Wie kann man so eine allgemeine Aussage machen? Wieviele LP's kennst Du denn? Es gibt durchaus sehr gute LP's mit absolut korrekten Karten (ich denke sogar die Mehrheit). Was die Südamerika-Ausgabe betrifft hast Du aber teilweise Recht, aber selbst da sind neben vielen falschen Karten auch viele Karten korrekt.
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