Thema: Zeltplätze in NZ: Auto vs. Van vs. Wohnmobil  (Gelesen 6809 mal)

VioMar

« am: 16. Juli 2011, 17:04 »
Hallo,

da ich mit der Suchfunktion keine brauchbaren Ergebnisse gefunden habe, blieb mich nichts anderes übrig, als dieses Thema hier aufzumachen.

Da wir im nächsten Jahr zwischen April und Mai von Christchurch nach Aukland mit einem gemietetet Fahrzeug unterwegs sein wollen, stelle ich mir mittlerweile die Frage, welcher Fahrzeugtyp da am Besten ist.

So lange es in unserem Budget liegt, wollten wir schon ein Wohnmobil mieten, am Besten mit eigener Dusche und Toilette. Allerdings kommen da jetzt Zweifel. Lohnt das überhaupt, wenn wir ohnehin, da wildes campen anscheinend nicht mehr erlaubt ist, jede Nacht auf einen offiziellen Campingplatz müssen.

Würde da vielleicht ein ausgebauter Van mit ner Matratze und kleinen Küchenzeile auch schon reichen? Oder gleich "nur" ein Auto mieten und in Hostels absteigen?

Sicherlich hängt diese Entscheidung auch vom Budget ab. Dierses versuche ich hier auf diese Weise ein wenig abschätzen zu können. Wie teuer sind die Campingplätze im Schnitt? Oder noch besser, gäbe es auch genügend Möglichkeiten umsonst das Wohnmobil abzustellen, sodass sich die "on-Board-Dusche" dementsprechend wieder lohnen würde.

Falls die Preisunterschiede zwschen Zeltplatz und Hostel nicht all zu hoch sind, dann sollte ein kostengünstiges Auto ja auch reichen. Oder stehen Hostels bzw. "feste" Schlafmöglichkeiten gar nicht an den Orten zur Verfügung, für die man sich eigentlich einen eigenen fahrbaren Untersatz geliehen hat?

Ich hoffe, man kann mein Anliegen erkennen und ich bekomme ein paar Erfahrungswerte.

Vielen Dank
Grüße aus'm Norden
Martin

PS: Wir wollen im April auf der Süd- und im Mai auf der Nordseite sein. Laut meinen Recherchen ist in diesen Zeiträumen mit ca. 15°C zu rechnen. Also wäre ein Schlafen im Wohnmobil ja auch ohne Termoschlafsack kein Problem, oder...?
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Wookie

« Antwort #1 am: 16. Juli 2011, 21:28 »
Da wir im nächsten Jahr zwischen April und Mai von Christchurch nach Aukland mit einem gemietetet Fahrzeug unterwegs sein wollen, stelle ich mir mittlerweile die Frage, welcher Fahrzeugtyp da am Besten ist.
Also nicht mehr Sommer sondern Herbst, wenn ihr aber nicht verfroren seid, sollte man noch im Auto schlafen können..

Würde da vielleicht ein ausgebauter Van mit ner Matratze und kleinen Küchenzeile auch schon reichen? Oder gleich "nur" ein Auto mieten und in Hostels absteigen?
Ich würde den Mittelweg empfehlen: Van zum schlafen mit Küchenzeile.

Sicherlich hängt diese Entscheidung auch vom Budget ab. Dierses versuche ich hier auf diese Weise ein wenig abschätzen zu können. Wie teuer sind die Campingplätze im Schnitt? Oder noch besser, gäbe es auch genügend Möglichkeiten umsonst das Wohnmobil abzustellen, sodass sich die "on-Board-Dusche" dementsprechend wieder lohnen würde.
Es gibt DOC (Departement of Conservation) und richtige Campingplätze. Es ist zwar schon ne Weile her aber die richtigen Camping Plätze kosten wenn ich mich richtig errinnere ungefähr so viel wie ein Hostelbett. Die DOC Plätze kosten nichts (dann gibts meist auch nur ein Plumsklo) bis so 10$ (dann gibts ne kalte Dusche oder Wasser). Außerdem gibts von mind. einer Kette (Kiwi Camping?) noch so Camping Pässe (10 Nächte -> 1 freie Nacht oder der Pass kostet 10$ aber man bekommt 10% irgendwie so).

Zu zweit dürfte der Van billiger sein. Dann 1-2 Nächste auf nem einfachen DOC Platz, sonst auf nen richtigen Platz zum duschen und Wäsche waschen und wenns einem reicht mal ein nettes Hostel oder Bungalow.

Falls die Preisunterschiede zwschen Zeltplatz und Hostel nicht all zu hoch sind, dann sollte ein kostengünstiges Auto ja auch reichen. Oder stehen Hostels bzw. "feste" Schlafmöglichkeiten gar nicht an den Orten zur Verfügung, für die man sich eigentlich einen eigenen fahrbaren Untersatz geliehen hat?
Das Camping Netz ist eigentlich gut gestreut. Klar gibts nicht genau neben den Attraktionen, aber da gibts normal auch keine Hostels und in der Nähe findet man immer was passendes. (Ausnahme: Wellington. Da gabs nur ein Hostel im Osten wo man auf dem Parkplatz stehen konnte oder Sachen außerhalb). Auto ist in NZ eh zu empfehlen...

PS: Wir wollen im April auf der Süd- und im Mai auf der Nordseite sein. Laut meinen Recherchen ist in diesen Zeiträumen mit ca. 15°C zu rechnen. Also wäre ein Schlafen im Wohnmobil ja auch ohne Termoschlafsack kein Problem, oder...?
Im WoMo auf jeden Fall .. ich war noch 1-2 Monate später und es war auch noch ok. Zu zweit ja eh  ;)

Gruß,
Wk
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VioMar

« Antwort #2 am: 17. Juli 2011, 13:18 »
Danke für die Antwort,

dann werden meine Freundin und ich mal das für und wider von kalten Duschen und Naturholz-Dixis besprechen und dann entscheiden, wie komfortabel unser Fortbewegungsmittel werden soll.

Eine kleine Frage noch: wie sieht's denn mit dem Campieren innerhalb von Städten aus (im Van/WoMo natürlich)? Darf man das auf öffentlichen Parkplätzen?

Grüße ausm Norden
Martin
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Wookie

« Antwort #3 am: 31. Juli 2011, 01:03 »
Eine kleine Frage noch: wie sieht's denn mit dem Campieren innerhalb von Städten aus (im Van/WoMo natürlich)? Darf man das auf öffentlichen Parkplätzen?

Afaik darf man das nicht. Auch an Park-/Rastplätzen an Straßen darf man so weit ich weiß nicht übernachten. Bin aber auch mal ne Nacht in Piha am Strandparkplatz gestanden ...

Genau Infos gibts sicher im Touribüro oder DOC (oder per Mail).

Wk
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bulleye

« Antwort #4 am: 25. September 2011, 01:17 »
Also, ich habe im Februar auf einigen Top10 Holiday Parks übernachtet und immer so 25 NZD bezahlt (allerdings allein). Viele Campingplätze bieten auch kleine "Schlaf- Bungalows" an, die eine Alternative sein könnten, wenn ihr euch gegen den Camper und für ein konventionelles Auto entscheidet.
Übernachten im Camper ist in Städten offiziell verboten; mal ne Nacht auf nem abgelegenen Parkplatz zu stehen (ohne Lärm oder Müll) wird aber mitunter toleriert.
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oran

« Antwort #5 am: 07. November 2011, 17:42 »
Also zuallererst die Campingplätze des Departments for Conservation sind einfach spitze! Zwar ist die Sanitäranlagen eher zweitklassig um nicht sagen nicht vorhanden, aber dafür sind die meistens super schön gelegen und Voraussetzung ist natürlich, dass man im grunde wirklich nur dort schläft. Es gibt eine sehr nützliche webside (http://www.doc.govt.nz/) und auch so Heftchen, wo alle Campingplätze aufgelistet sind mit Beschreibung der Ausstattungen und des Weges (nicht immer einfach ;)).
Alternativ habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Caravan Parks schon günstiger sind als Hostels.

Ich bin im Januar 2010 mit zwei Reisepartnern vorallem über die Südinsel gereist und wir haben ein ganz normales Auto gehabt und dann im Zelt auf den Campingplätzen geschlafen. Duschen und Kochen kann man meistens in größeren Hosteln, die keinen genauen Überblick haben.
Im April dürfte es schon deutlich kühler sein, deswegen wird scfür Mietwagen und Unterkünfte sicherlich runter.

Ich glaube ich würd an deiner Stelle für einen Van mit Matratze gehen. Bist du einfach am flexibelsten, aber es kommt einfach auch an deine Erwartungen bzgl. Komfort an und was du bezahlen willst. Ein Hostelbett ist IMHO immer bequemer als ein Zelt (oder Auto). Dafür bekommt man auf den DOC Campsides echt einige schöne Ecken zu sehen, die man sonst sicherlich nicht so erleben könnte...

Schöne Grüße


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elviajero

« Antwort #6 am: 07. November 2011, 19:42 »
Beim wildcampen machen die kiwis aber auch keinen stress, richtig?
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Mighty

« Antwort #7 am: 09. November 2011, 16:26 »
Hallo

Ich und meine Freundin wollen im März 2012 in NZ unterwegs sein und ich habe mich darum auch mit diesem Thema beschäftigt.
Eine hilfreiche Seite für Campingplätze habe ich beim Anbieter für Campervans gefunden. http://jucy.rankers.co.nz/
Einfach reinzoomen und die Details vergleichen. Zu jedem eingetragenen Campingplatz gibts Infos zu Preis/Ausbaustandard etc. Obs wirklich stimmt kann ich nicht beurteilen

Zum Fahrzeug: Ich habe auch dazu online (www.vroomvroomvroom.com, spaceships und jucy) die Preise verglichen und bin zum Schluss gekommen, dass ein Campervan (ca. 1750 NZ$ für 33 Tage) pro Tag nicht viel mehr kostet als ein Mietwagen (ca. 1500NZ$ für 33 Tage). Die Schlaf- und Kochmöglichkeit eines Campervans ziehe ich persönlich einem Zelt vor. Wie gesagt werden wir einen Monat (März) in NZ unterwegs sein und habe darum nur die Preise für diese Zeit verglichen.

Viele Grüsse
Mighty
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mimmi

« Antwort #8 am: 10. November 2011, 07:22 »
wir hatten damals einen camper von escape (welche ich sehr empfehlen kann), welcher mit dem nötigsten ausgestattet war. betreffend wildcampen: haben etliche male auf abgelegenen parkplätzen übernachtet. einmal kam einer, der hat gemeint, obs ok wäre, wenn wir gleich neben dem öffentlichen klo parkieren würden. und in queenstown hat uns einer frühmorgens geweckt und weggejagt. wir haben auch viele getroffen, die haben kiwis kennegelernt und konnten den camper oder das auto bei denen in der einfahrt stehen lassen. in städten besteht oft die möglichkeit, für ca. 15-20nzd den camper bei einem hostel abzustellen und da dann auch die küche und sanitären anlagen zu benutzen.
die doc-plätze sind übrigens, was die lage betrifft, wirklich unschlagbar!
hach, viel spass euch in neuseeland.
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Marco

« Antwort #9 am: 10. November 2011, 12:53 »
Für günstige Autos kann ich ACE empfehlen: http://www.acerentalcars.co.nz/
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oran

« Antwort #10 am: 10. November 2011, 15:43 »
Wir haben auch unser Auto von Acer Rental Cars gemietet und kanns auch empfehlen, keinerlei Probleme gehabt...

Wildgecampt habe ich persönlich nie, aber ich glaub es war lange Zeit offiziel in NZ sogar erlaubt und irgendein Kiwi hat mir mal erzählt, dass es für Kiwis sinngemäß in der Verfassung steht, dass die sich immer und überall niederlassen dürfen. Ich hab von keinem gehört, der erwischt wurde und zahlen musste, meistens verscheuchen die einen AFAIK auch tatsächlich nur, aber das Risiko ist natürlich immer da und der nächste DOC Campground meist nicht soo fern...

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Leeza

« Antwort #11 am: 10. November 2011, 23:07 »
Ich hab von keinem gehört, der erwischt wurde und zahlen musste, meistens verscheuchen die einen AFAIK auch tatsächlich nur, aber das Risiko ist natürlich immer da und der nächste DOC Campground meist nicht soo fern...



der nächste DOC-campground ist aber auch mal 10 km offroad, und das auf nicht geteerten Straßen:-)
hab trotzdem oft auf solchen gecampt, hatte aber auch keinen mietwagen sondern ein eigenes auto. man braucht auch nicht zu denken, dass man sich auf den kostenpflichtigen DOC-campsites ums bezahlen drücken könnte, meist kommt ne kontrolle;-)
beim wild campen hab ich nie probleme gehabt, aber erlaubt wars damals auch nciht.
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MiCo

« Antwort #12 am: 11. Januar 2012, 05:00 »
Hi zusammen,

sind gerade in Neuseeland und haben gerade zwei Mal hintereinander einen Strafzettel über 200 NZD wegen Freedom Camping erhalten. Die Regionen auf der Südinsel um Wanaka und Queenstown scheinen enorm streng zu sein. Bisher hatten wir nie Probleme gehabt und jetzt gleich zweimal hintereinander.

Die Sache ist die, dass es wohl seit 2011 ein verschärftes Gesetz gibt, wer Freedom Camping machen darf (sich also irgendwo außerhalb der Stadt mit dem Campervan hinstellen, ohne irgendetwas zu bezahlen). Und das sind nur Campervans, die eine Toilette (auch portabel), Abfalleimer o. ä. und genügend Trinkwasser bzw. einen Kanister für Abwasser dabeihaben.

Es ist alles wohl noch recht durcheinander und wir hatten einen ziemlichen Act, weil niemand genau wusste, was man denn wirklich genau an Bord haben muss, inkl. unserer Mietwagenfirma. Jetzt haben wir uns aber schlaugemacht und es ist wohl so, wie oben beschrieben.

In unserem Fall war es so, dass wir alles haben, aber keinen Aufkleber auf dem Auto, der dies bestätigt (hätte die Mietwagenfirma machen sollen, die wurde darüber aber nicht informiert). Darum haben wir zweimal den Strafzettel bekommen. Nach Vorsprache beim zuständigen Institut wurden beide allerdings glücklicherweise gelöscht.

Also gut Aufpassen, beim Freedom Camping auf der Südinsel im Lakes District!
Ansonsten allen Reisenden viel Spaß in Neuseeland,
MiCo
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Tags: neuseeland 
 

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