Thema: reisen oder kinder - reisen mit kindern?  (Gelesen 6832 mal)

dirtsA

« Antwort #15 am: 08. Oktober 2010, 13:07 »
Ich glaube gehört zu haben, dass nicht jeder einfach die Kinder selbst unterrichten darf... Sondern dass man eben selbst Lehrer sein muss oder irgendeine Sonderausbildung dazu machen muss. Aber ohne Gewähr...

In einem anderen Forum habe ich mal von einem Paar gelesen, die sich einen jungen, reisefreudigen Lehrer gesucht haben und den einfach mitnehmen und ihm die Reise finanzieren und er dafür die Kinder unterrichtet. Ist halt dann wirklich eine Frage, wie man auch auf der Reise miteinander auskommt, aber prinzipiell fand ich es keine schlechte Idee (wenn das Geld da ist...)
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Nausikaa

« Antwort #16 am: 09. Oktober 2010, 23:48 »
Hab eben folgendes Zitat

Hallo,

wir sind seit 3 Monaten mit einem 3jährigen unterwegs und im Großen und Ganzen klappt das sehr gut. Ich glaube, so kleine Babys sind da sogar noch einfacher, zumindestens was das schlafen und spielen angeht.

Wir sind nur in Neuseeland und das geht gut. In manchen Hostels darf man mit Kindern nicht bleiben, aber ansonsten hatten wir keinerlei Probleme.

Viel Spaß beim weiteren Planen,

Sarianna

in folgendem Link

 http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2180.0

gefunden. Da haben wir ja mal einen Erfahrungsbericht aus den eigenen Reihen! :)
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Nausikaa

« Antwort #17 am: 09. Oktober 2010, 23:59 »
nächstes Jahr werde ich 30 und hätte einerseits gerne bald Kinder, andererseits möchte ich soooo gerne reisen. Mein Traum wäre mindestens ein halbes Jahr Südamerika, und gerade da habe ich Bedenken, dass es mit Kindern zu gefährlich ist.

@Sonja: Und für wie lange müsstest Du die Kinderpläne denn aufschieben, damit Du vorher sechs Monate reisen kannst? Wenn es nicht gerade fünf oder sechs Jahre sind (was theoretisch (!!) ja noch locker machbar wäre), würde ich Dir eher dazu raten, die Reise zu machen. Wäre das denn abgesehen von der Kinderfrage machbar, also in Bezug auf Arbeit, Partnerschaft usw.?
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jeannine

« Antwort #18 am: 10. Oktober 2010, 03:16 »


auch wir sind gerade unterwegs und treffen einige familien hier in südamerika an, von wohnmobil, vwbus oder sogar fahrrad haben wir getroffen. für uns steht jedenfalls fest, dass wir auch unseren kindern die welt zeigen wollen. wie wo und was kommt dann auf unsere umstände und kinder darauf an. doch die jetzigen begegnungen mit familien haben uns gezeigt, dass es durchaus möglich ist und für die kinder ein unvergessliches erlebniss und definitiv an reife gewinnen. insofern sie in einem alter sind, wo sie die reise aufnehmen können.

hier noch drei tolle beispiele die wir getroffen haben

http://www.bushcruiser.ch/
http://www.vollepulle.net/
 
den blog schreiben die boys selbst:
http://www.ariteo.blogspot.com/

viel spass dabei
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Sonja Sonnenschein

« Antwort #19 am: 11. Oktober 2010, 16:16 »
@Nausikaa: ja, das überlegen wir auch grad. Noch ist nicht klar, ob´s im Bezug auf die Arbeit geht, bereits Mitte nächsten Jahres für längere Zeit zu reisen...das wär nach meinem derzeitigem Gefühl ne gute Lösung....erst reisen, dann noch ein Jährchen arbeiten und dann Kinder...dann wären die Kinderpläne nicht sooo weit verschoben, die Reise aber doch noch ganz "unbelastet" möglich....
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mimmi

« Antwort #20 am: 11. Oktober 2010, 22:39 »
ich bin echt froh, nicht das einzige weibliche wesen zu sein, das sich mit dieser frage beschäftigt  ;)

@sonja: wir haben auch mal kurzzeitig darüber geredet, dass ich während der reise schwanger werd, aber eher gegen ende. haben diese pläne dann aber über bord geworfen, einerseits weil mein freund nun noch ne einjährige ausbildung macht und andererseits weil wir gegen ende in soa waren. man weiss ja dann doch nie, wies einem geht (übelkeit etc.) ich werd nun in 2 monaten 30 und bin froh, haben wir die reise gemacht.

@jeannine und nausikaa: vielen dank für die links!
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fischkopp

« Antwort #21 am: 29. Oktober 2010, 01:34 »
Hallo mimi,

wir sind gerade von einer 5monatigen Tour aus Australien zurück. Unsere Jungs waren bei der Abfahrt 10 und 4 Jahre, der Kleine hätte gern ein bißchen älter sein können, der Große nicht, denn dann kriegen die so Pubertätsflausen. Es war für uns nicht einfach, mit nem gekauften Campervan und nem Zelt - immer die Bedürfnisse der Kinder nach geregeltem Tagesablauf, sicherem Schlafplatz, ordentlichem Essen ( ich meine keine Schlapper Pies  ;D ), altersgerechter Beschäftigung im Auge - immer auch ein bißchen an uns zu denken. Es ist wie Zuhause auch mit Kindern, nur ohne die alltäglichen Helferlein wie Geschirrspüler, Fernseher, Waschmaschine, ordentliches Trinkwasser. Häufig waren wir in Nationalparks campen und da auch oft die einzigen Gäste. Da die australischen Kinder unter der Woche vollzeit die Schule besuchen, blieben die Kontakte auf die Wochenenden und die Septemberferien beschränkt, so daß unsere Kinder ihre Freunde und unser Haus schon sehr vermißten. Tagelang sangen sie Weihnachtslieder, freuten sich auf Halloween, malten sich aus, wie üppig ihre Geburtstagsfeier sein würde, wären sie zu Hause - und das alles angesichts einer atemberaubenden Kulisse von Strand, Sand, Meer, Bergen, Wasserfällen, Aboriginal Culture etc.
Im Prinzip hätte man sie gut zu Hause lassen können, nur, dann wären wir nicht weggekommen, da wir niemanden haben, der auf die Kinder hätte aufpassen können oder wollen.  Im Studium sind wir ohne Kinder auch schon viel gereist und haben das nun vermißt. Die Reise wird mit den Kindern allerdings ganz anders, als ohne, da diese die Reise natürlich mitgestalten. Wir haben viele junge Backpacker getroffen, die unser Arbeitspensum während der Reise erstaunlich fanden. Manchmal bin ich abends ins Zelt gefallen und habe mich gefragt, für wen ich das hier eigentlich tue. Die Kinder wären eh lieber zu Hause und wir hatten so viel zu tun ( kochen, waschen, fahren, Route planen, auf- und abbauen ), viel mehr als zu Hause, daß wir aufpassen mußten, daß auch wir noch Spaß an der Reise haben konnten. Dabei sind wir schon auch kindgerecht gereist, haben lange Stopps gemacht, sind nicht mehr als 300 km am Stück gefahren etc. Ich hatte im Vorfeld so ziemlich alles gelesen, was es zu Reisen mit Kindern auf dem  Buchmarkt gab. Aber live ist es dann doch anders.
Wir haben unterwegs ein deutsches Pärchen mit 2 Kindern 5 und 7 getroffen, da war die Mutter nach Woche 4 von 6 bereits so genervt, daß sie lieber sofort die Reise abgebrochen hätte. Eine französische Familie mit super teurem Allradvan und 3 kleinen Kindern machte einen entspannten Eindruck, auch wenn die Kinder quasi nur im Auto waren den ganzen Tag, da jeden Tag zig Kilometer abgerissen wurden. Dasselbe haben wir von den Australiern gehört, die ein halbes oder ein ganzes Jahr frei nehmen und mit den Kindern ihr Land bereisen, d.h. Kilometer fressen, während die Kleinen mit DVDs und Videospielen ruhiggestellt werden. Ist es das, was wir den Kindern zeigen wollen ?
Letztlich haben unsere Kinder tagelang am Strand gespielt, selber Spielzeug gebaut, Muscheln, Steine, Kokosnüsse gesammelt, mit Bodyboards gesurft, wandern gewesen, sämtliche Tiere Australiens hautnah erlebt, eine Bierdeckelsammlung angelegt, in Charityshops nach kuriosem Spielzeug gesucht, anderes Essen erlebt, Höhlen erforscht, eine Mine besichtigt, nach echten Schätzen wie Opalen, Saphiren und Achateiern selbst gegraben, die endlose Weite des Outback gesehen, einem Kamelrennen beigewohnt, sich von echten Aboriginies Bumerangwerfen und Didgeridoospielen beibringen lassen, sich von japanischen Touristen auf dem Markt fotografieren lassen, nette Menschen kennengelernt, die englische Sprache gelernt usw. usf. Es war keinen Tag langweilig und wir hatten das Gefühl, daß es auch den Kindern Spaß gemacht hatte. Der große Sohn wiederholt die Klasse, da wir ihn wirklich nicht noch "nebenbei" beschulen konnten. Das können seine Lehrer auf jeden Fall besser als wir, und er hat damit auch kein Problem.
Also, jedes Kind ist anders, jeder reist auch auf andere Art und Weise und hat andere Vorstellungen davon, was er warum sehen möchte. Deshalb kann ich Dir nur raten, reise vor den Kindern und dann natürlich auch mit den Kindern, denn das ist was ganz anderes.

Alles Liebe
fischkopp
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mimmi

« Antwort #22 am: 29. Oktober 2010, 11:07 »
hallo fischkopp

ich danke dir ganz herzlich für den ehrlichen und sehr interessanten bericht eurer reise! es bestärkt mich in der meinung, dass man auch mit kindern noch anderes als pauschalurlaub machen kann. und ich bin einmal mehr wirklich froh, dass wir uns dieses jahr unsere halbjährige auszeit genommen haben und rumgereist sind. ich freu mich auf jeden fall noch auf die urlaube ohne kinder. aber ich freu mich auch darauf, irgendwann solche dinge, die du beschrieben hast, mit kindern zu erleben.

wünsche euch ein gutes ankommen zu hause und nochmals ganz herzlichen dank!
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lillki

« Antwort #23 am: 02. November 2010, 06:00 »
hallo zusammen

finde es auch wichtig mit kindern zu reisen und denke dass Europa auch viele wunderbare ziele bietet ohne einen langen flug, den kinder meiner erfahrung nach immer besser wegstecken als erwachsene  :)

aber als ich in laos eine familie mit zwei maedchen traf (5 und 2 jahre alt) und gesehen habe, wie die kinder echt gelitten haben unter der hitze und besonders dem staendigen angeguckt werden, angefasst werden, da habe ich gedacht: nee, das muss nicht sein. Die beiden habe sich dann unter tuechern versteckt.

Ich denke man muss immer abwaegen inwiefern situationen auftreten koennen, die man als kind vielleicht nicht so gut haendeln kann....von durchfall und sonstigen erkrankungen mal abgesehen. und eine/n fuenfjaehrigen mit impfungen vollzupumpen.....nein.

Und da kinder vielleicht stadtreisen bzw. das kulturell Andere weniger interessant finden als wir.... denke ich haben Eltern auch die Verantwortung "kindgerechten" Urlaub zu machen. Als Kind haette mich SOA sicherlich anderes bewegt als heute und ich bin sicher, dass ich die Nordsee spannender gefunden haette. Vor allem auch, wie ein Kind so einen Kulturschock verarbeiten kann.

Die fuer Kinder begreifbare Welt zeigen - ja; um sich selbst zu verwirklichen bzw. das von Frueher nochmal zu erleben - nein.

Viele Gruesse
lillki
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Jens

« Antwort #24 am: 04. November 2010, 08:45 »
Habe eben zu diesem Thema den passenden Blog gefunden http://roobert.typepad.com/purkersdorf_oslo_2006/
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Sibylle

« Antwort #25 am: 26. April 2012, 16:26 »
Liebe Leute,

auch wenn das hier schon ein etwas älteres gespräch ist, möchte ich doch etwas beitragen, denn ich habe in der vorbereitung unserer reise ganz schön profitiert von den ganzen tollen tipps und erfahrungen, die hier gegeben werden. wir (rolf und ich) waren mit unserer kleinen paula (am anfang 7 monate) auf weltreise während der elternzeit und das kann ich nur jedem empfehlen. wir waren in thailand, australien, neuseeland und argentinien. wir hatten so viele bedenken vorher, wegen der langen flüge, dem angebot an windeln und nahrungsmitteln etc. aber das hat sich alles ziemlich schnell als viel einfacher als gedacht herausgestellt. es hat schon viel vorbereitung gekostet, und das mit einem gerade geborenen kind, aber auch  die vorbereitung hat schon viel spaß gemacht. bitte entscheidet euch nicht zwischen weltreise und kindern, sondern verbindet beides! das geht wirklich und ich möchte heute wirklich auf keines davon verzichtet haben! traut euch! es gibt ja so viele blogs von familien, die das schon gemacht haben und mut machen können! wir haben übrigens unsere ganzen tickets damals bei reiss aus! gebucht. da wir schon wieder eine neue reise planen, hatte ich da kürzlich mal geguckt und die haben jetzt sogar eine extraseite nur für weltreisen mit kindern. die heißt auch so
www.weltreisemitkind.de.
was ich daran richtig gut fand, dass sie nicht so kommerziell ist, sondern neben angeboten für tickets auch links zu blogs und erfahrungsberichten hat und viele büchertipps. da habe ich gleich das nächste geburtstagsgeschenk für paula entdeckt: einen kinderatlas!
also, ich hoffe, mein eintrag macht ein bisschen mut! danke noch mal allen fleißigen schreibern, die uns so viele gute tipps gegeben haben!
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