Thema: Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?  (Gelesen 6803 mal)

dirtsA

Hallihallo,

wir möchten gerne anfangen, uns um die Ausrüstung für unsere 2. Weltreise zu kümmern, damit wir jetzt im Sommer einiges testen können, an Camping-Equipment.

Prinzipielles:

1. Vorhanden ist momentan so gut wie gar nichts. Ich habe zwar einen Schlafsack, das war aber so ein billig-Fake, das ich mir in Kathmandu damals gekauft habe. Für Nepal hat es gut gereicht, aber da gab es immer noch eine zusätzliche Decke in den Hütten. Außerdem vom Packmaß viel zu groß. Von den Eltern von meinem Freund könnten wir das Mini-Zelt bekommen, aber dort passen wirklich gerade halt wir beide rein, nichtmal noch Tagesrucksäcke oder Wertsachen. Hat kein Vorzelt. Müssten also alles neu kaufen, Matten und Schlafsäcke x2.

2. Route wäre Südpazifik - Südamerika - Indien - süd/östliches Afrika. Zelten wollten wir im Südpazifik (3 Monate) wo immer möglich, in Südamerika (Patagonien - 2 Monate) und in Afrika (3-4 Monate). Erhoffen tun wir uns insgesamt eine Kostenersparnis, im Vergleich zu teuren Unterkünften im Südpazifik und Afrika (hier sind nur Dorms günstig - dann zu 2. doch lieber Zelt). In Patagonien möchten wir einige Treks machen und müssten uns dann halt auch nicht mit Leihausrüstung beschäftigen bzw. dafür bezahlen.

So - nun die große Frage! Was brauchen wir wirklich alles?

Die Minimum-Variante wäre ein so klein und leicht wie mögliches Zelt, wo halt nur wir und unsere Wertsachen hineinpassen (also ein klein bisschen größer als das vorhandene), 2xMatten und nur unsere dünnen Schlafsack-Inlets, die wir sowieso mitnehmen. Evtl. eine große Fleecedecke drüber (hätten wir auch schon eine, die gut zu packen ist). Das hatten wir im Oktober in Südafrika, aber war uns viel zu kalt! Daher wahrscheinlich keine passende Variante für Afrika und in Patagonien müssten wir dann in jedem Fall einen Schlafsack ausleihen oder billig nur für die paar Wochen intensiv-Trekking dazu kaufen.

Die Maximum-Variante wäre dann eben entsprechend ein etwas größeres Zelt bzw. wo zumindest ein trockener Apsis vorhanden ist, wo wir unsere großen Rucksäcke quasi im Vorzelt lagern können. Dazu 2x Matten und 2x "richtige" Schlafsäcke (Klimazone wäre dann nochmal eine andere Frage). Evtl. auch noch ein Gaskocher und einfaches Koch-Equipment. Das ist dann natürlich schon ganz schön viel, was wir die ganze Zeit mitschleppen müssten!

Also es sollte wohl irgendeine Medium-Variante werden ;) Aber so richtig können wir es nicht einschätzen. Reicht im Südpazifik vielleicht doch ein Hüttenschlafsack (Juli-September)? Dann wäre es vielleicht besser, uns in Patagonien jeweils kurz einen zu leihen und in Afrika einen vor Ort zu kaufen? Das Blöde ist halt auch, dass Indien vor Afrika kommt und wir somit 2-3 Monate alles Zeug komplett umsonst mitschleppen würden.

Anderer Ansatz: Gar nichts mitnehmen, Anschaffungskosten sparen und damit evtl. am Ende gar nicht sooo viel höher aussteigen von den Kosten? Aber mich reizt am Zelt halt auch die Flexibilität, dass man nicht immer darauf angewiesen ist, ein günstiges Zimmer zu finden sondern einen viele Hostels oder Locals auch mal bei sich im Garten zelten lassen. V.a. im Südpazifik habe ich diesbezüglich schon viel Gutes gelesen, um auch in entlegeneren Ecken unterzukommen ohne >50 Euro/Nacht ausgeben zu müssen.

Ok, genug geschwafelt ;) Hoffe, ihr könnt mir helfen! Freue mich auf eure Einschätzung! :)

Danke und LG
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Kama aina

Schön wie du immer am planen bist! :-) Hehe!

Wie du dir ja denken kannst bin ich ja der Autofahrer und Hausübernachter ;-)!
Aber ich kann dir tatsächlich was zu Patagonien sagen! Versuche sehr neutral zu bleiben damit du dir dein eigenes Bild machen kannst!

Einer der Trekking-Klassiker in Patagonien ist natürlich der Torres del Paine mit seinem W-Trek! Wir waren im chilenischen Frühsommer/Sommer da und alle Einheimischen gaben uns den Tipp für jedes Wetter gerüstet zu sein, wenn wir Zelten wollen. Und das hat sich auch bestätigt. Am einen Tag hatten wir hochsommerlicher Temperaturen und am nächsten Tag kam der Wind von den Gletschern runter und man musste seine Daunenjacke anziehen! Das waren schon zwei Extreme!
Die Parks unten in Patagonien sind aber alle sehr sehr gut auf Touristen eingestellt! Du kannst in den klassischen Ausgangsorten wie z. B. Punta Arenas oder Puerto Natales (hier sogar viel mehr, weil in der Nähe des Parks gelegen) alles Trekking- und Zeltequipment leihen oder kaufen! Man sollte sich nur vorher einen Anbieter aussuchen und Vorbestellen! Wir haben es sehr spontan gemacht und haben paar Sachen nicht bekommen! Unser Zelt mussten wir noch selber flicken! Haben aber das Flickzeug vom Verleiher bekommen (Es war spät abends und wir waren froh, dass er überhaupt sein Geschäft nochmal auf gemacht hat). Mein Kumpel konnte sich auch keinen Schlafsack mehr mieten.

Ich hatte mein Zeug alles mitgebracht. Hatte mir bei Globetrotter einen kleinen (super) Schlafsack geholt und eine selbstaufpumpende Isomatte! Der Schlafsack hat ein tolles kleines Packmaß, die Isomatte natürlich leider nicht, hat aber gut gewärmt und den Druck vom Boden abgehalten! Demzufolge musste ich schon mehr schleppen, was ich auf den Wanderungen auch ordentlich gemerkt habe!
Ich war aber auch noch sehr unerfahren was das angeht!

Im Endeffekt gibt es aber an der Strecke auch noch kleine Hütten mit Betten und Duschen! Die muss man ggf. lange vorreservieren. Aber damals hatte ich nicht das Gefühl sie würden soviel kosten bzw. war noch im Rahmen! Hätte damals für mich die Variante bevorzugt! Das wäre noch eine Alternative! Aber denke, dass wir bei dem Thema sehr weit auseinander sind. :-)

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dirtsA

Ja, das dachte ich mir schon, dass du einen anderen Ansatz hast ;) Aber dein Bericht zu Patagonien klingt ja so, als ob es gut gewesen wäre, dass ihr (teilweise) eure eigenen Sachen mit hattet. Sprich - das würde ja eigentlich wieder dafür sprechen? :)

Ich hasse es halt, in so Abzocke-Situationen rein zu kommen: Einzige Unterkunft im Ort, nur noch das Deluxe-Zimmer frei, null Verhandlungsspielraum, und auf einmal ist man 80 Euro los. Das geht vielleicht in einem normalen Urlaub, aber auf einer langen Weltreise können (wollen) wir uns das einfach nicht leisten.
Im Torres del Paine sind nach kurzer Recherche schon sehr grosse Unterschiede zwischen einem einfachen Bett im Refugio (ab 50 USD+) und (teilweise) gratis Camping ;) Wenn man das 4 Nächte lang macht, kommt man locker auf 100-150 Euro Ersparnis, pro Person (je nach Campingplatz-Kosten).
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Kama aina

Also Patagonien als solches ist ein absoluter Traum! Mir hat das so dermaßen gut da gefallen. Es stimmte eigentlich alles! Eine ganz andere Welt obwohl doch sehr ähnlich zu vielen anderen Welten! Aber irgendwie ist doch alles größer und spezieller! Die Berge sind irgendwie noch besser als in Skandinavien! Die Geltscher sind irgendwie beeindruckender, das Gefühl irgendwie im Ende der Welt zu sein! Die Leute! Der Flair! Die Tiere und Meeressäuger! Ach! Ich gerate wieder ins Schwärmen! Patagonien ist übrigens die einzige Region gewesen wo ich gerne im Hostel gepennt habe! Es war irgendwie alles gemütlich und toll!

Aber lassen wir das irgendwie mal weg! :-) Du wirst dir ja hoffentlich ein eigens Bild machen können!

Unten in Patagonien in eine Abzocke-Situation zu kommen halte ich ehr für möglich als in der Atacama! In der Atacama konnten wir immer super verhandeln! Die Gästebücher lagen meist so offen aus, dass man sehen konnte, dass seit Tagen kein neuer Gast mehr angekommen ist!
In Patagonien waren schon sehr viele Gäste da! Und demzufolge waren natürlich auch die ersten Schritte auf den Treks sehr voll! Aber das hat sich dann bald erledigt! Nur komplett alleine bist du natürlich nicht!

Die Campgrounds waren auch alle toll und sie sind natürlich aufgrund des Eintritts in den Park auch umsonst!
Persönlich halte ich das eigene Equipment, wenn man es schlau auswählt, in vielen Gesichtspunkten für wesentlich besser!
Hygiene, Funktionalität, Erfahrung damit, man muss nicht erst suchen bis man was bekommt - spart somit Zeit und Stress, man kann flexibel reagieren!
Und den Schlafsack den ich habe wiegt auch nicht viel! Die Technik geht ja auch immer weiter!
Würde mich da vielleicht mal in Fachgeschäften beraten lassen! Sicherlich kostet das noch was mehr! Aber eure Weltreise ist ja auch noch was hin! Aber im besten Falle hast du dann leichtes, hoch funktionales Equipment dabei! Und die Sachen kannst du immer und immer verwenden! Überall wo es "ekelig" ist und man doch bleiben muss kannst du schön damit arbeiten! Oder den Hüttenschlafsack mit den "dicken" als Decke kombinieren usw.

Und die Hosteldichte in Punta Arenas und Puerto Natales ist sehr hoch!

Als Tipp kann ich dir übrigens die Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena wärmstens empfehlen!
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dirtsA

Hehehe :) Schön, dass es dir so gut gefallen hat! Genau aus dieser Erwartungshaltung heraus steht Patagonien auch schon sehr lange auf meiner Liste und im Rahmen der Weltreise könnten wir dann bis zu 2 Monate dort verbringen - je nachdem, wie gut es uns gefallt.

So, ich glaube, ich habe dich vorhin falsch verstanden... Dachte, du bist eher gegen Equipment und für Übernachtungen in Hostels/Hotels/Lodges ;) Aber nun plädierst du ja sehr stark für eigene Ausrüstung.

Genau das meinte ich auch, dass man in Patagonien eben leicht in so eine Abzocke-Situation kommen könnte. Die Betten im Schlafsaal teilweise schon 20-30 Dollar kosten, je nach Ort und Saison. Und dafür bekommt man dann nicht besonders viel... Im Südpazifik hat man das Problem wohl teilweise auch sehr stark. Eine einfache Hütte kostet 50 Dollar, nur weil sie halt die einzige in der Gegend ist. Hab aber von vielen Inseln schon gelesen, dass man einfach sein Zelt aufschlagen kann, evtl. gegen ein kleines Trinkgeld an den Besitzer des Grundstückes.
Und in Afrika hast du die Situation, dass Dorms zwar leistbar sind, aber dann als Pärchen auch keine angenehme Dauerlösung. viele Hostels bieten aber auch viel günstigere Zeltplätze an.
Das sind alles so Gründe die FÜR die Anschaffung der Ausrüstung sprechen.

Aber dann eben das grosse Contra mit Gewicht und Packmass.
Gewicht nicht mal so viel, denn Schlafsack + Matte dürfte für ca. 3kg gehen und Zelt auch so um die 3kg. Wobei Zelt eh nur einer tragen würde (mein Freund, ich hab dafür immer die Apotheke und anderen Krimskrams).
Mehr geht es mir ums Packmass. Muss mir wohl mal ein paar Sachen im Ausrüstungsladen anschauen, damit ich das besser abschätzen kann. Gefühlsmässig wäre der halbe Rucksack damit schon voll (haben je 60L). Vielleicht irre ich mich ja.
Und dann eben die Gegenden, wo wir bestimmt kein Zelt etc. brauchen: Teile von Argentinien & Chile, Bolivien komplett, Indien komplett...

Kann uns auch noch nicht so einschätzen, wie gut uns das Campen gefallen wird. Vielleicht greifen wir dann unterwegs doch öfter auf eine Unterkunft zurück, wenn wir eine um die 10 Euro/Person bekommen können.

Lauter Fragezeichen... ;) ::)
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Kama aina

Das ist so eine riesen Landfläche und man kann soviel da erleben! Wir waren leider nur 1 Woche da, aber das war schon sehr sehr geil! Denke dass ihr dort 2 Monate gut rum bekommen könnt! Aber mit eurer Geschwindigkeit könnte ich mir auch gut 1 Monat vorstellen! Gibt ja auch ganz viele tolle Möglichkeiten dort was zu machen! Sei es Chile oder Argentinien! Ach, jetzt kommen mir wieder tausend Ideen! ;-) Das tut mir nicht gut! Hehe!

Nein, nein! Du hast mich schon richtig verstanden! Nur die Equipmentantwort war danach ausgerichtet, wenn es denn sein muss! Ich hab u. a. wegen dem Zelten im Torres meine Meinung bekräftigt, dass zelten nichts für mich ist! Nicht weil es objektiv schlecht war. Aber subjektiv gesehen spricht es mich nicht an und ich schlafe lieber in ner Hütte etc.! :-) Nur machtest du den Eindruck als ob du die Zelt-Alternative schon recht gut verfestigt hast! Und da wollte ich dir was näheres zu sagen!

Ja denke auch, dass es das Beste sein wird, wenn du dich mal im Laden umschaust und alles selber mit eigenen Augen siehst! Ich hab den Schlafsack damals unten meinen Rucksack gehängt und die Isomatte zwischen die Bänder geklemmt!
Beim Fliegen habe ich den Regenschutz drum gepackt und alles gut verschnürt! Hat auf den Inlandsflügen und Hin- und Zurück nach Europa gut geklappt!
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dirtsA

Ok jetzt ist alles klar ;)
Gut, dann werde ich wohl etwas konkreter recherchieren, welche Ausrüstungsteile sich eignen würden und dann mal in einen Laden anschauen.

Zitat
Das ist so eine riesen Landfläche und man kann soviel da erleben! Wir waren leider nur 1 Woche da, aber das war schon sehr sehr geil! Denke dass ihr dort 2 Monate gut rum bekommen könnt! Aber mit eurer Geschwindigkeit könnte ich mir auch gut 1 Monat vorstellen! Gibt ja auch ganz viele tolle Möglichkeiten dort was zu machen! Sei es Chile oder Argentinien! Ach, jetzt kommen mir wieder tausend Ideen! ;-) Das tut mir nicht gut! Hehe!
Ja, mal schauen. Wir werden erst nach Bolivien (Oktober, da es sonst zu spät wird) und dann Richtung Süden. Das möchte ich uns offen lassen, ob wir 1-2 Monate dort verbringen. Einerseits gäbe es bestimmt genug zu sehen; die Distanzen sind gross und somit verschlingt das Herumreisen auch viel Zeit. Wenn am Ende noch Zeit übrig ist, wären da ja noch Uruguay, Paraguay, ein Stück Brasilien... ;) Ideen hätte ich auch genug! Aber wie gesagt, das lassen wir uns bei der Planung dann erst mal offen.

Vielleicht kann ja noch jemand etwas konkret zu unserer Route sagen, ob ihr das sinnvoll findet oder nicht? :)
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Kama aina

Glaube eure Routenidee passt ganz gut! Von der Abfolge her scheint es logisch und günstig zu liegen! Nur die Frage ist ob ich von Südamerika aus nicht vielleicht ehr besser nach Afrika kommt und dann nach Indien als anders herum!? Oder gibt es da spezielle Gründe für?

Die Route in Südamerika würde ich wohl auch so wählen!
Wir sind damals in Chile halt hoch und runter und haben dann in "Loops" die anderen Länder so mitgemacht!
Aber als Tour könnte ihr tatsächlich sehr gut von Bolivien aus nach Chile, Argentinien und dann hoch nach Uruguay, Paraguay und Brasilien!
Quasi Amazonasregion, Sucre, La Paz und Uyuni; rein nach Chile, Atacama (In Peru wart ihr schon, oder?), Region La Serena (Wobei kein Muss), Region Santiago, Region Concepcion, die Region um Puerto Montt und Chiloe und dann halt nach Patagonien. Da gibt es dann auch viele Wege hin. Fähre, Off-Road Landweg. Wobei Fähre und Flug das beste wäre! Meine mich zu erinnern, dass der Landweg runter fast nicht möglich ist!
Wenn ihr Zeit und Geld habt, dann würde ich natürlich noch versuchen von Ushuaia aus eine kleine Kreuzfahrt in die Antarktis oder auf die Falklandinseln zu machen.
Naja und von da aus könnt ihr euch ja gut dann grob hochkämpfen! Denke das ist in 2 Monaten mit eurem Tempo zu machen! Und so flexibel wie ihr seid lasst ihr ja eh Sachen weg, wenn es keinen Sinn mehr macht! :-)
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dirtsA

Unsere Route ist im Prinzip noch immer so geplant, wie ich vor mehr als einem Jahr mal hier geschrieben hatte: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13323.0 Nur, dass wir jetzt gerne im Juli im Südpazifik starten wollen und nicht im Januar in Indien. Die Abfolge ist aufgrund der besseren Reisezeit jeweils so gewählt, wobei wir nun wohl erst nach Äthiopien wollen, dann nach Indien, dann zurück für den Rest von Afrika. Es ist etwas Hin und Her aber das sind uns die besseren Reisezeiten denke ich wert! So viel teurer wird es dadurch nämlich nicht.

Ich habe auf meiner 1. Weltreise schon Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien gesehen, wobei ich in Bolivien reisefaul war und in einem Hostel gearbeitet habe. Titicaca, Amazonas, Uyuni und La Paz habe ich aber geschafft. Uyuni werde ich nochmal machen, La Paz als Kurzstopp auch. Ansonsten eher den Rest vom Land anschauen. Atacama, Salta, Cafayate und BA habe ich damals auch noch mitgenommen. Mein Freund kennt noch gar nichts in SA. Aber wir konzentrieren uns mal eher auf die Teile, die wir beide noch nicht kennen! Antarktis wird eher nichts werden, das können wir uns dann im Rentner-Alter gönnen, momentan ist das zu viel Geld auf einmal weg. Dafür können wir 3 Monate reisen (wenn man vom günstigsten Antarktis-Deal ausgeht). Aber interessieren würde es mich irgendwann natürlich sehr! :)

Aber das ist jetzt natürlich ziemlich weg vom ursprünglichen Ausrüstungs-Thema hier ;) vielleicht sollten wir die Route lieber im ursprünglichen Thread weiter diskutieren ;)
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n_rtw

Von mir noch ein paar Worte zur Ausrüstung, weil ich mir da vor meiner Reise auch viel Gedanken gemacht habe. Ich bin 20 Monate in Zentral- und Südamerika gereist und hatte Zelt, Isomatte und nen simplen Billig-Schlafsack dabei. Habs anfänglich weniger benutzt, aber umso mehr in Patagonien. Und bei Camping-equipment ist es einfach so, dass Größe/Gewicht und Preis negativ korrelieren. Ich hab mich für mittlere Preisklasse entschieden und fand das ausreichend für mich. Hatte alles in einem 50l Rucksack. In Argentinien hab ich mir noch nen Kocher und Kochgeschirr gekauft, war dort aber entweder sehr teuer oder groß und nicht so dolle Qualität. Hätt ich mir also vorher kaufen sollen. In Chile hab ich mir noch nen besseren, kleinen, leichten Daunen-Schlafsack gekauft von Doite - chilenische sehr gute Marke,, weil meiner nicht die Minusgerade mitgemacht hätte. Chile ist auch nicht billig, aber auch nicht teurer als Europa und hier war mir Qualität auch wichtig, weil ich den Schlafsack auch noch lange benutzen will. Zelt hatte ich ein sehr kleines Ultraleichtzelt. Zelt und Schlafsack zusammen waren weniger als zwei Kilo. Da ihr zwei seid, könnt ihr auch ein etwas größeres Zelt mit Innenzelt nehmen, dann kann einer den Aussenteil und einer den Innenteil nehmen, und jeder ein paar der Stangen. Beim Zelt, wenn man jetzt kein Ultraleicht-Zelt sucht, finde ich die vom Decathlon sehr gut für sehr wenig Geld und vor allem nicht zu schwer. Auch kann man den Platz im Rucksack geschickt nutzen. Zelt nicht im Zeltsack lassen sondern die Zeltplane schön flach viereckig falten und flach an den Rücken im Rucksack legen. Dann nimmt das gar nicht so viel Volumen weg. Bei der Isomatte gibts auch ein paar Tricks aus dem Bereich Ultra-light-Trekking. Wenn man auf ein wenig Komfort verzichten kann, dann einfach so ne klassische Schaumstoff-Isomatte nehmen, die auf die Länge von Kopf bis Po schneiden und in der Breite auch auf Schulterbreite kürzen. Beim Schlafen im Zelt den dann ja fast leeren Rucksack unter die Beine und das genügt auch bei Minusgraden als Isolation für die Beine. Zum verpacken nicht rollen sondern flach zu einem rechteck in Rückengröße falten. Ich hab die dann an meinem Rucksack außen da wo man den Rücken hat mit Gummiband angebunden. Störte beim Tragen erstaunlicherweise gar nicht - so viel zu total toller Rückenkonstruktion bei teuren Wanderrucksäcken - war nie im Weg und hat keinen Platz im Rucksack weggenommen. Also wie du siehst, Camping Equipment ist kein einfaches Thema mit sehr viel Varianten.
Bei eurer Route würde ich wohl auf jeden Fall ein Zelt mitnehmen. Auch in Patagoinien findet man günstige Dorms in den Hauptorten, im Tofres del Paine kann man auch ein Zelt mieten, muss es nicht mal rumschleppen dann, aber man ist einfach immer und überall so viel freier mit Zelt, und man hat einfach immer noch eine Option mehr. Und wenn ihr euch für ein günstiges Zelt und die billigen Iso-Matten entscheidet, könnt ihr die ja auch irgendwann entsorgen, wenn ihr sie nicht mehr braucht. 
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Radlerin

Hallo Dirtsa,
kann man Patagonien klimatisch mit Neuseeland vergleichen? Dann empfehle ich ein gescheites Zelt. Wenn du in der Wildnis bist und es schüttet als würde jemand ständig Wassereimer aufs Zelt ausleeren, werdet ihr ein gutes Zelt zu schätzen wissen. Oder bei Windstärke 8, wenn sich die Zeltstangen biegen aber nicht brechen. Ich habe mir vor 20 Jahren ein Hilleberg Nallo 3 gegönnt und es hat sich auf der ganzen Welt bewährt. NZ, Fiji, USA, Europa....
Die Apsis ist groß genug, es ist immer noch leicht und es ist lang genug dass man nicht mit den Füßen an die Zeltwand kommt. Das einzige ist die Belüftung im Fussbereich, die ist bei Dauerregen nicht optimal. Für. längere Rad Reisen ist halt ein 3er Zelt schon gut, zum Wandern würde ich vielleicht doch ein 2er nehmen.

Für SOA hatten wir dann doch ein Sommerzeit mit. Aber ohne Apsis und das Innenwelt besteht fast nur aus Moskitonetz. Bei Regen echt grenzwertig. Belüftung aber optimal. Für euch / Patagonien eher nicht geeignet.

Wart ihr schon Mal probeliegen ?
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dirtsA

Danke für eure Antworten und Ausführungen!

@n_rtw:
Wow, da wird ja echt mit allen Mitteln getrickst um die kg gering zu halten! ;) Das mit dem Packen werde ich mir merken, Isomatten wollen wir allerdings schon anständige, denn in SA waren die ziemlich Mist, die wir mit hatten. Das hat so geendet, dass wir keine der Nächte im Zelt richtig gut geschlafen haben und das ist ja auch nicht Sinn der Sache... ::) ;) Klar, in gewisser Hinsicht tritt bestimmt auch irgendwann ein Gewöhnungseffekt ein. Aber so mit Zuschneiden, das würde ich dann wohl doch nicht machen. Dann lieber doch 0,5kg mehr und irgendwie außen anstecken, wenn sie innen wirklich im Weg wäre.

Die "Option mehr" ist eben auch meine Anregung für ein Zelt! :)
Wegen Zelt bin ich mir halt unsicher wie groß, weil wir damit ja auch in Afrika zelten wollen. Dort würde ich es gefühlt schon angenehm finden, wenn man die Ausrüstung mit ins Zelt nehmen könnte. Oder zumindest unters Vorzelt die großen Rucksäcke und die kleinen mit Wertgegenständen ins Innere. Aber vielleicht mache ich mir da auch umsonst Gedanken, da wir ja sowieso meistens im Hostel-Garten zelten würden der in Afrika eh meistens bewacht ist... Hmmm.
Wenn es nur um Südpazifik und Patagonien ginge, würde ich wohl wirklich das leichteste, kleinstmögliche nehmen... So wird es wohl evtl. doch ein Kompromiss werden müssen.
Danke für den Tipp mit Decathlon! Gleich neben meiner Arbeit ist einer, da kann ich bald mal hinschauen.

Aber Kocher würdest du wirklich schon mitnehmen? Langsam habe ich das Gefühl, dass dann für Klamotten und weiteres im Rucksack gar kein Platz mehr bleiben würde ;D Und gerade Klamotten brauche ich ja auch ein paar warme, die mehr Platz wegnehmen... Ein einfaches Thema ist es auf jeden Fall nicht, da hast du Recht! ;)

@Radlerin:
Ich war noch nicht in Neuseeland, daher bin ich mir da auch nicht sicher. Aber bestimmt braucht man ein gutes, wetterfestes, da hast du Recht! Es geht mir auch gar nicht sooo um den Preis, da wir das Zelt ja hoffentlich länger haben würden. Aber ich glaube das Hilleberg ist mir dann doch zu teuer ;) So bei 400-500 Euro sollte schon die Grenze liegen. Klar - du bist sehr viel mit dem Rad unterwegs, da zahlt es sich bestimmt aus!
Worum es mir mehr geht, als den Preis, ist das Gewicht und die Größe -- also eben ein Kompromiss, wo wir aber außer uns beiden schon noch zumindest die kleinen Tagesrucksäcke unterbringen... 3er Zelt schlagt halt gleich viel mehr ins Gewicht - schwierig!
Probeliegen waren wir noch nicht. Meinst du im Shop haben sie ein paar Sachen aufgebaut? Müssen wir mal schauen... Bisher habe ich nur online recherchiert, was in Frage kommen würde. Ich denke an ein Tunnel-Zelt,
 was in diese Richtung geht:
https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/
https://www.globetrotter.de/shop/nordisk-oppland-2-si-253806-forest-green/
https://www.globetrotter.de/shop/vaude-taurus-ul-2p-274858-green/
http://www.robens.de/de-DE/Produkte/zelte/trail/voyager-2
https://www.bergfreunde.de/wildcountry-by-terra-nova-blizzard-2-2-personenzelt/
https://www.bergfreunde.de/exped-spica-ii-ul-2-personen-zelt/

Sorry für die vielen Links ;) Denke mir nur...falls jemand eines davon schon kennt/empfehlen kann, kann es ja nicht schaden, die hier zu posten ;)
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Bobsch

Ich habe leider mal wieder nicht so viel Zeit ausführlich zu antworten, möchte aber versuchen euch zumindest ein paar Tipps bezüglich Zelt zu geben.

Für den Südpazifik reicht sicherlich ein Decathlon Zelt. Wir haben auf Franz. Polynesien 4 Wochen lang mit 20$ Zelt aus Australien zugebracht. Auch das ging.

Patagonien ist wohl eine DER (!) Regionen der Wetterextreme. Weitere wären wohl noch Skandinavien und Island. Was mir besonders wichtig wäre ist die Windstabilität. Dazu gibt es von manchen Herstellern Test und Angaben in km/h. Wir haben uns das Robens Raptor zugelegt und sind sehr zufrieden. Schön ist es auch wenn das Zelt freistehend ist. Und achtet darauf, dass außenzelt zuerst aufgebaut wird, damit euer Innenzelt beim Aufbau nicht nass wird.
Ein ähnliches Modell wäre das Exped Orion. Wir fanden das Raptor einfach vom Raumangebot besser. Da würde ich bei Exped im Werkstattshop gucken.
 Und wenn's leichter sein soll und das Budget
"egal" ist würde ich zum Helsport Reinsfjell Superlight 2 greifen. War uns einfach zu teuer.

Gibt natürlich noch viele andere Modelle.

Grüße
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Kama aina

Wir hatten die Rucksäcke im Ganzen mit im Zelt! Gerade wegen dem unbeständigen Wetter ne gute Lösung. Die Rucksäcke kann man ja auch so legen und verstauen, dass sie zur Gemütlichkeit beitragen. Als Schutz vor der Zeltwand oder dem Partner ;-) Gibt ja viele Möglichkeiten!
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dirtsA

Danke für die Zelt-Tipps, Bobsch!

Ja klar - Südpazifik ist am unkritischsten und da würden wir mit irgendeiner Plastik-Plane wohl auch auskommen ;) Wie schon öfter angesprochen ist neben Patagonien auch Afrika die Region, über die ich mir vermehrt Gedanken mache. Ich kann das sicherheitstechnisch noch nicht so gut abschätzen.

Die Robens Zelte muss ich mir mal alle in Ruhe durchschauen. Hatte mir dort ja das Voyager 2 schon mal rausgesucht. Das Helsport ist mir auch zu teuer. Unsere Schmerzgrenze liegt denke ich bei 500 Euro.

Die Auswahl ist gross - das macht die Sache nicht leichter! ;)

Zitat
Wir hatten die Rucksäcke im Ganzen mit im Zelt! Gerade wegen dem unbeständigen Wetter ne gute Lösung. Die Rucksäcke kann man ja auch so legen und verstauen, dass sie zur Gemütlichkeit beitragen. Als Schutz vor der Zeltwand oder dem Partner ;-) Gibt ja viele Möglichkeiten!
Kommt natürlich ganz auf die Zeltgrösse an ;) In unserem SA-erprobten mini-Zelt hat nicht mal ein Tagesrucksack mehr reingepasst, aber da war das ja auch egal, weil wir alles im Auto lassen konnten.
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