Thema: Reiseplanung - Reiseführer Südamerika gesucht  (Gelesen 3950 mal)

querweltein

« am: 30. Juli 2010, 07:39 »
Hallo, wir sind die neuen hier. :)

Uns treibt natürlich das gleiche Thema um wie alle hier: in einem Jahr solls auf Weltreise gehen.
Haben auch schon viel hier und anderswo mitgelesen. Jetzt aber mal doch die erste Frage von uns:

Ein Teil der Etappen soll Südamerika werden. Grob geplant sind Costa Rica, Equador mit Galapagos, Bolivien, Peru, Chile mit Osterinseln.
Leider bekommen zB die Lonely Planets auf Amazon keine so guten Bewertungen. Mit welchen Werken (zur Not auch auf Englisch) läßt sich denn vernünftig planen?

Gruß

Silke u Stephan
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karoshi

« Antwort #1 am: 30. Juli 2010, 09:32 »
Hallo Silke und Stephan,

zum Planen solltet Ihr einfach mal die örtliche Stadtbücherei plündern oder einen Zweitwohnsitz in einer großen Buchhandlung anmelden.

Zum Reisen ist es schon schwieriger, eine Empfehlung abzugeben. Weder LP noch Footprint sind perfekt, aber bei einem so großen Gebiet sind Reiseführer für einzelne Länder einfach zu schwer. Wenn Ihr unterwegs nicht nachkaufen wollt, nehmt einen der Kontinent-Guides mit und ergänzt ihn unterwegs mit Internet-Recherchen und einer guten Landkarte (auf der auch touristische Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind). Wenn Ihr nachkaufen wollt, gibt es unterwegs oft nur LP.

LG, Karoshi
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Seb2509

« Antwort #2 am: 30. Juli 2010, 10:41 »
Hallo ihr beiden,

wir hatten das gleiche Problem. Starten am 27.09. für ein Jahr um die Welt
und verbringen die ersten vier Monate in Südamerika. Haben uns letztendlich
für den Lonely Planet entschieden, da wir den Aufbau etc von vorherigen Reisen
bereits kannten. Er hat sicherlich Vor- und Nachteile, aber trotz ausführlicher
Recherchen haben wir außer dem FP keine Alternative gefunden und ein Zukauf
in jedem Land ist uns ebenfalls zu aufwendig.

Unsere Route in SA ist übrigens Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile.

Viel Spaß beim planen.

Grüße,

Seb und Ela
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cielo

« Antwort #3 am: 30. Juli 2010, 10:47 »
hallo ihr beiden,
da ich meine erfahrungen ungern nochmal abtippen möchte, verweise ich doch einfach mal auf den älteren thread zu dem thema: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2342.0

mittlerweile hab ich mir auch den lp angeschaut (ist allerdings schon ne weile her) und fand den auf den ersten blick gar nicht so schlecht. die infos aus der einleitung jedenfalls interessanter als die des footprints ;). zum innenteil kann ich allerdings nicht viel sagen, wollt nicht stunden in der buchhandlung verbringen ;). werd ich aber nochmal nachholen.

ansonsten hab ich mal ein wenig im footprint gelesen und find es nach wie vor schwer zu entscheiden was man wirklich sehen sollte und was nicht. wie karoshi in dem anderen thread geschrieben hat, wird alles sehr objektiv beschrieben (d.h. sehr nüchtern und ohne wertung). wenn man gar nicht so recht weiß was man sehen möchte (außer die bekannten sehenswürdigkeiten), klingt erstmal fast alles gut und man hat das gefühl auch alles sehen zu müssen.
ich hab also das gefühl dass jeder noch so kleine ort beschrieben wird, auch wenn er vielleicht gar nicht so interessant ist. denn oftmals steht auch gar nicht so viel dazu, so dass man sich ein wenig allein gelassen fühlt bei der entscheidung :-\. aber gerade für diese zwischenstationen hätte ich mir ein paar gezielte tipps gewünscht und nicht nur eine auflistung an orten.
die anderen infos wie z.b. wie man von a nach b kommt, sind dagegen gut.

ich bin gespannt wie sich der footprint unterwegs behauptet :). zum schmöckern ist er wie gesagt nicht so geeignet.
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 01. August 2010, 16:20 »
Je oefter ich unterwegs war, desto weniger gefielen mir Reisefuehrer ueberhaupt. Besonders fuer die ehemaligen franzoesischen Gebiete (in Suedamerika nur frz. Guayana bzw. Martinique, Guadeloupe, etc.), aber auch sonst, bietet Michelin meiner Meinung nach noch immer die beste Qualitaet.  Lonely Planet ist immer gut fuer einen Ueberblick im voraus.
In Suedamerika haben viele Laender (so Kolumbien, Brasilien, Chile und Argentinien, wahrscheinlich auch Peru und Ekuador) sehr gute nationale Strassenkarten, die man in Tourismusbueros oder an internationalen Flughaefen oder Autobahn-Zahlstellen kaufen kann. Es wuerde sich auch eine Nachfrage bei den jeweiligen Botschaften in Deutschland lohnen, ob deren Kultur-Abteilungen diese Strassenkarten besorgen koennen. Sind immer in Landessprache, aber sie enthalten fuer fast jedes Dorf Empfehlungen fuer Aktivitaeten, Sehenswuerdigkeiten, Restaurants und Hotels. Sie sind zwar auch auf Geschaeftsreisende zugeschnitten und bieten nur skizzenhaftes Kartenmaterial, aber wer sich darauf einstellen kann und will, mit Empfehlungen fuer nationalen Tourismus zu planen, kann damit wunderbar arbeiten - muss aber in Kauf nehmen, dass aufgrund des  kulturspezifisch variierenden Geschmacks  manchmal fuer Europaer wenig nachvollziehbare Bewertungen und Gewichtungen vorgenommen werden.
Ansonsten ist fuer Suedamerika immer zu sagen: man braucht Zeit, und mit viel Zeit kann man vieles selber entdecken, insbesondere Naturschoenheiten und archaeologische Fundorte, von welchen die meisten Reisefuehrer-Autoren nichts ahnen, und welche bei der umliegenden lokalen Bevoelkerung keine grosse Aufmerksamkeit erwecken.
Literatur wie etwa 'Baedecker-Dolomiten-Fuehrer', ordentliche Wanderkarten oder Aehnliches gibt es nicht oder nur sehr vereinzelt.
Man sollte daher auch auf andere Informationsmittel zurueckgreifen. Was gelegentlich weiterhilft, sind einzelne private Farmen oder kleine Hotels, z.B. Kaffee-, Kakao- oder Viehfarmen, die von Auslaendern oder aus dem Ausland zurueckgekehrten Einheimischen betrieben werden, und die neben der Landwirtschaft Gaestezimmer anbieten. Die haben manchmal sehr nuetzliche Informationen und Hinweise in mehreren Sprachen, mitunter auch Ausflugsangebote, Kartenmaterial und Literatur zu umliegenden Sehenswuerdigkeiten. Der Nachteil ist, dass viele davon ziemlich unbekannt sind, da sie nicht an den Hauptverkehrsadern liegen und nur nebenher und in kleinem Umfang Tourismus betreiben.
Was auch hilft, ist 'googlen' das bringt manchmal erstaunlich genaue Informationen etwa zu Nationalparks, Busfahrplaenen und Orten, aber dazu muss man genau wissen, was man sucht und wie es genau bezeichnet ist.
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ChristophB

« Antwort #5 am: 02. August 2010, 13:23 »
Hallo Silke, hallo Stephan,
zum planen empfehle ich, wie karoshi auch, ausgiebige Besuche in der naechsten groesseren Stadtbuecherei. So haben wir unsere aktuelle Reise auch zusammen bekommen.

Waehrend der Planung habe ich Anfang des Jahres einige Reisefuehrer auch ueber Suedamerika gelesen. Generell hat mit fuer das Gebiet Footprint am besten gefallen. Als Buch zum Reisen fand ich auch den Gesamt-Suedamerika-Fuehrer von Footprint ueberraschend umfangreich.

Mit Lonely Planet bin ich generell immer weniger zufrieden. Der Verlag tendiert meiner Meinung nach immer mehr Richtung Zielgruppe der Mittelklasse. Da fallen Langzeitreisende vom Budget oft nicht rein.

Wir werden Mitte Oktober nach Suedamerika kommen und haben aktuell keinen Reisefuehrer dabei. Wir werden uns aber in Buenos Aires einen oder auch mehrere besorgen. Vielleicht bekommen wir vor Ort dann nur LP, mal sehen, vielleicht kann man aber in den groesseren Buchhandlungen BAs auch andere bestellen.

Bei meinen frueheren Reisen nach Suedamerika hat sich oft der Let's Go als sehr gut erwiesen, auch Moon hat interessante Buecher im Angebot. Let's Go wird aber vom Angebot immer kleiner und ist nur fuer einzelne Laender erhaeltlich, Moon duerfte in Deutschland vielleicht schwer zu bekommen sein. Meinen sehr guten Moon-Kuba-Fuehrer habe ich damals in den USA (sic!) gekauft.

Gruss
Christoph
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Björn

« Antwort #6 am: 09. August 2010, 20:56 »
Hallo Silke und Stephan,

ich fand für Südamerika  den Footprint wesentlich besser als LP oder Rough Gide.

Gruß Björn
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Cori**

« Antwort #7 am: 10. August 2010, 23:42 »
Hallo Silke und Stephan,
auch ich hab als "ständigen Begleiter" auf meiner Südamerikareise den großen South America Lonely Planet dabeigehabt. Gibt einen ersten Überblick über die Länder & man kann ganz grob damit planen. Dass in einem Buch nicht ein ganzer Kontinent ausführlichst beschrieben werden kann, ist natürlich auch klar. Ich habe das ganze dann so gehandhabt, dass ich mir am Anfang in Chile (war meine erste Etappe) noch einen Lonely Planet Chile gekauft habe... und diesen dann immer nach dem Grenzübergang gegen einen Lonely Planet des "neuen" Landes getauscht habe. In Südamerika gibt es echt viele Bookexchanges, meistens in Hostels, oft aber auch in Restaurants (die "Besten" sind auch immer im großen LP vermerkt) und ich hatte eigentlich immer Glück und konnte einen guten Reiseführer für das jeweilige Land ergattern. Meistens ist es entweder 2 Bücher gegen 1, oder du gibst ein Buch und ~1€.
Hoffe, ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen & wünsche euch ganz viel Spaß in Südamerika... wenn ich nicht noch nachgebräunt wäre von den Stränden Kolumbiens, würde ich wohl vor Neid erblassen, dass ihr diesen Wahnsinnskontinent noch vor euch habt :)
Liebe Grüße,
Cori
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