Thema: Was muss in die Reiseapotheke?  (Gelesen 23472 mal)

cocolino

« Antwort #30 am: 20. Februar 2014, 09:22 »
Ich mach das wie Vombatus, Beipackzettel zwischen die Tablettenblister mit nem Haushaltsgummi und alles in eine Lock&Lock-Dose, die ist wasser- und staubdicht. Da wir immer zu zweit unterwegs sind, teile ich es auf zwei Boxen auf und jeder schleppt die Hälfte.

Sherry

« Antwort #31 am: 22. August 2014, 17:19 »
Was habt ihr denn für Augentropfen im Gepäck? Bisher habe ich sowas nie benutzt, daher kenne ich mich dahingehend wirklich null aus, aber da ich neuerdings Kontaktlinsen trage und dadurch ja das Risiko einer Bindehautentzündung steigt, würde ich doch ganz gerne Augentropfen zur Pflege / Vorbeugung mitnehmen.
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cocolino

« Antwort #32 am: 22. August 2014, 18:48 »
Wenn du spezielle brauchst, lass dich lieber beim Optiker/Augenarzt/Apotheker beraten...

Ich habe nur ganz einfache Augentropfen, die es auch beim dm gibt dabei, weil meine Augen manchmal sehr trocken sind. Das sind so 1mL Einzeldosen.
Im Frühjahr brauche ich gelegentlich auch mal welche wegen Allergie, die hole ich dann frisch aus der Apotheke, die sind nach Anbruch ja auch nicht lange haltbar.

Michai

« Antwort #33 am: 23. Dezember 2015, 09:37 »
Was nehmt ihr gegen Mückenschutz mit auf Reisen? Könnt ihr da was empfehlen außer lange, weiße Kleidung?
Habe großen Respekt von Angst vor Krankheiten... man will die Reise ja genießen. Nachdem ich ein bisschen was für das Dengue-Fieber und Chikungunya-Fieber gerade in Asien gelesen habe (http://www.zecken-und-insektenschutz.de/stechmuecken-krankheiten), will ich gut vorbereitet sein.

Freundliche Grüße
Michai
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Vombatus

« Antwort #34 am: 23. Dezember 2015, 10:17 »
Wo fährst du denn hin? SOA? Südamerika? Überall? Zu welcher Zeit?

Erstmal. Mach dich nicht verrückt.
Zweitens. Einen 100% Schutz gibt es so oder so nicht.
Drittens. Wenn du nach „Mückenschutz“ suchst findest du Erfahrungsberichte und Tipps im Forum. z.B:
Mückenschutz auf Langzeitreisen in tropischen Gebieten  http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4212.0
Mückenschutz (für die Haut) - Empfehlungen?  http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10241.0

Ich bin ein "Deet"-Fan. Funktioniert bei mir sehr gut. Repellent (versch. Hersteller) gibt es im Fachhandel und in der Apotheke. Es müssen ja nicht gleich 50% Deet sein.

Das benutze ich auch unter einem Moskitonetz, weil Mücken auch durch das Netz stechen können, wenn du es mit deinem Körper berührst. Und du bist geschützt wenn du nachts auf den Topf musst. Kleines Klebeband für/gegen Löcher in Moskitonetz mitnehmen. (Nachts) einen Ventilator nützen wenn der da ist. Mücken mögen keinen Wind.

In den jeweiligen Ländern gibt es normalerweise auch Mückenschutz mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen (u.a. citronella repellent). Unterwegs kann man auch noch diese glühenden Spiralen kaufen.

Spinnen und Geckos sind auf deiner Seite. Zudem bilde ich mir ein, dass scharfes Essen hilft.
hier noch eine allgemeine, interessante Sendung (Quarks & Co) zum Thema Mücken.
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/uebersicht-muecken-100.html

Ansonsten wie du sagst, lange, helle, weite Kleidung zu Sonnenauf- und Untergang.

Solltest du eindeutige Symptome haben gehe zu einem Arzt. Vorsicht bei blutverdünnenden Medikamente wie Ibuprofen, Aspirin. Gehe vielleicht im Vorfeld auch zu einem erfahrenen Tropenmediziner um dich beraten zu lassen. (Impfungen und Verhalten im Notfall). Überlege dir unterwegs, wo im Zweifel ein gutes Krankenhaus/Arzt ist, falls es wirklich zu irgendeinen Notfall kommt. ggf. musst du dann auch schnell längere Strecken zurücklegen und dazu brauchst du dann evtl. eine Notfallkasse zur Hand. Will dich aber damit auch nicht verunsichern.

Und nochmal. Der Verkehr in vielen Ländern ist viel gefährlicher, ebenso die Gefahr von Sonnenbrand oder Durchfallkrankheit durch ungewohntes Essen. Und nicht jedes Symptom oder Krankheit ist ernst oder gar gefährlich.
Überlege dir mal wie viele Leute in der Region (z.B. SOA) reisen und wie viele Menschen dort leben und wie viele Touristen es dann tatsächlich erwischt.

Und wenn man sich einmal damit beschäftigt was einem alles passieren kann, von der fallenden Kokosnuss über den Tollwutbiss oder tödlichen Quallen bis hin zu allen möglichen fiesen Parasiten, dann möchte man gar nicht mehr los. Angst ist kein guter Begleiter.

Schau dir mal den Thread durch, am Ende gibt es ein Fazit.
Große Angst vor Malaria oder Dengue  http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10262.msg67011#msg67011

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Kletti

« Antwort #35 am: 08. Januar 2016, 13:53 »
Bei mir steht dieses Jahr eine Reise nach Südamerika an, ich habe nur immer recht große Probleme mit verstärktem Schwitzen in feuchten und heißen Gegenden. Geht das vielleicht einigen von euch auch so? Nehmt ihr dann da auch spezielle Deos oder sonstige Hilfsmittel mit? Ich glaube nicht, dass ich da ohne ein oder zwei Mittelchen viel Spaß haben werde :-/ Wie macht ihr das denn so? Online habe ich schon ein paar Tipps gefunden, vielleicht findet sich ja aber noch der ein oder andere Experte hier :) Berichte aus erster Hand sind mir immer am liebsten. Vielleicht könnt ihr ja auch aus eigener Erfahrung ein Mittel/Produkt empfehlen? Gerne auch per Privatnachricht, wenn euch das lieber ist. Ich bin für jede Hilfe dankbar :)
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Vombatus

« Antwort #36 am: 08. Januar 2016, 14:16 »
Ob es spezielle Mittel, ausser die gängigen Antitranspirant-Mittel gibt weiß ich nicht. Da hast du dich bestimmt schon mehr informiert.

Letztendlich wirst du komplett auslaufen, vor allem am Anfang, solange bis du dich an Hitze und Luftfeuchtigkeit gewöhnt hast (mehr oder weniger). Normalerweise nützt man die gängigen Mittel ja nicht ganzkörper.

In SOA gibt es zum Beispiel kleine Schweißhandtücher, mit denen man sein Gesicht trocken hält.
Dann ist es vielleicht angenehmer genug leichte luftige Kleidung zum wechseln zu haben. Damit du nicht den ganzen Tag im selben nassen Zeug herum läufst.

Öfters Duschen und Wäsche waschen ist ja dann sowieso klar.

Ich bilde mir ein, dass man bei bestimmten Farben feuchte Flecken nicht so schnell und deutlich sieht. z.B. gelb. Weiße Kleidung sieht halt schnell schmutzig aus. Auf etwas dunkleren Stoffen sieht man Flecken sofort. Hellblau und grau. Dunkle Farben sind unangenehm zu tragen wenn die Sonne knallt, zudem schlecht wegen den Mücken, die mögen dunkle Farben.

Hier noch ein altes Thema zum Keidung und Schwitzen
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=7448.msg45294#msg45294
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pad

« Antwort #37 am: 09. Januar 2016, 12:53 »
Hallo Kletti
Ich zähle mich auch zu den Leuten, die eher mehr schwitzen als der Durchschnitt. Mein wichtigster Ratschlag dazu: Mach dich deswegen nicht verrückt, finde dich damit ab und bleib so entspannt wie möglich. Klar, das geht nicht von heute auf morgen. Ich versichere dir, es kommt aber automatisch mit dem Reisen.

Ich glaube nicht, dass dir spezielle "Mittelchen" ernsthaft weiter helfen können. Spezielle Deos / Puder usw. können vielleicht helfen, das Schwitzen an einer bestimmten Körperstelle einzuschränken, aber dein Körper muss nach wie vor die Wärme abführen, wird also einfach eine andere Stelle dafür wählen. Zu Hause schwitze ich abgesehen von sportlichen Aktivitäten vorwiegend unter den Achseln oder an Händen und Füssen. Bei richtig tropischen Verhältnissen, 35 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit, schwitzt man hingegen einfach nahezu überall. Dann kannst du dich ja nicht von Kopf bis Fuss einsalben / pudern etc.  :D

Vielmehr hilft es, das eigene Verhalten und die Einstellung zum Thema zu überdenken.

Zu Hause gibt es viele Situationen, in welchen das Schwitzen echt unangenehm sein kann (Vorstellungsgespräch, das Meeting mit dem schwierigen Kunden, eine mündliche Prüfung, das eher zwanghafte Familientreffen, der 8-Stundentag im Büro während einer Hitzeperiode). Bist du individuell auf Reisen, ist es in den allermeisten Fällen doch deutlich entspannter und du kannst selbst entscheiden, wie du deinen Tag gestalten willst. Die Wahl des Restaurants und der Unterkunft, die Aktivitäten, das alles obliegt in den meisten Fällen ja ausschliesslich dir. Weil es eben viel weniger dieser eher "zwanghaften" Situationen gibt, kannst du die Sache deutlich entspannter angehen. Es ist kein Ding, ein Ersatzshirt und kleines Tuch zur Hand zu haben, dich mal eben kurz auf der Toilette frisch zu machen, mal für einen Moment in ein klimatisiertes Café oder eine kühle Mall zu "flüchten" usw. Fast überall stehen Zimmer mit Klima oder Fan zur Verfügung.

Ein Freund von mir, der während einem Jahr einen Bürojob in Singapur hatte, hat mir vor Ort mal gesagt: "Man gewöhnt sich nicht wirklich an die Hitze, aber man gewöhnt sich ans Schwitzen." Das trifft es ganz gut, wie ich finde.

Ich hab mich jedenfalls ganz gut dran gewöhnt. Vielleicht wechsle ich meine Kleider etwas öfters als andere, spring lieber einmal zu oft unter die Dusche oder lasse schweisstreibende Aktivitäten manchmal weg, wenn es mir im Anschluss sehr unangenehm wäre. Vor einer langen Busfahrt in SOA nehm ich öfters mal ein Tuktuk zum Terminal, weil ich sonst auch nach nur 10 Minuten mit Gepäck halt ziemlich verschwitzt ankommen würde und ich so nicht unbedingt in den Bus sitzen will. Bei 35 Grad und 90% Luftfreuchtigkeit habe ich damals beispielsweise beschlossen, Angkor Wat nicht mit dem Fahrrad zu erkunden, das Hochsteigen zu den ganzen Tempeln war auch so schon Grund zum Schwitzen.

In Japan hab ich mal spasseshalber so Deo-Tücher gekauft, die fand ich echt gut (so ähnlich wie Feuchttücher, nur deutlich grösser, etwa 50x50 cm, mit einer kühlenden Wirkung und einer Art Deo-Wirkstoff). Damit konnte man sich nach einem verschwitzten Nachmittag gut frisch machen, ersetzt schon fast eine Dusche (z.B. vor einer Nachtbusfahrt, wenn man keinen Zugang zu Duschen mehr hat). Leider hab ich die in Europa so noch nie gesehen. Die Japaner sind ja eh etwas krass aufgestellt, was Körperpflege anbelangt.

Die Wahl der Kleidung hat, wie bereits von Vombatus erwähnt, ebenfalls einen grossen Einfluss auf dein Wohlbefinden. Ich würde daher vor allem Dinge einpacken, die du bereits bei hohen Temperaturen "erprobt" hast, und nicht ganz neue Kleidungsstücke, die du noch nicht kennst.

Bezüglich "Mittelchen" sollte man auch nicht vergessen, dass manche Wirkstoffe enthalten, die aus gesundheitlicher Sicht umstritten sind (Schwermetalle usw.). Du tust deinem Körper also nicht wirklich einen gefallen.
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Brausefee

« Antwort #38 am: 19. Januar 2016, 17:50 »
Mein kleiner Tipp:
wenn Du z.B. in Asiens Großstädten unterwegs bist, oder auch viel Bus fährst, nimm immer ein Tuch/Schal mit, das Du Dir über die Schultern legen kannst.
Denn wenn wenn man naß geschwitzt in die Gefrierschränke Asiens (Busse/Bahnen) steigt, unterkühlt man ziemlich schnell und erkältet sich im schlimmsten Fall. :)
Ich reise gar nicht mehr ohne das Tuch.
Eine tolle Reise!
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Kletti

« Antwort #39 am: 26. Januar 2016, 10:13 »
Wow, super! Vielen Dank für eure vielen ausführlichen Antworten! Echt klasse, da kann ja jetzt nichts mehr schiefgehen :)
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Mzungu

« Antwort #40 am: 03. April 2016, 13:54 »
Hallo, ihr Lieben!
Nicht bloß 2 Spritzen und Kanülen mitnehmen, besser mindestens 10. Die Dinger wiegen ja kaum was, kosten fast nichts und sind u.U. der Unterschied zwischen AIDS und Gesundheit. In Malawi, wo ich einige Jahre gelebt habe, ist inzwischen jeder Dritte infiziert. Manche Leute behaupten sogar, jeder Zweite. Also besser gut gewappnet sein, dann geht alles glatt; das ist so ähnlich wie mit dem Schirm, wenn du ihn dabei hast, regnet es nicht.
Gute Reise
Mzungu
(EDIT: Link entfernt, Moderater)
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Tatylae011

« Antwort #41 am: 18. Januar 2023, 14:49 »
Antibiotika, Verbände, Pflaster
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Surfy

« Antwort #42 am: 19. Januar 2023, 10:18 »
Mich erstaunt hier die gängige Prepareness unter den mehrzeitlichen Backpackern! Das ist viel zu viel was hier aufgeführt wird. Ihr tragt das alle im Rucksack!

Das ist etwas was ins Auto gehört wenn man eine Transafrika fährt und dort auch mal  10-15 Tage nur Hüttendörfer zu Gesicht bekommt. DH recht autark im Fahrzeug lebt, sich selber versorgt und nicht auf öffentliche Infrastruktur angewiesen ist, sogenanntes Overlanding.

Als Backpacker steuern die meisten doch touristisch interessante Orte an, nutzt Mehrheitlich doch die Hostels die Geselligkeit bieten, ist in der Zivilisation unterwegs. Bestreitet die Strecken mit ÖV, Flugzeug, Hitchhiking - dh ist damit immer an einer der Hauptverkehrsachsen unterwegs, wo die medizinische Versorgung meistens nicht weit ist. Etwaige Trips wie Trecking / Klettern etc finden an gängigen Orten statt und nicht remote, auch oft nicht alleine. Und gängige Touren dauern nur meist nur 2-3 Tage.

Auf meinen Reisen hat sich auch bewahrheitet, die lokalen Apotheken haben dass was man zum überleben braucht. Meist günstiger und lokal geeignetere Mittelchen im Angebot. Und in der Apotheke wird auch das benötigte ausgehändigt, oft braucht es für Antibiotika ausserhalb von Kerneuropa nicht mal ein Rezept.

Was ich als Packpacker mitnehme (die (leider) bislang letzte Tour war im 2018 in Equador), dass ist das was es vor Ort nicht in geeigneter Form hat:

elektrolyte pulver (gegen dehydrierung bei Durchfall). Das ist besser und einfacher zu transportieren, als die elektrolyte haltigen Getränke wie Gatorade (?) die einem sonst verkauft werden.

Antihystamine: schnelle Hilfe bei allergischen Reaktionen, Wespenstich am Hals oder ähnliches

Paracetamol gegen Kater oder Migräne.

Mehr als die 3 Sachen habe ich nicht dabei, Repellente/Mückenschutz nutze ich das - was es lokal zu kaufen gibt.

Im Reise-Fahrzeug auf einem mehrmonatigen Trip wie einer Transafrika oder Panamericana, da sorge ich jeweils richtig vor. Und habe für alles auch ein Rezept dabei (englisch), abgestempelt mit Namen, Menge, jede Verpackung mit meinen Daten bepflastert - um damit an Grenzkontrollen etwaige Probleme abzufangen..

Aber ja, mehrwöchige Touren in Nepal, Darian Gap zu Fuss - es gibt Szenarien die "mehr" erfordern, aber solche Touren machen wieder nur sehr wenige...

Surfy

 

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